'''Multaka – Treffpunkt Museum''' ist eine Initiative Berliner Museen zur Vermittlung von [[Kunstgeschichte|kunstgeschichtlichen]] und historischen Zusammenhängen für [[Arabische Sprache|Arabisch]] und [[Persische Sprache|Persisch]] sprechende Besucher. „Multaka" (arabisch(削除) : (削除ここまで)(削除) Treffpunkt (削除ここまで),(削除) nach (削除ここまで) DMG(削除) : (削除ここまで) multaqā, ملتقى) steht dabei als Bezeichnung für einen neuen museumspädagogischen Austausch kultureller und historischer Erfahrungen von [[Flüchtling|Geflüchteten]] und anderen Besuchern aus Ländern des [[Naher Osten|Vorderen Orients]] mit den eigens dafür geschulten Multaka Guides. Dabei vermittelt der [[Interkultureller Dialog|interkulturelle Dialog]] mit den Ausstellungsbesuchern in ihrer Muttersprache deren jeweilige Sichtweisen auf die historischen Zusammenhänge der Kulturobjekte und darüber hinaus auch auf das eigene Verständnis vom [[Kulturgut|kulturellen Erbe]] ihres Heimatlandes.
'''Multaka – Treffpunkt Museum''' ist eine Initiative Berliner Museen zur Vermittlung von [[Kunstgeschichte|kunstgeschichtlichen]] und historischen Zusammenhängen für [[Arabische Sprache|Arabisch]] und [[Persische Sprache|Persisch]] sprechende Besucher. „Multaka" (arabisch (追記) „Treffpunkt" (追記ここまで), DMG multaqā, ملتقى) steht dabei als Bezeichnung für einen neuen museumspädagogischen Austausch kultureller und historischer Erfahrungen von [[Flüchtling|Geflüchteten]] und anderen Besuchern aus Ländern des [[Naher Osten|Vorderen Orients]] mit den eigens dafür geschulten Multaka Guides. Dabei vermittelt der [[Interkultureller Dialog|interkulturelle Dialog]] mit den Ausstellungsbesuchern in ihrer Muttersprache deren jeweilige Sichtweisen auf die historischen Zusammenhänge der Kulturobjekte und darüber hinaus auch auf das eigene Verständnis vom [[Kulturgut|kulturellen Erbe]] ihres Heimatlandes.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Statue of Weather God Haddad.jpg|mini|hochkant|Statue der Wettergottheit [[Hadad (Gott)|Hadad]], Vorderasiatisches Museum Berlin]]
[[Datei:Statue of Weather God Haddad.jpg|mini|hochkant|Statue der Wettergottheit [[Hadad (Gott)|Hadad]], Vorderasiatisches Museum Berlin]]
„Multaka: Treffpunkt Museum" ist ein [[Museumspädagogik|museumspädagogisches]] Begleitprogramm mit dem Ziel, den [[Interkulturalität|interkulturellen]] Austausch zwischen Menschen aus dem Vorderen Orient und den beteiligten Museen zu ergänzen. Mittels sprachlicher und kunsthistorischer Vermittlung durch speziell für diese Führungen ausgebildete [[Flüchtling|Geflüchtete]] und [[Migrant]]innen soll ein tieferes Verständnis der Ausstellungen mit Funden deutscher Archäologen in den heutigen Ländern Syrien, Irak und der Türkei erzielt werden. Weiterhin trägt die Perspektive von Migranten zum differenzierten Verständnis deutscher Geschichte und Kultur aus der Sicht von verschiedenen Bevölkerungsgruppen bei.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/konzept-vision/ |titel=Konzept & Vision |werk=Multaka |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月09日}}</ref>
„Multaka: Treffpunkt Museum" ist ein [[Museumspädagogik|museumspädagogisches]] Begleitprogramm mit dem Ziel, den [[Interkulturalität|interkulturellen]] Austausch zwischen Menschen aus dem Vorderen Orient und den beteiligten Museen zu ergänzen. Mittels sprachlicher und kunsthistorischer Vermittlung durch speziell für diese Führungen ausgebildete [[Flüchtling|Geflüchtete]] und [[Migrant]]innen soll ein tieferes Verständnis der Ausstellungen mit Funden deutscher Archäologen in den heutigen Ländern Syrien, Irak und der Türkei erzielt werden. Weiterhin trägt die Perspektive von Migranten zum differenzierten Verständnis deutscher Geschichte und Kultur aus der Sicht von verschiedenen Bevölkerungsgruppen bei.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/konzept-vision/ |titel=Konzept & Vision |werk=Multaka(追記) .de (追記ここまで) |sprache=de |abruf=2024年05月09日}}</ref>
