„Hauptbahnhof" – Versionsunterschied
Version vom 6. März 2017, 22:49 Uhr
Hauptbahnhof (abgekürzt in Deutschland und Österreich Hbf, in der Schweiz HB) bezeichnet in vielen Städten des deutschsprachigen Raumes üblicherweise den wichtigsten von mehreren Personenbahnhöfen. Ein Hauptbahnhof kann auch einen Güter- oder Rangierbahnhof mit umfassen.
In mehreren nicht-deutschsprachigen Ländern, wie zum Beispiel in Italien, den Niederlanden oder Tschechien, werden dafür Begriffe ähnlicher Bedeutung verwendet, während es in anderen Ländern – wie Frankreich, Spanien oder Rumänien – nicht üblich ist, einen bestimmten Bahnhof als den zentralen oder wichtigsten Bahnhof der Stadt zu bezeichnen. Im 19. Jahrhundert war auch in Deutschland für den wichtigsten Bahnhof einer Großstadt der Begriff Centralbahnhof geläufig, manchmal auch Zentralbahnhof geschrieben.
Deutschland
Die DB Station&Service bezeichnet 122 Bahnhöfe als Hauptbahnhof.[1] [2] Da die Benennung nach der Bedeutung für den Eisenbahnbetrieb erfolgt, liegt der Hauptbahnhof einer Stadt nicht zwangsweise in deren Zentrum. Existiert in einem solchen Fall ein weiterer Bahnhof im Stadtzentrum, so kann dessen zentrale Lage durch einen Namenszusatz wie „Mitte", „Ort", „Stadt", „Stadtmitte" oder „Dorf" betont werden.
Superlative
- Hamburg Hauptbahnhof ist laut der Deutschen Bahn mit täglich 450.000 Reisenden und Besuchern der meistfrequentierte Personenbahnhof in Deutschland. Im Mai 2014 zog der Frankfurter Hauptbahnhof mit derselben Anzahl an Reisenden gleich.[3]
- Der von der Gleisanzahl her größte Hauptbahnhof Deutschlands ist München Hauptbahnhof mit 32 oberirdischen Gleisen sowie unterirdisch 2 Gleisen für die S-Bahn und 6 Gleisen für die U-Bahn.
- Der flächenmäßig größte Hauptbahnhof Deutschlands ist der Leipziger Hauptbahnhof mit einer Fläche von 85.000 Quadratmetern.
- Die kleinste Gemeinde in Deutschland mit einem Hauptbahnhof ist das in Bayern liegende Berchtesgaden. Die jeweiligen kleinsten Städte mit Hauptbahnhof in den anderen Bundesländern sind Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg), Eberswalde (Brandenburg), Bremerhaven (Bremen), Hanau (Hessen), Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern), Emden (Niedersachsen), Gevelsberg (Nordrhein-Westfalen), Boppard (Rheinland-Pfalz), Saarlouis (Saarland), Döbeln (Sachsen), Thale (Sachsen-Anhalt), Lübeck (Schleswig-Holstein) und Sonneberg (Thüringen).
- Remscheid Hauptbahnhof und Gevelsberg Hauptbahnhof werden jeweils nur durch eine einzige S-Bahn-Linie bedient, Lörrach Hauptbahnhof durch zwei Linien der trinationalen Regio S-Bahn Basel.
- Zu den „jüngsten" Hauptbahnhöfen zählen
- seit dem 14. Dezember 2014 der von Bad Friedrichshall,
- seit dem 10. Dezember 2016 die von Lutherstadt Wittenberg und Aalen.
- Die größte deutsche Stadt ohne offiziellen Hauptbahnhof ist Hamm. Aufgrund der drei zusätzlichen Haltepunkte im Stadtgebiet wird der Bahnhof Hamm (Westfalen) im Volksmund als „Hauptbahnhof" bezeichnet. Insofern ist die größte Stadt, die weder offiziell noch inoffiziell einen Hauptbahnhof besitzt, Göttingen, denn der Bahnhof Göttingen ist der einzige im Stadtgebiet.
- Augsburg Hauptbahnhof verfügt über das älteste noch in Betrieb befindliche Bahnhofsgebäude einer deutschen Großstadt.
