Der [[Stadtrat]] besteht aus 14 (削除) Ratsfrauen und Ratsherren (削除ここまで).<ref name="Rat">{{Internetquelle |url=https://eschershausen-stadtoldendorf.ratsinfomanagement.net/gremien/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZR9gJlnJoJoUnDbm025q0GE |titel=Stadtrat Eschershausen |werk=(削除) Webseite (削除ここまで) Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf |abruf=(削除) 2019 (削除ここまで)-(削除) 11 (削除ここまで)-(削除) 16 (削除ここまで)}}</ref> Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer [[Samtgemeinde]] mit einer Einwohnerzahl zwischen 3001 und 5000 Einwohnern.<ref name="Abgeordnete">{{Internetquelle |url=(削除) http (削除ここまで)://www.nds-voris.de/jportal/portal/t/367s/page/bsvorisprod.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&fromdoctodoc=yes&doc.id=jlr-KomVerfGNDV1P46&doc.part=S&doc.price=0.0#focuspoint |titel=Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten |werk=Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS) |datum=2010年12月17日 |abruf=(削除) 2019 (削除ここまで)-(削除) 11 (削除ここまで)-(削除) 16 (削除ここまで)}}</ref> Die Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt.
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Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der Bürgermeister.<ref name="Rat" />
Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der Bürgermeister.<ref name="Rat" />
Die von der Lenne durchflossene Ithbörde mit ihren fruchtbaren Lössböden wird schon relativ früh besiedelt worden sein. Zeugnis davon geben die Funde in den Ithhöhlen bei Eschershausen, die der Einzelgrabkultur der Jungsteinzeit und der Aunjetitzer Kultur der frühen Bronzezeit zugeordnet werden können.[3] Die Aunjetitzer Funde in der Rothesteinhöhle gehören zu den westlichsten Funden dieser Kultur.[4]
Zur Zeitenwende lag die Eschershäuser Region im Stammesgebiet der Cherusker,[5] die im vierten Jahrhundert im Stammesverband der Sachsen aufgingen.
Die Ortsgründung an dieser Stelle ergab sich durch die fruchtbaren Talböden, die leichten Bewässerungsmöglichkeiten durch das Flüsschen Lenne, den Bächen Angerbach, Driebe und Salzbach, sowie den ergiebigen Trinkwasserquellen Herrenborn und Wehnborn; womöglich hat auch das um rund 10 m höher gelegene Felsplateau, worauf sich heute die St.-Martin-Kirche befindet, eine strategische Rolle gespielt.
Mittelalter
In der Regel wird vermutet, dass Eschershausen wird zur Zeit der Sachsenkriege im 8. Jahrhundert gegründet worden sein, als die Ortsnamensendungen -hausen/-husen, meist verbunden mit einem Personennamen, dominierten. Darauf hin weist auch die Eschershäuser Kirche, die Sankt Martin, dem Reichsheiligen der Franken, geweiht ist. Womöglich ist der Ortsname aber deutlich älter, da es sich bei Eschershausen um den bereits 150 n. Chr. im Atlas des Ptolemaios erwähnten Ort Ascalingion handeln könnte.
Der Ort entstand an der Kreuzung der alten Hellwege Köln/Höxter–Braunschweig und Hameln–Einbeck. Im Jahr 775 wird Karl der Große bei seinem Zug vom Brunsberg bei Höxter-Godelheim an die Oker den Ort berührt haben.[6]
Die erste gesicherte Nennung Eschershausen gibt es zwischen 1015 und 1036 in der Vita Meinwerci als Assiereshusun.[7]
Eschershausen war einziger Kirchort im Wikanafeld, einem Untergau des Gudingaus. Während Wikanafelde mit Eschershausen noch zum ostfälischen Teil des Stammesherzogtums Sachsen zählte, gehörte der westlich angrenzende Tilithigau bereits zu Engern, also dem mittleren Teil Altsachsens. Der Gudingau gehörte zur Diözese Hildesheim.
