[[Datei:Hansekanne.jpg|thumb|hochkant|links|Detail einer Hansekanne]]
[[Datei:Hansekanne.jpg|thumb|hochkant|links|Detail einer Hansekanne]]
'''Hansekannen''' sind große bauchige, mit einem Deckel versehene [[Kanne]]n aus [[Zinn]] für [[Bier]] oder [[Wein]]. Sie waren vor allem im 14. und 15. Jahrhundert bei wohlhabenden [[Privathaushalt|Haushalten]] des [[Hanse]]raumes im Gebrauch, erfuhren aber durch weit verzweigte Handelsbeziehungen der hansischen [[Kaufmann|Kaufleute]] auch eine weitere Verbreitung. Hansekannen aus Zinn waren Teil des [[repräsentativ]]en [[Essgeschirr|Geschirrs]] wohlhabender Haushalte, waren in ihrem Wert jedoch deutlich unterhalb des wertvolleren Prunkgeschirrs aus [[Silber]] einzuordnen.
'''Hansekannen''' sind große bauchige, mit einem Deckel versehene [[Kanne]]n aus [[Zinn]] für [[Bier]] oder [[Wein]]. Sie waren vor allem im 14. und 15. Jahrhundert bei wohlhabenden [[Privathaushalt|Haushalten]] des [[Hanse]]raumes im Gebrauch, erfuhren aber durch weit verzweigte Handelsbeziehungen der hansischen [[Kaufmann|Kaufleute]] auch eine weitere Verbreitung. Hansekannen aus Zinn waren Teil des [[repräsentativ]]en [[Essgeschirr|Geschirrs]] wohlhabender Haushalte, waren in ihrem Wert jedoch deutlich unterhalb des wertvolleren Prunkgeschirrs aus [[Silber]] einzuordnen.
Oft waren Hansekannen mit religiösen Reliefs in Form der [[Kreuzigungsgruppe|Kreuzigung Christi]], der [[Gottesgebärerin|Jungfrau Maria]] mit Kind, Heiligendarstellungen, oder seltener dem [[Agnus Dei]] oder [[Pilgerzeichen]] verziert. Diese Verzierungen sind meist innen auf dem Gefäßboden, oder der Unterseite des Deckels angebracht. Diesen religiös motivierten Zeichen auf den ansonsten profanten Gefäßen, wurde eine [[Apotropäische Handlung|apotropäische]], also Unheil abwendende Wirkung zugesprochen.<ref>{{Internetquelle |url=https://id.smb.museum/object/2260463/sog--hansekanne |titel=sog. Hansekanne |werk=Sammlung Online |hrsg=Staatliche Museen zu Berlin |abruf=2025年01月06日}}</ref>
== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 9:
Zeile 11:
* [http://www.zinnmeister.de/historisch.htm Historischer Hintergrund über die Verwendung von Zinn] auf Zinnmeister.de
* [http://www.zinnmeister.de/historisch.htm Historischer Hintergrund über die Verwendung von Zinn] auf Zinnmeister.de
* [https://id.smb.museum/object/2260463/sog--hansekanne sog. Hansekanne], Kunstgewerbemuseum Staatliche Museen zu Berlin
* [https://id.smb.museum/object/2260463/sog--hansekanne sog. Hansekanne], Kunstgewerbemuseum Staatliche Museen zu Berlin
== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Zinngerät]]
[[Kategorie:Zinngerät]]
Version vom 6. Januar 2025, 11:29 Uhr
Hansekannen sind große bauchige, mit einem Deckel versehene Kannen aus Zinn für Bier oder Wein. Sie waren vor allem im 14. und 15. Jahrhundert bei wohlhabenden Haushalten des Hanseraumes im Gebrauch, erfuhren aber durch weit verzweigte Handelsbeziehungen der hansischen Kaufleute auch eine weitere Verbreitung. Hansekannen aus Zinn waren Teil des repräsentativenGeschirrs wohlhabender Haushalte, waren in ihrem Wert jedoch deutlich unterhalb des wertvolleren Prunkgeschirrs aus Silber einzuordnen.
Oft waren Hansekannen mit religiösen Reliefs in Form der Kreuzigung Christi, der Jungfrau Maria mit Kind, Heiligendarstellungen, oder seltener dem Agnus Dei oder Pilgerzeichen verziert. Diese Verzierungen sind meist innen auf dem Gefäßboden, oder der Unterseite des Deckels angebracht. Diesen religiös motivierten Zeichen auf den ansonsten profanten Gefäßen, wurde eine apotropäische, also Unheil abwendende Wirkung zugesprochen.[1]
Literatur
Ludwig Mory: Schönes Zinn: Geschichte, Formen u. Probleme; mit 437 Stempelmarken. 5. Auflage. Bruckmann, München 1975, ISBN 978-3-7654-1416-9, Das späte Mittelalter.