Besonderheiten
- Die einzige deutsche Stadt mit zwei Hauptbahnhöfen ist Mönchengladbach mit den Bahnhöfen Mönchengladbach Hbf und Rheydt Hbf, weil die Deutsche Bundesbahn bei der Zusammenlegung der ehemals eigenständigen Städte Mönchengladbach und Rheydt im Jahr 1975 kein Geld für die Umbenennung ausgeben wollte.
- Wuppertal war 62 Jahre lang eine Großstadt mit mehreren bedeutenden Bahnhöfen, aber keinem Hauptbahnhof. Nach der Vereinigung von Elberfeld und Barmen sowie fünf kleinerer Städte im Jahre 1929 und der Umbenennung der neuen Stadt in Wuppertal ein Jahr später konnte man sich lange Zeit nicht auf einen der Bahnhöfe als Hauptbahnhof einigen. Schließlich wurde am 31. Mai 1992 der Elberfelder Bahnhof zum Hauptbahnhof erklärt.[4]
- Berlin – obschon wichtiger Bahnknotenpunkt – hatte fast 150 Jahre lang keinen Hauptbahnhof, sondern viele Kopfbahnhöfe und die Fernbahnhöfe an der Stadtbahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg war im Ostteil der Stadt der Berliner Ostbahnhof (ehemaliger Schlesischer Bahnhof) der wichtigste Fernbahnhof. Die Deutsche Reichsbahn in der DDR nannte ihn ab 1987 „Hauptbahnhof", der 1998 wieder in „Ostbahnhof" umbenannt wurde. Die Deutsche Bahn entschied sich, den Neubau an der Stelle des ehemaligen Lehrter Bahnhofs seit seiner Eröffnung 2006 als „Berlin Hauptbahnhof" zu bezeichnen. Eine vorher von der Deutschen Bahn durchgeführte Umfrage hatte allerdings ergeben, dass eine Mehrheit der Befragten für die Beibehaltung des traditionellen Namens Lehrter Bahnhof war.
- Bis 1993 lag der alte Hauptbahnhof von Potsdam südwestlich der Stadt in der Pirschheide an der Kreuzung des Außenringes und der Bahnstrecke Jüterbog–Nauen. Nach dem Mauerfall verlor dieser stark an Bedeutung. 1999 wurde der Bahnhof Potsdam Stadt in „Hauptbahnhof" umbenannt.
- In einzelnen Kommunen wie z. B. Leverkusen oder Friedrichshafen gibt es keinen Hauptbahnhof; dort wird der wichtigste Bahnhof Mitte, Stadt oder ähnlich genannt.
- In mehreren Städten tragen Bahnhöfe außerhalb des Ortszentrums die Bezeichnung „Hauptbahnhof":
- Bingen (Rhein) Hauptbahnhof befindet sich im Stadtteil Bingerbrück von Bingen am Rhein.
- Wittlich Hauptbahnhof liegt im Wittlicher Stadtteil Wengerohr.
- In Herne befindet sich der Hauptbahnhof in Herne-Wanne, das seit der Eingemeindung im Jahr 1975 zu Herne gehört. Wanne-Eickel Hauptbahnhof stellte zu diesem Zeitpunkt aber schon längst einen Eisenbahnknoten dar und behielt deshalb und aus Kostenerwägungen den Namen. Es gibt jedoch den Haltepunkt Herne-Börnig. Wanne-Eickel hat demgegenüber keinen weiteren Personenbahnhof (mehr).
- Der ehemalige Hauptbahnhof von Solingen wurde 2006 geschlossen und der (seit jeher bedeutendere) Bahnhof in Solingen-Ohligs zum neuen Hauptbahnhof erklärt. Dieser liegt allerdings einige Kilometer abseits des eigentlichen Stadtzentrums.
- In Kassel erfuhr der Kasseler Hauptbahnhof durch den Neubau des Fernbahnhofs Wilhelmshöhe einen enormen Bedeutungsverlust, so dass er nun in Kassel Kulturbahnhof umbenannt werden und der Wilhelmshöher Bahnhof zum neuen Hauptbahnhof Kassels gemacht werden soll.
- Berchtesgaden Hauptbahnhof, Eberswalde Hauptbahnhof und Wittlich Hauptbahnhof sind durch sukzessive Stilllegung der anderen Stationen heute jeweils der einzige Bahnhof im Gemeindegebiet, führen aber weiterhin die Bezeichnung „Hauptbahnhof". In Saarlouis gibt es keine weiteren Stationen.
