Kabelstraßenbahn

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Kabelbahn in San Francisco
Kabelbahn in Lissabon
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Die Kabelstraßenbahn oder kurz Kabelbahn ist eine Straßenbahn, die technisch mit der Standseilbahn verwandt ist. Standseilbahnen werden jedoch hauptsächlich zur Überwindung von Höhenunterschieden für Personen- und Gütertransporte auf eigener Trasse gebaut und sind somit Bergbahnen. Im Gegensatz dazu ist die Kabelbahn (englisch cable car) eher eine Kabelstraßenbahn, denn die Anlage ist in den Verlauf von Straßen integriert und der Betrieb erfolgt meist innerhalb einer Stadt. Kabelbahnen entstanden gegen Ende der Pferdebahnära und vor der Entwicklung der elektrischen Straßenbahnen, sie waren um diese Zeit in der Regel dampfgetrieben.

Verbreitung

In den USA überbrückten Kabelbahnen in einigen größeren Städten den Zeitraum gesteigerten Stadtverkehrs am Ende des 19. Jahrhunderts. Um 1890 herum bestanden dort circa 800 Kilometer Kabelbahnstrecken. In Europa wurden derartige Strecken nur in Einzelfällen errichtet, beispielsweise in London und Paris, und bald darauf wieder eingestellt. Da das System besonders wintersicher ist, waren in einigen Städten Europas Kabelbahnen noch bis um 1900 in Betrieb.

Weltweit gibt es Kabelbahnen dieser Art nur mehr in:

  • Llandudno (Wales, Großbritannien), Great Orme Tramway
    Die Great Orme Tramway von Llandudno besteht aus zwei Standseilbahnen; dabei hat die obere Bahn ein freiliegendes Seil wie die meisten Bergbahnen, bei der unteren Bahn verläuft der Seilzug unter der Fahrbahndecke und bewirkt den Eindruck einer Straßenbahn.
  • Lissabon (Portugal), mehrere Linien der Standseilbahnen in Lissabon
    Die Kabel der drei noch betriebenen Standseilbahnen liegen unter einem Straßenpflaster, und das Verbindungsseil der gegenläufigen Fahrzeuge wird nicht in einer Station angetrieben sondern dient nur dem Massenausgleich der bergwärts und talwärts fahrenden Wagen. Der Antrieb erfolgt wie bei einer Straßenbahn durch Fahrmotoren in den Fahrzeugen. Durch die geschlossene Fahrbahndecke und die Oberleitungen entsteht der Eindruck einer Straßenbahn, die die starke Neigung überwinden kann.
  • San Francisco (Kalifornien/USA), mehrere Linien der Cable Cars
    Die Cable Cars aus San Francisco sind die wohl berühmtesten Kabelbahnen. Die Fahrzeuge sind mit dem unter der Straße laufenden Umlaufseil kuppelbar. Bei ihrer Errichtung wurde das Seil noch nicht elektrisch, sondern durch Dampfmaschinen angetrieben.

Zu den klassischen Kabelstraßenbahnen des späten 19. Jahrhunderts haben sich im späten 20. Jahrhunderts neue kabelgetriebene Bahnsysteme entwickelt – die seilgezogenen Kabinen- oder Gondelbahnen für den städtischen Personennahverkehr sind meist wie Standseilbahnen fix an das Seil gekuppelt, es gibt aber auch Triebkonzepte wie bei der MiniMetro, deren Fahrzeuge mit dem Umlaufseil kuppelbar sind.

Literatur

  • Charles Smallwood, Warren Edward Miller, Don DeNevi: The Cable Car Book. Bonanza Books, New York 1983, ISBN 0-517-408783.
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