Das Projekt wurde 2015 vom [[Museum für Islamische Kunst (Berlin)|Museum für Islamische Kunst]] initiiert und danach in Kooperation mit dem [[Vorderasiatisches Museum Berlin|Vorderasiatischen Museum]], dem [[Bode-Museum]] und dem [[Deutsches Historisches Museum|Deutschen Historischen Museum]] durchgeführt. Aufgrund der vorübergehenden Schließung des Pergamonmuseums im Oktober 2023 finden Multaka-Führungen auch in der Antikensammlung des [[Altes Museum|Alten Museums]], im [[Ägyptisches Museum Berlin|Ägyptischen Museum]], im [[Museum für Vor- und Frühgeschichte (Berlin)|Museum für Vor- und Frühgeschichte]] sowie in der [[Alte Nationalgalerie|Alten Nationalgalerie]] statt. Besonders im Deutschen Historischen Museum steht die jüngere deutsche Geschichte im Mittelpunkt der auf gegenseitige Anerkennung historischer Erfahrungen wie Flucht und Vertreibung beruhenden Führungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/aktivitaten/ |titel=Multaka-Führungen // Jetzt buchen! |werk=Multaka |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月12日}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhm.de/veranstaltung/multaka-treffpunkt-museum-eine-fuehrung-ueber-kunst-politik-und-widerstand/ |titel=Multaka: Treffpunkt Museum. Eine Führung über Kunst, Politik und Widerstand - Deutsches Historisches Museum |datum=2024年05月12日 |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月12日}}</ref>
Das Projekt wurde 2015 vom [[Museum für Islamische Kunst (Berlin)|Museum für Islamische Kunst]] initiiert und danach in Kooperation mit dem [[Vorderasiatisches Museum Berlin|Vorderasiatischen Museum]], dem [[Bode-Museum]] und dem [[Deutsches Historisches Museum|Deutschen Historischen Museum]] durchgeführt. Aufgrund der vorübergehenden Schließung des Pergamonmuseums im Oktober 2023 finden Multaka-Führungen auch in der Antikensammlung des [[Altes Museum|Alten Museums]], im [[Ägyptisches Museum Berlin|Ägyptischen Museum]], im [[Museum für Vor- und Frühgeschichte (Berlin)|Museum für Vor- und Frühgeschichte]] sowie in der [[Alte Nationalgalerie|Alten Nationalgalerie]] statt. Besonders im Deutschen Historischen Museum steht die jüngere deutsche Geschichte im Mittelpunkt der auf gegenseitige Anerkennung historischer Erfahrungen wie Flucht und Vertreibung beruhenden Führungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/aktivitaten/ |titel=Multaka-Führungen // Jetzt buchen! |werk=Multaka(追記) .de (追記ここまで) |sprache=de |abruf=2024年05月12日}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dhm.de/veranstaltung/multaka-treffpunkt-museum-eine-fuehrung-ueber-kunst-politik-und-widerstand/ |titel=Multaka: Treffpunkt Museum. Eine Führung über Kunst, Politik und Widerstand - Deutsches Historisches Museum |datum=2024年05月12日 |sprache=de |abruf=2024年05月12日}}</ref>
Durch die kostenlos angebotenen Führungen werden den meist muslimischen Besuchern Zusammenhänge zwischen verschiedenen historischen Epochen und Ländern vermittelt. Dabei sollen die [[Dialog|dialogisch]] konzipierten Führungen den Museumsbesuchern Verbindungen zwischen der Kulturgeschichte ihrer Heimatländer und den Sammlungen aufzeigen. Die hierfür ausgebildeten Arabisch oder Persisch sprechenden Multaka Guides ergänzen die Kenntnisse der Teilnehmenden in deren Muttersprache durch Informationen über die Herkunft und [[Provenienz|Geschichte der Ausstellungsgegenstände]]. Eine oft gestellte Frage ist dabei: „Wie kamen diese Kulturobjekte nach Berlin?"