- Aus betrieblicher Sicht ist Gevelsberg Hauptbahnhof in der Stadt Gevelsberg seit 1984 nur ein Haltepunkt. Er liegt an der seit jeher im Vergleich zur parallel verlaufenden Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund wenig bedeutsamen ehemaligen „Wuppertaler Nordbahn", darüber hinaus ist und war er – im Gegensatz zum an derselben Strecke liegenden Bahnhof Gevelsberg West – weder Eisenbahnknoten noch Fernverkehrshalt.
- Der Bahnhof Eisenach ist zwar seit Beginn des 21. Jahrhunderts als Hauptbahnhof ausgeschildert, in den Fahrplänen und DB-Statistiken wird er aber nur „Bahnhof" genannt. Ähnlich verhält sich die Situation beim Bahnhof Cottbus, Bahnhof Hamm (Westfalen), Bahnhof Siegen, Bahnhof Schifferstadt, Bahnhof Marburg und beim Bahnhof Stendal. (Hier seien nur die wichtigsten genannt, da es in Deutschland – insbesondere im Südwesten – einige Bahnhöfe gibt, die inoffiziell als Hauptbahnhof bezeichnet werden!)
- Der Bahnhof von Bad Sulza hat die Anschrift „Am Hauptbahnhof 1, Bad Sulza", betrieblich handelt es sich aber um einen Haltepunkt.
- Die Bushaltestelle am Bahnhof Bad Ems wird „Hauptbahnhof" genannt, jedoch war die Bahnstation bis zu ihrem Umbau im August 2015 betrieblich nur ein Haltepunkt.
- In Ludwigshafen am Rhein hat der Ludwigshafener Hauptbahnhof nach Eröffnung des Bahnhofs Ludwigshafen (Rhein) Mitte seine Funktion als Verkehrsknotenpunkt der Stadt verloren, da einige Regional-Express-Züge zwar im Bahnhof Mitte halten, jedoch nicht mehr im Hauptbahnhof. Darüber hinaus stellt der nahegelegene Mannheimer Hauptbahnhof sein Pendant in Ludwigshafen in den Schatten.
- Das lokale Verkehrsunternehmen Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH (TWSB) bezeichnet den Bahnhof Gotha ebenfalls als „Hauptbahnhof".
- Der Regionalverkehrsknoten Frankfurt-Höchst wurde vom 15. Mai 1927 bis zur Eingemeindung Höchsts nach Frankfurt am Main am 1. April 1928 als Höchst (Main) Hauptbahnhof bezeichnet.
Baden-Württemberg
- Aalen Hauptbahnhof
- Bad Friedrichshall Hauptbahnhof
- Freiburg (Breisgau) Hauptbahnhof
- Freudenstadt Hauptbahnhof
- Heidelberg Hauptbahnhof
- Heilbronn Hauptbahnhof
- Alter Hauptbahnhof (Heilbronn)
- Karlsruhe Hauptbahnhof
- Laupheim Hauptbahnhof
- Lörrach Hauptbahnhof
- Mannheim Hauptbahnhof
- Öhringen Hauptbahnhof
- Pforzheim Hauptbahnhof
- Reutlingen Hauptbahnhof
- Riegel Hauptbahnhof (1905 und 1914)
- Sinsheim (Elsenz) Hauptbahnhof
- Stuttgart Hauptbahnhof
- Tübingen Hauptbahnhof
- Ulm Hauptbahnhof
Bayern
- Aschaffenburg Hauptbahnhof
- Augsburg Hauptbahnhof
- Bayreuth Hauptbahnhof
- Berchtesgaden Hauptbahnhof
- Deggendorf Hauptbahnhof
- Fürth (Bayern) Hauptbahnhof
- Hof Hauptbahnhof
- Ingolstadt Hauptbahnhof
- Kempten (Allgäu) Hauptbahnhof
- Landshut (Bay) Hauptbahnhof
- Lindau Hauptbahnhof
- Miltenberg Hauptbahnhof
- München Hauptbahnhof
