„Esens" – Versionsunterschied

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'''Esens''' ist eine Stadt im [[Ostfriesland|ostfriesischen]] [[Landkreis Wittmund]] und ist Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der [[Samtgemeinde Esens]]. (削除) 2005 (削除ここまで) hatte die Stadt (削除) 6894 (削除ここまで) Einwohner.
'''Esens''' ist eine Stadt im [[Ostfriesland|ostfriesischen]] [[Landkreis Wittmund]] und ist Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der [[Samtgemeinde Esens]]. (追記) Am 31.12.2006 (追記ここまで) hatte die Stadt (追記) 6864 (追記ここまで) Einwohner.


Der Ortsteil [[Bensersiel]] ist ein staatlich anerkanntes [[Seeheilbad]] und bietet einen sehenswerten Yacht- und Fischkutterhafen. Mit einer Fähre ist von Bensersiel die Insel [[Langeoog]] zu erreichen.
Der Ortsteil [[Bensersiel]] ist ein staatlich anerkanntes [[Seeheilbad]] und bietet einen sehenswerten Yacht- und Fischkutterhafen. Mit einer Fähre ist von Bensersiel die Insel [[Langeoog]] zu erreichen.

Version vom 2. Oktober 2007, 15:33 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Großes Wappen der Stadt Esens

Esens ist eine Stadt im ostfriesischen Landkreis Wittmund und ist Mitgliedsgemeinde und Verwaltungssitz der Samtgemeinde Esens. Am 31.12.2006 hatte die Stadt 6864 Einwohner.

Der Ortsteil Bensersiel ist ein staatlich anerkanntes Seeheilbad und bietet einen sehenswerten Yacht- und Fischkutterhafen. Mit einer Fähre ist von Bensersiel die Insel Langeoog zu erreichen.

Geschichte

Esens wurde im Mittelalter als Handels- und Marktort auf dem sturmflutsicheren Geestrand unweit der Küste gegründet. Entstanden ist der Ort um 800 nach Christus.

Im Mittelalter wurde die Herrschaft Esens von Junker Balthasar beherrscht, der sich gegen die Bremer Kaufleute und damit die Hanse auflehnte. Noch heute wird jährlich zu seinen Ehren ein Fest ausgerichtet.

Balthasar starb 1540, und Esens gelangte durch Erbschaft unter die Herrschaft der Rietberger, bis es schließlich wiederum durch Erbschaft 1600 an die Grafen von Ostfriesland fiel.

Nach dem Erlöschen des Ostfriesischen Fürstenhauses im Jahr 1744 fiel deren gesamter Besitz und damit auch das Harlingerland an das Preußische Königreich. Die Preußen schleiften die nicht mehr benötigte Burg und entfestigten schließlich auch die Stadt. Die Münze wurde nach Aurich verlegt, und Esens wurde damit zur kleinen Provinzstadt in der Region.

Nach einer kurzen französischen Besetzung während der napoleonischen Kriege wurde die gesamte Region dem Königreich Hannover zugeschlagen und gelangte mit diesem 1866 wieder in den Besitz des Preußischen Reiches. Die Preußen bestimmten Wittmund zur Kreisstadt des um das Amt Friedeburg erweiterten Harlingerlandes und nahmen Esens damit weitere Funktionen.

Auch nach der Gründung des Deutschen Reiches blieb Esens landwirtschaftlich geprägt, Industrien siedelten sich nicht an. Der Ort wurde jedoch an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was bis heute aufrecht gehalten werden konnte.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Esens dann Opfer des Luftkriegs: Am 27. September 1943 fanden 165 Menschen den Tod bei einem Bombenangriff der Alliierten. Das „Armen- und Arbeiterhaus" wurde total zerstört, im Keller des Gebäudes starben 102 Schul- und Landjahrkinder. Esens - selbst ohne militärische Bedeutung - wurde als so genanntes "Target of Opportunity" (Gelegenheitsziel) von verirrten Bombern getroffen, die eigentlich Emden als Ziel hatten.

In der Nachkriegszeit entwickelte sich langsam der Tourismus in Esens, seit den 70er Jahren jedoch stetig.

Wappen

historisches Amtswappen

Es existiert auch die Geschichte, warum Esens den Bär im Stadtwappen hat: Als die Stadt Esens im Mittelalter wieder einmal von feindlichen Truppen belagert wurde, befand sich gerade ein fahrender Musikant mit seinem Tanzbären innerhalb der Mauern. Die kriegerische Auseinandersetzung hielt längere Zeit an, aber die mit Mauern, Gräben und Stadttoren befestigte Stadt trotzte allen Angriffen. So verlagerten sich die Gegner auf ein Abschneiden der Nachschubwege und versuchten, die Stadt auszuhungern. Als die Not am größten und die Kapitulation nur noch eine Frage von wenigen Stunden war, befreite sich zufällig der bis dahin eingesperrte Bär, kletterte vor Hunger brüllend auf den Turm eines Stadttores und warf mit Steinen um sich. Die Feinde zogen daraus den falschen Schluss, dass die Esenser noch genügend Proviant hätten, um sogar noch einen Bären füttern zu können. Sie brachen die Belagerung ab; die Stadt war gerettet.

Als Dank dafür wurde der Bär nunmehr Esenser Wappentier.

