„Mozarteum" – Versionsunterschied
Version vom 27. Juni 2010, 05:47 Uhr
Mozarteum | |
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Gründung | 22. April 1841 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Salzburg, Österreich |
Rektor | Reinhart Von Gutzeit |
Studierende | ca. 1.500 |
Website | www.moz.ac.at/ |
Das Mozarteum, ursprünglich „Dommusikverein und Mozarteum" genannt, wurde am 22. April 1841[1] in Salzburg als Musikschule und zur Sammlung alter Mozart-Dokumente gegründet. Heute werden unter dem Begriff Mozarteum drei eigenständige Körperschaften verstanden:
Universität Mozarteum
Im Jahr 1880 wurde nach früheren einfachen Schulformen die Öffentliche Musikschule Mozarteum der Vorläufer der heutigen Kunst-Universität gegründet. 1914 wurde die Musikschule als Konservatorium mit Öffentlichkeitsrecht anerkannt. Im Jahr 1939 wurde dieses Konservatoriums in Reichshochschule Mozarteum umbenannt. Nach 1945 hieß sie Musikhochschule. 1953 wurde die heutigen Universität zur Akademie für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum" in Salzburg. Im Jahr 1970 wurde die Akademie wiederum zur Hochschule umbenannt und hieß nun Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum" in Salzburg.
Seit 1998 heißt die Hochschule Universität Mozarteum Salzburg. Die Universität Mozarteum verfügt neben vielen Ausbildungen für Streichinstrumente, Blasinstrumente, Zupfinstrumente und Schlaginstrumente in den Bereichen Konzertfach und Musikpädagogik auch über eine solide und renommierte Ausbildung für Schauspiel. Heute besitzt die Universität Mozarteum ihr Hauptgebäude in der Neustadt im Alten Borromäum nächst dem Mirabellgarten in der Rainerstraße. Dieses Gebäude wurde nach umfangreichen Renovierungen im September 2006 wieder neueröffnet.
Zu den Einrichtungen der Universität gehört das Institut für Musikalische Rezeptions- und Interpretationsgeschichte.
Internationale Stiftung Mozarteum
Zum Zwecke der Förderung von Musikbegabten wurde 1880 die Internationale Stiftung Mozarteum gegründet. Im Jahr 1931 folgte die Errichtung des Zentralinstitutes für Mozartforschung. Durch sie erschien 1953 die Neue Mozart-Ausgabe. Im Jahr 1881 erfolgte die Übernahme des Mozarteums durch die 1870 gegründete Internationale Mozarteumstiftung, welche zugleich ihren Namen in Internationale Stiftung Mozarteum änderte.
Die Stiftung Mozarteum hat ihren Hauptsitz in dem 1914 von dem Münchner Architekten Richard Berndl geschaffenen Stiftungsgebäude (mit dem Wiener Saal des Mozarteums). Auch das nebenstehende Gebäude des Großen Saals des Mozarteums, vom gleichen Architekten konzipiert, gehört der Stiftung Mozarteum. Dieser Saal gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Konzertsälen Salzburgs und eine der Aufführungsstätten der Salzburger Festspiele.
Aktivitäten
Mit Initiativen in den drei Kernbereichen Konzerte, Museen und Wissenschaft schlägt die Internationale Stiftung Mozarteum die Brücke zwischen der Bewahrung von Mozarts Erbe und der zeitgenössischen Kultur.
- Im Konzertbereich veranstaltet die ISM seit 1956 immer die künstlerische „Mozartwoche" in der Zeit um Mozarts Geburtstag am 27. Januar; seit 2005 organisiert sie auch das zeitgenössische „Festival Dialoge".
- In den beiden Mozart-Museen (Mozarts Geburtshaus und Mozart-Wohnhaus) werden die Besucher durch originale Mozart-Räume geleitet und erhalten so einen Eindruck vom Alltag der Familie Mozart. Hier befinden sich die von dem Architekten und Karikaturisten eingerichteten Ausstellungen "Alltag eines Wunderkindes", "Mozart auf dem Theater" und "Die Mozarts - eine Familie stellt sich vor".
- Zum Bereich der Wissenschaft gehören die Autographensammlung mit rund 300 Mozart-Handschriften, außerdem wurde hier 2007 die im Jahr 1954 begonnene historisch-kritische Gesamtausgabe der „Neuen Mozart-Ausgabe" (NMA) fertiggestellt, die in der „Digitalen Mozart-Edition" (DME) ihre Fortsetzung finden soll.
