'''Tityos''' ({{grcS|Τιτυός|Tityós}}) ist in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] ein erdgeborener [[Riese]] von der Insel [[Euböa]], ein Sohn der [[Gaia (Mythologie)|Gaia]],<ref>[[Homer]], ''[[Odyssee]]'' 11,576; [[Vergil]], ''[[Aeneis]]'' 6,595; [[Nonnos von Panopolis]], ''[[Dionysiaka]]'' 4,33</ref> in einer anderen Version ein Sohn des [[Zeus]] mit [[Elara (Mythologie)|Elara]].<ref>[[Hesiod]], ''Eoien'' Frag. 24; [[Apollonios von Rhodos]], ''Argonautika'' 1,758; [[Strabon]] 9,3,14; ''[[Bibliotheke des Apollodor]]'' 1,22</ref> Demnach versteckte Zeus Elara, nachdem er sie geschwängert hatte, vor seiner eifersüchtigen Frau [[Hera]] in der Erde ([[Gaia (Mythologie)|Gaia]]). Bei der Geburt des riesigen Kindes starb die Mutter.
'''Tityos''' ({{grcS|Τιτυός|Tityós}}) ist in der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] ein erdgeborener [[Riese]] von der Insel [[Euböa]], ein Sohn der [[Gaia (Mythologie)|Gaia]],<ref>[[Homer]], ''[[Odyssee]]'' 11,576; [[Vergil]], ''[[Aeneis]]'' 6,595; [[Nonnos von Panopolis]], ''[[Dionysiaka]]'' 4,33</ref> in einer anderen Version ein Sohn des [[Zeus]] mit [[Elara (Mythologie)|Elara]].<ref>[[Hesiod]], ''Eoien'' Frag. 24; [[Apollonios von Rhodos]], ''Argonautika'' 1,758; [[Strabon]] 9,3,14; ''[[Bibliotheke des Apollodor]]'' 1,22</ref> Demnach versteckte Zeus Elara, nachdem er sie geschwängert hatte, vor seiner eifersüchtigen Frau [[Hera]] in der Erde ([[Gaia (Mythologie)|Gaia]]). Bei der Geburt des riesigen Kindes starb die Mutter.
Als der Riese die schöne [[Leto (Mythologie)|Leto]] traf, versuchte er, sie zu vergewaltigen. Leto rief um Hilfe, und ihre Kinder [[Apollon]] und [[Artemis]] streckten Tityos mit ihren Pfeilen nieder. Zur Strafe für die Untat wurde er in den [[Tartaros]] verbannt, wo seither zwei Geier an seiner immer wieder nachwachsenden Leber fressen.<ref>Homer, ''Odyssee'' 11,578–581; Vergil, ''Aeneis'' 6, 595-600 (Hier ist es nur ein einziger Geier.)</ref> Er ist mit [[Sisyphus]] und [[Tantalos]] einer der drei großen Sünder in der griechischen Mythologie.
Als der Riese die schöne [[Leto (Mythologie)|Leto]] traf, versuchte er, sie zu vergewaltigen. Leto rief um Hilfe, und ihre Kinder [[Apollon]] und [[Artemis]] streckten Tityos mit ihren Pfeilen nieder. Zur Strafe für die Untat wurde er in den [[Tartaros]] verbannt, wo seither zwei Geier an seiner immer wieder nachwachsenden Leber fressen.<ref>Homer, ''Odyssee'' 11,578–581; Vergil, ''Aeneis'' 6, 595-600 (Hier ist es nur ein einziger Geier.)</ref> (追記) [[Ovid]] erwähnt in den [[Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen]] (IV, 457 f.), dass er dabei neun [[iugera]] (mehr als anderthalb [[Hektar]]) Bodenfläche bedeckte. (追記ここまで)
Er ist mit [[Sisyphus]] und [[Tantalos]] einer der drei großen Sünder in der griechischen Mythologie.
== Darstellungen in der bildenden Kunst ==
== Darstellungen in der bildenden Kunst ==
Aktuelle Version vom 12. Dezember 2023, 22:50 Uhr
Tityos (altgriechischΤιτυόςTityós) ist in der griechischen Mythologie ein erdgeborener Riese von der Insel Euböa, ein Sohn der Gaia,[1] in einer anderen Version ein Sohn des Zeus mit Elara.[2] Demnach versteckte Zeus Elara, nachdem er sie geschwängert hatte, vor seiner eifersüchtigen Frau Hera in der Erde (Gaia). Bei der Geburt des riesigen Kindes starb die Mutter.
Als der Riese die schöne Leto traf, versuchte er, sie zu vergewaltigen. Leto rief um Hilfe, und ihre Kinder Apollon und Artemis streckten Tityos mit ihren Pfeilen nieder. Zur Strafe für die Untat wurde er in den Tartaros verbannt, wo seither zwei Geier an seiner immer wieder nachwachsenden Leber fressen.[3]Ovid erwähnt in den Metamorphosen (IV, 457 f.), dass er dabei neun iugera (mehr als anderthalb Hektar) Bodenfläche bedeckte.
Er ist mit Sisyphus und Tantalos einer der drei großen Sünder in der griechischen Mythologie.