Sehenswürdigkeiten

St.-Magnus-Kirche

Der 1848 durch F.A.L. Hellner aus Hannover errichtete Bau entstand anstelle einer großen dreischiffigen Backsteinbasilika des 15. Jh., die kurz zuvor wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste. Der jetzige Bau präsentiert sich äußerlich als spätklassizistischer Backsteinbau im so genannten Rundbogenstil. Der Westturm entstand bereits 1844. Das Innere ist hingegen als dreischiffige neugotische Hallenkirche gestaltet, die mit dreiseitig umlaufenden Emporen versehen ist. Die meisten Ausstattungsstücke stammen noch aus dem Vorgängerbau: Im Chor der 1714 bezeichnete Altaraufsatz mit einer von Weinranken umgebenen Kreuzigungsgruppe. Die 1674 gestiftete Kanzel verfügt über einen reich geschmückten Schalldeckel. Das Bronzetaufbecken von 1474 ist ein Werk von Hinrik Klinghe. Hervorzuheben ist die prachtvolle Sandsteintumba des 1473 verstorbenen Ritters Sibet Attena. Daneben finden sich in der Kirche mehrere Epitaphien des 16. bis 17. Jh. Zu den neueren Kunstwerken gehört eine Arbeit des Esenser Künstlers Horst Buldt aus dem Jahr 1998, eine Vater-Unser-Collage, die im vorderen Teil des Hauptschiffs der Kirche zu sehen ist.

Im Jahr 854 half die Bruderschaft der Friesen in Rom (Schola) dem Papst, Rom gegen die Sarazenen zu verteidigen. In Trani in Mittelitalien bargen die Friesen die Gebeine des Heiligen Magnus und bestatteten sie in der Friesenkirche St. Michaelis und St. Magnus neben dem Petersplatz. Die Rettungstat wurde in der Kirche durch eine Mamortafel vermerkt. Später wurden die Reliquien von St. Magnus nach Friesland gebracht und in einem Schrein in der St. Magnuskirche in Esens bestattet, was seit 1150 bezeugt ist.

Bauwerke

  • Rathaus, ehem. Wangelinsches Witwenstift. Der zweigeschossige Bau mit Quaderputz und Walmdach dient seit 1949 als Rathaus. Er wurde unter Verwendung älterer Bausubstanz 1756 erbaut. Der dreiachsige Mittelrisalit wird durch Kolossalpilaster eingefasst. Im Inneren ist der Ahnensaal mit seiner historischen Ausstattung sehenswert, zu der mehrere Gobelins gehören.
  • Altes Amtsgericht. Der klassizistische Putzbau mit Walmdach und dreiachsigem Mittelrisalit wurde vermutlich in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Nach dem Umbau enthält es heute Architekturbüros.
  • In der Innenstadt sind noch einige ältere, zumeist in Backstein erstellte Wohnbauten erhalten geblieben. Die Ratsgaststätte Am Markt 1 wurde 1839 als Traufenhaus mit flachem Dreiecksgiebel erbaut. Das nebenan gelegene, mit einer Freitreppe versehene Giebelhaus Am Markt 3 scheint ebenfalls aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu stammen. Am Herrenwall 6 findet man einen eingeschossigen traufständigen Bau mit Mansarddach, der sich durch einen dreiachsigen Mittelrisalit auszeichnet. Er wurde 1863 in spätklassizistischen Formen errichtet. In der Steinstraße 12 liegt das so genannte Edzardsche Haus. Es stammt im Kern vermutlich noch aus dem 16. Jh. und gehört damit zu den ältesten Wohnhäusern der Stadt. Die Fassade wurde allerdings in späterer Zeit erneuert. Der an holländischen Vorbildern orientierte Giebel spätbarocker Prägung ist 1788 bezeichnet. Reste einer kleinbürgerlichen Wohnbebauung bietet noch heute die Jücherstraße.

Kunst und Kultur

Turm-Museum in St.-Magnus

Das Turm-Museum erläauter seit 1982 die Geschichte dieser bedeutenden Kirche des Harlingerlandes. Auf fünf Etagen findet der Besucher zahlreiche Exponate und viele Informationen.

Holografiemuseum

In einem futuristisch anmutenden neu errichteten Gebäude hinter der St. Magnus- Kirche befindet sich das Holografiemuseum. Es enthält in 3 Stockwerken neben Informationen zu optischen Täuschungen zahlreiche Holografien und Anleitung zur Herstellung derselben.

Heimatmuseum

Der Heimatverein Esens e.V. nutzt im Peldemühle alle Etagen und das angrenzende Müllerhaus mit Anbau zur Darstellung der Siedlungsgeschichte des Harlingerlandes und der Geschichte der Stadt Esens.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schützenfest: Das Esenser Schützenfest zählt zu den größten in Niedersachsen, jährlich wird es von ca. 75.000 Menschen besucht. Etwa 100 Schausteller beschicken das Fest.

Persönlichkeiten

Kirchen, Freikirchen, Religionsgemeinschaften

Kirchen

Freikirchen

Religionsgemeinschaften

Ehemalige Synagogengemeinde Esens

Siehe: Jüdische Gemeinde Esens, Geschichte der Juden in Ostfriesland, Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen,

Commons: Esens  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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