- Nürnberg Hauptbahnhof
- Passau Hauptbahnhof
- Regensburg Hauptbahnhof
- Schweinfurt Hauptbahnhof
- Würzburg Hauptbahnhof
Berlin
- Berlin Hauptbahnhof seit 2006
- Berlin Ostbahnhof (1987–1998 als Hauptbahnhof bezeichnet)
Brandenburg
- Brandenburg Hauptbahnhof (nach 1945)
- Eberswalde Hauptbahnhof
- Lübben Hauptbahnhof
- Neuruppin Hauptbahnhof (von 1930 bis in die 1960er Jahre)
- Alter Hauptbahnhof Potsdam (1961–1993)
- Potsdam Hauptbahnhof (seit 1999)
- Ziesar Hauptbahnhof (etwa 1930 bis in die 1960er Jahre)
Bremen
Hamburg
Hessen
- Darmstadt Hauptbahnhof
- Frankfurt (Main) Hauptbahnhof
- Hanau Hauptbahnhof (seit 1927)
- Höchst (Main) Hauptbahnhof (1927–1928)
- Kassel Hauptbahnhof
- Offenbach (Main) Hauptbahnhof
- Wiesbaden Hauptbahnhof
Mecklenburg-Vorpommern
- Neustrelitz Hauptbahnhof (seit 1941)
- Rostock Hauptbahnhof
- Schwerin Hauptbahnhof
- Stralsund Hauptbahnhof (seit 2010)
Niedersachsen
- Braunschweig Hauptbahnhof
- Emden Hauptbahnhof
- Hannover Hauptbahnhof
- Hildesheim Hauptbahnhof
- Oldenburg (Oldenburg) Hauptbahnhof
- Osnabrück Hauptbahnhof
- Wilhelmshaven Hauptbahnhof
- Wolfsburg Hauptbahnhof
Nordrhein-Westfalen
- Aachen Hauptbahnhof
- Bielefeld Hauptbahnhof
- Bochum Hauptbahnhof
- Bonn Hauptbahnhof
- Bottrop Hauptbahnhof (seit 1933)
- Castrop-Rauxel Hauptbahnhof
- Dortmund Hauptbahnhof
- Duisburg Hauptbahnhof
- Düsseldorf Hauptbahnhof (seit 1936, Vorgänger seit 1891: Alter Hauptbahnhof (Düsseldorf) )
- Eschweiler Hauptbahnhof (seit 1911)
- Essen Hauptbahnhof
- Gelsenkirchen Hauptbahnhof
- Gevelsberg Hauptbahnhof (seit 1968)
- Gütersloh Hauptbahnhof
- Hagen Hauptbahnhof
- Köln Hauptbahnhof
- Krefeld Hauptbahnhof
- Lünen Hauptbahnhof
- Mönchengladbach Hauptbahnhof
- Mülheim (Ruhr) Hauptbahnhof
- Münster (Westfalen) Hauptbahnhof
- Neuss Hauptbahnhof
- Oberhausen Hauptbahnhof
- Paderborn Hauptbahnhof
- Recklinghausen Hauptbahnhof
- Remscheid Hauptbahnhof (seit 1914)
- Rheydt Hauptbahnhof
- Solingen Hauptbahnhof in Solingen-Ohligs (seit 2006, Vorgänger seit 1913: Alter Hauptbahnhof (Solingen) )
- Stolberg (Rheinland) Hauptbahnhof
- Velbert Hauptbahnhof
- Wanne-Eickel Hauptbahnhof
- Witten Hauptbahnhof
- Wuppertal Hauptbahnhof (seit 1992, vorher Bahnhof Wuppertal-Elberfeld)
Rheinland-Pfalz
- Bingen (Rhein) Hauptbahnhof in Bingerbrück (seit 1993)
- Boppard Hauptbahnhof (seit 2001)
- Frankenthal Hauptbahnhof
- Kaiserslautern Hauptbahnhof
- Koblenz Hauptbahnhof
- Landau (Pfalz) Hauptbahnhof
- Ludwigshafen (Rhein) Hauptbahnhof
- Mainz Hauptbahnhof
- Neustadt (Weinstraße) Hauptbahnhof
- Pirmasens Hauptbahnhof (seit 1928)
- Speyer Hauptbahnhof
- Trier Hauptbahnhof
- Wittlich Hauptbahnhof in Wengerohr (seit 1987)
- Worms Hauptbahnhof
- Zweibrücken Hauptbahnhof (seit 1941)
Saarland
- Homburg (Saar) Hauptbahnhof
- Neunkirchen (Saar) Hauptbahnhof