Mozarteumorchester Salzburg
Das Mozarteum-Orchester war ursprünglich das Orchester der Studierenden der Musikschule und der späteren Akademie Mozarteum. Im Jahr 1939 löste sich das Mozarteum Orchester Salzburg von der damaligen Akademie und wurde zum Orchester von ausgewählten Berufsmusikern und zur selbständigen Institution. Im Jahr 1958 wurde es zum Symphonieorchester von Stadt und Land Salzburg erweitert. Seit Herbst 2004 ist Ivor Bolton Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg. Die Heimstätte des renommierten Klangkörpers befindet sich im Orchesterhaus neben dem alten Petersbrunnhof im Nonntal.
Siehe auch: Mozarteumorchester Salzburg
Bekannte Studentinnen und Studenten
- Sven-Eric Bechtolf (* 1957), Schauspieler
- Thomas Bernhard (1931–1989), Schriftsteller
- Alessandro Borgomanero, Geiger
- Hans Brenner (1938–1998), Schauspieler
- Marios Joannou Elia (* 1978), Komponist (bis 2005)
- Sebastian Feicht (* 1973), Schauspieler
- Heino Ferch (* 1963), Schauspieler (bis 1987)
- Herbert Feuerstein (* 1937), Kabarettist und Entertainer (1956–1958, ohne Abschluss)
- Herbert Fux (1927–2007), Schauspieler
- Clemens Hagen (* 1966), Cellist
- Veronika Hagen-Di Ronza (* 1963), Bratschistin
- Leopold Hager (* 1935), Dirigent (1949–1957)
- Udo Jürgens (* 1934), Sänger und Komponist
- Herbert von Karajan (1908–1989), Dirigent (1916–1926)
- Johanna von Koczian (* 1933), Schauspielerin
- Gustav Kuhn (* 1945), Dirigent und Regisseur
- Horst Lohse (* 1943), Komponist (1970–1972)
- Stefan Maaß (* 1965), Schauspieler
- Karl Merkatz (* 1930), Schauspieler
- Robert Meyer (* 1953), Schauspieler
- Michael Popp, Spezialist für mittelalterliche Musik
- Max Prodinger (* 1976), Tenor
- Seda Röder (* 1980), Pianistin (2001–2006)
- Benjamin Schmid (* 1968), Violinist
- Andrea Spatzek (* 1959), Schauspielerin
- Christian Spatzek (* 1956), Schauspieler
- Sebastian Ströbel (* 1977), Schauspieler
- Laurence Traiger (*1956), Composer
- Kurt Weinzierl (1931–2008), Schauspieler (1948–1951)
- Gerhard Wimberger (* 1923), Komponist (1940–1947)
- Thomas Zehetmair (* 1961), Violinist
Bekannte Professoren
- Dietrich Haugk
- Gerhard Wimberger
- Leopold Hager
- Veronika Hagen-Di Ronza
- Clemens Hagen
- Adriana Hölszky
- Karl-Heinz Kämmerling
- Horiana Branisteanu
- Angelika Kirchschlager
- Heinrich Schiff
- Hans Gansch
- Gerhard Röthler
- Bernhard Paumgartner (Präsident ab 1917)
- Hans Leygraf
- Barbara Bonney
- Peter Arnesen
- Dorothee Oberlinger
Ehrenträger
- Wilhelm Backhaus (Ehrenmitglied)
- Günther G. Bauer (Ehrenmitglied)
- Luciano Berio (Ehrenmitglied)
- Cesar Bresgen (Ehrenmitglied)
- Johann Nepomuk David (Ehrenmitglied)
- Hertha Firnberg (Ehrenmitglied)
- Paul Hindemith (Ehrenmitglied)
- Herbert von Karajan (Ehrenmitglied)
- Ernst Krenek (Ehrenmitglied)
- Franz Ledwinka (Ehrenmitglied)
- Hans Leygraf (Ehrenmitglied)
- Rolf Liebermann (Ehrenmitglied)
- Carl Orff (Ehrenmitglied)
- Bernhard Paumgartner (Ehrenmitglied)
- Eberhard Preussner (Ehrenmitglied)
- Ruggiero Ricci (Ehrenmitglied)
- David Ritchie Robertson (Ehrenmitglied)
- Fortunato Santini (Ehrenmitglied)
- Paul Schilhawsky (Ehrenmitglied)
- Heinz Scholz (Ehrenmitglied)
- Sandor Vegh (Ehrenmitglied)
- Gerhard Wimberger (Ehrenmitglied)
- Meinhard von Zallinger (Ehrenmitglied)
- Martin Brenner (Ehrenbürger)
- Nikolaus Harnoncourt (Ehrendoktor)
- Max W. Schlereth (Ehrensenator)
Einzelnachweise
- ↑ Beethoven-Haus Bonn: Salzburger Sommer, abgefragt am 21. April 2009
Weblinks
47.80388888888913.043416666667Koordinaten: 47° 48′ 14′′ N, 13° 2′ 36,3′′ O
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