„Coldplay" – Versionsunterschied
Version vom 4. Mai 2008, 13:56 Uhr
Coldplay | |
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Coldplay live (2005) | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | |
Genre(s) | Britpop, Indie-Rock |
Aktive Jahre | |
Gründung | 1996 |
Auflösung | |
Website | http://www.coldplay.com/ |
Aktuelle Besetzung | |
Chris Martin | |
Jonny Buckland | |
Will Champion | |
Guy Berryman | |
{{{Logobeschreibung unten}}} |
Coldplay ist eine englische Britpop-Band, bestehend aus Chris Martin, Jonny Buckland, Will Champion und Guy Berryman. Sie gehörten in den Jahren 2002 und 2005 zu den erfolgreichsten Bands der Welt.
Geschichte
Martin, Berryman, Buckland und Champion lernten sich als Studenten am University College London kennen und gründeten im September 1996 eine Band. Martin studierte Antike Geschichte, Berryman zunächst Ingenieurwissenschaft und später Architektur – was er nie abschloss (im Gegensatz zu allen anderen) –, Buckland Mathematik und Astronomie und Champion Anthropologie.
Ursprünglich gründeten die vier Mitglieder die Band unter dem Namen Starfish. Martins Zimmerkamerad Tim (Tim Rice-Oxley von Keane) war Mitglied einer Band namens Coldplay (inspiriert von Philip Horkys Lyrikband Childs Reflections, Cold Play). Da sich die Mitglieder dieser Band schon seit längerem einen neuen Bandnamen wünschten, weil Coldplay ihrer Meinung nach zu deprimierend klang, hatten sie kein Problem damit, den Namen Martins Band zu überlassen.
Das erste Album Parachutes wurde auf Anhieb ein kommerzieller Erfolg und auch von den Kritikern hoch gelobt. Parachutes war für den Mercury Music Preis (2000) nominiert und gewann 2001 einen Grammy. Insgesamt wurde das Album weltweit über acht Millionen Mal verkauft. In Großbritannien hielt es sich 33 Wochen lang in den Top Ten. Die Band machte sich mit dieser LP einen Namen und wurde oftmals mit der englischen Britpop-Band Radiohead verglichen.
Das zweite Album A Rush of Blood to the Head war vielschichtiger – vermehrt nun auch mit Rock-Elementen – und intellektueller als das Debütalbum, was aber dem Erfolg keinen Abbruch tat und auch die Kritiker überzeugen konnte. Dabei bekam das Album gleich zwei Grammys. Einmal in der Kategorie "Bestes Alternative-Album" und "Best Song" mit In my Place. Zudem war das Werk auf Platz eins der deutschen und britischen Albumcharts. In den USA erreichte es den fünften Rang. Mit diesem Album übertrafen sie den Erfolg ihres Debüts mit über zwölf Millionen verkauften Einheiten bei weitem. Es folgte auch später eine DVD mit gleichem Namen.
Mit X&Y , ihrem dritten Studioalbum, knüpfte Coldplay an den Erfolg ihrer ersten beiden Alben an. Mit 8,3 Millionen verkauften Kopien wurde es zum weltweit meistverkauften Album 2005. Bis heute wurden über 10 Mio. Exemplare abgesetzt. Aber auch mit ihrer ersten Singleauskopplung Speed of Sound landeten sie einen weltweit großen Hit. Die Band konnte sich damit erstmals in den Top-Ten der US-amerikanischen Billboard-Charts und den Top 20 der deutschen Charts platzieren und gewann den MTV Europe Music Award 2005 in der Kategorie "Best Song" für den Titel Speed of Sound. Im Vereinigten Königreich blieb Coldplay im Juni 2005 der Sprung auf Platz eins der Charts durch die erste kommerzielle Singleveröffentlichung eines Klingeltons (Crazy Frog ) verwehrt. Außerdem erlangte Speed of Sound weitere Bekanntheit als offizieller Titelsong des ZDF zum Konföderationen-Pokal 2005. Auf dem Album X&Y befindet sich mit dem Stück Talk auch eine Adaption des Liedes Computer Love (Computerliebe) der Düsseldorfer Elektronikpioniere Kraftwerk.
Am 2. Juli 2005 traten Coldplay beim Live-8-Konzert in London auf. Neben ihren eigenen Songs In My Place und Fix You spielten sie zusammen mit Richard Ashcroft Bitter Sweet Symphony von The Verve.
Am 1. Dezember 2006 wurde auf Coldplays offizieller Website bekannt gegeben, dass zur Zeit bereits an einem vierten Studioalbum gearbeitet wird. Als Co-Produzent wurde Brian Eno bestätigt. Am 26. März 2007 wurde ein Best-Of-Album über die bisherigen Singles veröffentlicht. [1]
Am 10. April 2008 wurde die Trackliste des neuen Albums Viva la Vida or Death and all his Friends bekannt gegeben. Am 29. April erschien Violet Hill als Lead-Single, am 16. Juni soll dann voraussichtlich das Album folgen. Die Single wird zunächst für eine Woche zum kostenlosen Download auf der offiziellen Website angeboten.[2] Am dem 7. Mai wird diese dann zusammen mit dem weiteren exclusiven Song A Spell A Rebel Yell als 7" Vinyl dem NME beiliegen. [3] Für das Titelbild des neuen Albums wird Die Freiheit führt das Volk verwendet, ein Gemälde aus dem Jahre 1830 von Eugène Delacroix. Das Gemälde verdeutlicht das zu dieser Zeit vorherrschende Streben nach Liberalismus und Freiheit der Bevölkerung, und stellt die Straßenschlachten der Julirevolution dar, wo sich Bürger trotz hoher Verluste im Kampf um Freiheit und Mitspracherecht gegen die absolutistische Herrschaft von Karl X. durchsetzen. Über Die Freiheit führt das Volk wurde für das neue Album der Schriftzug Viva la Vida gepinselt.
