Operation Blockbuster
Operation Plunder | |||||||||
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Teil von: Westfront, Zweiter Weltkrieg | |||||||||
Datum | 26. bis 3. März 1945 | ||||||||
Ort | Ruhrgebiet, Rheinland und Westfalen | ||||||||
Ausgang | alliierter Sieg | ||||||||
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Teiloperationen: Operation Veritable, Operation Archway, Operation Varsity |
1944: Overlord · Dragoon · Mons · Market Garden · Scheldemündung · Aachen · Hürtgenwald · Queen · Elsass-Lothringen · Ardennen
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Operation Blockbuster wurde am Ende der größeren Operation Veritable – in Deutschland als Schlacht im Reichswald bekannt – von der 1. kanadischen Armee, verstärkt vom britischen XXX. Korps, durchgeführt. Sie fand statt Ende Februar / Anfang März 1945.
Im Februar 1945 rechneten die Alliierten damit, den Reichswald bei Kleve innerhalb von 3–4 Tagen erobern zu können. Zuvor waren sie zügig vorangekommen: nach der Operation Blackcock (Eroberung des Rur-Dreiecks zwischen Roermond, Heinsberg und Sittard) vom 14. bis 26. Januar hatte die deutsche Wehrmacht die Maas-Rur-Stellung zwischen Heinsberg und Venlo kampflos geräumt, um einer Umklammerung zu entgehen. Veritable dauerte an – unter anderem wegen einer Schlechtwetterperiode, die die Alliierten daran hinderte, ihre völlige Luftüberlegenheit voll zu nutzen. Der kanadische Kommandeur, General Henry Crerar, beschloss, am 26. Februar 1945 die 'Operation Blockbuster' zu starten.
Drei anglo-kanadische Divisionen zogen nordwestwärts. Dabei stießen sie u.a. an zwei Stellen auf heftigen Widerstand: am "Hochwald-Gap" (Gap = engl. für "Schneise"), einer Schneide zwischen dem Uedemer Hochwald und dem Tüscher Wald sowie nördlich von Uedem am Uedemer Totenhügel. Dort wurden kanadische Panzer in ihre bis dahin schwerste Panzerschlacht verwickelt.[1] Der Bahnhof in Marienbaum hatte im Winter 44/45, als der Niederrhein Frontgebiet war strategische Bedeutung. Bei der Schlacht am Totenhügel bei Uedem im Februar 1945 erfolgte der Transport der Panzer ständig über den Marienbaumer Bahnhof. Beim Bombenangriffen auf den wichtigen Bahnhof Marienbaum am 27. und 28. Februar 1945 wurde auch die Gemeinde zu 40% zerstört.
Die Angriffe auf das Hochwald-Gap begannen am 27. Februar und hielten bis zum 2. März an, als das 'Lake Superior Regiment' unter schweren Verlusten einen Durchbruch schaffte und den westlichen Waldrand des Forstes sichern konnte.
Nach dem Ende der Kämpfe vereinten sich die Divisionen in Berendonk bei Geldern am 3. März 1945 mit der 9. US-Armee.