Das Dorf liegt in [[Hinterpommern]], in der Nähe der früheren Grenze zu [[Provinz Westpreußen|Westpreußen]], etwa zwölf Kilometer südlich der [[Ostsee]]küste und 19 Kilometer nordwestlich von [[Wejherowo]] ''(Neustadt in Westpreußen)''.
Das Dorf liegt in [[Hinterpommern]], in der Nähe der früheren Grenze zu [[Provinz Westpreußen|Westpreußen]], etwa zwölf Kilometer südlich der [[Ostsee]]küste und 19 Kilometer nordwestlich von [[Wejherowo]] ''(Neustadt in Westpreußen)''.
[[Datei:Kreis Stolp 1794.jpg|mini|Gnewin, ostnordöstlich der Stadt [[Stolp]] (früher ''Stolpe'' geschrieben), nordnordöstlich von [[Lauenburg i. Pom.]] und ostsüdöstlich der Stadt [[Łeba|Leba]], auf einer Landkarte von 1794]]
[[Datei:Kreis Stolp 1794.jpg|mini|Gnewin, ostnordöstlich der Stadt [[Stolp]] (früher ''Stolpe'' geschrieben), nordnordöstlich von [[Lauenburg i. Pom.]] und ostsüdöstlich der Stadt [[Łeba|Leba]], auf einer Landkarte von 1794]]
[[Datei:Ostseeküste Kolberg - Danzig 1910.jpg|mini|Gnewin, nordnordöstlich von [[Lauenburg in Pommern]](削除) (削除ここまで) und ostsüdöstlich der Stadt [[Łeba|Leba]], auf einer Landkarte von 1910]]
[[Datei:Ostseeküste Kolberg - Danzig 1910.jpg|mini|Gnewin, nordnordöstlich von [[Lauenburg in Pommern]] und ostsüdöstlich der Stadt [[Łeba|Leba]], auf einer Landkarte von 1910]]
[[Datei:POL Gniewino 08.jpg|mini|Windkraftanlage bei dem Ort]]
[[Datei:POL Gniewino 08.jpg|mini|Windkraftanlage bei dem Ort]]
Gnewin – in alter Zeit auch ''Groß Gnewin'' (''Grote Gnewin'') genannt – war wohl ursprünglich ein [[Pirch]]sches Gut und wurde nach 1474 auf Befehl der [[Sophie von Pommern|Herzogin Sophia]] dem [[Kloster Zarnowitz]] eingeräumt, das ein älteres Anrecht darauf gehabt zu haben scheint. Die Nonnen verkauften den weit entfernten Ort 1528 an Klaus von [[Weiher (Adelsgeschlecht)|Weiher]]. Letzter Besitzer aus der Familie Weiher war der Sohn des Landrichters Ernst von Weiher, Franz von Weiher, dessen einzige Tochter mit einem Natzmer verheiratet war.(削除) (削除ここまで) Nach den Natzmers werden 1711 die Jatzkows als Besitzer genannt. 1756 gehörte das Dorf bereits zu den Majoratsgütern der Familie Rexin.<ref name =schultz >[[Franz Schultz (Heimatforscher)|Franz Schultz]]: ''Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern.'' H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 362–363 ([http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN733599435/370/ ub.uni-greifswald.de]).</ref><ref>[[Leopold von Zedlitz-Neukirch]]: ''Neues preussisches Adels-Lexicon''.(削除) (削除ここまで) Band 3, Leipzig 1837, [https://books.google.de/books?id=98tXAAAAcAAJ&pg=PA28 S. 28–29.]</ref>
Gnewin – in alter Zeit auch ''Groß Gnewin'' (''Grote Gnewin'') genannt – war wohl ursprünglich ein [[Pirch]]sches Gut und wurde nach 1474 auf Befehl der [[Sophie von Pommern|Herzogin Sophia]] dem [[Kloster Zarnowitz]] eingeräumt, das ein älteres Anrecht darauf gehabt zu haben scheint. Die Nonnen verkauften den weit entfernten Ort 1528 an Klaus von [[Weiher (Adelsgeschlecht)|Weiher]]. Letzter Besitzer aus der Familie Weiher war der Sohn des Landrichters Ernst von Weiher, Franz von Weiher, dessen einzige Tochter mit einem Natzmer verheiratet war. Nach den Natzmers werden 1711 die Jatzkows als Besitzer genannt. 1756 gehörte das Dorf bereits zu den Majoratsgütern der Familie (追記) [[ (追記ここまで)Rexin(追記) (Adelsgeschlecht)|Rexin]] (追記ここまで).<ref name =schultz >[[Franz Schultz (Heimatforscher)|Franz Schultz]]: ''Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern.'' H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 362–363 ([http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN733599435/370/ ub.uni-greifswald.de]).</ref><ref>[[Leopold von Zedlitz-Neukirch]]: ''(追記) [[ (追記ここまで)Neues preussisches Adels-Lexicon(追記) ]] (追記ここまで)''. Band 3, Leipzig 1837, [https://books.google.de/books?id=98tXAAAAcAAJ&pg=PA28 S. 28–29.]</ref>
