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* [http://www.pfaf.org/database/search_name.php?ALLNAMES=Mentha ''Mentha''-Arten bei ''Plants for a Future''.] (engl.)
* [http://www.pfaf.org/database/search_name.php?ALLNAMES=Mentha ''Mentha''-Arten bei ''Plants for a Future''.] (engl.)
* VB Gerritsen / proteinSpotlight: ''[http://www.expasy.org/spotlight/back_issues/113/ mint condition]''
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* [http://herbstopic.com/?p=347&lang=en-us Minzen]
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[[Kategorie:Gewürzpflanze]]
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Version vom 24. Oktober 2010, 19:00 Uhr

Minzen

Grüne Minze, Krause Minze oder Krause Wald-Minze (Mentha spicata L. (Syn.: Mentha spicata var. crispa), Illustration.

Systematik
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Minzen
Wissenschaftlicher Name
Mentha
L.

Die Minzen (Mentha) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Die meisten der etwa 25 bis 30 Arten sind in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel beheimatet; auf der Südhalbkugel (Australien und Capensis) kommen nur wenige Arten vor. Sie gedeihen meist an feuchten Standorten.

Beschreibung

Es sind aromatische, ausdauernde und krautige Pflanzen mit unterirdischen Ausläufern oder Rhizomen. Sie besitzen meistens einfache oder verzweigte Haare (Trichome). Die aufrechten bis kriechenden Stängel können verzweigt sein. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach und haben meistens einen gezähnten oder gesägten Rand. Ein Blattstiel kann vorhanden sein.

Teilblütenstand mit vielen Blüten der Polei-Minze (Mentha pulegium).
Pfefferminze (Mentha ×ばつpiperata), Illustration aus Koehler 1887.

Die Blüten sind in überwiegend vielblütigen Scheinquirlen angeordnet, die unterbrochene Scheinähren mit laubigen Tragblättern oder dichte Scheinähren mit kleinen Hochblättern bilden. Die mittelgroßen Blüten sind zwittrig bis funktional eingeschlechtig und zygomorph mit doppelter Perianth. Funktional eingeschlechtige Blüten kommen bei vielen Arten häufig vor; besonders männlich-sterile Blüten treten bei bis zu 40 % oder sogar mehr Individuen einer Population auf [1] . Die fünf ungleichen Kelchblätter sind röhrig bis glockenförmig verwachsen. Die fünf vorwiegend weißlichen bis rosafarbenen Kronblätter sind verwachsen und nur schwach zweilippig. Die Oberlippe ist meist so groß wie einer der drei Lappen der Unterlippe. Hierdurch scheint die Blüte fast regelmäßig vierspaltig. Es sind nur vier ungleiche Staubblätter vorhanden, die deutlich aus der Kronröhre herausragen. Die zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen; er ist durch falsche Scheidewände in vier Kammern gegliedert; jede der vier Kammern enthält nur eine Samenanlage. Der aus der Kronröhre herausragende Griffel endet zweiästig. Bei einigen Arten sind die Blüten vormännlich (Proterandrie).

Die vier kleinen Klausen sind eiförmig bis kugelig mit einer glatten oder deutlich netzartigen Oberfläche.

Bestäubt werden die Minzen meist von kurzrüsseligen Insekten wie Fliegen. Die Ausbreitung der Samen erfolgt über das Wasser (Hydrochorie).

Verwendung

Zeichnung aus einem Manuskript des Pseudo-Apuleius's Herbarium aus dem 13. Jahrhundert: Links eine schwangere Frau und die rechte Frau hält eine Polei-Minze (Mentha pulegium) in der Hand.

Minzen werden schon sehr lange in Gärten angebaut. 812 schrieb Karl der Große bereits vier Minzearten für den Anbau in Gärten in seinem Reich vor (siehe Karlsgarten): Polei-Minze (Mentha pulegium), Wasser-Minze (Mentha aquatica), Ähren-Minze (Mentha spicata) und Ross-Minze (Mentha longifolia).

Walahfrid Strabo schreibt schon im 9. Jahrhundert in seinem Buch Liber de cultura hortorum (kurz Hortulus) zum Thema Minze-Sorten:

"Wenn aber einer die Kräfte und Arten und Namen der Minze / samt und sonders zu nennen vermöchte, so müsste er gleich auch / wissen, wie viele Fische im Roten Meere wohl schwimmen, / oder wie viele Funken Vulkanus, der Schmelzgott aus Lemnos, / schickt in die Lüfte empor aus den riesigen Essen des Aetna."

