„Lulo" – Versionsunterschied

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Die '''Lulo''' (''Solanum quitoense''), auf [[Spanische Sprache|Spanisch]] auch '''Naranjilla''' genannt, ist eine [[südamerika]]nische [[Kulturpflanze]] aus der Gattung [[Nachtschatten]] (''Solanum'') in der Familie der [[Nachtschattengewächse]]. ''Lulo'' ist die aus dem [[Quechua (Sprache)|Quechua]] abgeleitete, vor allem in [[Kolumbien]] verbreitete Bezeichnung (teils auch: "Lulu"), während in [[Ecuador]] die aus dem Spanischen stammende Bezeichnung ''Naranjilla'' (von ''naranja'', dt. [[Orange (Frucht)|Orange/Apfelsine]]) verwendet wird. Der wissenschaftliche Namensbestandteil ''quitoense'' ist von [[Quito]], der Hauptstadt Ecuadors, gebildet.
Die '''Lulo''' (''Solanum quitoense''), auf [[Spanische Sprache|Spanisch]] auch '''Naranjilla''' genannt, ist eine [[südamerika]]nische [[Kulturpflanze]] aus der Gattung [[Nachtschatten]] (''Solanum'') in der Familie der [[Nachtschattengewächse]]. ''Lulo'' ist die aus dem [[Quechua (Sprache)|Quechua]] abgeleitete, vor allem in [[Kolumbien]] verbreitete Bezeichnung (teils auch: "Lulu"), während in [[Ecuador]] die aus dem Spanischen stammende Bezeichnung ''Naranjilla'' (von ''naranja'', dt. [[Orange (Frucht)|Orange/Apfelsine]]) verwendet wird. Der wissenschaftliche Namensbestandteil ''quitoense'' ist von [[Quito]], der Hauptstadt Ecuadors, gebildet.
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=== Blütenstände und Blüten ===
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Lulo_Fruit_Colombia_MB.JPG|Lulo-Früchte im Supermarkt ((追記) [[ (追記ここまで)Florencia(追記) ]] (追記ここまで), Kolumbien)
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Die unverzweigten [[Blütenstand|Blütenstände]] stehen gegenüber der Blätter, sind bis zu 1&nbsp;cm lang und bestehen aus einer bis 24 [[Blüte]]n. Die Blütenstandsachse ist dicht mit sternförmigen Trichomen besetzt, sie kann unbewehrt oder stachelig bewehrt sein. Die Blütenstiele sind 5 bis 15&nbsp;mm lang und verlängern sich bei Fruchtreife nicht. Sie stehen eng zusammen, meist 2 bis 3&nbsp;mm auseinander. Die Basis der Blütenstiele ist verbreitert. In den äußeren Blüten eines Blütenstandes sind oftmals nur die männlichen Blütenteile fertil.
Die unverzweigten [[Blütenstand|Blütenstände]] stehen gegenüber der Blätter, sind bis zu 1&nbsp;cm lang und bestehen aus einer bis 24 [[Blüte]]n. Die Blütenstandsachse ist dicht mit sternförmigen Trichomen besetzt, sie kann unbewehrt oder stachelig bewehrt sein. Die Blütenstiele sind 5 bis 15&nbsp;mm lang und verlängern sich bei Fruchtreife nicht. Sie stehen eng zusammen, meist 2 bis 3&nbsp;mm auseinander. Die Basis der Blütenstiele ist verbreitert. In den äußeren Blüten eines Blütenstandes sind oftmals nur die männlichen Blütenteile fertil.