Am 1. April 1927 hatte das Gut Gnewin eine Flächengröße von 843 Hektar, und am 16. Juni 1925 hatte der Gutsbezirk 247 Einwohner.<ref name="Albrecht" >Kurt Albrecht: ''Die preußischen Gutsbezirke'', in: ''Zeitschrift des Preussischen Statistischen(削除) (削除ここまで) Landesamts'', 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 398 ([http://books.google.com/books?id=BKgvAAAAYAAJ&pg=PA398 Google Books]).</ref> Zu den gleichen Zeiten hatte das Gut Gnewinke eine Flächengröße von 345 Hektar und 110 Einwohner.<ref name=Albrecht /> Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Gnewin und Gnewinke in die Landgemeinde Gnewin eingegliedert.<ref name=territorial >[http://www.territorial.de/pommern/lauenbg/gnewin.htm ''Amtsbezirk Gnewin'' (Territorial.de)]</ref>
Am 1. April 1927 hatte das Gut Gnewin eine Flächengröße von 843 Hektar, und am 16. Juni 1925 hatte der Gutsbezirk 247 Einwohner.<ref name="Albrecht" >Kurt Albrecht: ''Die preußischen Gutsbezirke'', in: ''Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts'', 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 398 ([http://books.google.com/books?id=BKgvAAAAYAAJ&pg=PA398 Google Books]).</ref> Zu den gleichen Zeiten hatte das Gut Gnewinke eine Flächengröße von 345 Hektar und 110 Einwohner.<ref name=Albrecht /> Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Gnewin und Gnewinke in die Landgemeinde Gnewin eingegliedert.<ref name=territorial >[http://www.territorial.de/pommern/lauenbg/gnewin.htm ''Amtsbezirk Gnewin'' (Territorial.de)]</ref>
Der Besitzer ''Max von Pirch-Wobensin'' ließ 1930/31 den Besitz aufteilen bei 1129 Hektar und 67 Stellen.
Der Besitzer ''Max von Pirch-Wobensin'' ließ 1930/31 den Besitz aufteilen bei 1129 Hektar und 67 Stellen.
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Um 1935 hatte Gnewin unter anderem eine Niederlassung des Spar- und Darlehnskassenvereins, vier Gemischtwarenläden, eine Mühle, zwei Schmieden und zwei Stellmachereien.<ref>Klockhausʼ ''Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs'', Band 1 A, Berlin 1935, S. 1019–1020 ([https://books.google.de/books?id=HRoCFyeSekIC&pg=RA1-PA1019 Google Books]).</ref>
Um 1935 hatte Gnewin unter anderem eine Niederlassung des Spar- und Darlehnskassenvereins, vier Gemischtwarenläden, eine Mühle, zwei Schmieden und zwei Stellmachereien.<ref>Klockhausʼ ''Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs'', Band 1 A, Berlin 1935, S. 1019–1020 ([https://books.google.de/books?id=HRoCFyeSekIC&pg=RA1-PA1019 Google Books]).</ref>
Bis 1945 gehörte Gnewin zum [[Landkreis Lauenburg in Pommern]] im [[Regierungsbezirk Köslin]] der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Pommern]] im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. Der Ort bildete einen Amtsbezirk, zu dem die Gemeinden [[Bychowo|Bychow]], [[Jęczewo|Enzow]], [[Perlino|Groß Perlin]], [[Perlinko|Klein Perlin]], Lissow [[Lisewo (Gniewino)|Lissow]], [[Mierzyno|Mersin]] und [[Tadzino|Tadden]](削除) (削除ここまで) gehörten. Gnewin war außerdem Sitz eines [[Standesamt]]es. Das zuständige [[Amtsgericht]] war das in [[Lębork|Lauenburg]].