- Saarbrücken Hauptbahnhof
- Saarlouis Hauptbahnhof
Sachsen
- Chemnitz Hauptbahnhof
- Döbeln Hauptbahnhof
- Dresden Hauptbahnhof
- Leipzig Hauptbahnhof
- Zwickau (Sachs) Hauptbahnhof
Sachsen-Anhalt
- Dessau Hauptbahnhof
- Elbingerode Hauptbahnhof
- Halle (Saale) Hauptbahnhof
- Magdeburg Hauptbahnhof
- Naumburg (Saale) Hauptbahnhof
- Thale Hauptbahnhof (seit 1907)
- Wittenberg Hauptbahnhof (seit Dez 2016)
Schleswig-Holstein
Thüringen
- Altenburg Hauptbahnhof
- Arnstadt Hauptbahnhof
- Erfurt Hauptbahnhof
- Gera Hauptbahnhof
- Sonneberg (Thüringen) Hauptbahnhof
Österreich
In Österreich gibt es in zwölf Städten einen Hauptbahnhof:
- Graz Hauptbahnhof
- Innsbruck Hauptbahnhof
- Klagenfurt Hauptbahnhof
- Leoben Hauptbahnhof
- Linz Hauptbahnhof
- Salzburg Hauptbahnhof
- St. Pölten Hauptbahnhof
- Villach Hauptbahnhof
- Wels Hauptbahnhof
- Wien Hauptbahnhof
- Wiener Neustadt Hauptbahnhof
- Wörgl Hauptbahnhof
Wien Hauptbahnhof ist der jüngste österreichische Hauptbahnhof, er ist seit dem 13. Dezember 2015 in Vollbetrieb. Die Stadt Wien erhielt damit zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt einen Hauptbahnhof.
Deutsche Reichsbahn im Anschlussgebiet
In den Kursbüchern der Deutschen Reichsbahn von 1939 bis 1944 wurden folgende Bahnhöfe (meist zur Unterscheidung vom Lokalbahnhof) als „Hauptbahnhof" bezeichnet[5] :
- Bregenz ab 5. Mai 1941
- Bruck an der Leitha
- Gänserndorf bis 2. Juli 1944
- Gmünd (Niederösterreich)
- Gmunden
- Graz
- Innsbruck
- Jenbach
- Kapfenberg
- Klagenfurt
- Laa
- Linz
- Mistelbach
- Neunkirchen N.Ö. bis 2. Juli 1944
- Salzburg
- Sankt Pölten
- Sankt Veit an der Glan ab 6. Oktober 1941
- Villach
- Waidhofen an der Ybbs
- Wels
- Wiener Neustadt
Schweiz
In der Schweiz wird seit den Nullerjahren nur noch der Bahnhof von Zürich von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) offiziell als Hauptbahnhof bezeichnet; ansonsten tragen alle bisherigen Hauptbahnhöfe einfach nur noch den Namen der Stadt. Ferner bezeichnet das Bundesamt für Verkehr in seiner Dienststellendokumentation (Didok) im Stadtverkehr die Haltestelle an den Bahnhöfen Bern, Romanshorn, Solothurn und Winterthur mit Hauptbahnhof. Auch der Bahnhof Lausanne hiess einmal Gare centrale.
In der Deutschschweiz wird Hauptbahnhof mit HB abgekürzt.
Der Bahnhof Basel SBB stellt mit dem angegliederten Bahnhof Basel SNCF den Hauptbahnhof der Stadt Basel dar, wenngleich Hauptbahnhof weder von den SBB noch vom Bundesamt für Verkehr im Stadtverkehr benutzt wird. Seit seiner Entstehung im Jahre 1860 bis zur Übernahme durch die SBB im Jahr 1902 trug er den Namen Basel Centralbahnhof.
Der Bahnhof Genève-Cornavin ist der Hauptbahnhof von Genf. Er wird vor allem von der französischen SNCF weiterhin als Gare de (Genève-)Cornavin bezeichnet, benannt nach dem Quartier Cornavin, in welchem er sich befindet.
