Erkheim

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 48° 2′ N, 10° 20′ O 48.03805555555610.335833333333598Koordinaten: 48° 2′ N, 10° 20′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Erkheim
Höhe: 598 m ü. NHN
Fläche: 32,16 km2
Einwohner: 3267 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87746
Vorwahl: 08336
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 136
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktstr. 1
87746 Erkheim
Website: www.erkheim.de
Bürgermeister: Peter Wassermann (Christliche Wählervereinigung)
Lage des Marktes Erkheim im Landkreis Unterallgäu
[画像:Karte]
Karte

Erkheim ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Erkheim.

Geografie

Erkheim liegt 15 km östlich von Memmingen und markiert auf der Linie Memmingen - Erkheim - Bad Wörishofen die nördliche Grenze des Allgäu.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Zum Markt Erkheim gehören unter anderem die Orte Erkheim, Arlesried, Dankelsried, Daxberg, Erlenberg, Hauggenhöfe, Erkheim, Kreiswang, Lerchenberg, Moosmühle, Schlegelsberg und Trinkenloh.

Geschichte

Erkheim liegt an der östlichen Günz

Erkheim wurde erstmals 764 urkundlich erwähnt. Die erste ausführliche Erwähnung fand der Ort 1176. Bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 war die Herrschaft Erkheim zersplittert. Ungefähr drei Viertel des Grundes gehörten zur Reichsabtei Ottobeuren, ein Viertel sowie der Ortsteil Dankelsried zur Stadt Memmingen, genauer der Unterhospitalstiftung. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Ortschaft zum Landkreis Memmingen, bei der Neugliederung 1972 kam der Ort zum Landkreis Unterallgäu.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.526, 1987 dann 2.560, 2000 2.906 und im Jahr 2005 2.987 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister:

  • -1990 Karl Kusterer (Christliche Wählervereinigung)
  • 1990 - 2002 Ignaz Heinle (CSU, Christliche Wählervereinigung)
  • 2002 - 2008 Konrad Engel (parteilos, vorgeschlagen von: Unabhängige Liste)
  • seit 2008 Peter Wassermann (CSU, Christliche Wählervereinigung)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.970 T,ドル davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 866 T€.

Wappen

Das Wappen wurde am 17. September 1990 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.

Blasonierung: „Ein hochgiebeliges Haus mit Erkertürmchen an den vier Ecken und auf dem First."[2]

Der Markt Erkheim verfügt über eines der wenigen sogenannten „Bildsiegel", das zudem authentisch das ehemalige, in der Ortsmitte von Erkheim gelegene, Schlösschen der Abtei Ottobeuren wiedergibt, wie es zeitgenössische Darstellungen schon 1690 aufzeigen.
Als weitere Besonderheit ist anzusehen, dass mit dem am 27. April 1875 durch das Bayerische Staatsministerium des Äußern und des königlichen Hauses verliehenen Siegelbildes ohne Blasonierung festgelegt wurde. Doch wohl schon einige Zeit nach der Siegelverleihung wurde vom Markt Erkheim ein vom Bildsiegel abgeleitetes farbiges Wappen geführt, das als geschichtliches Wappen gilt.

Die künstlerische Neugestaltung des Wappens übernahm der Passauer Max Reinhart.

Flagge

Die Flagge wurde am 18. März 1991 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.

Die Flagge ist Weiß - Rot gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.

Städtepartnerschaften

Erkheim unterhält seit 1999 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Saint-Hilaire-Saint-Mesmin im Département Loiret in Frankreich. Schon um einiges länger besteht die Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Sins im Kanton Aargau in der Schweiz.

Partnerschaften unter Vereinen

Die Freiwillige Feuerwehr Daxberg im Unterallgäu unterhält eine inzwischen schon seit dem Jahre 1990 bestehende Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Daxberg aus Unterfranken. Die Musikkapelle Markt Erkheim pflegt freundschaftliche Beziehungen zu der Musikgesellschaft Sins/Aargau in der Schweiz und der Societé musicale aus St. Hilaire - St. Mesmin in Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Evangelische Pfarrkirche Peter und Paul

1996 baute die Firma Baufritz aus dem Anlass ihres 100-jährigen Bestehens den größten Holzkopf Deutschlands direkt neben die A 96. Das vierstöckige Gebäude wird heute als Bürogebäude genutzt.

Baudenkmäler

Liste der Baudenkmäler in Erkheim

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 43, im produzierenden Gewerbe 487 und im Bereich Handel und Verkehr 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 136 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.020. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 18, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 82 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.790 ha, davon waren 474 ha Ackerfläche und 1.316 ha Dauergrünfläche.

Ortsansässige Firmen

Baufritz

Die Wirtschaft des Marktes Erkheim ist mittelständisch orientiert. Die Firma Baufritz ist größter Arbeitgeber. An der Autobahnanschlussstelle Erkheim im Süden der Marktgemeinde ist ein Gewerbegebiet mit dem Ausbau der A96 entstanden.

Verkehr

Erkheim liegt an der Autobahn A 96 München - Memmingen - Lindau - Schweiz mit einem eigenen Autobahnanschluss. Durch den Ort führt in Nord-Süd-Richtung die Kreisstraße MN 13, am südlichen Ortsrand verläuft die B18.

Bildung

In Erkheim existiert ein Kindergarten mit 150 Kindergartenplätze, eine betriebliche Kindertagesstätte der Firma Baufritz und eine Volksschule. Weiterführende Schulen existieren in den nahen Städten Memmingen, Ottobeuren und Mindelheim.

Presse

Die historische Zugehörigkeit zum früheren Landkreis Memmingen verdeutlich sich noch heute durch das Verbreitungsgebiet der Memminger Zeitung welches in Erkheim endet, wohingegen 3 km weiter in Kammlach, gegenüber dem Kohlberg, die Mindelheimer Zeitung verbreitet ist.

Sport

Im Westen Erkheims befindet sich das Sportzentrum des TV Erkheim mit Tennisplätzen, Eisplatz und mehreren Fussballplätzen. Der Hauptplatz verfügt über eine Tribüne mit einem Fassungsvermögen von 400 Personen. Die 1. Fußballmannschaft des TV Erkheim spielt seit der Saison 2011/12 in der Bezirksliga Schwaben Süd.

Persönlichkeiten

Richard K. H. Burkart, geb. 1950 in Memmingen/Bayern wuchs in der Memminger Straße 7 in Erkheim auf und lebte dort bis zu seiner Übersiedelung nach Berlin. Er hat Werke in zahlreichen Bibliotheken und Museen veröffentlicht. Sein Atelier befindet sich in Berlin Kreuzberg."[3]


Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Haus der Bayerischen Geschichte
  3. Biographie Richard Burkart vom Museum Junge Kunst
Gemeinden im Landkreis Unterallgäu
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