Bis 1945 gehörte Gnewin zum [[Landkreis Lauenburg in Pommern]] im [[Regierungsbezirk Köslin]] der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Pommern]] im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. Der Ort bildete einen Amtsbezirk, zu dem die Gemeinden [[Bychowo|Bychow]], [[Jęczewo|Enzow]], [[Perlino|Groß Perlin]], [[Perlinko|Klein Perlin]], Lissow [[Lisewo (Gniewino)|Lissow]], [[Mierzyno|Mersin]] und [[Tadzino|Tadden]] gehörten. Gnewin war außerdem Sitz eines [[Standesamt]]es. Das zuständige [[Amtsgericht]] war das in [[Lębork|Lauenburg]].
Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] besetzte im Frühjahr 1945 die [[Rote Armee]] die Region. Bald darauf wurde der Kreis Lauenburg von der [[Sowjetunion]] zusammen mit ganz Hinterpommern der [[Volksrepublik Polen]] zur Verwaltung überlassen. Anschließend begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Gehöften gedrängt wurden. Gnewin wurde zu ''Gniewino'' polonisiert. In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner von der polnischen Administration aus Gnewin [[Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]].
Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] besetzte im Frühjahr 1945 die [[Rote Armee]] die Region. Bald darauf wurde der Kreis Lauenburg von der [[Sowjetunion]] zusammen mit ganz Hinterpommern der [[Volksrepublik Polen]] zur Verwaltung überlassen. Anschließend begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Gehöften gedrängt wurden. Gnewin wurde zu ''Gniewino'' polonisiert. In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner von der polnischen Administration aus Gnewin [[Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]].
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| 1818 || align=center | 96 ||(削除) (削除ここまで) adliges Kirchdorf und Wassermühle<ref name="Krug" >Alexander August Mützell und [[Leopold Krug (Ökonom)|Leopold Krug]]:(削除) (削除ここまで) ''Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats'',(削除) (削除ここまで) Band 2: ''G–Ko'', Halle 1821, S. 44,(削除) (削除ここまで) Ziffer 1577–1578 ([https://books.google.de/books?id=m7dIAAAAcAAJ&pg=PA28 Google Books]).</ref><ref name=Restorff >[[Friedrich von Restorff]]: ''Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht''. Berlin/Stettin 1827, S. 288, Ziffer 29 ([https://books.google.de/books?id=Z5JaAAAAcAAJ&pg=PA288 Google Books]).</ref>
| 1818 || align=center | 96 || adliges Kirchdorf und Wassermühle<ref name="Krug" >Alexander August Mützell und [[Leopold Krug (Ökonom)|Leopold Krug]]: ''Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats'', Band 2: ''G–Ko'', Halle 1821, S. 44, Ziffer 1577–1578 ([https://books.google.de/books?id=m7dIAAAAcAAJ&pg=PA28 Google Books]).</ref><ref name=Restorff >[[Friedrich von Restorff]]: ''Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht''. Berlin/Stettin 1827, S. 288, Ziffer 29 ([https://books.google.de/books?id=Z5JaAAAAcAAJ&pg=PA288 Google Books]).</ref>
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| 1852 ||style="text-align:center;"| 310 || Dorf<ref>Kraatz (Hrsg.): ''Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats.'' Decker, Berlin 1856, S. 186 ([https://books.google.de/books?id=g7QDAAAAcAAJ&pg=PA186 Google Books]).</ref>
| 1852 ||style="text-align:center;"| 310 || Dorf<ref>Kraatz (Hrsg.): ''Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats.'' Decker, Berlin 1856, S. 186 ([https://books.google.de/books?id=g7QDAAAAcAAJ&pg=PA186 Google Books]).</ref>
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| 1867 || align=center | 361 || davon 184 in der Landgemeinde und 177 im Gutsbezirk<ref name="PSL">Preußisches Statistischen Landesamt: ''Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung'' (''Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern''). Berlin 1873,(削除) (削除ここまで) [https://books.google.it/books?id=VP0_AQAAMAAJ&pg=RA1-PA164 S. 164–165,(削除) (削除ここまで) Ziffer 20.], und [https://books.google.it/books?id=VP0_AQAAMAAJ&pg=RA1-PA168 S. 168–169, Ziffer 102.]</ref>
