„Rendsburg" – Versionsunterschied
Version vom 13. Februar 2004, 13:38 Uhr
Wappen | Karte |
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Das Stadtwappen von Rendsburg | Karte Rendsburg in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde |
Fläche: | 23,72 km2 |
Einwohner: | 30.032 (22.09.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.266 Einwohner/km2 |
Höhe: | 5-10 m ü. NN |
Postleitzahl: | 24768 |
Vorwahl: | 04331 |
Geografische Lage: | 54° 18' n. Br.
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KFZ-Kennzeichen: | RD
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Amtliche Gemeindekennzahl: | 01058135 |
Gliederung des Stadtgebiets: | FEHLT n amtlich benannte Gemeindeteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Gymnasium 4 24768 Rendsburg |
Website: | www.rendsburg.de |
E-Mail-Adresse: | buergerbuero@rendsburg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Andreas Breitner (SPD) |
Rendsburg ist eine Stadt in der Mitte Schleswig-Holsteins am Nord-Ostsee-Kanal. Durch Rendsburg fließt die Eider. Sie ist Sitz der Kreisverwaltung von Schleswig-Holstein. Gegenwärtig hat die Stadt ca. 30.000 Einwohner. Nächst größere Städte sind Kiel 32 km östlich, Flensburg 65 km nördlich, Husum (Westküste) 58 km nordwestlich, Eckernförde (Ostküste) 25 km nordöstlich, Lübeck 94 km südöstlich und Hamburg 103 km südlich.
In unmittelbarer Nähe von Rendsburg befinden sich die Naturparks Hüttener Berge (10 km), Westensee (20 km) und Aukrug (15 km).
Die Stadt Rendsburg wurde 1150 gegründet und 1199 erstmals urkundlich erwähnt. 1339 wurde Rendsburg das Stadtrecht verliehen. Im Jahr 1999 feierte Rendsburg das 800-jährige Stadtjubiläum.
In Rendsburg befindet sich das imposante Bauwerk einer Eisenbahn-Hochbrücke, über die beinahe der gesamte Nord-Süd-Bahnverkehr abgewickelt wird. Unter der Eisenbahn-Hochbrücke findet man eine der deutschlandweit zwei von weltweit sechs Schwebefähren.
Nachbargemeinden
im Uhrzeigersinn beginnend im Norden (alle Gemeinden gehören zum Kreis Rendsburg-Eckernförde)
Fockbek, Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld und Westerrönfeld.
Geographie
Rendsburg liegt zu beiden Seiten des Nord-Ostsee-Kanals inmitten Schleswig-Holsteins. Der größte Teil Rendsburgs befindet sich auf der nördlichen Seite. Der Hafen von Rendsburg ist der wichtigste Hafen im Verlauf des Nord-Ostsee-Kanals.
Wappen
Beschreibung: Das Stadtwappen zeigt in Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen eine rote, freistehende Ziegelburg. Diese hat eine Zinnenmauer und drei, mit blauen Spitzdächern versehene Zinnentürme, von denen der mittlere etwas höher und breiter ist. Die Zeigelburg hat ferner ein offenes Tor, in dem das holsteinische Wappen - in Rot das silberne Nesselblatt - steht.
Bedeutung: An dem Ort, an dem sich heute die Stadt Rendsburg befindet, befand sich früher die Burg Reinoldesburch. Sie spiegelt sich in der stilisierten Burg im Wappen wieder. Das im Wappen dargestellte Wasser symbolisiert den Fluss Eider, der durch Rendsburg fließt.
Geschichte
Rendsburg wird 1199 als "Reinoldesburch" erstmals schriftlich in der "Chronica Slavorum" des Arnold von Lübeck erwähnt.
- Mitte 13. Jahrhundert Rendsburg erhält das Stadtrecht.
- 1250 Ein Schiedsgericht von "zwölf ritterbürtigen Männern" erklärt die Zugehörigkeit der Stadt zu Holstein.
- 1287 Beim Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1286 wird die Marienkirche errichtet. (Bis in das 15. Jahrhundert hinein wurde Rendsburg mehrfach von Feuersbrünsten heimgesucht, die immer wieder umfangreiche Neuaufbauten notwendig machten).
- 1339 Gerhard III, der Große, bestätigt das Rendsburger Stadtrecht und überlässt Rendsburg ausgedehnte Ländereien.
- 1460 Rendsburg wird in den Herrschaftsbereich Dänemarks unter König Christian I., Herzog von Schleswig und Graf von Holstein, eingegliedert.
- 1536-1540 Anlage einer Umwallung unter Christian III., König von Dänemark und Herzog von Schleswig und Holstein.
- 1566 Bau eines Rathauses am Altstädter Markt abgeschlossen.
- Ende 16. Jahrhundert Das Rendsburger Schloss wird ausgebaut. (1718 Abbruch der Schlossanlage).
