„Generalabonnement" – Versionsunterschied

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Bei Reisen in einige europäische Länder erhalten Generalabonnement-Besitzer in Kombination mit der RailPlus-Karte zudem eine Ermässigung von 25 Prozent. Für Österreich und Deutschland wird diese Ermässigung bei grenzüberschreitenden Fahrausweisen auch ohne RailPlus-Karte gewährt. Für Fahrten nach Österreich beträgt die Ermässigung mit einem so genannten Plan und Spar knapp 50 Prozent, sofern es sich um eine Retourfahrt mit Übernachtung am Wochenende am Zielort handelt.<ref name="zusatzleistungenga" />
Bei Reisen in einige europäische Länder erhalten Generalabonnement-Besitzer in Kombination mit der RailPlus-Karte zudem eine Ermässigung von 25 Prozent. Für Österreich und Deutschland wird diese Ermässigung bei grenzüberschreitenden Fahrausweisen auch ohne RailPlus-Karte gewährt. Für Fahrten nach Österreich beträgt die Ermässigung mit einem so genannten Plan und Spar knapp 50 Prozent, sofern es sich um eine Retourfahrt mit Übernachtung am Wochenende am Zielort handelt.<ref name="zusatzleistungenga" />


Generalabonnement-Besitzer erhalten zudem Ermässigung bei [[Mobility Carsharing]] und Rabatt oder Kostenfreiheit auf zahlreiche Nebendienstleistungen der Bahn (zum Beispiel Gepäcktransport, [[Fundservice]]). Schliesslich erhalten sie mehrmals jährlich für diverse Ausflüge Rabattmarken. Inhaber eines Generalabonnements der ersten Klasse (削除) haben (削除ここまで) in der [[Zürich Hauptbahnhof#SBB Lounge|SBB Lounge]] in [[Zürich]] sowie seit dem 2.&nbsp;Juli 2007 freien Eintritt in alle ''Lounges'' genannten Wartesäle der im [[Railteam]] zusammengeschlossenen Bahnunternehmen.<ref name="zusatzleistungenga" />
Generalabonnement-Besitzer erhalten zudem Ermässigung bei [[Mobility Carsharing]] und Rabatt oder Kostenfreiheit auf zahlreiche Nebendienstleistungen der Bahn (zum Beispiel Gepäcktransport, [[Fundservice]]). Schliesslich erhalten sie mehrmals jährlich für diverse Ausflüge Rabattmarken. Inhaber eines Generalabonnements der ersten Klasse (追記) hatten (追記ここまで) in der(追記) ehemaligen (追記ここまで) [[Zürich Hauptbahnhof#SBB Lounge|SBB Lounge]] in [[Zürich]] sowie seit dem 2.&nbsp;Juli 2007 freien Eintritt in alle ''Lounges'' genannten Wartesäle der im [[Railteam]] zusammengeschlossenen Bahnunternehmen.<ref name="zusatzleistungenga" />


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 25. April 2017, 20:44 Uhr

Generalabonnement
GA-Karte
GA-Karte
Preise[1] 1. Klasse: 5'970 CHF
2. Klasse: 3'655 CHF
Anzahl Nutzer[2] 453'000 (31. Dezember 2014)

Das Generalabonnement (GA) (französisch Abonnement général (AG),[3] italienisch Abbonamento generale (AG),[4] rätoromanisch Abunament general (AG),[5] englisch GA travelcard[6] ), kurz General-Abo, ist ein Abonnement der öffentlichen Verkehrsmittel der Schweiz, welches freie Fahrt auf – fast – dem gesamten Netz des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gewährt.

Ab dem 1. August 2015 wird das Generalabonnement beim Erwerb im neuen SwissPass, der zwei Chips enthält, integriert.[7] [8]

Geschichte

Nutzung des Generalabonnements[9]
Jahr Anzahl GA
1963 8'758
1970 < 8'000
1989 38'330
1999 220'000
2006 300'000
2010 405'000
2011 425'099
2012[10] 441'618
2013 443'724

Das erste Generalabonnement wurde 1898 auf Initiative des Vereins der berufstätigen Reisenden und der Nordostbahn eingeführt. Beteiligt an diesem Generalabonnement waren damals 15 Schweizer Bahnen mit einer Streckenlänge von insgesamt 3'195 Kilometern. Das Generalabonnement kostete anfangs 420 Franken für die zweite Klasse und 300 Franken für die dritte Klasse; es löste zudem das 1891 eingeführte Halbtaxabonnement ab. 1917 wurde das Generalabonnement auf Grunde mangelnder Kohlelieferungen vor allem aus Deutschland und damit mangelnder Fahrgelegenheiten unattraktiv. Zeitweise wurde 1918 der Verkauf des Generalabonnements eingestellt.[9] Das Halbtaxabonnement wurde 1918 wieder eingeführt.