Der [[Kelchblatt|Blütenkelch]] ist breit glockenförmig und 14 bis 20&nbsp;mm lang, wovon die Kelchröhre 5 bis 8&nbsp;mm Länge besitzt. Die Breite des Kelches beträgt 8 bis 13&nbsp;mm, die eiförmigen bis breit eiförmigen Kelchzipfel sind 7 bis 13&nbsp;mm lang und 5 bis 8&nbsp;mm lang. Oftmals sind sie weiß und kronblattähnlich. Die Außenseite ist dich wollig behaart. An der Frucht ist der Kelch etwas vergrößert, umschließt die Frucht jedoch nicht. Die weiße, sternförmige, [[radiärsymmetrisch]]e [[Kronblatt|Krone]] hat einen Durchmesser von 3 bis 5 (selten bis zu 7)&nbsp;cm und ist 20 bis 25&nbsp;mm lang. Die Kronröhre ist 4 bis 6&nbsp;mm lang. Die Kronlappen haben eine Größe von 10 bis 15 ×ばつ(削除) (削除ここまで)5 bis 7&nbsp;mm, sie sind eiförmig-lanzettlich, abstehend, zugespitzt und auf der Außenseite dicht mit sternförmigen Trichomen besetzt, auf der Innenseite sind sie unbehaart oder nur schwach behaart. Die [[Staubblatt|Staubblätter]] besitzen nur kurze, maximal 1&nbsp;mm lange [[Staubfaden|Staubfäden]], die gelben [[Staubbeutel]] sind jedoch 7 bis 15&nbsp;mm lang und an der Basis 2 bis 3,5&nbsp;mm breit. Sie sind lanzettlich, zugespitzt, die Spitzen sind mehr oder weniger zusammengeneigt oder auseinanderstehend. Sie öffnen sich durch schmale Poren an den Spitzen, die nach außen zeigen. Der [[Fruchtknoten]] ist dicht behaart; der zylindrische, gerade, unbehaarte [[Griffel (Botanik)|Griffel]] ist etwa 10&nbsp;mm lang und 0,5 bis 1&nbsp;mm breit; die [[Narbe (Botanik)|Narbe]] ist köpfchenförmig.
Der [[Kelchblatt|Blütenkelch]] ist breit glockenförmig und 14 bis 20&nbsp;mm lang, wovon die Kelchröhre 5 bis 8&nbsp;mm Länge besitzt. Die Breite des Kelches beträgt 8 bis 13&nbsp;mm, die eiförmigen bis breit eiförmigen Kelchzipfel sind 7 bis 13&nbsp;mm lang und 5 bis 8&nbsp;mm lang. Oftmals sind sie weiß und kronblattähnlich. Die Außenseite ist dich wollig behaart. An der Frucht ist der Kelch etwas vergrößert, umschließt die Frucht jedoch nicht. Die weiße, sternförmige, [[radiärsymmetrisch]]e [[Kronblatt|Krone]] hat einen Durchmesser von 3 bis 5 (selten bis zu 7)&nbsp;cm und ist 20 bis 25&nbsp;mm lang. Die Kronröhre ist 4 bis 6&nbsp;mm lang. Die Kronlappen haben eine Größe von 10 bis 15 ×ばつ(追記) &nbsp; (追記ここまで)5 bis 7&nbsp;mm, sie sind eiförmig-lanzettlich, abstehend, zugespitzt und auf der Außenseite dicht mit sternförmigen Trichomen besetzt, auf der Innenseite sind sie unbehaart oder nur schwach behaart. Die [[Staubblatt|Staubblätter]] besitzen nur kurze, maximal 1&nbsp;mm lange [[Staubfaden|Staubfäden]], die gelben [[Staubbeutel]] sind jedoch 7 bis 15&nbsp;mm lang und an der Basis 2 bis 3,5&nbsp;mm breit. Sie sind lanzettlich, zugespitzt, die Spitzen sind mehr oder weniger zusammengeneigt oder auseinanderstehend. Sie öffnen sich durch schmale Poren an den Spitzen, die nach außen zeigen. Der [[Fruchtknoten]] ist dicht behaart; der zylindrische, gerade, unbehaarte [[Griffel (Botanik)|Griffel]] ist etwa 10&nbsp;mm lang und 0,5 bis 1&nbsp;mm breit; die [[Narbe (Botanik)|Narbe]] ist köpfchenförmig.


