„Sandhi" – Versionsunterschied

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'''Sandhi''' ([[Sanskrit]] {{Unicode|संधि}} (削除) - (削除ここまで) (削除) "Zusammensetzung" (削除ここまで)) ist ein Begriff der altindischen Grammatik, der auch heute noch in der [[Linguistik]] verwendet wird, um systematische [[Phonologie|phonologische]] Änderungen beim Zusammentreffen von zwei [[Morphem]]en oder [[Lexem]]en zu beschreiben. Sandhi dient damit der Vereinfachung der Aussprache der Wörter und Begriffe, indem (削除) aufeinanderfolgender (削除ここまで) Elemente einander angeglichen werden. Dies kann durch Weglassen oder Hinzufügen von [[Phonem]]en ebenso erfolgen wie durch die Veränderung des [[Artikulationsort]]s.
'''Sandhi''' ([[Sanskrit]] {{Unicode|संधि}} (追記) – (追記ここまで) (追記) „Zusammensetzung" (追記ここまで)) ist ein Begriff der altindischen Grammatik, der auch heute noch in der [[Linguistik]] verwendet wird, um systematische [[Phonologie|phonologische]] Änderungen beim Zusammentreffen von zwei [[Morphem]]en oder [[Lexem]]en zu beschreiben. Sandhi dient damit der Vereinfachung der Aussprache der Wörter und Begriffe, indem (追記) aufeinanderfolgende (追記ここまで) Elemente einander angeglichen werden. Dies kann durch Weglassen oder Hinzufügen von [[Phonem]]en ebenso erfolgen wie durch die Veränderung des [[Artikulationsort]]s.


Man unterscheidet ''internes'' und ''externes'' Sandhi.
Man unterscheidet ''internes'' und ''externes'' Sandhi.


'''Internes Sandhi''' tritt auf, wenn zwei Morpheme innerhalb eines Wortes betroffen sind. So zum Beispiel im [[Türkische Sprache|Türkischen]], wo ein finales ''-k '' zu ''-ğ'' wird, wenn das folgende Morphem mit einem Vokal beginnt. So wird ''köpek'' „der Hund" ([[Nominativ]]) durch das [[Akkusativ]]-[[Suffix]] ''-i'' zu ''köpeğ-i'' „den Hund" (Akkusativ).<br />
'''Internes Sandhi''' tritt auf, wenn zwei Morpheme innerhalb eines Wortes betroffen sind. So zum Beispiel im [[Türkische Sprache|Türkischen]], wo ein finales ''-k '' zu ''-ğ'' wird, wenn das folgende Morphem mit einem Vokal beginnt. So wird ''köpek'' „der Hund" ([[Nominativ]]) durch das [[Akkusativ]]-[[Suffix]] ''-i'' zu ''köpeğ-i'' „den Hund" (Akkusativ).<br />
Ein anderes Beispiel wäre im [[Griechische Sprache|Griechischen]] und daraus resultierend beispielsweise auch im [[Englische Sprache|Englischen]] und [[Deutsche Sprache|Deutschen]] die systematische Veränderung des Präfixes ''syn-'' zu ''sym-.'' Wenn das folgende Morphem mit einem [[Labial]] beginnt, so wird der ursprünglich [[Dental|dentale]] Nasal ''n'' zum labialen Nasal ''m.'' Vergleich: ''syn-opsis, syn-chron, ent-halten'' vs. ''Sym-pathie, sym-metrisch, emp-fangen.'' Das Wort (削除) "Sandhi" (削除ここまで) ist selbst ein Beispiel für den umgekehrten Fall (削除) - (削除ここまで) es ist eine Zusammensetzung aus (削除) "sam" (削除ここまで) und (削除) "dhi" (削除ここまで).
Ein anderes Beispiel wäre im [[Griechische Sprache|Griechischen]] und daraus resultierend beispielsweise auch im [[Englische Sprache|Englischen]] und [[Deutsche Sprache|Deutschen]] die systematische Veränderung des Präfixes ''syn-'' zu ''sym-.'' Wenn das folgende Morphem mit einem [[Labial]] beginnt, so wird der ursprünglich [[Dental|dentale]] Nasal ''n'' zum labialen Nasal ''m.'' Vergleich: ''syn-opsis, syn-chron, ent-halten'' vs. ''Sym-pathie, sym-metrisch, emp-fangen.'' Das Wort (追記) „Sandhi" (追記ここまで) ist selbst ein Beispiel für den umgekehrten Fall (追記) – (追記ここまで) es ist eine Zusammensetzung aus (追記) „sam" (追記ここまで) und (追記) „dhi" (追記ここまで).


