„Botellón" – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version] [ungesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied Zum nächsten Versionsunterschied →
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 14: Zeile 14:


Am Massenbesäufnis nahmen am Abend des 29. Augustes laut Angaben der [[Stadtpolizei Zürich|Stadtpolizei]] und [[Schutz und Rettung Zürich]] schließlich rund 2'000<ref name="TA">[[Tages-Anzeiger]]: ''[http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Sechs-Tonnen-Abfall-Die-grosse-Sauerei-am-Tag-danach/story/24273669 Sechs Tonnen Abfall: Die grosse Sauerei am Tag danach]'' vom 30. August 2008.</ref><ref>[[Neue Zürcher Zeitung]]: ''[http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/botellon-teilnehmer_lassen_tonnenweise_abfall_zurueck__1.819834.html «Botellón»-Teilnehmer lassen tonnenweise Abfall zurück ]'' vom 30. August 2008.</ref> meist Jugendliche teil. Laut Schutz und Rettung Zürich sei mit zunehmendem Alkoholkonsum die Aggressivität gestiegen und es sei zu mehreren tätlichen Auseinandersetzungen gekommen. Vereinzelt seien auch Sanitäter angegriffen worden. Insgesamt mussten 22 Personen mit unterschiedlichen Verletzungen und Symptomen von [[Alkoholvergiftung|Alkohol]]- und [[Droge]]n[[vergiftung]] in die umliegenden Spitäler eingeliefert werden. Ebenfalls kam es zu verschiedenen Vandalenakten. So wurden die meisten der Abfallcontainer, die auf dem Areal verteilt waren, von Teilnehmern umgekippt. Das Massenbesäufnis hinterließ auf der Zürcher Blatterwiese sechs Tonnen Abfall. Auch in den umliegenden Quartierstraßen waren beträchtliche Abfallmengen zu entsorgen. Die mit Glassplittern übersähte und teilweise mit Erbrochenem verschmutzte Wiese an der Seepromenade, an der Familien mit Kleinkindern den See genießen, musste in der Folge für die Bevölkerung gesperrt werden.<ref name="TA" />
Am Massenbesäufnis nahmen am Abend des 29. Augustes laut Angaben der [[Stadtpolizei Zürich|Stadtpolizei]] und [[Schutz und Rettung Zürich]] schließlich rund 2'000<ref name="TA">[[Tages-Anzeiger]]: ''[http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Sechs-Tonnen-Abfall-Die-grosse-Sauerei-am-Tag-danach/story/24273669 Sechs Tonnen Abfall: Die grosse Sauerei am Tag danach]'' vom 30. August 2008.</ref><ref>[[Neue Zürcher Zeitung]]: ''[http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/botellon-teilnehmer_lassen_tonnenweise_abfall_zurueck__1.819834.html «Botellón»-Teilnehmer lassen tonnenweise Abfall zurück ]'' vom 30. August 2008.</ref> meist Jugendliche teil. Laut Schutz und Rettung Zürich sei mit zunehmendem Alkoholkonsum die Aggressivität gestiegen und es sei zu mehreren tätlichen Auseinandersetzungen gekommen. Vereinzelt seien auch Sanitäter angegriffen worden. Insgesamt mussten 22 Personen mit unterschiedlichen Verletzungen und Symptomen von [[Alkoholvergiftung|Alkohol]]- und [[Droge]]n[[vergiftung]] in die umliegenden Spitäler eingeliefert werden. Ebenfalls kam es zu verschiedenen Vandalenakten. So wurden die meisten der Abfallcontainer, die auf dem Areal verteilt waren, von Teilnehmern umgekippt. Das Massenbesäufnis hinterließ auf der Zürcher Blatterwiese sechs Tonnen Abfall. Auch in den umliegenden Quartierstraßen waren beträchtliche Abfallmengen zu entsorgen. Die mit Glassplittern übersähte und teilweise mit Erbrochenem verschmutzte Wiese an der Seepromenade, an der Familien mit Kleinkindern den See genießen, musste in der Folge für die Bevölkerung gesperrt werden.<ref name="TA" />

Einer der bekannstesten Botellóns der Schweiz ist das Widnauer Moschti-Fäascht.


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 25. September 2008, 16:20 Uhr

Als Botellón [boteˈʎon ] (span. „große Flasche", Plural: Botellones), Botelleo [boteˈʎeo ], Botellona [boteˈʎona ] oder auch Borrachera [boraˈtʃeɾa ] wird in Spanien ein etwa Anfang bis Mitte der 1990er Jahre aufgekommener Brauch Jugendlicher und junger Erwachsener bezeichnet, die sich vornehmlich abends an den Wochenenden zum gemeinsamen Alkoholkonsum und Feiern an öffentlichen Plätzen versammeln. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Art des Alkoholkonsums, der vorzugsweise aus großen selbstgemixten 1- oder 1,5-Liter-Flaschen erfolgt, die sich die Teilnehmer von Botellones in Geschäften selbst kaufen. Der Botellón bildet meist den Auftakt für die Abende am Wochenende.