=== Früchte und Samen ===
=== Früchte und Samen ===

Version vom 16. Juni 2017, 16:30 Uhr

Lulo

Lulopflanze, 7 Monate alt

Systematik
Gattung: Nachtschatten (Solanum)
Art: Lulo
Wissenschaftlicher Name
Solanum quitoense
Lam.
Lulopflanze von unten

Die Lulo (Solanum quitoense), auf Spanisch auch Naranjilla genannt, ist eine südamerikanische Kulturpflanze aus der Gattung Nachtschatten (Solanum) in der Familie der Nachtschattengewächse. Lulo ist die aus dem Quechua abgeleitete, vor allem in Kolumbien verbreitete Bezeichnung (teils auch: "Lulu"), während in Ecuador die aus dem Spanischen stammende Bezeichnung Naranjilla (von naranja, dt. Orange/Apfelsine) verwendet wird. Der wissenschaftliche Namensbestandteil quitoense ist von Quito, der Hauptstadt Ecuadors, gebildet.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Lulo-Pflanzen sind aufrecht wachsende oder unregelmäßig verzweigte, verholzende, ausdauernde Sträucher, die eine Höhe von 1 bis 3 m erreichen können. Die Sprossachse ist dicht wollig behaart, die oftmals violetten Trichome sind mit sechs bis neun Strahlen sternförmig und können nahezu aufsitzend oder mit mehrzelligen Stielchen versehen sein. Die längsten Trichome erreichen 1 bis 4 mm länge, die seitwärts gerichteten Strahlen sind 0,6 bis 1,5 mm lang, der nach oben gerichtete Mittelstrahl ist genauso lang oder etwas kürzer. Es gibt bewehrte und unbewehrte Formen der Art, ist eine Bewehrung vorhanden besteht sie aus 1 bis 3 (selten bis 5) mm langen Stacheln, die an der Basis eine Breite von 0,5 bis 1,5 mm aufweisen und meist etwas gebogen sind.

Die einfachen Laubblätter sind etwa so lang wie breit, die Länge kann zwischen 13 und 50 cm und die Breite zwischen 11 und 40 cm variieren. Die Blattspreite ist elliptisch bis eiförmig, relativ dünn und filzig behaart. Von den Hauptadern gehen je Seite etwa fünf oder sechs Nebenadern ab. Die Blattbasis ist abgeschnitten oder schwach herzförmig, der Rand ist grob mit fünf bis sechs dreieckigen oder abgeflacht dreieckigen Lappen gezähnt, die Spitzen der Lappen sind zugespitzt oder abgestumpft und bilden die Enden der Nebenadern. Die Bögen zwischen den Lappen sind ganzrandig oder mit ein oder zwei schmaleren, zahnartigen Lappen versehen. Die Blattspitze ist zugespitzt. Die ähnlich der Sprossachse behaarten und bewehrten Blattstiele sind 5 bis 15 cm lang, typischerweise zwischen 1/4 bis 1/2 der Länge der Blattspreiten. Die Behaarung der Blattoberseite besteht aus aufsitzenden, sternförmigen Trichomen, die Mehrzahl besteht aus einem 1 bis 2 mm langen Mittelstrahl und vier bis sechs nur 0,1 bis 0,4 mm kurzen Seitenstrahlen. Zudem treten auch kleinere aufsitzende Trichome auf, deren Seiten- und Mittelstrahlen 0,1 bis 0,3 mm lang werden können. Die Blattunterseite ist dicht mit miteinander verwobenen, aufsitzenden und gestielten Trichomen besetzt. Besonders entlang der Hauptadern ist die Behaarung violett gefärbt. Die Blätter können unbewehrt oder mit Stacheln entlang der Hauptadern besetzt sein.

Blütenstände und Blüten

Die unverzweigten Blütenstände stehen gegenüber der Blätter, sind bis zu 1 cm lang und bestehen aus einer bis 24 Blüten. Die Blütenstandsachse ist dicht mit sternförmigen Trichomen besetzt, sie kann unbewehrt oder stachelig bewehrt sein. Die Blütenstiele sind 5 bis 15 mm lang und verlängern sich bei Fruchtreife nicht. Sie stehen eng zusammen, meist 2 bis 3 mm auseinander. Die Basis der Blütenstiele ist verbreitert. In den äußeren Blüten eines Blütenstandes sind oftmals nur die männlichen Blütenteile fertil.