Um das Jahr 1100 warb Bischof Udo von Hildesheim holländische oder flämische Neusiedler an, um die unerschlossenen Waldgebiete im Weser- und Leinebergland bei Eschershausen zu besiedeln. Die Rechte dieser Siedler wurden im „Eschershäuser Vertrag" festgeschrieben. Obwohl die Hägerkolonisation mit dem Hägerrecht erfolgreich war und sich in etwas anderer Form mit Hagenrecht vom Taunus bis nach Vorpommern ausbreitete, fielen fast alle der Hägerhufensiedlungen um Eschershausen wieder wüst. Heute gibt es mit Buchhagen nur einen bestehenden Hägerort in der Gegend um Eschershausen. Dieser Ort hat nicht mehr die ursprüngliche Hägerhufenflur. Das Dorf Heinrichshagen ist keine Hägerhufensiedlung. Sein Name geht wohl auf einen „Waldhagen" zurück.
1535 wurde das für Eschershausen zuständige fürstliche Amt von der Homburg nach Wickensen verlegt, heute ein Ortsteil der Stadt. 1542 baute der braunschweigische Herzog Heinrich II. dort ein Amtshaus, teilweise aus Steinen der baufälligen Burg.
1736 stürzte die Südseite der alten Kirche während eines Gottesdienstes ein. Am ersten Pfingsttag 1746 wurde der Neubau als St.-Martin-Kirche geweiht.
1742 ließ der Herzog von Braunschweig über die Lenne eine steinerne Bogenbrücke bauen, die für eine sichere Überfahrt der Postwagen nur bei Hochwasser vorgesehen war.
Im Jahr 1833 erhielt Eschershausen die Stadtrechte, als Herzog Wilhelm bestätigt, dass es seit langem (mindestens seit 1630) städtische Gerechtsame halte, und somit auch als Stadt gelten sollte. Damals hatte der Ort 1145 Einwohner. Um 1860 wurde im Hils eines der seltenen Naturasphalt-Vorkommen entdeckt. Durch den ausgelösten Asphalt-Boom wurden bis 1914 acht Asphaltfabriken gegründet, die Einwohnerzahl stieg bis zum Jahr 1910 auf 2039.
Im Zuge eines Gebietsaustausches zwischen den Freistaaten Braunschweig und Preußen kam Eschershausen als Teil des Landkreises Holzminden 1941 zur preußischen Provinz Hannover. Damit endete die über 500-jährige Zugehörigkeit zum Herzogtum beziehungsweise Land Braunschweig. 1946 wurde der Landkreis Holzminden erst Teil des neuen Freistaates Hannover, dann noch im selben Jahr Teil des neu gegründeten Landes Niedersachsen.
Im Zweiten Weltkrieg existierte in Holzen bei Eschershausen vom 14. September 1944 bis zum 3. April 1945 mit einer Belegstärke von bis zu 2000 Zwangsarbeitern ein Außenlager des KZ Buchenwald (Deckname Stein), die in den Untertage-Fertigungsstätten für Kriegsgerät im Hils eingesetzt wurden. Anfang April 1945 wurden die Zwangsarbeiter in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Am Mittag des 7. April 1945 wurde Eschershausen von der amerikanischen 83. Infanteriedivision besetzt.[8] Kriegsbedingte Zerstörungen gab es keine. Nach dem Ende des Krieges nahm Eschershausen 2077 Vertriebene auf, hauptsächlich Schlesier, die in vier Transporten im Jahr 1946 eintrafen. 1946 hatte sich daher die Einwohnerzahl auf 4337 verdoppelt, mehr als die Hälfte der Einwohner waren Flüchtlinge und Vertriebene.
Am 28. August 1955 wurde Eschershausen nach schweren Unwettern von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Mehrere Häuser wurden zerstört.
1965 hatte Eschershausen ungefähr 4000 Einwohner und 1996 lebten 4260 Einwohner in der Stadt.