Stil
Die Band wurde massiv durch die schottische Band Travis beeinflusst. Chris Martin sagte in einem Interview, dass es ohne Travis seine Band wahrscheinlich nie gegeben hätte.[4]
Soziales Engagement
Coldplay unterstützen seit Jahren die Entwicklungshilfsorganiation Oxfam. So gilt Chris Martin als bekanntestes Gesicht der Oxfam-Kampagne Make Trade Fair.
Diskografie
Singles
Jahr | Titel | A [5] | CH [6] | D [7] | GB [8] | USA [9] | Album |
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2000 | Shiver | - | - | - | 35 | - | Parachutes |
2000 | Yellow | - | - | - | 4 | 48 | |
2000 | Don't Panic | - | - | ||||
2001 | Trouble | - | 76 | - | 10 | - | |
2002 | In My Place | - | 37 | 65 | 2 | - | A Rush of Blood to the Head |
2002 | The Scientist | - | - | 87 | 10 | - | |
2003 | Clocks | - | 84 | 50 | 9 | 29 | |
2003 | God Put A Smile Upon Your Face | - | - | - | - | - | |
2005 | Speed Of Sound | 23 | 22 | 19 | 2 | 8 | X&Y |
2005 | Fix You | 58 | 53 | 65 | 4 | 59 | |
2005 | Talk | 24 | 28 | 29 | 10 | 86 | |
2006 | The Hardest Part | - | 44 | - | - | - | |
2008 | Violet Hill | - | - | - | - | - | Viva la Vida Or Death And All His Friends |
Alben
Jahr | Titel | A [10] | CH [11] | D [12] | GB [8] | USA [13] |
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2000 | Parachutes | 41 | 38 | 54 | 1 | 51 |
2002 | A Rush of Blood to the Head | 10 | 1 | 1 | 1 | 5 |
2003 | Live 2003 (CD/DVD) | - | 34 | - | - | |
2005 | X&Y | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
2008 | Viva la Vida Or Death And All His Friends | - | - | - | - | - |
EPs und sonstige Veröffentlichungen
- 1998: Ode To Deodorant (Demo Cassette)
- 1998: Safety EP (Eigenrelease)
- 1999: Brothers & Sisters EP (Fierce Panda Records, Release: 2. April 1999)
- 1999: The Blue Room EP (Parlophone, Release: 11. Oktober 1999)
- 2001: Norwegian Live EP (Parlophone, Release: 27. August 2001)
- 2001: Mince Spies (Parlophone)
Auszeichnungen
- New Musical Express Award 2001 für Best Single: Yellow
- New Musical Express Award 2001 für Best Artist
- New Musical Express Award 2001 für Session of the Year (Radio 1)
- Q Award für Best Album "A Rush Of Blood To The Head"
- Grammy 2002 für Best Alternative Music Album: Parachutes
- Grammy 2003 für Bester Rocksong einer Band: In My Place
- Grammy 2003 für Bestes Alternative Album: A Rush Of Blood To The Head
- Grammy 2004 für Record of the Year: Clocks
- MTV Europe Music Awards 2005 Kategorie Best UK/Irish-Act
- MTV Europe Music Awards 2005 Kategorie Best Song für den Titel Speed Of Sound
- Brit Awards 2001 Kategorie Best Album für Parachutes
- Brit Awards 2001 Kategorie Best Group
- Brit Awards 2003 Kategorie Best Album für A Rush of Blood to the Head
- Brit Awards 2003 Kategorie Best Group
- Brit Awards 2005 Kategorie Best Song für den Titel Speed Of Sound
- Brit Awards 2005 Kategorie Best Album für X&Y
- Echo 2006 Kategorie Gruppe International
Literatur
- Martin Roach: Coldplay. Nobody Said It Was Easy. London 2003, ISBN 0-7119-9810-8.
- Alex Hannaford: Coldplay. 2006, ISBN 389602714X.
- Gary Spivack: Coldplay: Look at the Stars. 2004, ISBN 0743491963.
- Stephen Davis: Coldplay: In Our Words. 2004, ISBN 0316728616.
Quellen
- ↑ New Musical Express News:Coldplay discuss new album, 05.02.2007
- ↑ Monoton.at News:Coldplay - Violet Hill, 01.05.2008
- ↑ http://www.coldplay.com/
- ↑ SWR3.de: Travis: „The Boy With No Name"
- ↑ Erfolge in den österreichischen Single-Charts
- ↑ Erfolge in den Schweizer Single-Charts
- ↑ Deutsche Single-Charts
- ↑ a b UK Top 40 Hit Database
- ↑ Erfolge in den US-Single-Charts
- ↑ Erfolge in den österreichischen Album-Charts
- ↑ Erfolge in den Schweizer Album-Charts
- ↑ Deutsche Album-Charts
- ↑ Erfolge in den US-Album-Charts
Weblinks
- Offizielle Website (engl.)
- Coldplay bei EMI (deutsch)
- Coldplay Wiki (engl.)
- Coldplay bei MusicBrainz (englisch)
- Coldplay bei Discogs
- Weitere Links zum Thema Coldplay im Open Music Project – MusicMoz (englisch)