„MCPB" – Versionsunterschied
Aktuelle Version vom 21. Januar 2025, 23:19 Uhr
Strukturformel | |
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Strukturformel von MCPB | |
Allgemeines | |
Name | MCPB |
Andere Namen |
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Summenformel | C11H13ClO3 |
Kurzbeschreibung | |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer
EG-Nummer
202-365-3
ECHA-InfoCard
100.002.151
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 228,68 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest[1] |
Dichte |
1,254 g·cm−3[1] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
> 280 °C[2] |
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 302‐410 |
P: 270‐273‐301+312‐391‐501 [1] |
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
MCPB ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenoxycarbonsäuren.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]MCPB kann durch Reaktion von o-Kresol mit Chlor und anschließende Reaktion des Zwischenproduktes 2-Methyl-4-chlorphenol mit γ-Butyrolacton gewonnen werden. Alternativ kann 2-Methyl-4-chlorphenol mit 4-Chlorbutyronitril und Natriumhydroxid zu MCPB umgesetzt werden.[4]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]MCPB ist ein farbloser brennbarer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich beim Erhitzen. Das technische Produkt ist gelblich braun.[1] [2]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]MCPB wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.[1] Es wurde 1964 in den USA zugelassen und als Herbizid für den Einsatz bei Erbsen vor deren Blüte zur Bekämpfung von Disteln, Hahnenfuß, Vogelknöterich und anderen breitblättrigen Unkräutern eingesetzt.[2]
Zulassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Wirkstoff MCPB wurde mit Wirkung vom 1. Mai 2006 in der Europäischen Union für Anwendungen als Herbizid zugelassen.[5] In Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen, in Deutschland nicht.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h i j k Eintrag zu MCPB in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d e Eintrag zu 2-METHYL-4-CHLOROPHENOXYBUTYRIC ACID in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 29. Juli 2012.
- ↑ Eintrag zu MCPB im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 773 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Richtlinie 2005/57/EG (PDF) der Kommission vom 21. September 2005 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe MCPA und MCPB.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu MCPB in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „MCPB" im Feld „Wirkstoff") und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.