'''Externes Sandhi''' nennt man vergleichbare phonologische Änderungen beim Aufeinandertreffen zweier Wörter. So zum Beispiel regelmäßig bei der [[Liaison (Sprachwissenschaft)|Liaison]] im [[Französische Sprache|Französischen]] zu beobachten. Ein Fall im Englischen wäre der Wandel des unbestimmten Artikel ''a'' zu ''an,'' wenn das folgende Wort mit einem Vokal beginnt.
'''Externes Sandhi''' nennt man vergleichbare phonologische Änderungen beim Aufeinandertreffen zweier Wörter. So zum Beispiel regelmäßig bei der [[Liaison (Sprachwissenschaft)|Liaison]] im [[Französische Sprache|Französischen]] zu beobachten. Ein Fall im Englischen wäre der Wandel des unbestimmten Artikel ''a'' zu ''an,'' wenn das folgende Wort mit einem Vokal beginnt.
Alle Sprachen des Rheinlands und seiner Umgebung ([[Hessisch-Nassauische Dialekte|Rheinhessisch]], [[Pfälzische Dialekte|Pfälzisch]], [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgisch]], [[Ripuarische Dialektgruppe|Ripuarisch]], [[Limburgisch]]) kennen es in unterschiedlicher, häufig optionaler Form;
Alle Sprachen des Rheinlands und seiner Umgebung ([[Hessisch-Nassauische Dialekte|Rheinhessisch]], [[Pfälzische Dialekte|Pfälzisch]], [[Luxemburgische Sprache|Luxemburgisch]], [[Ripuarische Dialektgruppe|Ripuarisch]], [[Limburgisch]]) kennen es in unterschiedlicher, häufig optionaler Form;
Im [[Kölsch (Sprache)|Kölsch]]en sind Betonung und Satzmelodie vielfach bedeutungstragend; bis hin zur Verneinung. Sandhi unterstützt das.
Im [[Kölsch (Sprache)|Kölsch]]en sind Betonung und Satzmelodie vielfach bedeutungstragend; bis hin zur Verneinung. Sandhi unterstützt das.
Das Wortes „Ich" zum Beispiel, ''Isch hann''&hellip; „Ich habe&hellip;", eine mögliche Antwort: ''Ijj_ävver nit.'' „Ich aber nicht." (jj kann wie j und wie ein stimmhaftes sch gesprochen werden); wer es sehr eilig hat oder nicht stören will, kann dieses dadurch klar machen, (削除) daß (削除ここまで) er im Ton einer Feststellung schnell/hoch spricht: ''Ka <sub>j</sub> schö_sare'' statt zu fragen: ''Kann Isch Tschööh saagen?'' beides: „Darf ich mich verabschieden?";
Das Wortes „Ich" zum Beispiel, ''Isch hann''&hellip; „Ich habe&hellip;", eine mögliche Antwort: ''Ijj_ävver nit.'' „Ich aber nicht." (jj kann wie j und wie ein stimmhaftes sch gesprochen werden); wer es sehr eilig hat oder nicht stören will, kann dieses dadurch klar machen, (追記) dass (追記ここまで) er im Ton einer Feststellung schnell/hoch spricht: ''Ka <sub>j</sub> schö_sare'' statt zu fragen: ''Kann Isch Tschööh saagen?'' beides: „Darf ich mich verabschieden?";
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''Nen Blötsch? Sch_ann dä '''nit''' do rin jemaat!'' aber: ''Nen Blötsch? Sch_ann dä '''do''' nidd erin jemaat!'' immer: „Eine Beule? Ich habe sie da nicht (nicht da) hineingemacht." lediglich mit unterschiedlichem Fokus.
''Nen Blötsch? Sch_ann dä '''nit''' do rin jemaat!'' aber: ''Nen Blötsch? Sch_ann dä '''do''' nidd erin jemaat!'' immer: „Eine Beule? Ich habe sie da nicht (nicht da) hineingemacht." lediglich mit unterschiedlichem Fokus.
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ein extremes Beispiel ist [[Kölsch (Sprache)|Kölsch]], wo Betonung und Satzmelodie vielfach bedeutungstragend sind bis hin zur Verneinung, was das Sandhi unterstützt. Zum Beispiel wird jemand, der es sehr eilig hat oder nicht stören will, dieses dadurch deutlich machen, dass er im Ton einer Feststellung schnell/hoch spricht: ''Ka <sub>j</sub> schö_sare'' statt zu fragen: ''Kann Isch Tschööh saagen?'', beides: „Darf ich mich verabschieden?" und es kann heißen ''Isch hann''&hellip; „Ich habe&hellip;" und ''Ijj_ävvver nit.'' „Ich aber nicht." -->
ein extremes Beispiel ist [[Kölsch (Sprache)|Kölsch]], wo Betonung und Satzmelodie vielfach bedeutungstragend sind bis hin zur Verneinung, was das Sandhi unterstützt. Zum Beispiel wird jemand, der es sehr eilig hat oder nicht stören will, dieses dadurch deutlich machen, dass er im Ton einer Feststellung schnell/hoch spricht: ''Ka <sub>j</sub> schö_sare'' statt zu fragen: ''Kann Isch Tschööh saagen?'', beides: „Darf ich mich verabschieden?" und es kann heißen ''Isch hann''&hellip; „Ich habe&hellip;" und ''Ijj_ävvver nit.'' „Ich aber nicht." -->


