„Magnetisierung" – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[ungesichtete Version] [ungesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied Zum nächsten Versionsunterschied →
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 4: Zeile 4:


Legt man ein äußeres Magnetfeld an, richten sich die vielen Dipolmomente des Wasserstoffs entlang der [[Feldlinie]]n des [[Magnetfeld|Magnetfeldes]] aus. Wasser besitzt nun eine Magnetisierung und ist auch ein wenig magnetisch.
Legt man ein äußeres Magnetfeld an, richten sich die vielen Dipolmomente des Wasserstoffs entlang der [[Feldlinie]]n des [[Magnetfeld|Magnetfeldes]] aus. Wasser besitzt nun eine Magnetisierung und ist auch ein wenig magnetisch.


== Magnetisierung in der Geologie/Mineralogie==
[[Mineralien]] und [[Gesteine]] können bei ihrer Entstehung auf verschiedene Arten eine bleibende Magnetisierung erhalten, wobei das Magnetfeld der Erde jeweils die Polarisierung vorgibt:
* Thermisch remanente Magnetisierung (TRM): Die magnetische Ausrichtung der Mineralien in einer [[Schmelze]] wird durch Abkühlen unter die [[Curie-Temperatur]] fixiert.
* Chemisch remanente Magnetisierung (CRM): Mineralien, welche durch eine chemische Reaktion (z.B. [[Oxidation]], [[Reduktion]]) zu magnetisierbaren Mineralien werden, richten sich bei der Umwandlung aus.
* Detritisch remanente Magnetisierung (DRM): magnetisierbare Mineralkörner richten sich bei der [[Sedimentation]] in der Wassersäule nach dem Magnetfeld der Erde aus und lagern sich mit dieser Ausrichtung auf dem [[Sediment]] ab.
* Postdetritisch remanente Magnetisierung (pDRM): Mineralien richten sich nach der Ablagerung im unverfestigten Sediment aus.


''Siehe auch:'' [[Magnetresonanztomographie]] / [[Kernspintomographie]], [[Curie-Temperatur]], [[Hysterese]]
''Siehe auch:'' [[Magnetresonanztomographie]] / [[Kernspintomographie]], [[Curie-Temperatur]], [[Hysterese]]

Version vom 9. November 2006, 11:47 Uhr

Von Magnetisierung spricht man, wenn Materie einen magnetischen Nord- und Südpol, d.h. ein magnetisches Dipolmoment besitzt. Das heißt also, dass jeder Dauermagnet eine Magnetisierung aufweist oder besser, dass die Magnetisierung ein Stück Eisen erst zum Magneten werden lässt.

Obwohl Protonen magnetische Dipolmomente aufweisen, sind nicht alle Materialien magnetisch. Nehmen wir zum Beispiel das Wasserstoffatom, das genau ein Proton besitzt. Ein Wassermolekül besteht aus zwei solchen Dipolmomenten (der Sauerstoffkern besitzt wegen seiner geraden Protonenanzahl kein Dipolmoment, die einzelnen Protonen des Sauerstoffs natürlich schon). Trotz dieser zwei Dipolmomente ist Wasser nicht magnetisch. Der Grund ist die zufällige und unregelmäßige Ausrichtung der Dipolmomente, die sich ausgleichen und zu null aufsummieren. Wasser besitzt also keine Magnetisierung.

Legt man ein äußeres Magnetfeld an, richten sich die vielen Dipolmomente des Wasserstoffs entlang der Feldlinien des Magnetfeldes aus. Wasser besitzt nun eine Magnetisierung und ist auch ein wenig magnetisch.


Magnetisierung in der Geologie/Mineralogie

Mineralien und Gesteine können bei ihrer Entstehung auf verschiedene Arten eine bleibende Magnetisierung erhalten, wobei das Magnetfeld der Erde jeweils die Polarisierung vorgibt:

  • Thermisch remanente Magnetisierung (TRM): Die magnetische Ausrichtung der Mineralien in einer Schmelze wird durch Abkühlen unter die Curie-Temperatur fixiert.
  • Chemisch remanente Magnetisierung (CRM): Mineralien, welche durch eine chemische Reaktion (z.B. Oxidation, Reduktion) zu magnetisierbaren Mineralien werden, richten sich bei der Umwandlung aus.
  • Detritisch remanente Magnetisierung (DRM): magnetisierbare Mineralkörner richten sich bei der Sedimentation in der Wassersäule nach dem Magnetfeld der Erde aus und lagern sich mit dieser Ausrichtung auf dem Sediment ab.
  • Postdetritisch remanente Magnetisierung (pDRM): Mineralien richten sich nach der Ablagerung im unverfestigten Sediment aus.

Siehe auch: Magnetresonanztomographie / Kernspintomographie, Curie-Temperatur, Hysterese

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Magnetisierung&oldid=23590373"