Durch die kostenlos angebotenen Führungen werden den meist muslimischen Besuchern Zusammenhänge zwischen verschiedenen historischen Epochen und Ländern vermittelt. Dabei sollen die [[Dialog|dialogisch]] konzipierten Führungen den Museumsbesuchern Verbindungen zwischen der Kulturgeschichte ihrer Heimatländer und den Sammlungen aufzeigen. Die hierfür ausgebildeten Arabisch oder Persisch sprechenden Multaka Guides ergänzen die Kenntnisse der Teilnehmenden in deren Muttersprache durch Informationen über die Herkunft und [[Provenienz|Geschichte der Ausstellungsgegenstände]]. Eine oft gestellte Frage ist dabei: „Wie kamen diese Kulturobjekte nach Berlin?"
Seit Beginn des Projekts nahmen mehr als 30 Guides aus [[Syrien]], dem [[Irak]], [[Afghanistan]] und dem [[Iran]] an dieser Ausbildung teil, von denen 16 Personen wie der irakische [[Archäologie|Archäologe]] Hussam Zahim Mohammed und die aus Syrien stammende Autorin [[Kefah Ali Deeb]] bereits langfristig für Multaka tätig sind.<ref>{{Internetquelle |(削除) autor (削除ここまで)=Staatliche Museen zu Berlin |url=https://www.smb.museum/online-angebote/detail/multaka-treffpunkt-museum-multaka-guide-kefah-ali-deeb-warum-multaka |titel=Multaka: Treffpunkt Museum – Multaka-Guide Kefah Ali Deeb - Warum Multaka? |sprache=de |abruf=2024年05月04日}}</ref><ref>{{Internetquelle |(削除) autor (削除ここまで)=Staatliche Museen zu Berlin |url=https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-fuer-islamische-kunst/online-angebote/detail/multaka-treffpunkt-museum-multaka-guide-hussam-zahim-mohammed-besuch-des-vorderasiatischen-museums-berlin/ |titel=Multaka: Treffpunkt Museum – Multaka-Guide Hussam Zahim Mohammed - Besuch des Vorderasiatischen Museums Berlin |sprache=de |abruf=2024年05月15日}}</ref> Eine Statue der syro-[[Phönizier|phönizischen]] Gottheit [[Hadad (Gott)|Hadad]] stellt hierbei für Ali Deeb ein Beispiel für die Ursprünge der Religionen ihres Heimatlandes in alten Mythen dar.<ref>{{Internetquelle |url=https://universes.art/de/specials/multaka-berlin/kefah-ali-deeb |titel=Kefah Ali Deeb: Wettergott Hadad. Multaka in 4 Berliner Museen |sprache=de |abruf=2024年05月16日}}</ref> Bereits im ersten Jahr nahmen mehr als 6.500 Menschen an den Führungen teil.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-vermitteln/multaka-treffpunkt-museum-0 |titel=Multaka: Treffpunkt Museum {{!}} Deutsche UNESCO-Kommission |datum=2016年08月16日 |sprache=de |abruf=2024年05月09日}}</ref> Sie werden seither einmal pro Woche jeweils in Arabisch und Persisch durchgeführt, wobei auf Anfrage auch Führungen auf Deutsch oder Englisch angeboten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/aktivitaten/ |titel=Multaka-Führungen |werk=Multaka |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月11日}}</ref>
Seit Beginn des Projekts nahmen mehr als 30 Guides aus [[Syrien]], dem [[Irak]], [[Afghanistan]] und dem [[Iran]] an dieser Ausbildung teil, von denen 16 Personen wie der irakische [[Archäologie|Archäologe]] Hussam Zahim Mohammed und die aus Syrien stammende Autorin [[Kefah Ali Deeb]] bereits langfristig für Multaka tätig sind.<ref>{{Internetquelle |(追記) hrsg (追記ここまで)=Staatliche Museen zu Berlin |url=https://www.smb.museum/online-angebote/detail/multaka-treffpunkt-museum-multaka-guide-kefah-ali-deeb-warum-multaka |titel=Multaka: Treffpunkt Museum – Multaka-Guide Kefah Ali Deeb - Warum Multaka? |sprache=de |abruf=2024年05月04日}}</ref><ref>{{Internetquelle |(追記) hrsg (追記ここまで)=Staatliche Museen zu Berlin |url=https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-fuer-islamische-kunst/online-angebote/detail/multaka-treffpunkt-museum-multaka-guide-hussam-zahim-mohammed-besuch-des-vorderasiatischen-museums-berlin/ |titel=Multaka: Treffpunkt Museum – Multaka-Guide Hussam Zahim Mohammed - Besuch des Vorderasiatischen Museums Berlin |sprache=de |abruf=2024年05月15日}}</ref> Eine Statue der syro-[[Phönizier|phönizischen]] Gottheit [[Hadad (Gott)|Hadad]] stellt hierbei für Ali Deeb ein Beispiel für die Ursprünge der Religionen ihres Heimatlandes in alten Mythen dar.