Am 1. Juli 1973 wurde das Amtsgericht Eschershausen aufgelöst und die Zuständigkeiten an das Amtsgericht der Kreisstadt Holzminden übertragen. Damit endete die Gerichtsbarkeit Eschershausen-Wickensen nach 438 Jahren.
In der älteren Forschung sah man Astereshusen/Astiereshusen, datiert auf 891, aus den Traditiones Corbeienses als Ersterwähnung Eschershausens an. In der modernen Literatur werden diese nun auf ab 968 datierten Erwähnungen mit der Wüstung Osterhusen bei Mengeringhausen (heute Stadtteil von Bad Arolsen in Hessen) gleichgesetzt.[9]
Erste Bezeichnungen des Ortes sind 1015–1036 Assiereshusun (Vita Meinwerci), um 1040 Aschereshuson oder Ascgereshuson (Vita Godehardi), 1062 Aschereshusen (Urkunde des Kaisers Heinrich IV.), 1134–1137 Eschereshusen (Kopialbuch des Klosters Amelungsborn), 1141 Eschereshusen (Urkunde des Bischofs Bernhard von Hildesheim), 1146 Eschershusen und 1179 Eschershusen (Urkunde des Bischofs Konrad von Hildesheim).
Das Grundwort lautet „-husen". Das Bestimmungswort enthält „Askigēr," was nur vereinzelt belegt ist. Das Erstelement „aski" bedeutet „Esche", das Zweitelement „gairu", also „Speer".[10] Im heimischen Platt war der Name Eschershiusen. Die Bewohner der Stadt heißen Eschershäuser.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1973 wurde die Nachbargemeinde Scharfoldendorf eingegliedert. Am 1. Januar 1974 kam ein bewohnter Teil des gemeindefreien Gebietes Eschershausen mit damals etwa 100 Einwohnern hinzu.[11]
Religion
St. MartinDie evangelisch-lutherische Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder. Ihr Kirchengebäude ist St. Martin von 1746.
Heilige FamilieKirche Heilige Familie (katholisch), 1954 von Josef Fehlig erbaut, Prälat-Beigel-Straße.
Die Neuapostolische Kirche an der Straße Mühlentrift wurde 1974 eingeweiht, am 23. Juni 2019 fand dort der letzte Gottesdienst der bereits 1899 gegründeten neuapostolischen Gemeinde Eschershausen statt.[12]
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat besteht aus 14 Ratsmitgliedern.[13] Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 3001 und 5000 Einwohnern.[14] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der Bürgermeister.[13]
Die letzten Kommunalwahlen ergaben direkt nach der Wahl die folgende Sitzverteilung:
Bürgermeister ist seit November 2021 Herr Andreas Fischer (WGE). Seine Stellvertreter sind Herren Friedhelm Bandke (WGE) und August-Wilhelm Ritterbusch (SPD).[13][16]
Chronik der Bürgermeister:
2021-Dato: Andreas Fischer (WGE)
2016–2021: Hermann Grupe (FDP)
2001–2016: Konrad Edelmann (CDU)
1996–2001: Helmuth Hesse (SPD)
1991–1996: Hartwig Vogelsang (CDU)
1976–1991: Heinz Sassin (SPD)
1973–1976: Karl Dörries (unabhängig, später SPD)
1970–1973: Reinhold Magnus (SPD)
1956–1970: Willi Schewe (SPD)
1946–1956: Wilhelm Kassebeere (SPD)
1945–1946: August Klages (SPD)
1945: Hermann Müller (SPD)
1920–1945: August Elsner
1913–1919: Gustav Coenen
1909–1913: Oscar Eckel
1879–1909: August Peters
1853–1879: August Rustenbach
1828–1853: Carl Friedrich Conrad Freyenhagen von Rosenstern
„Um 1500 entstanden ist das erste, seit 1550 belegte Siegel des damaligen Fleckens. Es zeigt ohne Schild über der im braunschweigischem Raum heraldisch häufigeren Initiale des Ortsnamens einen linkshin schreitenden Löwen. Diesen bezog man früher auf die Edelherren von Homburg, die wohl im 14. Jahrhundert Marktrechte verliehen hatten. Mit größerer Wahrscheinlichkeit ist aber der Löwe der welfische, da Eschershausen 1409 an die Braunschweiger Herzöge gekommen war. Im 17. Jahrhundert ließ man auch in den Siegeln den Buchstaben weg; der Löwe erschien fortan meistens gekrönt. Neuerdings kehrte man wieder zum ältesten Vorbild zurück und gab der Initiale die jetzige Gestaltung."
