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Karl Barth (* 10. Mai 1886 in Basel; † 10. Dezember 1968 ebenda) war ein Schweizer evangelisch-reformierter Theologe. Seit 1914 brach er mit der deutschen liberalen Theologie und seinen Lehrern, die den Ersten Weltkrieg unterstützten. Er war zeitlebens radikaldemokratischer Sozialist. Mit seinen Kommentaren zum Römerbrief (1919/1922) begründete er die dialektische Wort-Gottes-Theologie. 1934 verfasste er maßgeblich die Barmer Theologische Erklärung, begründete die Bekennende Kirche mit und forderte seit 1938 von allen Christen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach 1945 setzte er sich stark für die Ökumene, die Versöhnung mit den Deutschen und eine umfassende Kirchenreform ein. 1958 verfasste er das Darmstädter Wort und rief zum Widerstand gegen die atomaren Massenvernichtungswaffen auf. Barth gilt im Protestantismus aufgrund seines Gesamtwerks als „Kirchenvater des 20. Jahrhunderts".