„Teublitz" – Versionsunterschied
Version vom 2. April 2011, 08:25 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 49° 13′ N, 12° 5′ O 49.22222222222212.087777777778352Koordinaten: 49° 13′ N, 12° 5′ O |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Landkreis: | Schwandorf |
Höhe: | 352 m ü. NHN |
Fläche: | 38,23 km2 |
Einwohner: | 7938 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 208 Einwohner je km2 |
Postleitzahl: | 93158 |
Vorwahlen: | 0 94 71 |
Kfz-Kennzeichen: | SAD, BUL, NAB, NEN, OVI, ROD |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 76 170 |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Platz der Freiheit 7 93158 Teublitz |
Website: | www.teublitz.de |
Bürgermeister: | Maria Steger (CSU) |
Lage der Stadt Teublitz im Landkreis Schwandorf | |
Teublitz ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf.
Geografie
Teublitz liegt zentral in der mittleren Oberpfalz im Städtedreieck Teublitz, Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof. Es sind 29 km zur Hauptstadt der Oberpfalz, Regensburg, und 14 km zur großen Kreisstadt Schwandorf. Der Ort liegt am östlichen Ufer der Naab, ebenso die Ortsteile "Saltendorf an der Naab" und "Katzdorf". Am westlichen Ufer der Naab liegen die Ortsteile Premberg und Münchshofen, nach dem der Teublitzer Berg benannt ist. Mit ca. 530 Metern ist er der höchste Berg im Altlandkreis Burglengenfeld, der im Zuge der Gebietsreform 1972 aufgelöst wurde.
Stadtgliederung
Geschichte
Die Stadt wurde erstmals urkundlich im Jahre 1230 erwähnt, und zwar in einem Verzeichnis, das Otto II. anfertigen ließ, um einen Überblick über alle Einkünfte aus seinen Gütern und Besitzungen zu gewinnen. Der Teublitzer Ortsteil Premberg an der Naab war in der Karolingerzeit ein Hauptgrenzort gegen die Slaven. Die Grenzverordnung Karls des Großen von 805 bezeichnet die Grenze durch Nennung der Punkte, an denen der Großhandel und die Ausfuhr konzentriert und überwacht ist und die von keinem Händler umfahren oder umgangen werden dürfen; sie nennt in unmittelbarer Reihenfolge "Erpesfurt" (Erfurt), "Halastat" (Hallstadt bei Bamberg), "Foracheim" (Forchheim), "Breemberga", "Ragenisburg" (Regensburg), "Lauriacum" (Lorch). In Foracheim, Breemberga und Ragensburgis soll der "missus" (Königsbote) Graf Audulf über die Grenze und Ausfuhr wachen. Meist wird der Ortsname von Teublitz aufgrund der Endung -itz als slawischer Name angesehen und aus "dupelice" (= altslawisch dupina, Höhle) abgeleitet. Teublitz war ab 1505 Teil des nach dem Landshuter Erbfolgekrieges neu geschaffenen Herzogtum Pfalz-Neuburg.
Das Schloss Teublitz in der Mitte des Ortes wurde vor 1780 erbaut. Im Stadtpark steht eine Burgruine aus dem 13. Jahrhundert, der ursprüngliche Sitz der Adelsgeschlechter. Aus den Zeiten des 30-jährigen Krieges stammt die sogenannte Schwedenschanze, ein viereckiger Erdwall, der ursprünglich mit Holzpalisaden bewehrt war und der als Schutz und Sammelpunkt für die Ortschaft diente.
Unter den Hofmarksherren auf Schloss Teublitz befanden sich mit Adam von Herberstorff, Landmarschall des Herzogtums Neuburg, als bayerischer Statthalter in Oberösterreich Initiator des Frankenburger Würfelspiels, und dem Minister des Königlichen Hauses und des Äußern in Bayern, Friedrich August Freiherr von Gise, bedeutende Persönlichkeiten. Am 25. August 1939 wurde Teublitz zum Markt erhoben, die Stadterhebung erfolgte im Juli 1953.
Am 1. April 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Katzdorf eingemeindet. Am 1. Januar 1978 wurde Premberg eingegliedert. Am 1. Mai des gleichen Jahres folgte Saltendorf an der Naab.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Teublitz ist eine Zweigstelle der Läpple AG, die am Standort Teublitz mit ca. 800 Beschäftigten Blech zu Karosserieteilen verarbeitet. Ebenso sind mehrere mittelständische Betriebe sowie die Freiwillige Feuerwehr und der Bauhof der Stadt im Gewerbepark.
Dazu ist ein neues Industriegebiet im Samsbacher Forst an der Kreisstr. SAD 1, dem Autobahnzubringer, in Planung.
Verkehr
Teublitz liegt an der Bundesstraße 15, die nördlich in Richtung Schwandorf und südlich Richtung Regensburg führt. Die Stadt hat zusätzlich einen Autobahnanschluss an der A93, die nördlich Richtung Hof und südlich über Regensburg und die A9 nach München führt. Teublitz liegt an der Bahnlinie Maxhütte-Haidhof-Teublitz-Burglengenfeld, die aber nur noch für Güterverkehr genutzt wird. Auch ist Teublitz Knotenpunkt mehrerer Kreisstraßen, der SAD1 zur Bundesautobahn 93 und weiter nach Nittenau, der SAD5 nördlich nach Schwandorf und südlich nach Maxhütte-Haidhof. Geplant ist eine Umgehungsstraße. Teublitz ist mit der Linie 41 des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV) an die Nachbarstädte Burglengenfeld und Maxhütte-Haidhof verbunden. Außerdem betreibt die Stadt einen Ortslinienverkehr.
Öffentliche Einrichtungen
In Teublitz sind eine Grund- und Hauptschule, eine Dreifachsporthalle,2 Freibäder, 2 Kindergärten, 3 Arztpraxen, 3 Zahnarztpraxen, 2 Apotheken, das Marktzentrum sowie diverse Geschäfte und Märkte vorhanden. Ein Gymnasium, eine Realschule, ein Krankenhaus sowie ein Ganzjahresbad ist in der Nachbarstadt Burglengenfeld zu finden.
Politik
Stadtrat
Im Stadtrat von Teublitz verfügt sowohl die CSU- als auch die SPD-Fraktion über zehn Sitze. Als Erste Bürgermeisterin amtiert Maria Steger von der CSU.
Städtedreieck
Die Stadt Teublitz bildet zusammen mit der Stadt Burglengenfeld und der Stadt Maxhütte-Haidhof das Mittelzentrum Städtedreieck.
Städtepartnerschaften
Wappen
"In Blau ein goldener Dreiberg, über dessen mittlerer Kuppe ein golden gekrönter silberner Schwanenhals mit schwarzem Schnabel schwebt; auf den beiden Seitenkuppen je eine goldene Getreideähre." Wappen seit 1939.
Persönlichkeiten
- Anton Beer (1927–2010), Priester und Ehrenbürger und Pilsting, wurde in Münchshofen geboren.
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Weblinks
- Teublitz: Historische Spurensuche - Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Eintrag zum Wappen von Teublitz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte