Julius Rosenwald

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Julius Rosenwald

Julius Rosenwald (* 12. August 1862 in Springfield; † 6. Januar 1932 in Chicago) IL, war ein US-amerikanischer Unternehmer. Er machte die Firma Sears Roebuck & Company zu dem größten Versandhandelsgeschäft in Amerika als Vizepräsident (1896-1908) und Präsident (1908-1924). Bis seinem Tod war er Vorsitzender des Aufsichtsrats 1924-1932.

Familie und Herkunft

Julius Rosenwald war das zweite von sechs Kindern von Samuel and Augusta Rosenwald geb. Hammerslough. Sein Vater war 1853 ausgewandert und seine Mutter ein Jahr früher. Der Vater stammte aus Bünde (Nordrhein-Westfalen) und die Mutter aus Bederkesa bei Bremerhaven. Sie heirateten im August 1857 in Baltimore. Im Frühjahr 1861 wurden sie in Springfield sesshaft, wo die Brüder seiner Frau das „Capitol Clothing House" führten, das gut lief und Hilfe im Verkauf benötigte. Hier wurde Julius als zweiter Sohn geboren. Er hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. Sie waren jüdischen Glaubens und die Familie besuchte gemeinsam den Gottdienst am Freitagabend. Julius schrieb später, dass er mit 13 Jahren beschnitten und 1 Jahr später konfirmiert wurde. [1] 1868 verkauften die Brüder Julius und Edward Hammerslough das Geschäft an ihren Schwager Samuel, das er als "S. Rosenwald" wieder eröffnete.

Jugend und Lehrzeit

Mit 16 Jahren verließ Julius die High School und sein Vater schickte ihn im März 1879 nach New York zu seinem Onkel Edward Hammerslough. Dieser war inzwischen Besitzer der Firma Hammerslough Bros., die Herrenbekleidung für den Großhandel herstellte und bei dem er auch wohnte. Später zog er in eine Pension, wo er Freundschaft schloss mit einigen Männern, die später einflussreiche Stellungen in der Regierung und im Bankgeschäfte bekleiden würden. Dazu gehörte z. B. Henry Goldman, der künftige Leiter von Goldman, Sachs and Company.

Das erste Geschäft

Rosenwald hatte einige Ersparnisse und mit etwas finanzieller Unterstützung durch seinen Vater, eröffnete er mit 21 Jahren zusammen mit seinem Bruder Maurice ein Einzelhandelsgeschäft für Herrenbekleidung in der Fourth Avenue, das sie „Rosenwald and Brother" nannten. Es war zwar keine Goldmine, aber er kam über die Runden. Eines Tages hörte von einem Kollegen, dass dieser soviel Aufträge für Sommerbekleidung habe, die er nicht erfüllen könne. Rosenwald entschied sich für dieses Wagnis und verkaufte sein Geschäft.

Rosenwald & Weil

Um ihren Onkeln in New York keine Konkurrenz zu machen, entschieden sie sich für die aufstrebende Stadt Chicago. 1886 nahmen sie ihren Cousin Julius E. Weil (1864-1932) als Partner, dessen Vater ihnen einen Kredit von 2,000ドル (ca. 47,800ドル in 2010) [7] gegeben hatte, und eine vergleichbare Summe erhielten sie von ihrem Vater, der sein Geschäft in Springfield aufgegeben hatte. Die Eltern zogen ebenfalls mit ihren jüngeren Töchtern nach Chicago, wo sie ein Haus in der Wabash Avenue, Chicagos Südseite, kauften und in das auch die Söhne Morris und Julius einzogen. So begannen sie als erstes Geschäft Herrenbekleidung in verschiedenen Größen „von der Stange" unter dem Firmennamen Rosenwald & Weil herzustellen. Die Arbeit war anstrengend. Julius reiste viel, um Musterstücke in die Geschäfte zu bringen bis nach New Mexico, Colorado und Texas. Auch war er oft in New York, wo er sich mit seinen Onkeln beriet, von ihnen Stoffe und andere Ware kaufte. Zufälligerweise war einer seiner Kunden der Unternehmener Richard Sears, der Männerkleidung zum Verkauf in seinen Katalogen bestellte

Heirat und Kinder

Julius Rosenwald heiratete im April 1890 Augusta Nusbaum , genannt "Gussie", da seine Mutter den gleichen Vornamen hatte. Weil er ständig auf Geschäftreise war, zog auch sie in der Haus seiner Eltern in der Wabash Avenue.

Aaron Nusbaum

Rosenwalds Schwager, Aaron Nusbaum, hatte während der World’s Columbian Exposition 1893 in Chicago von Marshall Field den Vertrag erhalten, Sodawasser Getränke zu verkaufen. Bei 27 Mio Ausstellungsbesuchern hatte er ein kleines Vermögen gemacht. Er investierte einen Teil des Geldes in die Bastedo Tube Company (Rohrpost), die auch Richard Sears verkaufen wollte. Aber nach dem Ausscheiden von Alvah Roebuck war Sears auf der Suche nach einem neuen Geschäftspartner. Im August 1895 fragte Sears Nusbaum, ob er nicht mit einer Beteiligung von 75,000ドル (ca. 2,010,000ドル in 2010) bei ihm zur Häfte einsteigen wolle. Nusbaum war nicht wohl bei den Gedanken und er wandte sich an Julius Rosenwald, um die Beiteiligung zu splitten. Rosenwald hielt den Versandhandel für eine gute Geschäftsidee und stieg mit ein.

Am 13. August 1895 unterzeichneten sie den Vertrag als Partner von Richard Sears. Im Jahr 1896 wurde Rosenwald Vize-Präsident von Sears, Roebuck und Co. 1901 zeichnete sich ab, dass Nusbaum durch seine arroganten Art („preussischer Junker-Typ") mit dem Personal nicht zurechtkam und – trotz Verwandtschaft – entschied Rosenwald sich nach Rücksprache mit Sears, von ihm zu trennen. Nusbaum verlangte eine Abfindung von 1ドル Mio. Der Vertrag war bereits aufgesetzt, als Nusbaum 1,25 Mio verlangte. Das war ein harter Schlag für die Firma. Bis zur vollständigen Auszahlung der Abfindung 1903 durften die Gehälter nicht 100ドル.000 p.a. überschreiten und die Gewinnbeteiligungen wurden einbehalten. Der Anwalt Albert Loeb trat an Nusbaums Stelle.

  1. Bar und Bath Mitzwah
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