Seit etwa 2002 sind sogenannte Macrobotellones bekannt, bei denen sich teilweise tausende Teilnehmer vor allem in den großen spanischen Städten versammeln. Diese Macrobotellones werden meist über Webseiten, E-Mail oder SMS oft spontan organisiert und haben sich mittlerweile zu einer Art Wettbewerb zwischen den Jugendlichen spanischer Städte entwickelt. Ziel der unbekannten Organisatoren ist, dabei eine möglichst große Menschenmenge spontan zusammenzuführen. Zu einem der größten Macrobotellones in Spanien kamen im März 2004 in Sevilla etwa 70.000 Personen zusammen.[1]

Kontroversen

Spanien

Ob das Trinken alkoholischer Getränke auf öffentlichen Straßen und Plätzen erlaubt ist oder nicht, wird in Spanien von den Autonomen Gemeinschaften festgelegt. Am häufigsten sind die Botellones im Süden, wo es das ganze Jahr warm genug ist, um sich draußen zu treffen. Am Südzipfel Spaniens, in Andalusien, wurden die Botellones jedoch im Dezember 2006 verboten.

Schweiz

Im Sommer 2008 sorgten Berichte über Massenbesäufnisse in mehreren Schweizer Städten für Aufsehen.[2] In Genf verhinderte die Polizei ein zweites Botellón, nachdem beim ersten Mal riesige Abfallberge zurückgeblieben waren.[3] Inzwischen toleriert die Stadt Genf das kollektive Betrinken unter der Bedingung, dass die Initianten die Sicherheit und die Sauberkeit nach dem Fest garantieren. Im Gegenzug stellt die Stadt Toiletten zur Verfügung.

In Zürich wurde über die Internetplattform Facebook für den 29. August 2008 zu einem Botellón eingeladen, woraufhin innerhalb weniger Tage rund 1'800 ihre Teilnahme zugesagt hatten.[4] Trotz nachfolgender Absage der Organisators, meldeten sich, wohl auch dank der Medienberichterstattung, über 7'000 Leute für das Botellón an.

Am Massenbesäufnis nahmen am Abend des 29. Augustes laut Angaben der Stadtpolizei und Schutz und Rettung Zürich schließlich rund 2'000[5] [6] meist Jugendliche teil. Laut Schutz und Rettung Zürich sei mit zunehmendem Alkoholkonsum die Aggressivität gestiegen und es sei zu mehreren tätlichen Auseinandersetzungen gekommen. Vereinzelt seien auch Sanitäter angegriffen worden. Insgesamt mussten 22 Personen mit unterschiedlichen Verletzungen und Symptomen von Alkohol- und Drogen vergiftung in die umliegenden Spitäler eingeliefert werden. Ebenfalls kam es zu verschiedenen Vandalenakten. So wurden die meisten der Abfallcontainer, die auf dem Areal verteilt waren, von Teilnehmern umgekippt. Das Massenbesäufnis hinterließ auf der Zürcher Blatterwiese sechs Tonnen Abfall. Auch in den umliegenden Quartierstraßen waren beträchtliche Abfallmengen zu entsorgen. Die mit Glassplittern übersähte und teilweise mit Erbrochenem verschmutzte Wiese an der Seepromenade, an der Familien mit Kleinkindern den See genießen, musste in der Folge für die Bevölkerung gesperrt werden.[5]

Einer der bekannstesten Botellóns der Schweiz ist das Widnauer Moschti-Fäascht.

Quellen

  1. El Mundo: Unos 70.000 jóvenes sevillanos se congregan mediante SMS para celebrar la Fiesta de la Primavera
  2. Blick: Erst schlau, dann blau vom 19. August 2008.
  3. Newstin.de: Schweiz: Keine Alkoholparty - Polizei verhindert zweites Botellón in Genf vom 13.8.2008
  4. Neue Zürcher Zeitung: Stadt Zürich will Massenbesäufnis verhindern vom 19. August 2008.
  5. a b Tages-Anzeiger: Sechs Tonnen Abfall: Die grosse Sauerei am Tag danach vom 30. August 2008.
  6. Neue Zürcher Zeitung: «Botellón»-Teilnehmer lassen tonnenweise Abfall zurück vom 30. August 2008.

Siehe auch

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Botellón&oldid=51144669"