- 1627-1629 Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) steht die Stadt unter kaiserlich-deutscher Herrschaft.
- 1644/1645 Rendsburg wird von schwedischen Truppen besetzt und wenig später erneut schwer belagert.
- 1665 Rendsburg erhält dauernde militärische Belegung und wird Garnisonsstadt.
- 1669-1673 Erster großer Festungsbau unter dem dänischen Generalmajor Henrik Ruse.
- ab 1690 Zweiter großer Erweiterungsbau unter dem dänischen Generalmajor Jobst Scholten. Im Zuge dieses Festungsbaus erfolgt 1691 der Abbruch des Dorfes Vinzier ("Vindeshier"), der Kampener Kirche und einiger Teile von Büdelsdorf. Errichtung des "Kronwerks" im Nordwesten und des "Neuen Werks" im Südwesten als Bestandteile der Festungsanlage.
- 1700 Einweihung der Christkirche in Neuwerk nach fünfjähriger Bauzeit.
- 1765 Ein Privileg erteilt die Genehmigung zum Betrieb der "Rendsburgischen Fayance-Fabrique", deren hochwertige Fayencewaren über die Grenzen hinaus Absatz finden.
- 1777-1784 Bau des Schleswig-Holsteinischen Kanals ("Eiderkanal").
- 1808 "Gemeinnütziges Wochenblatt für Rendsburg und die umliegende Gegend" - 1. Ausgabe am 1. Januar; Erscheinungsweise wöchentlich.
- 1813/1814 Um die Jahreswende wird Rendsburg im Verlauf der Napoleonischen Kriege von Schweden und Russland belagert.
- 1827 Gründung einer Eisenhütte nebst Gießerei auf dem Vorwerksgelände in Büdelsdorf: Die "Carlshütte". Damals größter Eisen verarbeitender Betrieb Norddeutschlands.
- 1845 Eröffnung der Eisenbahnlinie Rendsburg-Neumünster durch die "Rendsburg-Neumünstersche Eisenbahngesellschaft".
- 1848 Rendsburg wird Zentrum der Erhebung gegen Dänemark. 5. April: Einzug preußischer Truppen.
- 1850 Explosion des "Laboratoriums", eines Gebäudekomplexes zur Munitionsherstellung und -lagerung.
- 1852-1881 Rendsburg steht erneut unter dänischer Landeshoheit. - Beginn der Schleifung der Festungswerke Kronwerk und Altstadt. Die damit einher gehenden Aufschüttungen führen zu einschneidenden Veränderungen im Stadtbild. 1853: Abriss des Kronwerker Tores im Nordwesten, 1855: Abriss des Schleswiger Tores im Norden, 1856: Abriss des Alt-Holsteiner Tores im Osten, 1881: Abriss des Neu-Holsteiner Tores ("Königstor") im Südwesten.
- 1861 Die "Gaserleuchtungsanstalt" nimmt ihren Betrieb auf und versorgt die Gaslaternen in der Stadt.
- 1864 Nach dem Krieg gegen Österreich und Preußen tritt Dänemark im "Frieden von Wien" u. a. das Herzogtum Holstein ab.
- 1867 Schleswig-Holstein wird preußische Provinz.
- 1876 Gründung der "Chemischen Düngerfabrik Rendsburg", des seinerzeit größten Industrieunternehmens der Stadt.
- 1895 Öffnung des Nord-Ostsee-Kanal Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute "Nord-Ostsee-Kanal" oder "Kiel-Kanal") nach achtjähriger Bauzeit. Das fertig gestellte Elektrizitätswerk geht ans Netz.
- 1905 Gründung der Werft "Nobiskrug".
- 1913 Eröffnung der Eisenbahn-Hochbrücke, des wohl markantesten Bauwerks der Stadt. Eine 2,5 km lange Stahlkonstruktion die zum Wahrzeichen Rendsburgs wurde.
- 1938 In der Reichspogromnacht vom 9. November auf den 10. November wird die Rendsburger Synagoge, Zentrum des jüdischen Gemeindelebens, durch einen Sprengsatz zum Teil schwer beschädigt.
- 1939 Zwangsverkauf der Synagoge und der ehemaligen Thora-Schule an die national-sozialistischen Machthaber. Lebten 1933 noch etwa 30 Juden in Rendsburg, so wurde bis 1942 die jüdische Gemeinde durch Auswanderungen, Abtauchen in die Illegalität, Deportationen und Freitod restlos aufgelöst. Heute befinden sich in der ehemaligen Synagoge und Schule das Jüdische Museum Rendsburg und Dr.-Bamberger-Haus.