<ref>{{Internetquelle |url=https://universes.art/de/specials/multaka-berlin/kefah-ali-deeb |titel=Kefah Ali Deeb: Wettergott Hadad. Multaka in 4 Berliner Museen |sprache=de |abruf=2024年05月16日}}</ref> Bereits im ersten Jahr nahmen mehr als 6.500 Menschen an den Führungen teil.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-vermitteln/multaka-treffpunkt-museum-0 |titel=Multaka: Treffpunkt Museum {{!}} Deutsche UNESCO-Kommission |datum=2016年08月16日 |sprache=de |abruf=2024年05月09日}}</ref> Sie werden seither einmal pro Woche jeweils in Arabisch und Persisch durchgeführt, wobei auf Anfrage auch Führungen auf Deutsch oder Englisch angeboten werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/aktivitaten/ |titel=Multaka-Führungen |werk=Multaka(追記) .de (追記ここまで) |sprache=de |abruf=2024年05月11日}}</ref>
=== Weitere Aktivitäten ===
=== Weitere Aktivitäten ===
Im April 2016 initiierten das Museum für Islamische Kunst und das ''Institut für Islamische Theologie'' an der [[Universität Osnabrück]] öffentliche Werkstattgespräche zur Gegenwart und Zukunft der [[Migrationsgesellschaft]]. Vor allem durch interkulturelle Jugendarbeit reagierten die Veranstalter einerseits auf die seit 2015 stark angewachsene Zahl von Migranten sowie auf die Diskussionen über die Integration von [[Muslim]]en in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.preussischer-kulturbesitz.de/news-detail.html?tx_news_pi1%5Bday%5D=25&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=11&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1434&tx_news_pi1%5Byear%5D=2015&cHash=e0793bae7d7c5ef9d3add611ff8d2e53 |titel=Museen müssen auf die Identität der Einwanderungsgesellschaft reagieren |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |datum=2015年11月25日 |sprache=de |abruf=2024年05月12日}}</ref> Dabei dienen Museumsobjekte als Ausdruck der Wertschätzung islamisch geprägter Kulturen und als Beispiel, wie der Kontakt zwischen Europa und dem Nahen Osten [[Abendland|abendländische]] Musik, Kleidung und Wissenschaft beeinflusst hat und wie andererseits auch der kulturelle Wandel in islamisch geprägten Ländern durch die westliche Moderne geprägt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Ingolf Kern, Stefan Weber |url=https://www.preussischer-kulturbesitz.de/news-detail.html?tx_news_pi1%5Bday%5D=11&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=04&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1618&tx_news_pi1%5Byear%5D=2016&cHash=121d1b3255f2f05d7d38978c3543523c |titel=Es geht nicht um Religion, sondern um kulturelle Identität |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |datum=2016年04月11日 |sprache=de |abruf=2024年05月09日}}</ref>
Im April 2016 initiierten das Museum für Islamische Kunst und das ''Institut für Islamische Theologie'' an der [[Universität Osnabrück]] öffentliche Werkstattgespräche zur Gegenwart und Zukunft der [[Migrationsgesellschaft]]. Vor allem durch interkulturelle Jugendarbeit reagierten die Veranstalter einerseits auf die seit 2015 stark angewachsene Zahl von Migranten sowie auf die Diskussionen über die Integration von [[Muslim]]en in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.preussischer-kulturbesitz.de/news-detail.html?tx_news_pi1%5Bday%5D=25&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=11&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1434&tx_news_pi1%5Byear%5D=2015&cHash=e0793bae7d7c5ef9d3add611ff8d2e53 |titel=Museen müssen auf die Identität der Einwanderungsgesellschaft reagieren |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |datum=2015年11月25日 |sprache=de |abruf=2024年05月12日}}</ref> Dabei dienen Museumsobjekte als Ausdruck der Wertschätzung islamisch geprägter Kulturen und als Beispiel, wie der Kontakt zwischen Europa und dem Nahen Osten [[Abendland|abendländische]] Musik, Kleidung und Wissenschaft beeinflusst hat und wie andererseits auch der kulturelle Wandel in islamisch geprägten Ländern durch die westliche Moderne geprägt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Ingolf Kern, Stefan Weber |url=https://www.preussischer-kulturbesitz.de/news-detail.html?tx_news_pi1%5Bday%5D=11&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=04&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1618&tx_news_pi1%5Byear%5D=2016&cHash=121d1b3255f2f05d7d38978c3543523c |titel=Es geht nicht um Religion, sondern um kulturelle Identität |hrsg=Stiftung Preußischer Kulturbesitz |datum=2016年04月11日 |sprache=de |abruf=2024年05月09日}}</ref>
Weiterhin bietet das Projekt Multaka auch die Vermittlung von Unterrichtskonzepten und Materialien für Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen an. Die sogenannte „Toolbox" mit [[Interaktive Medien|interaktiven Spielen und Übungen]] zu den Themen Essen, Musik und Orte kann in den Bildungseinrichtungen von einer oder einem Multaka-Guide kostenlos durchgeführt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/toolbox/ |titel=Toolbox |werk=Multaka |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月11日}}</ref>
Weiterhin bietet das Projekt Multaka auch die Vermittlung von Unterrichtskonzepten und Materialien für Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen an. Die sogenannte „Toolbox" mit [[Interaktive Medien|interaktiven Spielen und Übungen]] zu den Themen Essen, Musik und Orte kann in den Bildungseinrichtungen von einer oder einem Multaka-Guide kostenlos durchgeführt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/toolbox/ |titel=Toolbox |werk=Multaka |sprache=de |abruf=2024年05月11日}}</ref>
Die Ziele des Projekts Multaka fasste der [[Islamwissenschaft|Islamwissenschaftler]] und Direktor des Museums für Islamische Kunst [[Stefan Weber (Islamwissenschaftler)|Stefan Weber]], wie folgt zusammen:<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/sonderpreise/ |titel=Multaka: Treffpunkt Museum mehrfach ausgezeichnetes Projekt! |werk=Multaka |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月13日}}</ref>
Die Ziele des Projekts Multaka fasste der [[Islamwissenschaft|Islamwissenschaftler]] und Direktor des Museums für Islamische Kunst [[Stefan Weber (Islamwissenschaftler)|Stefan Weber]], wie folgt zusammen:<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/sonderpreise/ |titel=Multaka: Treffpunkt Museum mehrfach ausgezeichnetes Projekt! |werk=Multaka |sprache=de |abruf=2024年05月13日}}</ref>
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== Internationale Kooperation ==
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Im Juni 2019 gründeten die Initiatoren von Multaka in Berlin zusammen mit sechs ähnlichen Museumsprojekten in Deutschland, England, Italien, Griechenland und der Schweiz das internationale Multaka-Netzwerk.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20240515001945/https://www.amirproject.com/multakainternationalnetwork |titel=Multaka {{!