„Leninorden" – Versionsunterschied
Version vom 14. September 2019, 20:45 Uhr
Leninorden
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Orden |
The Order of Lenin ribbon. Bandschnalle |
Der Leninorden (russisch Орден Ленина/ Transliteration Orden Lenina) war die nach Wladimir Iljitsch Lenin benannte höchste Auszeichnung der Sowjetunion.
Geschichte
Der Orden wurde am 6. April 1930 durch das Allrussische Zentrale Exekutivkomitee eingeführt.[1] Der Leninorden wurde verliehen an:
- Funktionäre für herausragende Leistungen für den Staat,
- Arbeiter für herausragende Arbeitsleistungen,
- Militärs für beispielhaften Einsatz im Dienst und an
- Empfänger der Auszeichnungen Held der Sowjetunion und Held der sozialistischen Arbeit.
Mit ihm wurden Menschen ausgezeichnet, die die Völkerfreundschaft und den Frieden förderten oder der sowjetischen Gesellschaft oder dem Staat herausragende Dienste leisteten. Der Orden wurde auch an Fabriken, Städte, Regionen oder Republiken verliehen. Der Orden konnte an dieselbe Person mehrfach verliehen werden, acht Fälle von elffachen Trägern sind dokumentiert.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 36.000 Orden an Soldaten der Roten Armee sowie alliierter Streitkräfte verliehen, mit weiteren 5.000 wurden Zivilpersonen ausgezeichnet.
Der Orden wurde bis 1991 verliehen.
Beschreibung
Das Ordenszeichen des einklassigen Ordens war ein rundes Medaillon mit einem Porträt des nach links schauenden Lenin, über dem eine rot emaillierte Fahne mit der kyrillischen Inschrift „ЛЕНИН" (LENIN) schwebte. Das Medaillon war von einem goldenen Ährenkranz umgeben, der links einen kleinen roten Stern und unten das Hammer-und-Sichel-Symbol trug. Der Orden wurde an einer fünfeckigen Spange getragen. Das Band war rot mit beidseitig doppelten goldenen Randstreifen. Das Medaillon war in reinem Gold und das Leninporträt in Platin ausgeführt.
Bekannte Träger
Träger des Leninordens waren unter anderem:
- Bersarin, Nikolai Erastowitsch, Stadtkommandant von Berlin
- Bersin, Jan Karlowitsch, Chef des sowjetischen Militärgeheimdienstes von 1924 bis 1935
- Blücher, Wassili Konstantinowitsch, Marschall der Sowjetunion
- Botwinnik, Michail, Schachweltmeister
- Bykowski, Waleri Fjodorowitsch, sowjetischer Kosmonaut und Kommandant von Sigmund Jähns Weltraumflug
- Castro, Fidel, kubanischer Staatschef
- Chruschtschow, Nikita Sergejewitsch
- Dickel, Friedrich, General und Politiker der DDR
- Dschanaschia, Simon, georgischer Historiker
- Emanuel, Nikolai Markowitsch, Chemiker
- Feuerstein, Dieter W., Mitarbeiter der DDR-Auslandsspionage
- Florakis, Charilaos, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Griechenlands
- Gagarin, Juri, der erste Mensch im Weltraum
- Gapurow, Muchamednasar, Generalsekretär der Turkmenischen SSR
- Gilels, Emil, russischer Pianist (wurde 3-fach ausgezeichnet)
- Golowko, Arseni Grigorjewitsch, Admiral der Nordflotte im Zweiten Weltkrieg
- Gorki, Maxim, sowjetischer Schriftsteller
- Gorkowski Awtomobilny Sawod, der sowjetische Automobilkonzern
- Grisodubowa, Walentina Stepanowna, sowjetische Fliegerin
- Grotewohl, Otto, Ministerpräsident der DDR
- Gurewitsch, Michail Iossifowitsch, Flugzeugbauer
- Hall, Gus, US-amerikanischer Politiker der CPUSA
- Hammer, Armand, US-amerikanischer Industrieller und Kunstsammler
- Hikmet, Nazim, türkischer Literat
- Honecker, Erich, DDR-Staatschef
- Jaschin, Lew Iwanowitsch, Fußballspieler
- Jähn, Sigmund, Generalmajor der NVA und erster Deutscher im All
- Lominadse, Bessarion, Vorsitzender der transkaukasischen KP
- Kalaschnikow, Michail Timofejewitsch, Entwickler des Sturmgewehrs AK-47
- Kantaria, Meliton Kantaria, Feldwebel, der angeblich die Siegesfahne auf dem Reichstagsgebäude hisste
- Kim, Il Sung, Präsident Nordkoreas (dreifach: 1972, 1978 und 1987)
- Lyssenko, Trofim Denissowitsch, Wissenschaftler
- Maksutow, Dmitri Dmitrijewitsch, Optiker
- Mercader del Río Hernández, Jaime Ramón, Mörder Leo Trotzkis
- Michalkow, Sergei Wladimirowitsch, Autor der russischen Hymne und der sowjetischen Hymne
- Mikojan, Artjom Iwanowitsch, Flugzeugbauer
- Papanin, Iwan Dmitrijewitsch, Leiter der ersten sowjetischen Nordpolexpedition
- Philby, Kim, britischer Geheimagent
- Popow, Oleg, sowjetischer Clown und Pantomime
- Prawda, die sowjetische Zeitung
- Raschidow, Scharaf, usbekischer Politiker, Schriftsteller und Dichter (10fach ausgezeichnet)
- Riehl, Nikolaus, russisch-deutscher Atomphysiker
- Rodnina, Irina, erfolgreichste Paarläuferin der Eiskunstlaufgeschichte
- Rokossowski, Konstantin Konstantinowitsch, Marschall im Zweiten Weltkrieg
- Saizew, Wassili Grigorjewitsch, sowjetischer Scharfschütze während des Zweiten Weltkrieges
- Salkind, Rosalija Samoilowna, Politikerin (zweifach)
- Sarubin, Wassilij, sowjetischer Geheimdienstoffizier von 1920–1948
- Scholochow, Michail Alexandrowitsch, russischer Schriftsteller und Nobelpreisträger
- Schukow, Georgi Konstantinowitsch, Marschall im Zweiten Weltkrieg (6fach ausgezeichnet)
- Stalin, Josef Wissarionowitsch (dreifach)
- Tereschkowa, Walentina Wladimirowna, erste Frau im Weltraum
- Thiessen, Peter Adolf, deutscher Chemiker
- Timashuk, Lidiya, für das Aufdecken der angeblichen Ärzteverschwörung
- Tito, Josip Broz, Staatspräsident und Marschall Jugoslawiens
- Ustinow, Dmitri Fjodorowitsch, Marschall der Sowjetunion (elffach ausgezeichnet)
- Yakutalmaz, der staatliche Diamantenkonzern in Jakutien – heute: ALROSA
- 8. Gardearmee (auch: Stalingrader Armee)
- 1. Gregor von und zu Wahlmüller erster ausländischer Besucher des Anti-Cafe Moskau. Held der Russischen Föderation. Initiator des Russisch-Österreichischen Freundschaftsvereins zur Förderung antiimperialistischer Initiativen.