Christiana Büsching
Christiana Büsching (auch Christiane Büsching; geborene Polyxena Christiane Auguste Dilthey; * 11. Dezember 1728 in Köthen (Anhalt); † 22. April 1777 in Berlin [1] ) war eine deutsche Lyrikerin.
Leben
Christiana Büsching war die Tochter des Stallmeisters Joh. Heinr. Dilthey aus Köthen, ihre Mutter war Agnes Kath. Dilthey, geborene Weidemann.[2] Der Theologe Leopold Friedrich August Dilthey († 1767 in Sankt Petersburg) war ihr Bruder[3] , der Prediger und Liederdichter Isaac Daniel Dilthey (1752–1793) war ihr Neffe.[4]
Sie galt als Frau von Geist und Bildung, spielte Klavier und sprach gut französisch. Ihre Eltern standen in der Gunst der Prinzessin Charlotte Fried. von Nassau-Siegen, die den regierenden Grafen des Hauses Schaumburg-Lippe geheiratet hatte. Diese veranlasste sie, nach Stadthagen zu ziehen, wo sie zusammen mit ihrer Mutter drei der Grafentöchter erzog.[5] Zu ihrem Freundeskreis gehörte Christiane Louise von Rochow.[6]
Sie veröffentlichte mehrere Werke. Durch Förderung von Franz Dominikus Häberlin verlieh ihr die Universität Helmstedt 1751 die Dichterkrone. Die Königliche Deutsche Gesellschaft in Göttingen ernannte sie im selben Jahr zum Ehrenmitglied.[6] Der Theologe und Geograf Anton Friedrich Büsching gab ihre Gedichte 1752 unter dem Titel Uebungen in der Dichtkunst heraus. 1755 heiratete sie Büsching in Göttingen; nach der Heirat publizierte sie nicht mehr.[7] Das Ehepaar hatte sieben Kinder, darunter Johann Stephan Gottfried Büsching, langjähriger Oberbürgermeister von Berlin.
Sie starb Anfang 1777an einer chronischen Krankheit[7] ; ihr Mann ließ sie im heimischen Garten bei Berlin beisetzen. Nach ihrem Tod schrieb Büsching eine Biografie über seine Frau.[6] Er heiratete erneut im Dezember 1777.
Literatur
- Rochus von Liliencron: Büsching, Christiane. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 645.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Lebensdaten bei fembio.org
- ↑ Nennung in: Wilhelm Michel: Büsching, Anton Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 3 f. (Digitalisat ).
- ↑ Leopold Friedrich August Dilthey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Isaac Daniel Dilthey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Friedrich Schlichtegroll: Supplement-Band des Nekrologs für die Jahre 1790, 91, 92 und 93, rückständige Biographien, Zusätze und Register enthaltend. Gotha 1798, S. 82–85
- ↑ a b c Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2011, S. 36–37
- ↑ a b Mitteilungsblatt des Förderkreises Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, 2011, S. 46
Personendaten | |
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NAME | Büsching, Christiana |
ALTERNATIVNAMEN | Büsching, Christiane; Dilthey, Polyxena Christiane Auguste (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Lyrikerin |
GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1725 |
GEBURTSORT | Köthen (Anhalt) |
STERBEDATUM | 22. April 1777 |
STERBEORT | Berlin |