„Keramag/Falkenberg" – Versionsunterschied

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== Kultur ==
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== Verkehr ==
== Verkehr ==

Version vom 23. Mai 2018, 12:45 Uhr

Keramag/Falkenberg
Koordinaten: 50° 0′ N, 8° 24′ O 50.002748.398597116Koordinaten: 50° 0′ 10′′ N, 8° 23′ 55′′ O
Höhe: 116 m ü. NN
Einwohner: 688 (30. Juni 2017)[1]
Postleitzahl: 65439
Vorwahl: 06145
Ehemalige Sektkellerei Falkenberg
Falkenbergstraße mit Bahnübergang als Haupterschließungsstraße des Stadtteils
Die als Gasthof genutzte Wiesenmühle ist der nördlichste Wohnplatz des Stadtteils

Keramag/Falkenberg ist ein Stadtteil der Stadt Flörsheim am Main im südhessischen Main-Taunus-Kreis.

Geografische Lage

Der Stadtteil Keramag/Falkenberg liegt im Westen der Gemarkung der Flörsheimer Kernstadt. Die Bebauung des Stadtteils wird im Westen begrenzt von der Stadtgrenze zu Hochheim am Main, im Norden von der Landesstraße L 3028, die Hochheim mit Flörsheim verbindet, im Osten vom Wickerbach und im Süden von der Taunus-Eisenbahn. Der Ort zieht sich in Hanglage von der Untermainebene nach Nordwesten die Ostabdachung des Falkenberges hinauf, der das östliche Ende der Geländestufe darstellt, auf der die Hochheimer Weinberge liegen.

Geschichte

Zum Stadtteil Keramag/Falkenberg gehört eine Reihe von Mühlen am Wickerbach, die spätestens seit dem 16. Jahrhundert bekannt sind. In der Nähe lagen auch Steinbrüche, aus deren Steinen die Flörsheimer Häuser erbaut wurden. Die eigentliche Geschichte des Stadtteils begann 1912, als die Diamant Steingutwerke aus Frankfurt ein 13 Hektar großes Terrain zwischen der Eisenbahnlinie und Main erwarben und hier eine Fabrik errichteten.[2] Seit 1917 heißt das Werk Keramag. Zugleich entstand vor dem Werkstor eine Siedlung für die dort beschäftigten Arbeiter. Entscheidend vergrößerte sich der Stadtteil nach dem Zweiten Weltkrieg, als hier für viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene Bauland ausgewiesen wurde. Aus den Straßennamen des Stadtteils kann man auf ihre Herkunft schließen: Sudetenland, Schlesien und Ostpreußen. 1982 schloss die Keramag den Standort Flörsheim. Das Betriebsgelände wurde in einen Industriepark umgewandelt. Die Wohnsiedlung wurde seitdem vor allem durch den Bau von Eigenheimen noch erweitert.

Für den Stadtteil Keramag/Falkenberg wurde ebenso wie für die Stadtteile Wicker und Weilbach, die bis Ende 1971 selbständige Gemeinden waren, ein Ortsbezirk eingerichtet und ein Ortsbeirat gewählt. Der Ortsbezirk umfasst die Wohnplätze Keramag, Falkenberg, Taubertsmühle, Hopfenmühle, Wiesenmühle, Obermühle und Ziegelhütte.[3] Damit umfasst der Stadtteil auch den südlichen Teil der Flörsheimer Schweiz.[4]

Kultur

Ortsbildprägend für den Durchgangsverkehr auf der Landesstraße ist die 1883 errichtete ehemalige Sektkellerei Falkenberg[5] Sehenswert sind auch die Kalkbrennöfen an der Brücke der Landesstraße über den Wickerbach. Die oberirdischen Gewölbekonstruktionen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind von technischer und historischer Bedeutung als industrielle Keimzelle der Keramag.[6]

Historische Kalkbrennöfen bei Flörsheim am Main

Verkehr

Für den überörtlichen Verkehr wird der Stadtteil durch die Landesstraße L 3028 erschlossen. Obwohl durch die Ortslage eine Bahnlinie führt, gibt es keine Bahnstation.

Einzelnachweise

  1. „Zahlen – Daten – Fakten" im Internetauftritt der Stadt Flörsheim am Main, abgerufen im August 2017.
  2. Zurückgeblättert: Flörsheim vor 100 Jahren: Diamant Steingutwerke. Höchster Kreisblatt vom 10. Januar 2012
  3. Hauptsatzung der Stadt Flörsheim am Main (PDF-Datei 57,2 KB)
  4. Regionalpark RheinMain: Flörsheimer Schweiz (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive )
  5. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Keramag, Ehemalige Sektkellerei Falkenberg In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  6. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kalkbrennöfen In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
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