Tom Brady
Tom Brady im Dezember 2007 | |
New England Patriots – Nr. 12 | |
Quarterback | |
Geburtsdatum: 3. August 1977 | |
Geburtsort: San Mateo, Kalifornien | |
Größe: 1,93 m | Gewicht: 102 kg |
Karriere | |
---|---|
College: Michigan | |
NFL Draft: 2000/Runde: 6/Pick: 199 | |
Teams:
| |
Karriere-Highlights und Auszeichnungen | |
| |
Ausgewählte NFL-Statistiken (Stand: 17. Woche der Saison 2011) | |
TD-INT | 300-115 |
Geworfene Yards | 39,979 |
Passversuche | 5,321 |
Angekommene Pässe | 3,397 |
Angekommene Pässe in % | 63.8% |
QB Rating | 96.4 |
Statistiken bei NFL.com |
Thomas Edward „Tom" Brady, Jr. (* 3. August 1977 in San Mateo, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Quarterbacks. Er spielt für die New England Patriots in der National Football League (NFL).
Er konnte in seiner zwölfjährigen Karriere bei den Patriots fünfmal in den Super Bowl einziehen (Super Bowl XXXVI, XXXVIII, XXXIX, XLII und XLVI) und drei davon gewinnen. Zweimal wurde er dabei zum Super Bowl MVP gewählt.
Karriere
Frühe Jahre
In seinen jungen Jahren besuchte Brady oft Spiele der San Francisco 49ers mit seinem Vater, so wurde der damalige Quarterback Joe Montana Bradys Idol und Vorbild.[1] Er ging auf die Junípero Serra High School in San Mateo und spielte dort lediglich Baseball auf der Position des Catchers.
College
Brady studierte an der University of Michigan und spielte dort in den ersten zwei Jahren nur als Auswechselspieler im Footballteam der Universität, den Michigan Wolverines. Im dritten Jahr stritt er sich mit Drew Henson um die Position des Starting-Quarterbacks. Brady gewann und konnte seine letzten beiden Jahre in Michigan als erster Quarterback unter Cheftrainer Lloyd Carr spielen. Schon in seiner ersten Saison als Starter stellte er die Rekorde für die meisten Passversuche (350) und die meisten vollständigen Pässe (214) auf[2] . Er wurde sowohl 1998 als auch 1999 in das All-Star-Team der Big Ten Conference gewählt und war in seinem letzten Jahr Kapitän der Mannschaft. Mit den Wolverines gewann er 20 von 25 Spielen und konnte 1998 durch den Sieg im Citrus Bowl den Titel der Big Ten gewinnen. 1999 konnte er mit der Mannschaft den Orange Bowl gewinnen. Er ist mit 442 vollständigen Pässen bei 712 Versuchen in nur zwei Saisons Drittplatzierter in der ewigen Quarterback-Rangliste der University of Michigan.[2]
Profikarriere
Die New England Patriots wählten Brady beim NFL Draft 2000 in der sechsten von sieben Runden an insgesamt 199. Stelle, auf Rat des Quarterbacktrainers, aus. [3] Brady war zu Beginn der Saison lediglich als vierter Quarterback eingeteilt. Im Laufe der Saison konnte er jedoch zum zweiten Platz hinter Drew Bledsoe aufrücken. In seiner Rookiesaison konnte er nur dreimal werfen, wovon nur ein Wurf erfolgreich war. Im zweiten Jahr rutsche Brady am 23. September 2001 während eines Spiel gegen die New York Jets, den Rivalen aus der AFC East, in die Rolle des ersten Quarterbacks. Drew Bledsoe hatte sich beim Zusammenstoß mit Linebacker Mo Lewis eine Innere Blutung zugezogen. Im Laufe der Woche wurde Brady dann zum Starting-Quarterback ernannt. In seinen ersten beiden Spielen war seine Leistung mäßig und er konnte nur ein Quarterback Rating von 79,6 beziehungsweise 58,7 erreichen.[4] Die Patriots verloren jedoch in dieser Saison nur noch ein weiteres Spiel mit Brady und konnten in die Play-offs einziehen.