Als Gewürz und Teekraut relevante Minze-Sorten tragen oft Namen, die auf die Geschmacksähnlichkeit mit anderen Pflanzen hinweisen:

  • Apfel-Minze (Mentha suaveolens) - (Apfelkuchen-Duft): Bei der Apfelminze besteht die Ähnlichkeit darin, dass sie gut zu Apfel passt, beispielsweise als Apfelkuchengewürz anstelle von Zimt.
  • Basilikum-Minze - (Basilikum-Duft)
  • Bergamotte-Minze (Mentha ×ばつ piperita var. citrata) - (Bergamotte)
  • Orangen-Minze (Mentha ×ばつ piperita var. citrata) - (Orange)
  • Zitronen-Minze (Mentha ×ばつ piperita var. citrata) - (Zitrone) (Beachte Zitronenmelisse hört sich ähnlich an, aber gehört nicht zu den Minzen und ist mit Zitronenminze auch nicht gemeint.)
  • Schoko-Minze (Mentha ×ばつ piperita var. piperita) - (Minz-Schokolade-Geruch)
  • Als Nanaminze werden mehrere Sorten bezeichnet.
  • Braune Minze oder Nudel-Minze (Mentha ×ばつgracilis Sole = M. arvensis ×ばつ M. spicata, Syn.: Mentha ×ばつcardiaca J.Gerard ex Baker, Mentha ×ばつgentilis auct.) wird zur Zubereitung der Kärntner Nudel verwendet.

Systematik und Verbreitung

Die meisten Arten sind in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel (Eurasien) beheimatet; auf der Südhalbkugel (Australien und Capensis) kommen nur wenige Arten vor. Einige Arten oder Kulturformen sind weltweit invasive Pflanzen.

Der Gattungsname Mentha wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum , 576 erstveröffentlicht. Synonyme für Mentha L. sind: Preslia Opiz und Pulegium Mill. [2]

Acker-Minze (Mentha arvensis).
Hirsch-Minze (Mentha cervina).
Wohlriechende Minze (Mentha suaveolens).

Die Abgrenzung der Arten ist schwierig, denn sie neigen dazu, natürliche Hybriden (Bastarde) zu bilden. So kommt es zu einer Fülle von Synonymen, die man in botanischer und gartenbaulicher Literatur häufig findet.

Es gibt etwa 25 bis 30 gültige Arten [2] :

  • Wasser-Minze (Mentha aquatica L., Syn.: Mentha palustris Mill.)
  • Acker-Minze (Mentha arvensis L., Syn.: Mentha austriaca Jacq., Mentha gentilis L.)
  • Mentha asiatica Boriss. (Syn.: Mentha longifolia var. asiatica (Boriss.) Rech. f.)
  • Mentha australis R.Br.
  • Mentha canadensis L. (Syn.: Mentha arvensis f. glabrata (Fernald) S.R.Stewart, Mentha arvensis f. piperascens Malinv. ex Holmes, Mentha arvensis var. glabrata Fernald, Mentha arvensis var. piperascens Malinv. ex L.H.Bailey )
  • Hirsch-Minze (Mentha cervina L.)
  • Mentha cunninghamii Benth.
  • Mentha dahurica Fisch. ex Benth.: Die Heimat sind Japan, Russland und die chinesischen Provinzen Heilongjiang, Jilin, Nei Mongol.
  • Mentha diemenica Spreng.
  • Mentha gattefossei Maire
  • Mentha grandiflora Benth.
  • Mentha haplocalyx Briq.
  • Mentha japonica (Miq.) Makino (Syn.: Micromeria japonica Miq.)
  • Mentha kopetdaghensis Boriss.
  • Mentha laxiflora Benth.
  • Ross-Minze oder Langblättrige Minze (Mentha longifolia (L.) Huds., Syn.: Mentha sylvestris L.):
    • Mentha longifolia subsp. capensis (Thunb.) Briq. (Syn.: Mentha capensis Thunb.)
    • Mentha longifolia subsp. hymalaiensis Briq. (Syn.: Mentha royleana Benth.): Die Heimat sind Afghanistan, Pakistan, Kaschmir, das nordwestliche Indien und Tibet.
    • Mentha longifolia subsp. longifolia (Syn.: Mentha candicans Mill., Mentha spicata var. longifolia L.)
    • Mentha longifolia subsp. polyadenia (Briq.) Briq. (Syn.: Mentha sylvestris subsp. polyadenia Briq.)
    • Mentha longifolia subsp. typhoides (Briq.) Harley (Syn.: Mentha sylvestris subsp. typhoides Briq.)
  • Mentha micrantha (Benth.) Des.-Shost. (Syn.: Mentha pulegium var. micrantha Benth.)
  • Polei-Minze(Mentha pulegium L., Syn.: Pulegium vulgare Mill.)
  • Korsische Minze (Mentha requienii Benth.)
  • Mentha sachalinensis (Briquet ex Miyabe & Miyake) Kudô: Die Heimat sind Japan, Russland und die chinesischen Provinzen Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Nei Mongol.
  • Mentha satureioides R.Br.
  • Grüne Minze, Ähren-Minze oder Wald-Minze (Mentha spicata L., Syn.: Mentha aquatica var. crispa (L.) Benth., Mentha cordifolia Opiz ex Fresen., Mentha crispa L., Mentha spicata var. ciliata Druce, Mentha spicata var. crispa (Benth.) Danert, Mentha spicata var. viridis L., Mentha ×ばつvillosa var. cordifolia (Opiz ex Fresen.) Lebeau, Mentha viridis (L.) L.):
    • Mentha spicata subsp. condensata (Briq.) Greuter & Burdet (Syn.: Mentha microphylla K.Koch, Mentha spicata subsp. tomentosa (Briq.) Harley, Mentha tomentosa d'Urv., Mentha tomentosa subsp. condensata Briq., Mentha tomentosa subsp. tomentosa Briq., nom. illeg.)
    • Mentha spicata L. subsp. spicata
  • Wohlriechende Minze oder Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens Ehrh., Syn.: Mentha rotundifolia auct.):
    • Mentha suaveolens subsp. insularis (Req.) Greuter (Syn.: Mentha insularis Req.)
    • Mentha suaveolens Ehrh. subsp. suaveolens
    • Mentha suaveolens subsp. timija (Briq.) Harley (Syn.: Mentha timija Briq.)
  • Mentha ucrainica Klokov: Heimat ist die Ukraine.
  • Mentha vagans Borissova Bekrjasheva: Die Heimat sind Tadschikistan, Turkmenistan und die chinesische Provinz Xinjiang.

