„Eingeimpft" – Versionsunterschied
Version vom 15. März 2018, 11:02 Uhr
Film | |
Titel | Eingeimpft |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | David Sieveking |
Drehbuch | David Sieveking |
Produktion | Martin Heisler, Carl-Ludwig Rettinger |
Musik | Jessica de Rooij |
Kamera | Adrian Stähli, Kaspar Köpke |
Schnitt | Catrin Vogt, Mirja Gerle |
Besetzung | |
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Eingeimpft ist ein deutscher Dokumentarfilm von David Sieveking aus dem Jahr 2017, in dem der Filmemacher die langwierige Entscheidungsfindung über die Impfung seiner neugeborenen Tochter aufzeigt. Seine Weltpremiere hatte der Film am 1. November 2017 beim 60. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm. Ab dem 13. September 2018 soll er in Deutschland im Kino gezeigt werden.[veraltet]
Der Film wurde von Flare Film GmbH (ehemals Lichtblick Media) und Lichtblick Film, in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg in Kooperation mit Arte produziert. Gefördert wurde er vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Film- und Medienstiftung NRW, der Hessischen Filmförderung und dem Deutschen Filmförderfonds/FFA.
Inhalt
Nach der Geburt ihrer Tochter Zaria werden David und Jessica mit dem von der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfohlenen umfangreichen Impfkalender für Neugeborene konfrontiert. Nach diesem soll Zaria schon im Alter von zwei Monaten gegen sechs Krankheiten geimpft werden.
Die Eltern sind sich in der Impffrage nicht einig. Für David gehört das Impfen einfach dazu, Jessica lehnt Impfungen aus einem Bauchgefühl ab. Auch einzelne Ärzte raten von zu frühen Impfungen ab. Die Entscheidung fällt beiden schwer.
David beschließt, zu dem Thema zu recherchieren und die Pro- und Kontra-Argumente zu untersuchen, seine Kinder schon in einem frühen Alter gegen viele Krankheiten impfen zu lassen. Er spricht mit Ärzten, Wissenschaftlern, anderen Eltern. Jessica wird erneut schwanger. Als in der Nachbarschaft die Masern ausbrechen, muss das Paar sich endgültig entscheiden.
David lernt auf einem Kongress den dänischen Anthropologen Peter Aaby kennen, der ihn nach Westafrika einlädt. Aaby gründete 1978 in Guinea-Bissau das Bandim Health Project, ein Gesundheits- und demografisches Überwachungssystem, das schwerpunktmäßig Informationen über Impfungen und Krankheiten von Kindern sammelt. In Auswertung dieser Daten stellte Aaby unspezifische Wirkungen von Impfstoffen (heterologe Effekte[2] ) fest, d. h. über die spezifischen Schutzwirkungen gegen die Zielerkrankungen der Impfstoffe hinausgehende Wirkungen, die jedoch nur bei Lebend-Impfstoffen auftreten. Tot-Impfstoffe wirken nur gegen die jeweiligen Zielerkrankungen, können jedoch die Gesamtsterblichkeitsrate erhöhen. Diese Wirkungen können lang anhaltend sein, zumindest bis zum Verabreichen eines neuen Impfstofftyps.
Nach den Eindrücken aus Westafrika gelingt es David und Jessica, ihre ganz eigene, private Entscheidung zu fällen: „Wir haben uns schließlich für zwei Dreifach-Impfstoffe entschieden. Zaria wird gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten geimpft, Yentl gegen Masern, Mumps und Röteln."
Auszeichnungen
Beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm 2017 war der Film für folgende Preise nominiert: ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, Gedanken-Aufschluss, DEFA-Förderpreis.[3]
Eingeimpft wurde in die Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Dokumentarfilm" gewählt.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Eingeimpft. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
- ↑ Englische Wikipedia: Non-specific effect of vaccines.
- ↑ DOK-Filmarchiv: Eingeimpft; abgerufen am 27. Februar 2018.
- ↑ Deutscher Filmpreis: Vorauswahl 2018; abgerufen am 27. Februar 2018.