- 1939-1945 und danach Im Zweiten Weltkrieg wird Rendsburg weitgehend von direkten Kriegseinwirkungen verschont. Wie überall in Schleswig-Holstein, wirft jedoch die Unterbringung ortsfremder Personen (Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Verwundete und Flüchtlinge) vielschichtige und große Probleme auf. Die Einwohnerzahl steigt von 20.000 auf 37.000.
- 1945 8. Mai: Die Stadt wird offiziell den britischen Truppen übergeben. Zugehörigkeit zur britischen Besatzungszone.
- ab 1952 Schaffung neuen Wohnraums, hauptsächlich im Nordwesten der Stadt ("Mastbrook").
- 1955 Aufhebung des britischen Besatzungsrechts.
- 1956 Durch die Einweihung eines Klärwerkes werden die Voraussetzungen zur Vollkanalisation aller Haushalte in Rendsburg geschaffen.
- 1961 Einweihung des Kanaltunnels und Stillegung der Drehbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal.
- 1965 Fertigstellung des Fußgängertunnels unter dem Nord-Ostsee-Kanal.
- 1970 Im Zuge der Gebietsreform entsteht der "Kreis Rendsburg-Eckernförde". Rendsburg bleibt Sitz der Kreisverwaltung.
- 1989 Das ehemals genutzte Hauptzeughaus am Paradeplatz, das "Hohe Arsenal", wird als städtisches Kulturzentrum eingeweiht.
- 1991 Eröffnung der "Museen im Kulturzentrum Arsenal".
- 1995 Der Nord-Ostsee-Kanal, einer der wichtigsten Standortfaktoren Rendsburgs, begeht sein 100-jähriges Betriebsjubiläum.
1999 feierte Rendsburg den 800jährigen Geburtstag mit einem Jahr voller Aktivitäten.
Ev. Christkriche, ehem. Garnison- und Pfarrkirche des Neuwerks, in nächtlicher Beleuchtung
Politik
Schulen
Die angegebenen Zahlen sind cirka Zahlen und können schwanken (Stand: 06.09.2002).
Schule | Schülerzahl |
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Claus-Siljaks-Schule, Förderschule: | 133 |
Heinrich-De-Haan-Schule, Förderschule: | 143 |
Schule Mastbrook, Grundschule: | 208 |
Schule Neuwerk, Grundschule: | 238 |
Schule Obereider, Grundschule: | 189 |
Schule Altstadt, Grund- u. Hauptschule: | 371 |
Schule Nobiskrug, Grund- u. Hauptschule: | 268 |
Schule Rotenhof, Grund- u. Hauptschule: | 471 |
Christian-Timm-Schule, Realschule: | 844 |
Herderschule, Gymnasium: | 836 |
Helene-Lange-Gymnasium: | 933 |
Gymnasium Kronwerk: | 777 |
Ejderskolen, Dänische Schule: | 239 |
Freie Waldorfschule: | 377 |
Berufliche Schule für Gewerbe-Technik-Landwirtschaft: | 2.900 |
Berufliche Schule für Wirtschaft und Sozialwirtschaft: | 2.000 |
Städtepartnerschaften und -freundschaften
Die Stadt Rendsburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft bzw. Städtefreundschaft:
- Lancaster (Vereinigtes Königreich, seit 1950, Partnerschaft)
- Vierzon (Frankreich, seit 1954, Partnerschaft)
- Aalborg (Dänemark, seit 1967, Partnerschaft)
- Haapsalu (Estland, seit 1989, Partnerschaft)
- Kristianstad (Schweden, seit 1992, Partnerschaft)
- Skien (Norwegen, seit 1995, Partnerschaft)
- Rathenow (Deutschland, seit 1989, Partnerschaft)
- Almere (Niederlande, seit 1994, Freundschaft)
- Piteå (Schweden, seit 1978, Freundschaft)
- Kreis Racibórz (Polen, seit 1995, Freundschaft)
Sonstiges
Regelmäßige Veranstaltungen
- wöchentlicher Wochenmarkt mit über 50 Beschickern auf dem Paradeplatz, Schiffbrückenplatz und Schloßplatz
- jährliches Stadtfest, genannt Rendsburger Herbst
- jährlicher E.ON Hanse-Cup (internationales Achterrennen im Rudersport)
- jährliche landwirtschaftliche Fach- und Verbrauchermesse NORLA
- jährliche Gartenausstellung FLORA
- jährlicher Weihnachtsmarkt
Literatur
- Rendsburg, in: Meyers Konversationslexikon , 4.Aufl. 1888-90, Bd.13, S.726.
Weblinks
- http://www.rendsburg.de/ - Stadt Rendsburg
- http://www.siverlag.net/rendsburg - Stadtplan
- http://www.rendsburger-herbst.de/ - jährliches Stadtfest
- http://www.rendsburg-cam.de/ - Webcam
- http://www.wetter.com/home/extern/location.php?type=WORLD&id=11178 Rendsburger Wetter