Dautzsch
Dautzsch Stadtteil von Halle (Saale) | |
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Koordinaten | 51° 29′ 45′′ N, 12° 1′ 24′′ O 51.49583333333312.023333333333Koordinaten: 51° 29′ 45′′ N, 12° 1′ 24′′ O . |
Einwohner | 1854 (31. Dez. 2011) |
Eingemeindung | 1950 |
Postleitzahl | 06116 |
Vorwahl | 0345 |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | A14 |
Bundesstraße | B100 |
Bus | 27 |
Der Dautzsch ist eine Erhebung und der gleichnamige Stadtteil im Stadtbezirk Ost der Stadt Halle (Saale).
Geschichte
Die Siedlung am Dautzsch gibt es seit Anfang der 1930er, die ersten Häuser wurden 1932 errichtet. Sie befindet sich zwischen den damaligen alten Dörfern Diemitz und Reideburg.
Der Ort liegt im Osten von Halle und gehörte, damals noch vor den Toren bzw. außerhalb der Stadt Halle im Saalkreis, zu den alten Gemüsedörfern um Halle, wo besonders Gurken und Kümmel angebaut wurden.
Im Zweiten Weltkrieg wurden auf dem Dautzsch mehrere Flak-Geschütze aufgestellt, die die Stadt Halle in östlicher Richtung gegen Flugzeuge verteidigen sollten. Reste der Anlagen sowie einen später errichteten Bunker findet man noch heute auf dem Dautzschberg.
Im Jahre 1950 wurde der Dautzsch in die Stadt Halle (Saale) eingemeindet.
Allgemeines
Der Dautzsch gilt als gefragtes Wohnviertel, da in diesem Stadtteil großflächig Bauland innerhalb der halleschen Stadtgrenzen vorhanden ist bzw. mehrfach vormals bewirtschaftete Ackerflächen in Wohnbauflächen umgewandelt wurden.[1] [2] Die Leerstandsquote des Stadtteils liegt unter einem Prozent.[3]
Die Siedlung umfasste im Jahr 2011 mehr als 1850 Einwohner.[4] Dies entspricht einer Steigerung der Bevölkerungszahlen von über 50 % im Vergleich zum Jahre 1989. Seit 2005 stagniert die Einwohnerzahl.[5]
Im Jahre 1989 wurde eine Gemeinschaftsantennenanlage bzw. eine Kabelkopfstelle auf dem Dautzschberg errichtet, die vom gemeinnützigen Verein Interessengemeinschaft Dautzscher Antenne betrieben wird und die TV-Versorgung der Gebietes über Kabel sicherstellt. Die Refinanzierung erfolgt über Mitgliedsbeiträge in Höhe von 43 Euro jährlich.[6]
Mehrere unterschiedliche Vereine, Parteien, Stadträte und Organisationen nehmen die Interessenvertretung des Stadtteils in Fragen der Stadtteilentwicklung war. Wichtige Fragen sind Straßenneubauvorhaben, Fluglärm und der Anschluss an das zentrale Abwassernetz der Stadt Halle.[7]
Zur kommunalen Infrastruktur gehören der Sportplatz für Fußballspiele der Kreis- und Jugendliga sowie das in den 1950er Jahren errichtete Kulturhaus, das neben einer Gaststätte ebenfalls einen großen Saal umfasst. Dieser wird als Domizil für Vereine, für Gastspiele des halleschen Kabaretts und als Wahllokal genutzt.
Infrastrukturell ist das Viertel an die B100 und die BAB14 angebunden. Bis 2015 ist es anvisiert, durch die Fertigstellung der Haupterschließungsstraße Halle-Ost die Wohnviertel in der halleschen Innenstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten und gleichzeitig eine direkte Verbindung zur B6, B91 und B100 herzustellen.
Sonstiges
Im Krater des Dautzschbergs, der aus Porphyr besteht, wurden früher Steine für den Straßenbau gebrochen, so dass in der Mitte ein Loch von der Größe eines halben Fußballfeldes entstand. Dort wurden bis 1988 Motoball-Turniere durchgeführt. Heutzutage wird dieser Platz unter anderem für die jährlich stattfindenden Osterfeuer genutzt.
Einzelnachweise
- ↑ Bebauungsplan Nr. 108, Wohnbebauung Halle-Dautzsch, Zöberitzer Weg
- ↑ Bebauungsplan Nr. 15.1, Wohnbebauung Halle-Dautzsch, Reideburger Landstraße
- ↑ Integriertes Stadtentwicklungskonzept, Stand 12/2005
- ↑ Halle (Saale) in Zahlen 2011
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Halle_%28Saale%29#Stadtgliederung
- ↑ Infokanal im Netz der IG Dautzscher Antenne
- ↑ http://www.halleforum.de/nachrichten/aktuelles/36144/Stadt-laedt-