„Führerbau" – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version] [gesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied Zum nächsten Versionsunterschied →
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 10: Zeile 10:
Ab 1945 wurde der ehemalige Führerbau von der [[Office of Military Government for Germany (U.S.)|US-Militärregierung]] zusammen mit dem Verwaltungsbau als Zentrale Sammelstelle (''[[Munich Central Collecting Point|Central Collecting Point]]'') für die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] von den Nazis in ganz Europa geraubte [[Beutekunst (Zweiter Weltkrieg)|Beutekunst]] genutzt, unter anderem die [[Hermann Göring#Hermann Göring und die Kunst|Kunstsammlung Görings]] oder die sichergestellten Werke aus dem [[Sonderauftrag Linz]]. Identifizierte Kunstwerke wurden von dort an die Herkunftsländer [[Restitution von Raubkunst|restituiert]].
Ab 1945 wurde der ehemalige Führerbau von der [[Office of Military Government for Germany (U.S.)|US-Militärregierung]] zusammen mit dem Verwaltungsbau als Zentrale Sammelstelle (''[[Munich Central Collecting Point|Central Collecting Point]]'') für die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] von den Nazis in ganz Europa geraubte [[Beutekunst (Zweiter Weltkrieg)|Beutekunst]] genutzt, unter anderem die [[Hermann Göring#Hermann Göring und die Kunst|Kunstsammlung Görings]] oder die sichergestellten Werke aus dem [[Sonderauftrag Linz]]. Identifizierte Kunstwerke wurden von dort an die Herkunftsländer [[Restitution von Raubkunst|restituiert]].
[[Datei:Ehemaliger Führerbau, dahinter ehemaliges NSDAP-Verwaltungsgebäude.jpg|mini|Im Vordergrund sieht man den ehemaligen Führerbau]]
[[Datei:Ehemaliger Führerbau, dahinter ehemaliges NSDAP-Verwaltungsgebäude.jpg|mini|Im Vordergrund sieht man den ehemaligen Führerbau]]

[[Datei:Hitler's Office in the Führerbau.jpg|mini|Das ehemalige Büro Hitlers]]


Heute beherbergt das Haus die [[Hochschule für Musik und Theater München]]. 1954 wurde der Kongresssaal als Konzertsaal umgebaut. Das Gebäude ist in einem schlechten baulichen Zustand und bedarf einer Generalsanierung.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/marode-hochschule-fuer-musik-eine-kleine-nassmusik-1.2443962 | titel=Wasser im "Führerbau" | autor=Jakob Wetzel | hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] | datum=2015年04月21日 | zugriff=2015年04月21日}}</ref>
Heute beherbergt das Haus die [[Hochschule für Musik und Theater München]]. 1954 wurde der Kongresssaal als Konzertsaal umgebaut. Das Gebäude ist in einem schlechten baulichen Zustand und bedarf einer Generalsanierung.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/marode-hochschule-fuer-musik-eine-kleine-nassmusik-1.2443962 | titel=Wasser im "Führerbau" | autor=Jakob Wetzel | hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] | datum=2015年04月21日 | zugriff=2015年04月21日}}</ref>

Version vom 30. März 2024, 16:10 Uhr

Das Gebäude heute
Das Gebäudeinnere heute

Der ehemalige Führerbau wurde 1933 bis 1937 nach Plänen des Architekten Paul Ludwig Troost in der Arcisstraße 12 in München für den Diktator Adolf Hitler errichtet. Die ersten Planungen für den Führerbau stammen aus dem Jahr 1931. Die Fertigstellung erfolgte drei Jahre nach Troosts Tod durch Leonhard Gall.

Beschreibung

Während der Zeit des Nationalsozialismus diente der Führerbau als Repräsentationsbau.[1] Das Gebäude schloss den Königsplatz zusammen mit dem Verwaltungsbau der NSDAP städtebaulich Richtung Osten ab. Hier wurde 1938 das Münchener Abkommen unterzeichnet.

Im Luftschutzkeller des Führerbaus lagerten ab 1943 ca. 650 Bilder, überwiegend Raubkunst und für das „Führermuseum" in Linz bestimmt. Kurz vor dem Einmarsch der 7. US-Armee – in der Nacht vom 29. zum 30. April 1945 – wurde der Keller geplündert; dabei verschwanden über 600 Gemälde[2] [3] , darunter viele Werke aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande.[4]

Ab 1945 wurde der ehemalige Führerbau von der US-Militärregierung zusammen mit dem Verwaltungsbau als Zentrale Sammelstelle (Central Collecting Point ) für die während des Zweiten Weltkrieges von den Nazis in ganz Europa geraubte Beutekunst genutzt, unter anderem die Kunstsammlung Görings oder die sichergestellten Werke aus dem Sonderauftrag Linz. Identifizierte Kunstwerke wurden von dort an die Herkunftsländer restituiert.

Im Vordergrund sieht man den ehemaligen Führerbau
Das ehemalige Büro Hitlers

Heute beherbergt das Haus die Hochschule für Musik und Theater München. 1954 wurde der Kongresssaal als Konzertsaal umgebaut. Das Gebäude ist in einem schlechten baulichen Zustand und bedarf einer Generalsanierung.[5]

Literatur

  • Alexander Krause: Arcisstraße 12. Palais Pringsheim – Führerbau – Amerika-Haus – Hochschule für Musik und Theater. 3. verbesserte Auflage. Allitera-Verlag, München 2008, ISBN 978-3-86520-094-5 (Edition Monacensia).
  • Ulrike Grammbitter, Iris Lauterbach: Das ehemalige Parteizentrum der NSDAP in München. Deutscher Kunstverlag, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-422-02153-2 (DKV-Edition).
Commons: Führerbau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Birgit Schwarz: Geniewahn: Hitler und die Kunst, Wien 2009, S. 179ff.
  2. Kia Vahland: Die Bergpredigt aus Zelle 6. In: Süddeutsche Zeitung , 11. Juli 2014.
  3. Monika Maier-Albang: Das Bild der alten Dame. In: Süddeutsche Zeitung , 7. September 2009.
  4. http://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Anlagen/2014/06/2014-06-12-bkm-antragsrekord.pdf?__blob=publicationFile&v=1
  5. Jakob Wetzel: Wasser im "Führerbau". Süddeutsche Zeitung, 21. April 2015, abgerufen am 21. April 2015. 

48.14611111111111.567777777778Koordinaten: 48° 8′ 46′′ N, 11° 34′ 4′′ O

Normdaten (Geografikum): GND: 4837013-7 (lobid, OGND , AKS )
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Führerbau&oldid=243578175"