Rollstuhlcurling
Rollstuhlcurling ist eine Behindertensportart und seit den Spielen von Turin 2006 Disziplin der Paralympics.
Curling wurde in der Schweiz für Querschnittgelähmte in den späten 1990er Jahren versuchweise lanciert. Mittlerweile spielen auch vereinzelt MS-Patienten mit. Etwa 50 Curlerinnen und Curler sind Ende 2008 schweizweit mit dem Rollstuhl unterwegs. Jedes Jahr werden zudem Schweizer Meisterschaften durchgeführt, der Sieger darf ein Jahr später die Schweiz an den Weltmeisterschaften vertreten. Zurzeit bestreiten etwa acht Teams von diversen Curling- und Rollstuhlclubs die gemeinsame Schweizer Meisterschaft in jeweils einer der rollstuhlgängigen Curlinghallen. Gespielt wird nach den Regeln des WCF (World Curling Federation), welcher eigens für das Rollstuhlcurling die Regeln angepasst hat.
Curling ist der Integration von Rollstuhlfahrern vor allem auch deshalb förderlich, weil es gemeinsam mit Fussgängern gespielt werden kann. Es gibt weder eine Geschlechtertrennung noch eine Altergrenze. Als einziger Unterschied fällt bei den Rollstuhlcurlern das Wischen weg. Deshalb muss der Stein schon am Anfang sehr präzise gespielt werden. Der Weg des Steines kann nachher nicht mehr beeinflusst werden.