Flagge
00Hissflagge: „Die Flagge ist rot-gelb quergestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte."[20]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Geburtshaus von Wilhelm Raabe, erbaut 1828.Geburtshaus von Otto Elster
Amtsgebäude Wickensen von 1542, Wickensen
Fachwerkhaus von 1580Fachwerkhaus von 1580 (zweitältestes Fachwerkwohnhaus des Landkreises Holzminden), Driebe
Lennebrücke von 1742Worthbrücke von 1742 über die Lenne, Worthstraße
Die St.-Martin-Kirche stammt aus dem Jahre 1746. Bei dem Kirchenschiff handelt es sich um einen Saalbau im Rokokostil. Im Inneren befinden sich eine Fürstenempore und mehrere Epitaphien, die die Verbundenheit der Kirche mit der früheren Domäne Wickensen zeigen.
Wilhelm-Raabe-Geburtshaus von 1828, Sitz des Wilhelm-Raabe-Museums, Raabestraße
Ehemaliges Amtsgericht von 1843 im klassizistischen Stil (heute Braunschweigische Landessparkasse), Steinweg
Brauhaus von 1844Brauhaus von 1844, Odfeldstraße
Rathaus von 1864, ehemals Bürgerschule, Raabestraße
Wilhelm Raabe Schulzentrum, GrundschuleWilhelm Raabe Schulzentrum, Haupt-, Realschule, an der Jahnstraße.Wilhelm-Raabe-Schulzentrum, Raabestraße. Baubeginn erfolgte im August 1930, Einweihung am 20. September 1931. Architekt war Josef M. Kerlé. Die Besonderheit dieses Gebäudes ist der Pavillonbau, verbunden mit einem repräsentativen multifunktionalen Hauptgebäude.[21]
Feuerwehr mit SchlauchturmFeuerwehr-Schlauchturm, ehemals Kreisschlauchpflegerei, Homburgstraße
Denkmal von 1921 für die Gefallenen und Toten des Ersten Weltkrieges, Marktplatz.
Wilhelm Raabe StanddenkmalWilhelm-Raabe-Denkmal, Raabestraße. Einweihung am 8. September 1931.
Bertoldi-Stein, ein Sühne- oder Gedenkstein aus rotem Sandstein, beidseitig mit einem gotischen Kreuz im Relief versehen. Die kreisförmige um das Motiv angeordnete Inschrift lautet „HIC FVIT INTERFECTVS H[er]MANN[us] PARV[us] F[ilius] B[er]TOLDI †", darunter „ANNO DOM[ini] M CCC LXX". In der Übersetzung: „Hier wurde Hermann, der kleine Sohn Bertolds, ermordet. Im Jahre des Herrn 1370." Der Stein ist seit 2003 bei der Kapelle im Ortsteil Scharfoldendorf aufgestellt, vorher stand er an der Straße nach Lüerdissen (B 240) in der Feldmark rechts, kurz hinter dem Ortsausgang Scharfoldendorf. In früheren Zeiten soll er dort in der Nähe „unter dem Halsgerichte"[22] bzw. auf dem „Galgenbrink"[23] gestanden haben.
