Balder
Balder (altnord. baldr: "Herr"; Baldur, Baldr) ist in der nordischen Mythologie der Gott des Lichtes, der Güte, der Reinheit, der Schönheit. Er findet seine Entsprechung in der griechischen Mythologie bei Apoll. Er verkörpert auch Teilaspekte des christlichen Gottessohnes Jesus.
Er ist Sohn des Odin und der Frigg, somit Bruder von Hödur und Hermod. Mit seiner Gattin Nanna hat er den Sohn Forseti (auch Angaben mit Brono).
Balder lebt in Breidablik in Asgard und besitzt das Schiff Ringhorn. Er hat eines Tages einen Traum von seinem eigenen Tod, worauf seine Mutter Frigg zu jedem Tier und zu jeder Pflanze geht und sie auffordert, einen Eid abzulegen, dass sie Balder nicht verletzen werden. Nur der junge Mistelzweig scheint Frigg zu unbedeutend zu sein, als dass sie von ihm einen Eid abnehmen sollte. Loki nutzt dies aus und gibt Balders blindem Zwillingsbruder Hödur einen Mistelzweig und bedeutet ihm, wohin er zielen soll: Der Zweig trift Balder und der Gott sinkt tot zusammen.
Der Baldermythos ist in der Voluspa, bzw. der Seherin Gesicht eindrücklich geschildert.
Baldurs Merkmale sind Toleranz, Friedfertigkeit und Liebe. Sein Vater Odin gibt den Ring Draupnir mit auf Baldurs letzte Fahrt gen Walhall. Sein Raunen durch den Ring schenkt Baldur und seiner Frau Nanna die Auferstehung nach Ragnarök. Als Friedensgott werden Baldur Tauben und weiße Pferde zugeordnet. Pflanzen, die an ihn erinnern, sind Kamille, Gänseblümchen und Margeriten. Wir verbinden uns zu Sonnenaufgang und -untergang mit Baldur. Der Lichtgott findet Bedeutung für die eheliche Treue. Rituale, die ihm zu Ehren und zum Gedenken gefeiert werden, sind die beiden Sonnenwenden des Jahres, wenn wir im Winter ein neues Licht entzünden und im Sommer eine Strohpuppe den Flammen des Sonnenwendfeuers preisgeben.