Belgien
- Antwerpen-Centraal
- Brüssel-Central/Centraal
- La Louvière-Centre
- Bahnhof Pepinster-Cité
- Verviers Central
de facto Hauptbahnhöfe mit anderer Bezeichnung
- Charleroi Sud
- Gent-Sint-Pieters
- Liège-Guillemins (benannt nach einem Stadtteil)
- Louvain-la-Neuve Université
- La Louvière Sud
Bulgarien
Dänemark
Die Hauptbahnhöfe haben in Dänemark den Zusatz „H":
- Aarhus Hovedbanegård (Aarhus H)
- Københavns Hovedbanegård (København H)
Ehemalig:
- Haderslev H (1943–1968)
- Nyborg H (bis 1972)
- Rønne H (bis zur Schließung)
- Skive H (1927 bis 1972)
- Sønderborg H (bis 1972)
- Tønder H (bis 1972)
Finnland
- Helsinki Hauptbahnhof (Helsingin päärautatieasema)
- Turku Hauptbahnhof (Turun päärautatieasema)
Frankreich
Gare principale
Folgende gare principale sind quasi Hauptbahnhöfe der jeweiligen Stadt
- Angers-Saint-Laud
- Besançon-Viotte (benannt nach einem Stadtviertel)
- Bordeaux-Saint-Jean
- Lille-Flandres (seit 1993 mit Namenszusatz)
- Limoges-Bénédictins
- Lyon-Part-Dieu (26 Millionen Reisende pro Jahr)
- Lyon Perrache (10 Millionen Reisende pro Jahr)
- Marseille-Saint-Charles (benannt nach einem Stadtviertel)
- Montpellier-Saint-Roch (benannt nach der Stadtkirche)
- Paris-Nord (benannt nach der Himmelsrichtung, 200 Millionen Reisende pro Jahr, Platz 1 in Paris)
- Paris Saint-Lazare (128 Millionen Reisende pro Jahr, Platz 2 in Paris)
- Saint-Étienne-Châteaucreux (benannt nach einem Stadtviertel)
- Toulouse-Matabiau (benannt nach einem Stadtviertel)
Ville
In Frankreich ist es eher nicht üblich, einen Bahnhof als den zentralen bzw. wichtigsten Bahnhof einer Stadt zu bezeichnen. Dennoch führen einige die Bezeichnung Ville für 'Stadt' und Centre für 'Zentrum'.
Dagegen führen die Haltestellen von Straßenbahnen und Bussen an den meisten größeren und wichtigen Bahnhöfen die Bezeichnung Gare centrale, zu deutsch Zentralbahnhof.
- Gare d'Achères-Ville
- Gare d'Albi-Ville
- Gare de Biarritz-Ville (geschlossen)
- Gare de Bitche-Ville (geschlossen)
- Gare de Boulogne-Ville (alter Bahnhof)
- Gare de Calais-Ville
- Gare de Cambrai-Ville
- Gare de Cannes-Ville
- Gare de Civray-Ville
- Gare de Dijon-Ville
- Gare de Dole-Ville
- Gare d'Eymoutiers-Ville (geschlossen)
- Gare de Givors-Ville
- Gare d'Hennebont (geschlossen)
- Gare de La Ciotat-Ville (geschlossen)
- Gare de La Rochelle-Ville
- Gare de Lorient-Ville (geschlossen)
- Gare de Mâcon-Ville
- Gare de Marignane-Ville (geschlossen)
- Gare de Metz-Ville
- Gare de Montauban-Ville-Bourbon
- Gare de Montebourg-Ville (geschlossen)
- Gare de Montluçon-Ville
- Gare de Mulhouse-Ville
- Gare de Nancy-Ville
- Gare de Nanterre-Ville
- Gare de Neuf-Brisach Ville (geschlossen)
- Gare de Nice-Ville
- Gare d'Orly-Ville
- Gare d'Orsay-Ville
- Gare de Port-Vendres-Ville
- Gare de Reichshoffen-Ville
- Gare de Ribeauvillé-Ville (geschlossen)
- Gare de Rochechouart-Ville (geschlossen)
- Gare de La Rochelle-Ville
- Gare de Rosheim-Ville (geschlossen)
- Gare de Saint-Valery-Ville
- Gare de Strasbourg-Ville
- Gare d'Ussel-Ville (geschlossen)
- Gare d'Uzerche-Ville (geschlossen)
- Gare de Valence-Ville
- Gare de Vierzon-Ville
Centre/Central
- Gare d'Avignon-Centre
- Gare de Cordesse-Centre
- Gare de Decaueville-Centre (geschlossen)
- Gare de Fos-Môle-Central
- Gare de Grigny-Centre
- Gare de La Chapelle-Centre
- Gare de Thann-Centre
- Gare du Vésinet-Centre
Deutsche Reichsbahn im Reichsland Elsass-Lothringen
Im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn wurden für Elsass-Lothringen 1941 die Bahnhöfe von Kolmar, Metz, Mülhausen, Saargemünd (1943 und 1944) und Straßburg als „Hauptbahnhof" bezeichnet, was sich im deutschsprachigen Raum bis heute gehalten hat (u. a. wird der Bahnhof Strasbourg bei den Ansagen in den Zügen der Ortenau-S-Bahn als „Straßburg Hauptbahnhof" bezeichnet).