Henkerstein, ein Kreuzstein ebenfalls aus rotem Sandstein, auf der Vorderseite mit einem breiten lateinische Kreuz versehen. Unter dem linken Kreuzarm befindet sich das Relief eines Beils. Die Rückseite zeigt ein eingerilltes Kreuz. Das Alter ist nicht bekannt, aufgrund des beidseitigen Balkenkreuzes wird ein höheres Alter als das des Bertoldi-Steins vermutet. Das Beil als Symbol des mittelalterlichen Hoch- und Blutgerichtes steht sicherlich im Zusammenhang mit dem Hoch- und Halsgerichts des Gaues Wikanafelde.[24] Zum heutigen und früheren Standorten siehe unter Bertoldi-Stein.
Vereine
Der Sportverein MTSV Jahn wurde 1864 gegründet; die Freiwillige Feuerwehr Eschershausen im Jahr 1874, nachdem Herzog Wilhelm das Feuerhilfsgesetz erlassen hatte. Der Heimat- und Kulturverein wurde 1949 gegründet. Der Verein Johanni Eschershausen wurde 2011 auf Initiative der ansässigen Vereine gegründet, er organisiert das inzwischen überregional bekannte „Johanni Volks- und Schützenfest", sowie Osterfeuer und Weihnachtsmarkt.[25] Der Verein "Mehrgenerationenhaus Eschershausen e.V." wurde 2007 gegründet. Das Haus versteht sich als ein Nachbarschaftszentrum und ist das Mehrgenerationenhaus im Landkreis Holzminden[26]. Die Kyffhäuserkameradschaft wurde 1873 gegründet (aufgelöst 2012), die Schützengesellschaft 1896, der Sportschützenclub 1977. Der Schwimmverein Blau-Weiß 1951, die Luftsportvereinigung Ithwiesen 2009 (als Luftsportgruppe seit 1930, als Luftsportverein Ith-Eschershausen seit 1950, ab 1956 Flugplatzgemeinschaft).
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Kindergarten Eschershausen „Die wilden Raben", Am Kindergarten
Haupt- und Realschule Eschershausen, Wilhelm-Raabe-Schulzentrum, Jahnstraße
Verkehr
Durch Eschershausen führen die Bundesstraße 64 und die Bundesstraße 240. Die von Bodenwerder kommende B 240 kreuzt sich im Ortskern mit der B 64 (Brauhaus-Kreuzung) und quert den Ith in Richtung Hannover, wo sie an der B 3 bei Eime endet. Da der Ith, mit 22 km Länge der längste Höhenzug Norddeutschlands, nur von zwei Straßen gequert wird, ist die steile Ithstraße mitsamt Haarnadelkurve sowohl die wichtigste Verkehrsanbindung des Landkreises Holzminden mit der Landeshauptstadt Hannover, als auch Verkehrshemmnis. Ein mehrfach angeregter Ithtunnel wurde bisher noch nicht in konkrete Planungen umgesetzt.
2016 sollte mit dem Bau der 5,4 km langen Nordostumgehung begonnen werden, um die Verkehrsbelastung des Ortskerns zu reduzieren. Ein Baubeginn ist aber auch aktuell 2021 nicht absehbar. 2007 wurden hier 13.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt. Die Nordostumgehung soll den größten Teil der derzeit drei Kilometer langen, teilweise engen und kurvigen Ortsdurchfahrt der B 64 ersetzen, und den Knotenpunkt West (Kreisverkehrsplatz) der B 64 und B 240 zwischen Scharfoldendorf und Lüerdissen und dem Knotenpunkt Ost bei Wickensen vor die Stadt verlagern. Dazu soll eine neue, 4,6 km lange, Trasse zwischen dem Höhenzug Ith und Eschershausen gebaut, die von der B 64 bei Wickensen zum als Kreisel ausgeführten Knotenpunkt mit der B 240 zwischen Scharfoldendorf und Lüerdissen führt. Der Anteil am Bauabschnitt der Nordostumgehung für die B 240 beträgt rund 0,9 km. Die Gesamtkosten sollten sich im Jahr 2012 auf rund 21 Millionen Euro belaufen und vom Bund getragen werden. Aktuell wird im Verkehrswegeplan diese aber nicht mit Vorrang getragen
Mit der Westumgehung ist ein zweiter Bauabschnitt mit rund 3,5 km der B 64 zur vollständigen Entlastung vom Durchgangsverkehr geplant. Hier ist aber kein weiter Fortschritt aktuell bekannt.