}} amir project |datum=2024年05月15日 |abruf=2024年05月20日}}</ref> Hierdurch haben sich 29 Museen in den genannten Ländern an der Entwicklung interkultureller Vermittlungsformen für Besucher mit Migrationshintergrund und der Ausbildung von mehr als 100 Museum Guides beteiligt. Auch hier sollen durch den interkulturellen Dialog mit den Ausstellungsbesuchern sollen deren jeweilige Sichtweisen auf die historischen Zusammenhänge der Kulturobjekte und auf das eigene Verständnis vom kulturellen Erbe ihres Heimatlandes ergänzt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/multaka-netzwerk/ |titel=Das internationale Multaka-Netzwerk |werk=Multaka |hrsg=Freunde des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e. V. |sprache=de(削除) -DE (削除ここまで) |abruf=2024年05月10日}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Aline Minder |url=https://www.bgbern.ch/news/medaillon-online/multaka |titel=«Multaka»: Menschen mit Fluchterfahrung führen durch das Bernische Historische Museum |hrsg=(削除) Burgergemeinde (削除ここまで) Bern |datum=2019年05月08日 |sprache=de |abruf=2024年05月10日}}</ref>
Im Juni 2019 gründeten die Initiatoren von Multaka in Berlin zusammen mit sechs ähnlichen Museumsprojekten in Deutschland, England, Italien, Griechenland und der Schweiz das internationale Multaka-Netzwerk.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20240515001945/https://www.amirproject.com/multakainternationalnetwork |titel=Multaka {{!}} amir project |datum=2024年05月15日 |abruf=2024年05月20日}}</ref> Hierdurch haben sich 29 Museen in den genannten Ländern an der Entwicklung interkultureller Vermittlungsformen für Besucher mit Migrationshintergrund und der Ausbildung von mehr als 100 Museum Guides beteiligt. Auch hier sollen durch den interkulturellen Dialog mit den Ausstellungsbesuchern sollen deren jeweilige Sichtweisen auf die historischen Zusammenhänge der Kulturobjekte und auf das eigene Verständnis vom kulturellen Erbe ihres Heimatlandes ergänzt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://multaka.de/multaka-netzwerk/ |titel=Das internationale Multaka-Netzwerk |werk=Multaka |hrsg=Freunde des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e. V. |sprache=de |abruf=2024年05月10日}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Aline Minder |url=https://www.bgbern.ch/news/medaillon-online/multaka |titel=«Multaka»: Menschen mit Fluchterfahrung führen durch das Bernische Historische Museum |hrsg=(追記) Bürgergemeinde (追記ここまで) Bern |datum=2019年05月08日 |sprache=de |abruf=2024年05月10日}}</ref>
In [[Bagdad]] finden als gemeinsames Projekt des [[Goethe-Institut|Goethe-Instituts]] und des [[Irakisches Nationalmuseum|Irakischen Nationalmuseums]] museumspädagogische Workshops und Führungen für Kinder und Jugendliche unter der Bezeichnung ''Multaka Kids'' statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.goethe.de/ins/iq/de/kul/tup/mtk.html |titel=Multaka Kids |hrsg=Goethe-Institut |sprache=de |abruf=2024年06月05日}}</ref>
In [[Bagdad]] finden als gemeinsames Projekt des [[Goethe-Institut|Goethe-Instituts]] und des [[Irakisches Nationalmuseum|Irakischen Nationalmuseums]] museumspädagogische Workshops und Führungen für Kinder und Jugendliche unter der Bezeichnung ''Multaka Kids'' statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.goethe.de/ins/iq/de/kul/tup/mtk.html |titel=Multaka Kids |hrsg=Goethe-Institut |sprache=de |abruf=2024年06月05日}}</ref>
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== Literatur ==
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* Stefan Weber: (削除) '' (削除ここまで)[http://fmik.de/download.php?f=4ba19c66be4d68c97273991f97c0875f&target=0 Multaka: museum as meeting point. Refugees as Guides in Berlin museums / Multaka: il museo come punto di incontro. I rifugiati come Guide nei musei berlinesi(削除) ] (削除ここまで).'' In: ''Archaeology & ME, Looking at archaeology in contempory Europe / Pensare l’archeologia nell’Europa contemporana.'' Bologna (2016), S. 142–45.