Ein Beispiel aus dem [[Norwegisch]]en: Jeg har sagt ---) Jeg ha schagt (rs --) sch) (Der Satz bedeutet übrigens (削除) "Ich (削除ここまで) habe (削除) gesagt" (削除ここまで))
Ein Beispiel aus dem [[(追記) Norwegische Sprache| (追記ここまで)Norwegisch]]en: Jeg har sagt ---) Jeg ha schagt (rs --) sch) (Der Satz bedeutet übrigens (追記) „Ich (追記ここまで) habe (追記) gesagt" (追記ここまで))


[[Kategorie:Phonologie]]
[[Kategorie:Phonologie]]

Version vom 24. September 2007, 18:52 Uhr

Sandhi (Sanskrit Vorlage:Unicode – „Zusammensetzung") ist ein Begriff der altindischen Grammatik, der auch heute noch in der Linguistik verwendet wird, um systematische phonologische Änderungen beim Zusammentreffen von zwei Morphemen oder Lexemen zu beschreiben. Sandhi dient damit der Vereinfachung der Aussprache der Wörter und Begriffe, indem aufeinanderfolgende Elemente einander angeglichen werden. Dies kann durch Weglassen oder Hinzufügen von Phonemen ebenso erfolgen wie durch die Veränderung des Artikulationsorts.

Man unterscheidet internes und externes Sandhi.

Internes Sandhi tritt auf, wenn zwei Morpheme innerhalb eines Wortes betroffen sind. So zum Beispiel im Türkischen, wo ein finales -k zu wird, wenn das folgende Morphem mit einem Vokal beginnt. So wird köpek „der Hund" (Nominativ) durch das Akkusativ-Suffix -i zu köpeğ-i „den Hund" (Akkusativ).
Ein anderes Beispiel wäre im Griechischen und daraus resultierend beispielsweise auch im Englischen und Deutschen die systematische Veränderung des Präfixes syn- zu sym-. Wenn das folgende Morphem mit einem Labial beginnt, so wird der ursprünglich dentale Nasal n zum labialen Nasal m. Vergleich: syn-opsis, syn-chron, ent-halten vs. Sym-pathie, sym-metrisch, emp-fangen. Das Wort „Sandhi" ist selbst ein Beispiel für den umgekehrten Fall – es ist eine Zusammensetzung aus „sam" und „dhi".

Externes Sandhi nennt man vergleichbare phonologische Änderungen beim Aufeinandertreffen zweier Wörter. So zum Beispiel regelmäßig bei der Liaison im Französischen zu beobachten. Ein Fall im Englischen wäre der Wandel des unbestimmten Artikel a zu an, wenn das folgende Wort mit einem Vokal beginnt. Alle Sprachen des Rheinlands und seiner Umgebung (Rheinhessisch, Pfälzisch, Luxemburgisch, Ripuarisch, Limburgisch) kennen es in unterschiedlicher, häufig optionaler Form; Im Kölschen sind Betonung und Satzmelodie vielfach bedeutungstragend; bis hin zur Verneinung. Sandhi unterstützt das. Das Wortes „Ich" zum Beispiel, Isch hann… „Ich habe…", eine mögliche Antwort: Ijj_ävver nit. „Ich aber nicht." (jj kann wie j und wie ein stimmhaftes sch gesprochen werden); wer es sehr eilig hat oder nicht stören will, kann dieses dadurch klar machen, dass er im Ton einer Feststellung schnell/hoch spricht: Ka j schö_sare statt zu fragen: Kann Isch Tschööh saagen? beides: „Darf ich mich verabschieden?";

Ein Beispiel aus dem Norwegischen: Jeg har sagt ---) Jeg ha schagt (rs --) sch) (Der Satz bedeutet übrigens „Ich habe gesagt")

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