Der Bahnhof Eschershausen lag an der Bahnstrecke Emmerthal–Vorwohle. Die Bahnstrecke ist mittlerweile abgebaut, das Bahnhofsgebäude ist jedoch noch erhalten. Auf ihrem Gleisbett verläuft jetzt der Lenne-Freizeitweg, vorzugsweise von Fahrradfahrern genutzt.
Sportanlagen
Mineralwasser-Freibad
Sportplatz, SporthalleSportzentrum mit Freibad (seit 1928), Sportplatz und Sporthalle, Alte Mühle/Jahnstraße
Ansässige Unternehmen
1873 erfolgte die Gründung der Deutschen Naturasphalt GmbH (DASAG), die Naturasphaltplatten herstellte. Ab 1997 gehörte das Unternehmen als DASAG GmbH & Co. KG mit etwa 230 Mitarbeitern zur KANN-Gruppe und stellte Betonplatten her. 2004 fusionierte es mit der KANN GmbH Baustoffwerke in Bendorf-Mülhofen. Ende 2016 lief die Produktion in Eschershausen aus und wurden die letzten 50 Mitarbeiter entlassen.[27]
1896 wurde die Buch- und Offsetdruckerei C. Bruns KG gegründet. 1925 fand die Inbetriebnahme eines Sägewerkes durch die Gebr. Haasper statt. Die 1951 gegründete Deutsche Schlauchboot GmbH gehört heute zur britischen Survitec-Gruppe und hat knapp 100 Mitarbeiter. 1957 gründete Rudolf Leibing das gleichnamige Fahrzeugbauunternehmen. Die PyCom GmbH & Co. KG ist führend bei Schulkreide und stellt Kreiden auf dem Ith her. Ursprünglich wurde das Unternehmen unter dem Namen Kreidefabrik Jürgen Knopf 1950 in Hehlen gegründet. Die Schott AG betreibt in Eschershausen ein Zweigwerk des Produktionsstandortes Grünenplan zur Fertigung von Spezialglas (früher Desag – Deutsche Spiegelglas AG).
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Wilhelm Raabe (1831–1910), Schriftsteller, Ehrenbürgerschaft 1901 verliehen
Hans Scheibert (1887–1969), Gründer der Deutschen Schlauchbootfabrik (DSB), Ehrenbürgerschaft 1967 verliehen
Nach dem Vorbild der Haarmann-Plakette in Holzminden beschloss der Stadtrat 2001 die Verleihung der Wilhelm-Raabe-Plakette der Stadt Eschershausen an verdiente Mitbürger der Stadt. Dabei soll die Plakette die bis dahin bestehende Lücke zwischen Ehrenteller und der äußerst seltenen Ehrenbürgerschaft füllen.
2002: Kurt Schmalhoff
2003: Wolfgang Schultze, Politiker (SPD), Mitglied des Niedersächsischen Landtags
2004: Thomas Sporn, Ministerialdirigent der niedersächsischen Landesregierung
2006: Gerd Biegel, Historiker, Präsident der Internationalen Raabe-Gesellschaft e. V.
2008: Jürgen Gerling, Forstamtmann
2019: Klaus-Günther Maischack, langjähriger Vorsitzender und Gründungsvater Verein Freibad Eschershausen e. V.
Zudem verlieh die 1911 in Braunschweig gegründete Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes der Stadt Eschershausen 1961 die Raabeplakette.