Bis Ende der zwanziger Jahre wurde der Gültigkeitsbereich ständig erweitert. Er wuchs auf 5'502 Kilometern im Jahre 1929. Damit der Preis nicht angehoben werden musste, hatte man die Einbindung weiterer Transportunternehmen gestoppt, zwanzig Jahre später aber um weitere 6'500 neue Netzkilometer erweitert, die jedoch nur zum Halbtaxtarif befahren werden konnten. Zu diesen neuen Netzkilometern zählten zum Beispiel die Postautolinien über den Klausenpass sowie die Bahnstrecke von Visp nach Zermatt. 1990 wurden die Nahverkehrsunternehmungen der 24 grössten Städte ins Generalabonnementsnetz aufgenommen. Heute ist das Generalabonnement auf rund 23'500 Kilometern voll gültig. Den Grossteil des Netzes bildet das Postautonetz mit 10'350 Kilometern.[9] Seit 1996 wird das Generalabonnement im Kreditkartenformat verkauft. Das Abonnement ist seither mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, welche das Fälschen erschweren sollen.

Per 1. Januar 2009 änderten die Schweizerischen Bundesbahnen das Design. Dieses ist nun teilweise transparent und soll so zu noch mehr Sicherheit beitragen. Bereits vorher wurden die Mitarbeiterabonnemente der SBB[11] im durchsichtigen Design ausgegeben.

Bedeutung des Generalabonnements

Das Generalabonnement ist das Spitzenprodukt des schweizerischen Tarifsystems im öffentlichen Verkehr, und wurde auch nur durch dieses ermöglicht. Mit dem GA kann der Kunde, praktisch unabhängig vom Zielort und den benutzten Beförderungsgesellschaften, mit nur einem Billett reisen. Das Generalabonnement ist gültig bei allen grossen Eisenbahnen, fast allen Privatbahnen; auf dem gesamten Postautonetz und bei den meisten weiteren Busgesellschaften sowie bei den meisten städtischen Verkehrsbetrieben (Bus, Tram) und vielen Schifffahrtslinien. Damit unterscheidet sich das Abonnement grundlegend von Netzkarten in anderen Staaten, etwa der BahnCard 100 in Deutschland oder der ÖSTERREICHCARD in Österreich, die hauptsächlich bei der jeweiligen Bahngesellschaft Gültigkeit besitzen. Jedoch wird hier auch versucht, dem Beispiel des Generalabos zu folgen. In Deutschland ist es seit der Einführung des sogenannten City-Tickets 2003 möglich, in ausgewählten Städten den innerstädtischen Verkehr innerhalb bestimmter Tarifgrenzen zu nutzen. Das Österreich-Ticket scheiterte 2009 aus finanziellen Gründen.[12]

Als Nachteil des Generalabonnements wird gelegentlich vorgebracht, dass trotz des sehr dichten Verkehrsnetzes der Schweiz nicht alle Ortschaften – vor allem in Berggebieten und in Randstunden – sinnvoll erschlossen seien, und ein kompletter Verzicht auf ein Auto daher nicht möglich sei. Das Problem wird teilweise durch neue Angebote wie den Rufbus gemildert oder kann durch Carsharing gelöst werden (Generalabonnement-Besitzer erhalten bei Mobility, der grössten Schweizer Carsharing-Firma, die Standplätze an den Bahnhöfen betreibt, Ermässigungen).

Preise

Das GA kann von allen natürlichen und juristischen Personen erworben werden. Im Jahr 2015 beträgt der Jahrespreis für das Generalabonnement 3'655 Schweizer Franken in der zweiten Klasse und 5'970 Franken in der ersten Klasse. Für Familien bestehen Rabatte von bis zu 75 Prozent. Auch Junioren und Senioren, Studenten bis 30 Jahre sowie Reisende mit einer Behinderung erhalten das Generalabonnement günstiger. In Korrelation zum gestiegenen Mobilitätsbedürfnis entwickelte sich auch die Anzahl der Generalabonnemente. Waren 1980 lediglich knapp 10'000 Abos im Umlauf, erreichte das GA am 20. November 2013 die Zahl von 443'724 Abonnemente im Umlauf.

Bis 2005 konnten Unternehmen ein übertragbares Generalabonnement erwerben, welches als 365 Tageskarten geliefert wurde und dann vertrieben werden konnte. Nun ist dies den Gemeinden vorbehalten, die die Karten für 30 bis 45 Franken an die Gemeindebewohner verkaufen können. Die Unternehmen erhielten nach der Änderung 2005 die Generalabonnemente in Form von Plastikkarten. Unternehmen können seit dem Fahrplanwechsel 2011/2012 keine Firmen-Generalabonnemente mehr kaufen,[13] der Verkauf wurde vom Verband öffentlicher Verkehr (VöV) eingestellt.

