„Trakehner" – Versionsunterschied

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== Eignung ==
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Der Trakehner eignet sich für alle Arten des Reitsports. Seine absoluten Stärken liegen (追記) in (追記ここまで) der [[Dressurreiten|Dressur]] und der [[Vielseitigkeitsreiten|Vielseitigkeit]].
In kaum einer anderen Sportart findet man prozentual gesehen so viele Trakehner wie in der Vielseitigkeit. Im [[Westernreiten]] und [[Fahrsport]] findet man Trakehner eher selten.
In kaum einer anderen Sportart findet man prozentual gesehen so viele Trakehner wie in der Vielseitigkeit. Im(追記) [[Springreiten]], (追記ここまで) [[Westernreiten]] und [[Fahrsport]] findet man Trakehner eher selten.


== Zuchtgeschichte ==
== Zuchtgeschichte ==

Version vom 16. Juni 2010, 21:08 Uhr

Trakehner
Vierjähriger Trakehner Reithengst

Vierjähriger Trakehner Reithengst

Wichtige Daten
Ursprung: Hauptgestüt Trakehnen, 13. Jahrhundert
Hauptzuchtgebiet: Deutschland, Russland, Polen
Verbreitung: weit verbreitet, insgesamt ca. 280 Zuchthengste und ca. 4.500 Zuchtstuten[1]
Stockmaß: 160–170 cm
Farben: alle
Haupteinsatzgebiet: Sportpferd, Veredler
Brandzeichen

Der Trakehner ist in der Pferdezucht eine der bedeutendsten deutschen Reitpferderassen. Trakehner sind vor allem im Dressur- und Vielseitigkeitssport erfolgreich.

Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.

Exterieur

Der Trakehner gilt als edle Warmblutrasse, da reinblütig gezüchtet wird; das heißt, es dürfen außer Trakehnern nur Englische (xx) und Arabische Vollblüter (ox), Shagya-Araber und Anglo-Araber eingekreuzt werden. Er kommt dem Ideal des modernen Reitpferdes (gerades oder arabisiertes Profil - langer, eleganter Hals - schräge Schulter - ausgeprägter Widerrist - mittellang - rundrippig - lange, schräge und gut bemuskelte Kruppe) sehr nahe.

Interieur

Der Trakehner gilt als gelehriges, aber meist recht eigenwilliges Pferd. Fortgeschrittene und feinfühlige Reiter schätzen seine Sensibilität, aber auch für Kinder und Jugendliche ist diese von Vorteil, vorausgesetzt sie haben genug Erfahrung und Können, um mit den oft temperamentvollen Tieren umzugehen. Hervorzuheben sind sein enormer Mut, seine Härte, aber vor allem sein extrem ausgeprägter Charakter und seine hohe Intelligenz.

Eignung

Der Trakehner eignet sich für alle Arten des Reitsports. Seine absoluten Stärken liegen in der Dressur und der Vielseitigkeit. In kaum einer anderen Sportart findet man prozentual gesehen so viele Trakehner wie in der Vielseitigkeit. Im Springreiten, Westernreiten und Fahrsport findet man Trakehner eher selten.

Zuchtgeschichte

Trakehner stammen ursprünglich aus Trakehnen (Ostpreußen). Die Anfänge der Zucht gehen zurück bis ins 13. Jahrhundert, in die Zeit des Deutschritterordens. Die Deutschordensritter züchteten damals auf Grundlage des Schweikenponys Militärpferde. 1732 gründete der König in Preußen Friedrich Wilhelm das königliche Trakehner Stutamt.

Bei seiner letzten Inspektionsreise durch Ostpreußen im August 1739 schenkte König Friedrich Wilhelm das Gestüt seinem Sohn, dem Kronprinzen Friedrich. Friedrich, der im Jahr darauf König Friedrich II. wurde, schrieb damals an seine Frau Elisabeth Christine: „Der König war sehr freigiebig und schenkte mir das Gestüt (Trakehnen), das sehr prächtigen Gewinn abwirft. Das ist ein sehr schönes Geschenk und erweist mir die größte Gunst der Welt."

Die siebenendige Elchschaufel wird seit 1787 als Brandzeichen verwendet.[2]

Landstallmeisterhaus Gestüt Trakehnen

Das Gestüt wurde zur wichtigsten Quelle für Preußens Hengste und erwarb schnell den Ruf, elegante und ausdauernde Kutschpferde zu züchten. Ende des 18. Jahrhunderts bereits hatte sich der Schwerpunkt wieder auf die Zucht von Militärpferden verschoben. Basis dieses Erfolgs waren die Einführung von Leistungstests und die genaue Dokumentation des Stammbaums durch den damaligen Kgl. preußischen Oberlandstallmeister und Gestütsleiter von Trakehnen Burchard von Oettingen. Zur Blütezeit des Gestüts umfasste sein Gelände fast 140 Quadratkilometer Weideland. Im 19. Jahrhundert wurden zur Veredelung der Rasse Araber und englische Vollblüter eingesetzt. Das führte dazu, dass Anfang des 20. Jahrhunderts der Trakehner einen etwa 50-prozentigen Vollblutanteil hatte. Seit 1945 wird die Trakehnerzucht in allen deutschen Bundesländern sowie weltweit betrieben. Die Zucht in Ostpreußen brach mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vollständig zusammen, lediglich ein kleiner Bestandteil der ostpreußischen Pferde konnte nach einer langen Flucht in den Westen gelangen, die wohl härteste Leistungsprüfung in der Geschichte der modernen Pferdezucht. Die Zucht wurde hier fortgesetzt, konnte aber mangels Masse erst spät ihre ursprüngliche Qualität wieder erreichen. Der Trakehner ist aber nach dem Krieg zur Veredlung wohl aller deutschen Warmblutzuchten herangezogen worden und hat somit bis heute wesentlichen Anteil an der Entstehung des im internationalen Turniersport dominierenden modernen Typs des Deutschen Reitpferdes. Heute ist der Trakehner vom Typus eines besonders modernen und eleganten Sportpferdes mit Chic, Charme und Leistungsbereitschaft. Durch seinen traditionell hohen Vollblutanteil gilt er als charakterstark und ausdauernd. Seine Domänen sind besonders die Dressur und die Vielseitigkeit. Mit einigen bei der Flucht zurückgelassenen Pferden wurde auch in Russland am Don, bei Kaluga und in der Oblast Kaliningrad eine neue Trakehnerzucht begonnen. Aber auch weltweit haben die Trakehner neue Zuchtgebiete gefunden, besonders in Skandinavien, den Benelux-Staaten und Nordamerika.

Besonders selten sind heute spezielle Farbschläge des Trakehners wie Trakehner-Schecken oder die noch selteneren stichelhaarigen Trakehner.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. The Trakehner Breed & The Thoroughbred, Übersetzung aus der Ausgabe September/Oktober 1981 der Trakehner Hefte ins englische
  2. 275 Jahre Trakehnen (PDF 1,5 MB)
Commons: Trakehner  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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