Das umstrittene Tuck-Rule-Spiel der Play-offs gegen die Oakland Raiders konnte New England in der Verlängerung gewinnen. Beim AFC Championship Game gegen die Pittsburgh Steelers verletzte sich Brady seinen Knöchel und wurde für dieses Spiel wieder durch Bledsoe ersetzt. Beim Super Bowl XXXVI waren ihre Gegner, die St. Louis Rams stark favorisiert. Brady spielte wieder und konnte seine Mannschaft im letzten Viertel gleichauf mit den Rams bringen. Bei 1:21 Minuten verbleibender Spielzeit waren die Patriots an ihrer eigenen 18-Yard-Linie. Brady warf einige lange Pässe und kam bis an die 31-Yard-Linie der Gegner und warf den Ball auf den Boden, um die Uhr zu stoppen. Es waren noch acht Sekunden zu spielen und Kicker Adam Vinatieri schoss ein Field Goal. Brady wurde schon in seiner ersten Saison als Starter zum Super Bowl MVP gewählt.
Im darauf folgendem Jahr erreichte er trotz des ersten Platzes in der Liga mit 28 geworfenen Touchdownpässen „nur" ein Rating von 85,7. Dies lag an den 14 Interceptions, was für ihn bis dahin die meisten in einer Saison darstellte.[4] In der zweiten Hälfte der Saison hatte Brady eine Schulterverletzung und laut Aussage des Cheftrainers Bill Belichick hätte er in den Play-offs, wenn sie diese erreicht hätten, nicht spielen können.[5] In der folgenden Saison erreichten die New England Patriots nach einer 14:2 Bilanz erneut die Play-offs, wo sie nach Siegen über die Tennessee Titans und die Indianapolis Colts wiederum in den Super Bowl einzogen, den sie mit 32:29 gegen die Carolina Panthers gewannen. 2004 folgte die Titelverteidigung; Brady zeigte in dieser Saison erneut eine starke Leistung und warf Pässe für 3.692 Yards Raumgewinn und 28 Touchdowns.
Im ersten Spiel der Saison 2008 gegen die Kansas City Chiefs erlitt Brady eine schwere Verletzung am linken Knie und fiel für den Rest der Saison aus. Er musste mehrfach operiert werden, es kam zu Infektionen. Ohne ihn verpassten die Patriots – trotz einer guten Bilanz von elf Siegen bei fünf Niederlagen – die Play-offs. Seit der Saison 2009 steht Brady wieder auf dem Platz und stellte unter anderem mit fünf Touchdowns in nur einem Spielviertel am 18. Oktober 2009 gegen die Tennessee Titans einen weiteren NFL-Rekord auf. Für seine gute Leistung nach der Rückkehr von der Verletzung wurde er zum NFL Comeback Player of the Year gewählt. In den Play-offs verloren die Patriots zu Hause gegen die Baltimore Ravens, wobei Brady mit drei Interceptions im ersten Viertel eine schlechte Leistung zeigte.
In der Saison 2010 wurden die Mannschaft umgebaut: Wide Receiver Randy Moss wurde abgegeben, dafür wurden die Tight Ends Rob Gronkowski und Aaron Hernandez gedraftet. Mit einer guten Saison, in der Brady 36 Touchdowns bei nur vier Interceptions gelangen, 358 Würfe in Folge ohne Interception absolvierte und die Patriots zu 14 Saisonsiegen führte, wurde er zum zweiten Mal zum Most Valuable Player gewählt. In den Play-offs verloren die Patriots diesmal gegen die New York Jets.
In der darauffolgenden Saison 2011 spielte Brady wieder eine gute Saison, in der er 39 Touchdowns warf (zwölf Interceptions) und 5.235 Yards Raumgewinn erzielte, womit er nach Dan Marino (1984) und Drew Brees (ebenfalls 2011) der erst dritte Quarterback wurde, der Pässe über 5.000 Yards warf. Mit Brady erreichte New England mit 13-3 Siegen abermals die Play-offs. Beim 45:10 Sieg gegen die Denver Broncos gelangen Brady sechs Touchdown-Pässe, womit er den NFL-Play-off-Rekord von Steve Young einstellte.
Brady wird aufgrund seiner guten Leistungen in der Regular Season und den Play-offs und vor allem aufgrund seiner vielen Fourth Quarter Comebacks als einer der besten Quarterbacks der Liga angesehen.[6]
Am 18.11.2012 führte er zum fünften Mal als Starting-Quarterback sein Team zu mindestens 50 Punkten. Nur einem weiteren Starting-Quarteback gelang dies: Sogar 6 Mal führte Len Dawson in den 60igern seine Kansas City Chiefs zu solchen Offensivleistungen.