Für Ehepaare, Familien und Wohngemeinschaften werden Ermässigungen gewährt, sofern mindestens eine Person ein Generalabonnement zum vollen Preis kauft. So kostet zum Beispiel ein Generalabonnement für einen jungen Erwachsenen bis 25 Jahre, der noch bei den Eltern lebt, 905 CHF im Jahr, sofern ein Elternteil ein Generalabonnement besitzt.[14]

Für Hunde ab einer Schulterhöhe von 30 Zentimetern und Fahrräder (unter dem Namen Velo-Pass) werden ebenfalls Generalabonnements vertrieben. So kostet ein Hunde-GA 780 Franken sowohl in der ersten als auch zweiten Klasse. Touristen können während ihres Aufenthaltes in der Schweiz den «Swiss Travel Pass» erwerben, der während seiner Gültigkeit wie ein Generalabonnement wirkt.

Als «kleine Schwester» des Generalabonnements wird das Halbtax-Abonnement für 175 Franken pro Jahr verkauft, mit dem man bei allen am schweizerischen Tarifsystem beteiligten Gesellschaften eine Ermässigung von in der Regel 50 % auf den regulären Preis erhält.[15] Bis zur Einführung des SwissPass bestand die Option des Erwerbs eines Halbtax-Abos mit einer Gültigkeitsdauer von zwei (330 Franken) bzw. drei Jahren (450 Franken).

Zuschläge für Nachtzüge und Nachtbusse sind im GA nicht inbegriffen und müssen zusätzlich gelöst werden.

Zusatzleistungen

Mit dem Kauf eines Generalabonnements erhält der Besitzer bei den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln der Schweiz wie oben angeführt freie Fahrt. Bei allen anderen Betrieben gibt das Generalabonnement mindestens dieselbe Vergünstigung wie ein Halbtax. Das heisst, dass bei diesen Bergbahnen, Busbetrieben und Schifffahrtslinien eine Ermässigung von in der Regel 50 Prozent, in einigen Fällen 25 Prozent gewährt wird.[16] [17]

Bei Reisen in einige europäische Länder erhalten Generalabonnement-Besitzer in Kombination mit der RailPlus-Karte zudem eine Ermässigung von 25 Prozent. Für Österreich und Deutschland wird diese Ermässigung bei grenzüberschreitenden Fahrausweisen auch ohne RailPlus-Karte gewährt. Für Fahrten nach Österreich beträgt die Ermässigung mit einem so genannten Plan und Spar knapp 50 Prozent, sofern es sich um eine Retourfahrt mit Übernachtung am Wochenende am Zielort handelt.[17]

Generalabonnement-Besitzer erhalten zudem Ermässigung bei Mobility Carsharing und Rabatt oder Kostenfreiheit auf zahlreiche Nebendienstleistungen der Bahn (zum Beispiel Gepäcktransport, Fundservice). Schliesslich erhalten sie mehrmals jährlich für diverse Ausflüge Rabattmarken. Inhaber eines Generalabonnements der ersten Klasse hatten in der ehemaligen SBB Lounge in Zürich sowie seit dem 2. Juli 2007 freien Eintritt in alle Lounges genannten Wartesäle der im Railteam zusammengeschlossenen Bahnunternehmen.[17]

Siehe auch

Wiktionary: GA  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Alle GA im Überblick. Schweizerische Bundesbahnen SBB, abgerufen am 10. Mai 2015. 
  2. Die SBB in Zahlen und Fakten. 2014. (PDF; 1,4 MB) Schweizerische Bundesbahnen SBB, abgerufen am 10. Mai 2015. 
  3. L’abonnement général. Montez simplement. CFF AG (Schweizerische Bundesbahnen SBB), abgerufen am 10. Mai 2015 (französisch). 
  4. L’abbonamento generale. Salite a bordo e via! FFS AG (Schweizerische Bundesbahnen SBB), abgerufen am 10. Mai 2015 (italienisch). 
  5. Da l’elecziun fin a la demissiun. Der Bundesrat, 22. April 2015, abgerufen am 10. Mai 2015 (rätoromanisch). 
  6. The GA travelcard. Simply climb on board. Schweizerische Bundesbahnen SBB, abgerufen am 10. Mai 2015 (englisch). 
  7. SwissPass – der Schlüssel für Ihre Mobilität. Schweizerische Bundesbahnen SBB, abgerufen am 22. Juni 2015. 
  8. SwissPass. In: swisspass.ch. Schweizerische Bundesbahnen SBB, abgerufen am 22. Juni 2015. 
  9. a b c voev.ch: Geschichte des GA (PDF-Datei; 80 kB), Zugriff am 14. Juni 2008
  10. Schweizerische Bundesbahnen: „Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2012" (PDF; 7,1 MB), abgerufen am 15. Juli 2013
  11. schweizweit.net: SBB-Generalabo: Durchsichtig und fälschungssicher, Zugriff am 18. Juli 2008
  12. http://derStandard.at/1234509430157/
  13. tagesschau.sf.tv: SBB schafft übertragbares GA ab, Zugriff am 20. November 2013
  14. sbb.ch: GA für die Familie, Zugriff am 1. August 2015
  15. sbb.ch: Halbtax-Abo, Zugriff am 15. Juni 2008
  16. sbb.ch: Generalabonnement, Zugriff am 15. Juni 2008
  17. a b c sbb.ch: Bonus/Zusatzangebote, Zugriff am 15. Juni 2008
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