Bayerischer Flüchtlingsrat
Der Bayerische Flüchtlingsrat ist ein linksextremer, überparteilicher Dachverband von Einzelpersonen, Initiativen und Organisationen der Flüchtlingssolidarität in Bayern, wurde 1986 gegründet und ist Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Pro Asyl.[1] Flüchtlingsräte existieren auch in allen anderen Bundesländern.[2]
Rechtsberatung
Über den Rechtshilfefonds von Pro Asyl unterstützt die Organisation nach eigenen Angaben jährlich 20 bis 30 Verfahren von besonderer Bedeutung und schafft so Präzedenzfälle. Zusätzlich vermittelt sie Rechtsberatung in ganz Bayern und bieten Fortbildungen für Flüchtlingsberatungsstellen und Ehrenamtliche an.
Einzelfallhilfe
Der Flüchtlingsrat unterstützt Flüchtlinge direkt in existenziellen Notlagen und macht darüber hinaus politischen Druck bei den zuständigen Institutionen. Über Petitionen, Öffentlichkeitsarbeit und Rechtsbeistand skandalisiert die Organisation beispielsweise Familientrennungen, Abschiebungen und andere Probleme mit denen Flüchtlinge zu kämpfen haben.
Projektarbeit
Der Flüchtlingsrat ist Träger zahlreicher ehrenamtlicher Projekte:
- Im Café 104 erhalten Menschen ohne Papiere Beratung und medizinische Hilfe.[3]
- Junge Flüchtlinge finden bei Jugendliche ohne Grenzen eine Plattform, um ihre Interessen zu artikulieren.[4]
- Bei Deutschland Lagerland setzen sich Flüchtlinge und Initiativen aus ganz Bayern für die Abschaffung der Lagerunterbringung ein.[5]
- Im Arbeitskreis Panafrikanismus engagieren sich afrikanische Flüchtlinge und schaffen ein Forum transnationaler Vernetzung. Der Arbeitskreis organisiert den „Panafrikanismuskongress", der der sozialen, kulturellen und intellektuellen Interaktion unter Afrikanern aller Nationalitäten und deutschen Freunden dienen soll.[6]
- Das Projekt Bleib! in Bayern sorgt dafür, Flüchtlinge bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Konkret sollen Flüchtlinge, sowie relevante institutionelle und ehrenamtliche Akteure über die Zugangsmöglichkeiten zum Bildungs- und Arbeitsmarkt für die Zielgruppe informiert und qualifiziert werden und den betroffenen Personen zur Wahrnehmung ihrer Rechte verholfen werden.[7]
- In länderspezifischen Netzwerken werden die Organisation von Flüchtlingen gegen deren Abschiebungen, unterstützt (z. B. Syrien, Afghanistan).[8] [9]
Kampagnen
Zusammen mit anderen Initiativen und Organisationen der Flüchtlingssolidarität werden regelmäßig Kampagnen ins Leben gerufen. Mit der save-me-Kampagne wird die regelmäßige Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisenregionen (gemäß UNHCR) gefordert.[10] Abschiebungen in den Irak und Äthiopien konnten verhindert und einzelne Flüchtlingslager geschlossen werden.
Vortragsreihe
Der Bayerische Flüchtlingsrat bietet Schulen, Organisationen und interessierten Gruppen die Möglichkeit, durch Vorträge Einblick in die Thematik zu gewinnen. Die Vorträge werden auf die spezifischen Interessen und Wünsche der einzelnen Gruppen abgestimmt, wo die Vorträge gehalten werden sollen.[11]
Sonstiges
Seit 1991 unterstützt der gemeinnützige Förderverein Bayerischer Flüchtlingsrat e.V. die Arbeit des Bayerischen Flüchtlingsrates. Jedes Vierteljahr erscheint das Hinterland Magazin, als dessen Herausgeber der Bayerischen Flüchtlingsrat e. V. fungiert.[12] Der Bayerische Flüchtlingsrat ist zudem Mitveranstalter das Rage against Abschiebung-Festival, auf dem bereits Bands wie etwa die Goldenen Zitronen gespielt haben.[13]
Bekannt ist der "Bayerische Flüchtlingsrat" auch durch seine Personalüberschneidungen und Zusammenarbeit mit linksextremen, kommunistischen und zum Teil gewalttätigen Organisationen.
Einzelnachweise
- ↑ Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft Pro Asyl
- ↑ Bundesweite Liste der Landesflüchtlingsräte http://www.proasyl.de/de/service/links/#c1206
- ↑ Seite des Cafe 104: Wir über uns
- ↑ Seite der Jugendlichen ohne Grenzen
- ↑ Seite von Deutschland Lagerland
- ↑ Panafrikanismusforum
- ↑ BLEIB in Bayern: Bayrischer Flüchtlingsrat, auf der Internetseite der Stadt München
- ↑ Keine Abschiebungen nach Syrien
- ↑ Keine Abschiebung nach Kabul
- ↑ Was ist save me?
- ↑ Seite des Bayerischen Flüchtlingsrates
- ↑ Impressum der Zeitschrift Hinterland
- ↑ Seite des Festivals Rage gegen Abschiebung