| 1867 || align=center | 361 || davon 184 in der Landgemeinde und 177 im Gutsbezirk<ref name="PSL">Preußisches Statistischen Landesamt: ''Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung'' (''Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern''). Berlin 1873, [https://books.google.it/books?id=VP0_AQAAMAAJ&pg=RA1-PA164 S. 164–165, Ziffer 20.], und [https://books.google.it/books?id=VP0_AQAAMAAJ&pg=RA1-PA168 S. 168–169, Ziffer 102.]</ref>
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| 1871 || align=center | 383 || davon 193 (190 Evangelische und drei Katholiken) in der Landgemeinde und 190 (188 Evangelische, zwei Katholiken) im Gutsbezirk<ref name="PSL" />
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| 1910 || align=center | 408 || davon 196 in der Landgemeinde und 212 im Gutsbezirk<ref>[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?pommern/lauenburg.htm ''Landkreis Lauenburg in Pommern'' (Gemeindeverzeichnis.de)]</ref>
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| 1925 || align=center | 691 ||(削除) (削除ここまで) davon 641 Evangelische und 48 Katholiken<ref name=stuebs>{{Webarchiv |url=http://gemeinde.gnewin.kreis-lauenburg.de/ |wayback=20180822120305 |text=''Die Gemeinde Gnewin im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern''}} (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)</ref>
| 1925 || align=center | 691 || davon 641 Evangelische und 48 Katholiken<ref name=stuebs>{{Webarchiv |url=http://gemeinde.gnewin.kreis-lauenburg.de/ |wayback=20180822120305 |text=''Die Gemeinde Gnewin im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern''}} (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)</ref>
Die Parochie Gnewin ist in vorreformatorischer Zeit entstanden. Mit der [[Reformation]] hielt hier die [[lutherisch]]e Lehre Einzug. Im Jahre 1570 fand die erste evangelische Kirchenvisitation statt, die der Pommernherzog [[Johann Friedrich (Pommern)|Johann Friedrich]] durchführen ließ.
Die Parochie Gnewin ist in vorreformatorischer Zeit entstanden. Mit der [[Reformation]] hielt hier die [[lutherisch]]e Lehre Einzug. Im Jahre 1570 fand die erste evangelische Kirchenvisitation statt, die der Pommernherzog [[Johann Friedrich (Pommern)|Johann Friedrich]] durchführen ließ.
Das evangelische Kirchspiel Gnewin gehörte zum Kirchenkreis [[Lauenburg in Pommern]] in der [[Kirchenprovinz Pommern]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]], war vor 1945 sehr großflächig und umfasste zwölf eingepfarrte Ortschaften:(削除) (削除ここまで) [[Toliszczek|Burgsdorf]], [[Bychowo|Bychow]], [[Strzebielinko|Friedrichsrode]], [[Gniewinko|Gnewinke]], [[Perlino|Groß Perlin]], [[Perlinko|Klein Perlin]], [[Kolkowo|Kolkau]], [[Lisewo|Lissow]], [[Mierzyno|Mersin]], [[Nadole|Nadolle]], [[Opalino|Oppalin]], [[Czymanowo|Rauschendorf]] und [[Tadzino|Tadden]]. Im Jahr 1940(削除) (削除ここまで) zählte es 2061 Gemeindeglieder. Der Bestand an Kirchenbüchern reichte bis 1640 zurück.<ref>[[Martin Wehrmann]]: ''Die Kirchenbücher in Pommern'', in: ''Baltische Studien'', Band 42, Stettin 1892, S. 201–280, insbesondere S. 233 ([https://www.google.de/books?id=cXVJxsYCJukC&pg=PA233 Google Books]).</ref>
Das evangelische Kirchspiel Gnewin gehörte zum Kirchenkreis [[Lauenburg in Pommern]] in der [[Kirchenprovinz Pommern]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]], war vor 1945 sehr großflächig und umfasste zwölf eingepfarrte Ortschaften: [[Toliszczek|Burgsdorf]], [[Bychowo|Bychow]], [[Strzebielinko|Friedrichsrode]], [[Gniewinko|Gnewinke]], [[Perlino|Groß Perlin]], [[Perlinko|Klein Perlin]], [[Kolkowo|Kolkau]], [[Lisewo|Lissow]], [[Mierzyno|Mersin]], [[Nadole|Nadolle]], [[Opalino|Oppalin]], [[Czymanowo|Rauschendorf]] und [[Tadzino|Tadden]]. Im Jahr 1940 zählte es 2061 Gemeindeglieder. Der Bestand an Kirchenbüchern reichte bis 1640 zurück.<ref>[[Martin Wehrmann]]: ''Die Kirchenbücher in Pommern'', in: ''Baltische Studien'', Band 42, Stettin 1892, S. 201–280, insbesondere S. 233 ([https://www.google.de/books?id=cXVJxsYCJukC&pg=PA233 Google Books]).</ref>
Das [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] Kirchspiel war in [[Tyłowo|Tillau]].