Adolf Lucé: Ein Streifzug durch die Geschichte und die Umgebung der Wilhelm-Raabe-Stadt Eschershausen. 35 Seiten. C. Bruns oHG., Eschershausen, 1954. (Digitalisat)
Adolf Lucé: Ein Streifzug durch die Geschichte und die Umgebung der Wilhelm-Raabe-Stadt Eschershausen. Zweite erweiterte Auflage mit 83 Seiten. C. Bruns oHG., Eschershausen, 1957. (Digitalisat)
Wilhelm Mundt: Raabestadt Eschershausen – Gegenwart und Vergangenheit. Druck- und Verlagshaus Hüpke & Sohn, Holzminden, 1977. (Digitalisat)
Wilhelm Mundt, Willy Pramann: Raabe-Stadt Eschershausen – Bilder aus vergangenen Tagen. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1985, ISBN 3-924932-24-7.
Jutta Henze, Andreas Reuschel: Eschershausen um 1900. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 2002, ISBN 3-89570-810-0.
Jutta Henze, Andreas Reuschel: Eschershausen 1918–1933. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 2006, ISBN 3-86595-118-X.
Jutta Henze, Andreas Reuschel: Eschershausen in den 50-er Jahren. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 2008, ISBN 978-3-86595-274-5.
Andreas Reuschel: Eschershausen in den 60-er Jahren. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 2013, ISBN 978-3-86595-536-4.
Andreas Reuschel: Hagenhufensiedlungen oder „Hägerhufensiedlungen" in der Ithbörde? Dissertation. Bonn 2009, DNB1000044696.
Artikel
Otto Böse: Die neue Wilhelm-Raabe-Schule. In: Eschershäuser Festschrift zum einhundertsten Geburtstag Wilhelm Raabes, Eschershausen 1931. (Digitalisat)
August Elsner: Wilhelm Raabe und seine Geburtsstadt. In: Eschershäuser Festschrift zum einhundertsten Geburtstag Wilhelm Raabes, Eschershausen 1931. (Digitalisat)
Carl Kaese: Aus alten Zeiten. Ein Beitrag zur Geschichte unserer Stadt. In: Eschershäuser Festschrift zum einhundertsten Geburtstag Wilhelm Raabes, Eschershausen 1931. (Digitalisat)
Andreas Reuschel: Eschershausen und Scharfoldendorf. Über das Alter von zwei Siedlungen in der Ith-Börde. In: Jahrbuch für den Landkreis Holzminden. Band 1, Holzminden 1983, S. 5–14.
Andreas Reuschel: Die Asphaltfabriken bei Eschershausen. In: Jahrbuch für den Landkreis Holzminden. Band 8/9, Holzminden 1992, S. 79–95.
Andreas Reuschel: Wappen der Stadt Eschershausen. In: Sollinger Heimatblätter. Uslar 1991, Heft 1, S. 2.
Andreas Reuschel: Die Stadt Eschershausen. In: Sollinger Heimatblätter. Uslar 1991, Heft 1, S. 3–5.
Andreas Reuschel: Mittelalterliche Wüstungen. In: Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte. Blatt Holzminden, Bielefeld 1997, ISBN 3-89534-214-9, S. 44–54.
↑Stadt Eschershausen. In: Website Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
↑Kerstein Günther, „Haarmann, Gustav Ludwig Friedrich Wilhelm", in: NDB 7 (1966), S. 372 [Onlinefassung]
↑Lucé, Adolf, „Ein Streifzug durch die Geschichte und die Umgebung der Wilhelm-Raabe-Stadt Eschershausen", zweite Auflage
↑Lucé, Adolf, „Ein Streifzug durch die Geschichte und die Umgebung der Wilhelm-Raabe-Stadt Eschershausen", zweite Auflage
↑ abcKlemens Stadler: Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Die Gemeindewappen der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Band5. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1970, S.38.
↑Braunschweigischen Landschaft e. V. (Hrsg.): Braunschweigisches Land in der Weimarer Republik 1918–1933.
↑Adolf Hoffmann: Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen. 1935.
↑Andreas Martin: Eschershausen. In: kreuzstein.eu. Abgerufen 16. November 2019.
↑Wilhelm Mundt: Raabestadt Eschershausen – Gegenwart und Vergangenheit. 1977.