* Stefan Weber: [http://fmik.de/download.php?f=4ba19c66be4d68c97273991f97c0875f&target=0 (追記) '' (追記ここまで)Multaka: museum as meeting point. Refugees as Guides in Berlin museums / Multaka: il museo come punto di incontro. I rifugiati come Guide nei musei berlinesi.''(追記) ] (追記ここまで) In: ''Archaeology & ME, Looking at archaeology in contempory Europe / Pensare l’archeologia nell’Europa contemporana.'' Bologna (2016), S. 142–45.
== Weblinks ==
== Weblinks ==
Aktuelle Version vom 17. Juni 2024, 19:14 Uhr
Multaka – Treffpunkt Museum ist eine Initiative Berliner Museen zur Vermittlung von kunstgeschichtlichen und historischen Zusammenhängen für Arabisch und Persisch sprechende Besucher. „Multaka" (arabisch „Treffpunkt", DMG multaqā, ملتقى) steht dabei als Bezeichnung für einen neuen museumspädagogischen Austausch kultureller und historischer Erfahrungen von Geflüchteten und anderen Besuchern aus Ländern des Vorderen Orients mit den eigens dafür geschulten Multaka Guides. Dabei vermittelt der interkulturelle Dialog mit den Ausstellungsbesuchern in ihrer Muttersprache deren jeweilige Sichtweisen auf die historischen Zusammenhänge der Kulturobjekte und darüber hinaus auch auf das eigene Verständnis vom kulturellen Erbe ihres Heimatlandes.
„Multaka: Treffpunkt Museum" ist ein museumspädagogisches Begleitprogramm mit dem Ziel, den interkulturellen Austausch zwischen Menschen aus dem Vorderen Orient und den beteiligten Museen zu ergänzen. Mittels sprachlicher und kunsthistorischer Vermittlung durch speziell für diese Führungen ausgebildete Geflüchtete und Migrantinnen soll ein tieferes Verständnis der Ausstellungen mit Funden deutscher Archäologen in den heutigen Ländern Syrien, Irak und der Türkei erzielt werden. Weiterhin trägt die Perspektive von Migranten zum differenzierten Verständnis deutscher Geschichte und Kultur aus der Sicht von verschiedenen Bevölkerungsgruppen bei.[1]
Durch die kostenlos angebotenen Führungen werden den meist muslimischen Besuchern Zusammenhänge zwischen verschiedenen historischen Epochen und Ländern vermittelt. Dabei sollen die dialogisch konzipierten Führungen den Museumsbesuchern Verbindungen zwischen der Kulturgeschichte ihrer Heimatländer und den Sammlungen aufzeigen. Die hierfür ausgebildeten Arabisch oder Persisch sprechenden Multaka Guides ergänzen die Kenntnisse der Teilnehmenden in deren Muttersprache durch Informationen über die Herkunft und Geschichte der Ausstellungsgegenstände. Eine oft gestellte Frage ist dabei: „Wie kamen diese Kulturobjekte nach Berlin?"