Das [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] Kirchspiel war in [[Tyłowo|Tillau]].
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== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Gnewin, Dorf und Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern''. In:(削除) (削除ここまで) ''Meyers Gazetteer'', mit Eintrag aus ''Meyers Orts- und Verkehrslexikon'', Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gnewin ([https://www.meyersgaz.org/place/10583064 meyersgaz.org])
* ''Gnewin, Dorf und Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern''. In: ''Meyers Gazetteer'', mit Eintrag aus ''Meyers Orts- und Verkehrslexikon'', Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gnewin ([https://www.meyersgaz.org/place/10583064 meyersgaz.org])
* ''Pommersches Güter-Adressbuch'', Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 116–117 ([https://www.google.de/books?id=_MXGwYhfYdEC&pg=PA116 Google Books]).
* ''Pommersches Güter-Adressbuch'', Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 116–117 ([https://www.google.de/books?id=_MXGwYhfYdEC&pg=PA116 Google Books]).
* (削除) P. (削除ここまで) Ellerholz: ''Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche'', Band 2: ''Provinz Pommern'', 2. Auflage,(削除) (削除ここまで) Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 44–45 ([https://www.google.de/books?id=YiqtX9-DJUUC&pg=PA44 Google Books]).
* (追記) Paul (追記ここまで) Ellerholz: ''Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche'', Band 2: ''Provinz Pommern'', 2. Auflage, Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 44–45 ([https://www.google.de/books?id=YiqtX9-DJUUC&pg=PA44 Google Books]).
* [[Ludwig Wilhelm Brüggemann]]: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern''.(削除) (削除ここまで) II. Teil, 2. Band: ''Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in [[Koszalin|Cößlin]] gehörigen Hinterpommerschen Kreise''. Stettin 1784, S. 1071, Ziffer (29) ([http://books.google.de/books?id=yZRLAAAAcAAJ&pg=PA1071 Google Books]).
* [[Ludwig Wilhelm Brüggemann]]: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern''. II. Teil, 2. Band: ''Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in [[Koszalin|Cößlin]] gehörigen Hinterpommerschen Kreise''. Stettin 1784, S. 1071, Ziffer (29) ([http://books.google.de/books?id=yZRLAAAAcAAJ&pg=PA1071 Google Books]).
* [[Franz Schultz (Heimatforscher)|Franz Schultz]]: ''Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern.'' H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 362–363 ([http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN733599435/370/ ub.uni-greifswald.de]).
* [[Franz Schultz (Heimatforscher)|Franz Schultz]]: ''Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern.'' H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 362–363 ([http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN733599435/370/ ub.uni-greifswald.de]).
* Ernst Müller: ''Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart.'' Teil 2, Stettin 1912
* Ernst Müller: ''Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart.'' Teil 2, Stettin 1912
Das Dorf liegt in Hinterpommern, in der Nähe der früheren Grenze zu Westpreußen, etwa zwölf Kilometer südlich der Ostseeküste und 19 Kilometer nordwestlich von Wejherowo(Neustadt in Westpreußen).
Gnewin – in alter Zeit auch Groß Gnewin (Grote Gnewin) genannt – war wohl ursprünglich ein Pirchsches Gut und wurde nach 1474 auf Befehl der Herzogin Sophia dem Kloster Zarnowitz eingeräumt, das ein älteres Anrecht darauf gehabt zu haben scheint. Die Nonnen verkauften den weit entfernten Ort 1528 an Klaus von Weiher. Letzter Besitzer aus der Familie Weiher war der Sohn des Landrichters Ernst von Weiher, Franz von Weiher, dessen einzige Tochter mit einem Natzmer verheiratet war. Nach den Natzmers werden 1711 die Jatzkows als Besitzer genannt. 1756 gehörte das Dorf bereits zu den Majoratsgütern der Familie Rexin.[1][2]
Am 1. April 1927 hatte das Gut Gnewin eine Flächengröße von 843 Hektar, und am 16. Juni 1925 hatte der Gutsbezirk 247 Einwohner.[3] Zu den gleichen Zeiten hatte das Gut Gnewinke eine Flächengröße von 345 Hektar und 110 Einwohner.[3] Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Gnewin und Gnewinke in die Landgemeinde Gnewin eingegliedert.[4]
Der Besitzer Max von Pirch-Wobensin ließ 1930/31 den Besitz aufteilen bei 1129 Hektar und 67 Stellen.