Natürliche Hybriden

  • Mentha ×ばつdalmatica Tausch = M. arvensis ×ばつ M. longifolia
  • Mentha ×ばつdumetorum Schult. = M. aquatica ×ばつ M. longifolia
  • Braune Minze, Nudel-Minze oder Birkenblättrige Ingwer-Minze (Mentha ×ばつgracilis Sole = M. arvensis ×ばつ M. spicata, Syn.: Mentha ×ばつcardiaca J.Gerard ex Baker, Mentha ×ばつgentilis auct.)
  • Mentha ×ばつmaximilianea F.W.Schultz = M. aquatica ×ばつ M. suaveolens (Syn.: Mentha suavis Guss.)
  • Mentha ×ばつmuelleriana F.W.Schultz = M. arvensis ×ばつ M. suaveolens (Syn.: Mentha carinthiaca auct.)
  • Pfefferminze (Mentha ×ばつpiperita L. = M. aquatica ×ばつ M. spicata, Syn.: Mentha lavanduliodora ined.):
    • Mentha ×ばつpiperita nothosubsp. citrata (Ehrh.) Briq. (Syn.: Mentha citrata Ehrh., Mentha ×ばつpiperita var. citrata (Ehrh.) Briq.)
    • Mentha ×ばつpiperita nothosubsp. piperita = M. aquatica ×ばつ M. spicata subsp. spicata
    • Mentha ×ばつpiperita nothosubsp. pyramidalis (Ten.) Harley = M. aquatica ×ばつ M. spicata subsp. tomentosa (Syn.: Mentha pyramidalis Ten.)
  • Mentha ×ばつrotundifolia (L.) Huds. = M. longifolia ×ばつ M. suaveolens (non Mentha rotundifolia auct. = M. suaveolens Ehrh.) (Syn.: Mentha niliaca Juss. ex Jacq., Mentha spicata var. rotundifolia L.)
  • Mentha ×ばつsmithiana R.A.Graham = M. aquatica ×ばつ M. arvensis ×ばつ M. spicata
  • Wirtel-Minze (Mentha ×ばつverticillata L. = M. arvensis ×ばつ M. aquatica)
  • Mentha ×ばつvillosa Huds. = M. spicata ×ばつ M. suaveolens (Syn.: Mentha nemorosa Willd., Mentha niliaca auct. nonn.):
  • Hemingway-Minze, Hain-Minze oder Zottige Minze (Mentha ×ばつvillosa nothovar. alopecuroides (Hull) Briq., Syn.: Mentha alopecuroides Hull, Mentha velutina Lej.)

Nicht mehr zur Gattung gehört:

Vermehrung

Die meisten Mentha-Arten können recht einfach durch Stecklingsvermehrung geklont werden. Dafür sollte man kräftige Triebe fingerlang abschneiden und in feuchte Erde zur Bewurzelung stecken oder den Trieb zunächst im Wasserglas anwurzelen lassen und später in gut befeuchtete Erde pflanzen.

Krankheiten

Auf allen Mentha-Arten und -Sorten kommt der Rostpilz Puccinia menthae Persoon vor. Er nimmt keinen Wirtswechsel vor, daher erfolgen alle Entwicklungsstadien auf Mentha. [3]

Beachte

Katzenminze (Nepeta cataria) und Pferdeminze (Monarda punctata) gehören nicht zur Gattung der Minzen (Mentha).

Quellen

  • Xi-wen Li & Ian C. Hedge: Lamiaceae in der Flora of China, Volume 17, S. 236: Mentha - Online. (Abschnitt Beschreibung, Systematik)
  • Ian C. Hedge: Labiatae in der Flora of Pakistan: Mentha - Online. (Abschnitt Beschreibung, Systematik und Verbreitung)

Einzelnachweise

  1. Ian C. Hedge: Labiatae in der Flora of Pakistan: Mentha - Online.
  2. a b Eintrag bei GRIN.
  3. Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz, in Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz, Band XII, 1959.
Commons: Minzen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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