Seit Beginn des Projekts nahmen mehr als 30 Guides aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und dem Iran an dieser Ausbildung teil, von denen 16 Personen wie der irakische Archäologe Hussam Zahim Mohammed und die aus Syrien stammende Autorin Kefah Ali Deeb bereits langfristig für Multaka tätig sind.[4][5] Eine Statue der syro-phönizischen Gottheit Hadad stellt hierbei für Ali Deeb ein Beispiel für die Ursprünge der Religionen ihres Heimatlandes in alten Mythen dar.[6] Bereits im ersten Jahr nahmen mehr als 6.500 Menschen an den Führungen teil.[7] Sie werden seither einmal pro Woche jeweils in Arabisch und Persisch durchgeführt, wobei auf Anfrage auch Führungen auf Deutsch oder Englisch angeboten werden.[8]
Im April 2016 initiierten das Museum für Islamische Kunst und das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück öffentliche Werkstattgespräche zur Gegenwart und Zukunft der Migrationsgesellschaft. Vor allem durch interkulturelle Jugendarbeit reagierten die Veranstalter einerseits auf die seit 2015 stark angewachsene Zahl von Migranten sowie auf die Diskussionen über die Integration von Muslimen in Deutschland.[9] Dabei dienen Museumsobjekte als Ausdruck der Wertschätzung islamisch geprägter Kulturen und als Beispiel, wie der Kontakt zwischen Europa und dem Nahen Osten abendländische Musik, Kleidung und Wissenschaft beeinflusst hat und wie andererseits auch der kulturelle Wandel in islamisch geprägten Ländern durch die westliche Moderne geprägt wurde.[10]
Weiterhin bietet das Projekt Multaka auch die Vermittlung von Unterrichtskonzepten und Materialien für Berliner Schulen und Jugendeinrichtungen an. Die sogenannte „Toolbox" mit interaktiven Spielen und Übungen zu den Themen Essen, Musik und Orte kann in den Bildungseinrichtungen von einer oder einem Multaka-Guide kostenlos durchgeführt werden.[11]
Die Ziele des Projekts Multaka fasste der Islamwissenschaftler und Direktor des Museums für Islamische Kunst Stefan Weber, wie folgt zusammen:[12]
„Unsere Vision ist es, ein kollektives Bewusstsein für das kulturelle Erbe zu schaffen – ein Erbe das uns durch die Geschichte verbindet. Wir wollen mit dem Museum ein neues Publikum in die laufenden Diskussionen über kulturelles Erbe im Konflikt und um soziale Verantwortung einbeziehen. Die Teilnehmer benennen selber, was ihr Erbe ausmacht und sind auf allen Ebenen aktiv eingebunden. Die Projekte haben einen starken partizipativen Charakter."
– Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst.
Im Juni 2019 gründeten die Initiatoren von Multaka in Berlin zusammen mit sechs ähnlichen Museumsprojekten in Deutschland, England, Italien, Griechenland und der Schweiz das internationale Multaka-Netzwerk.[13] Hierdurch haben sich 29 Museen in den genannten Ländern an der Entwicklung interkultureller Vermittlungsformen für Besucher mit Migrationshintergrund und der Ausbildung von mehr als 100 Museum Guides beteiligt. Auch hier sollen durch den interkulturellen Dialog mit den Ausstellungsbesuchern sollen deren jeweilige Sichtweisen auf die historischen Zusammenhänge der Kulturobjekte und auf das eigene Verständnis vom kulturellen Erbe ihres Heimatlandes ergänzt werden.[14][15]
In Bagdad finden als gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts und des Irakischen Nationalmuseums museumspädagogische Workshops und Führungen für Kinder und Jugendliche unter der Bezeichnung Multaka Kids statt.[16]
Rikke Gram: Doing Diversity in Museums and Heritage. A Berlin Ethnography. Hrsg.: Sharon Macdonald. transcript Verlag, Bielefeld 2023, ISBN 978-3-8394-6409-0, Willkommen im Museum. Making and Unmaking Refugees in the Multaka Project, S.247–260 (englisch, google.com).
Annette Lӧseke: From Transcultural Entanglements to Integrated Learning Experiences? Transcultural Museum Education at Berlin's Museum of Islamic Art. In: Journal of Elementary Education. Band15, Spec.Iss, 31. August 2022, ISSN2350-4803, S.115–131, doi:10.18690/rei.15.Spec.Iss.115-131.2022 (um.si).
Eva Nmeir: The Syrian Heritage Archive Project in Berlin. Hrsg.: ICOMOS 19th General Assembly and Scientific Symposium „Heritage and Democracy", 2017, New Delhi, India. 2018 (icomos.org).