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Methoxyfluran ist eine entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist.<ref name="GESTIS" />
Methoxyfluran ist eine entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist.<ref name="GESTIS" />
Beim Abbau von Methoxyfluran im Körper fällt eine besonders hohe Konzentration von anorganischem [[Fluorid]] an, dem nierentoxische Wirkungen zugeschrieben werden.<ref>Manfred Nuscheler u. a.: ''Fluorinduzierte Nephrotoxizität: Fakt oder Fiktion?'' In: ''Anaesthesist.'' 1996; 45, S. 32–40.</ref> Es wird daher klinisch nicht mehr eingesetzt. In Australien ist es jedoch präklinisch für die kurzzeitige Schmerzlinderung bei traumatischen Verletzungen sehr verbreitet und wird auch durch nicht-ärztliches Personal eingesetzt. In Österreich ist es seit 2018 ebenfalls zugelassen.<ref name="Buntine2007">{{Literatur|Autor=P. Buntine, O. Thom, F. Babl, M. Bailey, S. Bernard |Titel=Prehospital analgesia in adults using inhaled methoxyflurane (削除) (Abonnement erforderlich) (削除ここまで)|Sammelwerk=Emergency Medicine Australasia |Band=19 |Nummer=6 |Jahr=2007|Seiten=509–514|DOI=10.1111/j.1742-6723.2007.01017.x|PMID=18021102}}</ref> Die Applikation erfolgt über einen Inhalator, der aufgrund seines Aussehens als „grüne Pfeife" ({{enS|''Green Whistle''}}) bezeichnet wird. Im Jahr 2018 ist Methoxyfluran in dieser Applikationsform und dem Namen ''Penthrox'' auch wieder im deutschsprachigen Raum zugelassen worden.
Beim Abbau von Methoxyfluran im Körper fällt eine besonders hohe Konzentration von anorganischem [[Fluorid]] an, dem nierentoxische Wirkungen zugeschrieben werden.<ref>Manfred Nuscheler u. a.: ''Fluorinduzierte Nephrotoxizität: Fakt oder Fiktion?'' In: ''Anaesthesist.'' 1996; 45, S. 32–40.</ref> Es wird daher klinisch nicht mehr eingesetzt. In Australien ist es jedoch präklinisch für die kurzzeitige Schmerzlinderung bei traumatischen Verletzungen sehr verbreitet und wird auch durch nicht-ärztliches Personal eingesetzt. In Österreich ist es seit 2018 ebenfalls zugelassen.<ref name="Buntine2007">{{Literatur|Autor=P. Buntine, O. Thom, F. Babl, M. Bailey, S. Bernard |Titel=Prehospital analgesia in adults using inhaled methoxyflurane |Sammelwerk=Emergency Medicine Australasia |Band=19 |Nummer=6 |Jahr=2007|Seiten=509–514|DOI=10.1111/j.1742-6723.2007.01017.x|PMID=18021102}}</ref> Die Applikation erfolgt über einen Inhalator, der aufgrund seines Aussehens als „grüne Pfeife" ({{enS|''Green Whistle''}}) bezeichnet wird. Im Jahr 2018 ist Methoxyfluran in dieser Applikationsform und dem Namen ''Penthrox'' auch wieder im deutschsprachigen Raum zugelassen worden.
Mit einer minimalen alveolären Konzentration von 0,16 ist es sehr potent. Die sehr hohe Fettlöslichkeit bedingt ein sehr langsames An- und Abfluten, was in der Anästhesie von Nachteil ist.
Mit einer minimalen alveolären Konzentration von 0,16 ist es sehr potent. Die sehr hohe Fettlöslichkeit bedingt ein sehr langsames An- und Abfluten, was in der Anästhesie von Nachteil ist.
Aktuelle Version vom 22. Januar 2025, 17:03 Uhr
Strukturformel
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Strukturformel von Methoxyfluran
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Allgemeines
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Freiname
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Methoxyfluran
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Andere Namen
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- 2,2-Dichlor-1,1-difluor-1-methoxyethan (IUPAC)
- Methoxyfluranum (Latein)
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Summenformel
|
C3H4Cl2F2O
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Kurzbeschreibung
|
entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Arzneistoffangaben
|
ATC-Code
|
N01 AB03
|
Wirkstoffklasse
|
Inhalationsanästhetikum
|
Eigenschaften
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Molare Masse
|
164,97 g·mol −1
|
Aggregatzustand
|
flüssig
|
Dichte
|
1,44 g·cm−3 (25 °C)[1]
|
Schmelzpunkt
|
−35 °C [1]
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Siedepunkt
|
104,5 °C (101,325 kPa)[1]
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Dampfdruck
|
32 hPa (bei 20 °C)[1]
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Löslichkeit
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schwer in Wasser (28,6 g·l−1 bei 37 °C)[1]
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Sicherheitshinweise
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Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
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H- und P-Sätze
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H: 226‐319‐341
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P: 210‐280‐303+361+353‐305+351+338‐308+313 [1]
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Toxikologische Daten
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
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Methoxyfluran ist ein chemischer Stoff in der Gruppe der Flurane. Er wurde als Penthrane von 1960 (durch J. F. Artusio) bis in die 1970er Jahre als Inhalationsanästhetikum verwendet.
Methoxyfluran ist eine entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit, welche schwer löslich in Wasser ist.[1]
Beim Abbau von Methoxyfluran im Körper fällt eine besonders hohe Konzentration von anorganischem Fluorid an, dem nierentoxische Wirkungen zugeschrieben werden.[3] Es wird daher klinisch nicht mehr eingesetzt. In Australien ist es jedoch präklinisch für die kurzzeitige Schmerzlinderung bei traumatischen Verletzungen sehr verbreitet und wird auch durch nicht-ärztliches Personal eingesetzt. In Österreich ist es seit 2018 ebenfalls zugelassen.[4] Die Applikation erfolgt über einen Inhalator, der aufgrund seines Aussehens als „grüne Pfeife" (englisch Green Whistle) bezeichnet wird. Im Jahr 2018 ist Methoxyfluran in dieser Applikationsform und dem Namen Penthrox auch wieder im deutschsprachigen Raum zugelassen worden.
Mit einer minimalen alveolären Konzentration von 0,16 ist es sehr potent. Die sehr hohe Fettlöslichkeit bedingt ein sehr langsames An- und Abfluten, was in der Anästhesie von Nachteil ist.
Physikalische Daten:
Die Dämpfe von Methoxyfluran können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 37 °C) bilden.[1] Es ist ein Nephrotoxin, da es den Konzentrierungsmechanismus der Niere schädigt. Dafür verantwortlich ist das beim oxidativen Metabolismus entstehende Fluorid-Ion.[5]
- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu Methoxyfluran in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu Methoxyfluran. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. April 2014.
- ↑ Manfred Nuscheler u. a.: Fluorinduzierte Nephrotoxizität: Fakt oder Fiktion? In: Anaesthesist. 1996; 45, S. 32–40.
- ↑ P. Buntine, O. Thom, F. Babl, M. Bailey, S. Bernard: Prehospital analgesia in adults using inhaled methoxyflurane. In: Emergency Medicine Australasia. Band 19, Nr. 6, 2007, S. 509–514, doi:10.1111/j.1742-6723.2007.01017.x , PMID 18021102.
- ↑ Gerhard Eisenbrand, Manfred Metzler, Frank J. Hennecke: Toxikologie für Chemiker. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-13-127001-2, S. 66.