Anfang der 1930er Jahre hatte die Landgemeinde Gnewin eine Flächengröße von 18 km2. Innerhalb der Gemeindegrenzen standen insgesamt 67 bewohnte Wohnhäuser an vier verschiedenen Wohnstätten:[5]
Um 1935 hatte Gnewin unter anderem eine Niederlassung des Spar- und Darlehnskassenvereins, vier Gemischtwarenläden, eine Mühle, zwei Schmieden und zwei Stellmachereien.[6]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde der Kreis Lauenburg von der Sowjetunion zusammen mit ganz Hinterpommern der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Anschließend begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten, von denen die einheimischen Dorfbewohner aus ihren Häusern und Gehöften gedrängt wurden. Gnewin wurde zu Gniewino polonisiert. In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner von der polnischen Administration aus Gnewin vertrieben.
Nach 1945 kam der Ort zum Powiat Wejherowski in der polnischen Woiwodschaft Pommern (bis 1998 Woiwodschaft Danzig). Er ist heute Teil und Amtssitz der Gmina Gniewino.
Die Gnewiner Kirche ist ein um 1890 entstandener Ziegelrohbau. Die Vorgängerkirche brannte Anfang des 17. Jahrhunderts ab.
Das evangelische Gotteshaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der polnischen Administration zugunsten der Römisch-katholischen Kirche in Polen zwangsenteignet und vom polnischen katholischen Klerus ‚neu geweiht‘.
Die Parochie Gnewin ist in vorreformatorischer Zeit entstanden. Mit der Reformation hielt hier die lutherische Lehre Einzug. Im Jahre 1570 fand die erste evangelische Kirchenvisitation statt, die der Pommernherzog Johann Friedrich durchführen ließ.
Die seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Dorfbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist überwiegend katholisch. 1977 wurde eine eigene Pfarrei errichtet, außerdem wurde der Ort Sitz eines Dekanates, das seit 1992 zum Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen gehört. Zum Dekanatsbezirk gehören die neun Pfarreien: Białogóra (Wittenberg), Bożepole Wielkie (Groß Boschpol), Brzeżno Lęborskie (Bresin), Choczewo (bis 1937 Chottschow, 1938 bis 1945 Gotendorf), Gniewino (Gnewin), Kostkowo (Althammer), Łęczyce (Lanz), Wierzchucino (Wierschutzin) und Zwartowo (Schwartow).
Die Landgemeinde Gniewino umfasst eine Fläche von 176,2 km2, was 13,74 % der Gesamtfläche des Powiat Wejherowski entspricht. Hier sind mehr als 7400 Einwohner registriert.
An dieser Kleinbahnstrecke lagen im Gebiet der heutigen Gmina Gniewino die Bahnstationen: Rieben (Rybno), Schluschow (Słuszewo), Lissow (Lisewo), Kolkau-Gnewin (Gniewino), Friedrichsrode (Strzebielinko) und Burgsdorf-Bychow (Toliszczek).
Zwischen 1919 und 1939 war der Bahnbetrieb wegen der Grenzziehung des Polnischen Korridors zwischen Gohra (1939 bis 1945 Überbrück, heute Zamostne) und Rieben (Rybno) unterbrochen.
Gnewin, Dorf und Rittergut, Kreis Lauenburg Pomm., Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gnewin (meyersgaz.org)
Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 116–117 (Google Books).
Paul Ellerholz: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Band 2: Provinz Pommern, 2. Auflage, Nicolai (Stricker), Berlin 1884, S. 44–45 (Google Books).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. II. Teil, 2. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 1071, Ziffer (29) (Google Books).
Franz Schultz: Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern. H. Badengoths Buchdruckerei, Lauenburg 1912, S. 362–363 (ub.uni-greifswald.de).
Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 2, Stettin 1912
↑ abKurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 398 (Google Books).
↑Klockhausʼ Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs, Band 1 A, Berlin 1935, S. 1019–1020 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 2: G–Ko, Halle 1821, S. 44, Ziffer 1577–1578 (Google Books).
↑Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Berlin/Stettin 1827, S. 288, Ziffer 29 (Google Books).
↑Kraatz (Hrsg.): Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Decker, Berlin 1856, S. 186 (Google Books).
↑ abPreußisches Statistischen Landesamt: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung (Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern). Berlin 1873, S. 164–165, Ziffer 20., und S. 168–169, Ziffer 102.