Der Blütenkelch ist breit glockenförmig und 14 bis 20 mm lang, wovon die Kelchröhre 5 bis 8 mm Länge besitzt. Die Breite des Kelches beträgt 8 bis 13 mm, die eiförmigen bis breit eiförmigen Kelchzipfel sind 7 bis 13 mm lang und 5 bis 8 mm lang. Oftmals sind sie weiß und kronblattähnlich. Die Außenseite ist dich wollig behaart. An der Frucht ist der Kelch etwas vergrößert, umschließt die Frucht jedoch nicht. Die weiße, sternförmige, radiärsymmetrische Krone hat einen Durchmesser von 3 bis 5 (selten bis zu 7) cm und ist 20 bis 25 mm lang. Die Kronröhre ist 4 bis 6 mm lang. Die Kronlappen haben eine Größe von 10 bis 15 ×ばつ 5 bis 7 mm, sie sind eiförmig-lanzettlich, abstehend, zugespitzt und auf der Außenseite dicht mit sternförmigen Trichomen besetzt, auf der Innenseite sind sie unbehaart oder nur schwach behaart. Die Staubblätter besitzen nur kurze, maximal 1 mm lange Staubfäden, die gelben Staubbeutel sind jedoch 7 bis 15 mm lang und an der Basis 2 bis 3,5 mm breit. Sie sind lanzettlich, zugespitzt, die Spitzen sind mehr oder weniger zusammengeneigt oder auseinanderstehend. Sie öffnen sich durch schmale Poren an den Spitzen, die nach außen zeigen. Der Fruchtknoten ist dicht behaart; der zylindrische, gerade, unbehaarte Griffel ist etwa 10 mm lang und 0,5 bis 1 mm breit; die Narbe ist köpfchenförmig.

Früchte und Samen

Je Blütenstand entstehen zwischen ein und vier runde, 3 bis 6,5 cm große Beeren, die bei Reife orange sind und ein grünliches Fruchtfleisch besitzen. Zunächst sind die Früchte mit sternförmigen, aufsitzenden Trichomen besetzt, deren Mittelstrahl 3,5 bis 4,5 mm lang werden kann und deren fünf bis 15 Seitenstrahlen etwa 0,2 mm lang sind. Der größte Teil der Behaarung verliert sich jedoch bis zur Fruchtreife.

In den Früchten befindet sich eine Vielzahl gelblicher oder leicht bräunlicher Samen. Diese haben eine Größe von 2,5 bis 4 ×ばつ 2,5 bis 4 mm, sind linsenförmig abgeflacht und breit eiförmig. Die Samenoberfläche ist fein gekörnt.

Verbreitung

Die Lulo wird in Ecuador und Kolumbien zwischen etwa 1.000 und 2.400 m Höhe in den Anden angebaut. Eine Wildform ist nicht bekannt.

Nutzung

In Kolumbien und Ecuador wird das Fruchtfleisch der Lulo mit Milch oder Wasser verdünnt und mit Zucker zu Saft verarbeitet oder in anderen Getränken verwendet. Die Selbstverarbeitung der frischen Früchte zu Saft, meist mit einem Küchenmixer, ist gängige Praxis in Kolumbien. Der Kauf von fertigem Saft, wie etwa in Europa ist unüblich. In Europa gibt es kaum Nachfrage, da die Frucht und deren Verwendung den meisten Menschen vollkommen unbekannt ist. Gelegentlich kommt Lulomark in Multivitaminsäften vor. Deshalb wird sie hierzulande wohl auch kaum vermarktet. In Mitteleuropa wird die Lulo jedoch unter verschiedenen Namen gelegentlich als Zierpflanze gezogen.

Literatur

Commons: Lulo (Solanum quitoense)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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