Ehrungen und Auszeichnungen
Er wurde sechs mal zum Pro Bowl eingeladen, wurde zweimal zum All-Pro Team gekürt, wurde einmal Sportler des Jahres der Sports Illustrated, einmal der Sportler des Jahres von Associated Press und zweimal Sportler des Jahres der Sporting News. Weiterhin wurde er 2007 und 2010 zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt. Brady hält mit 50 Touchdownpässen in der Spielzeit 2007 den Saisonrekord vor Peyton Manning, der 2004 49 Touchdowns geworfen hatte.[5]
Privates
Seit dem 26. Februar 2009 ist Brady mit dem brasilianischem Model Gisele Bündchen verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn kam am 8. Dezember 2009 zur Welt. Er hat außerdem einen Sohn mit der Schauspielerin Bridget Moynahan.
Einzelnachweise
- ↑ CBS.com Erst 27 und schon sicherer Hall-of-Fame-Einstieg (englisch). Zugriff am 12. Juli 2008.
- ↑ a b "UMich.edu University of Michigan Statistiken (englisch). Zugriff am 13. Juli 2008.
- ↑ Michael Holley: Patriot Reign. Harper Paperbacks, 2005, ISBN 0060757957, Seite 162–163.
- ↑ a b NFL.com Tom Brady auf NFL.com (englisch) Zugriff am 13. Juli 2008.
- ↑ a b Patriots.com Offizielle Biographie Bradys auf Patriots.com (englisch). Zugriff am 12. Juli 2008.
- ↑ ESPN.com Der beste Quarterback (englisch). Zugriff am 12. Juli 2008.
Weblinks
- Offizielle Webseite Bradys (englisch)
- Tom Brady auf Patriots.com (englisch)
- Vorlage:IMDb Name
- Tom Brady in der Notable Names Database (englisch)
I Bart Starr | II Bart Starr (2) | III Joe Namath | IV Len Dawson | V Johnny Unitas | VI Roger Staubach | VII Bob Griese | VIII Bob Griese (2) | IX Terry Bradshaw | X Terry Bradshaw (2) | XI Ken Stabler | XII Roger Staubach (2) | XIII Terry Bradshaw (3) | XIV Terry Bradshaw (4) | XV Jim Plunkett | XVI Joe Montana | XVII Joe Theismann | XVIII Jim Plunkett (2) | XIX Joe Montana (2) | XX Jim McMahon | XXI Phil Simms | XXII Doug Williams | XXIII Joe Montana (3) | XXIV Joe Montana (4) | XXV Jeff Hostetler | XXVI Mark Rypien | XXVII Troy Aikman | XXVIII Troy Aikman (2) | XXIX Steve Young | XXX Troy Aikman (3) | XXXI Brett Favre | XXXII John Elway | XXXIII John Elway (2) | XXXIV Kurt Warner | XXXV Trent Dilfer | XXXVI Tom Brady | XXXVII Brad Johnson | XXXVIII Tom Brady (2) | XXXIX Tom Brady (3) | XL Ben Roethlisberger | XLI Peyton Manning | XLII Eli Manning | XLIII Ben Roethlisberger (2) | XLIV Drew Brees | XLV Aaron Rodgers | XLVI Eli Manning (2) | XLVII Joe Flacco | XLVIII Russell Wilson | XLIX Tom Brady (4) | 50 Peyton Manning (2) | LI Tom Brady (5) | LII Nick Foles | LIII Tom Brady (6) | LIV Patrick Mahomes | LV Tom Brady (7) | LVI Matthew Stafford | LVII Patrick Mahomes (2)
Peyton Manning | Tom Brady | LaDainian Tomlinson | Shaun Alexander | Edgerrin James | Jamal Lewis | Lorenzo Neal | Marvin Harrison | Terrell Owens | Randy Moss | Torry Holt | Tony Gonzalez | Antonio Gates | Walter Jones | Orlando Pace | Jonathan Ogden | Willie Roaf | Alan Faneca | Will Shields | Steve Hutchinson | Larry Allen | Kevin Mawae | Olin Kreutz | Dwight Freeney | Jason Taylor | Michael Strahan | Julius Peppers | Warren Sapp | Kevin Williams | Richard Seymour | La’Roi Glover | Ray Lewis | Joey Porter | Derrick Brooks | Zach Thomas | Brian Urlacher | DeMarcus Ware | Champ Bailey | Charles Woodson | Ronde Barber | Ty Law | Ed Reed | Darren Sharper | Troy Polamalu | Brian Dawkins | Adam Vinatieri | David Akers | Shane Lechler | Brian Moorman | Joshua Cribbs | Dante Hall | Devin Hester | Bill Belichick | Tony Dungy
Personendaten | |
---|---|
NAME | Brady, Tom |
ALTERNATIVNAMEN | Brady, Thomas Edward Jr. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Footballspieler |
GEBURTSDATUM | 3. August 1977 |
GEBURTSORT | San Mateo, Kalifornien |