Italien
Centrale
Der Namenszusatz „Centrale" bedeutet „Hauptbahnhof":
- Agrigento Centrale
- Bari Centrale
- Barletta Centrale (FNB)
- Bologna Centrale
- Caltanissetta Centrale
- Catania Centrale
- Gorizia Centrale
- La Spezia Centrale
- Lamezia Terme Centrale
- Livorno Centrale
- Messina Centrale
- Milano Centrale
- Napoli Centrale
- Palermo Centrale
- Pescara Centrale
- Pisa Centrale
- Potenza Centrale
- Prato Centrale
- Reggio Calabria Centrale
- Tarvisio Centrale (geschlossen)
- Torre Annunziata Centrale
- Treviglio (bekannt als Treviglio Centrale)
- Treviso Centrale
- Trieste Centrale
de facto Hauptbahnhöfe mit anderer Bezeichnung
- Como San Giovanni
- Firenze Santa Maria Novella (benannt nach der gleichnamigen Kirche)
- Roma Termini (benannt nach den Diokletiansthermen)
- Torino Porta Nuova (alt) ersetzt durch Torino Porta Susa
- Torino Porta Susa
- Venezia Santa Lucia (benannt nach der gleichnamigen Kirche)
- Verona Porta Nuova
Centro
Der Namenszusatz „Centro" bedeutet „Zentrum":
Città
Der Namenszusatz „Città" bedeutet „Stadt":
Kroatien
- Zagreb Hauptbahnhof (Zagrebački Glavni kolodvor)
Lettland
- Riga Hauptbahnhof (Rīgas Centrālo staciju)
Niederlande
- Amsterdam Centraal
- Arnhem Centraal (seit dem 19. November 2015)
- Den Haag Centraal
- Leiden Centraal
- Rotterdam Centraal
- Utrecht Centraal
Es gibt auch Bahnhöfe mit dem Zusatz „Centrum", das die räumliche Nähe zu einem Ortskern widerspiegeln soll:
- Almere Centrum
- Barneveld Centrum
- Ede Centrum
- Hoogezand Centrum
- Kerkrade Centrum
- Lelystad Centrum
- Schiedam Centrum
- Veenendaal Centrum
- Vlaardingen Centrum
Norwegen
Polen
Folgende Bahnhöfe werden in Polen als „Główn -a,-e,-y" (Hauptbahnhof, Abkürzung: „Gł") bezeichnet. Es wird die jeweilige Jahreszahl angegeben, seitdem der Bahnhof als Hauptbahnhof bezeichnet wird. Einige haben den Zusatz „Osobow -y, -a" („Person").[6]
Hauptbahnhöfe für Personen
- Bielsko-Biała Główna (Bielitz, 1943–1945, ab 1958)
- Bydgoszcz Główna (Bromberg, 1942–1945, ab 1947)
- Gdańsk Główny (Danzig, 1896–1945, ab 1947)
- Gdynia Główna (Gdingen bzw. Gotenhafen, seit 1967 mit den Zusatz Osobowa)
- Iława Główna (Deutsch Eylau, 1903–1920, 1941–1945, ab 1947)
- Kłodzko Główne (Glatz, 1901–1945, ab 1949)
- Kraków Główny (Krakau, 1939–1945, 1947–1957, seit 1958 mit dem Zusatz Osobowy)
- Łowicz Główny (Lowitsch, ab 1951)
- Olsztyn Główny (Allenstein, ab 1936)
- Opole Główne (Oppeln, ab 1936)
- Piła Główna (Schneidemühl, 1944, ab 1968)
- Podkowa Leśna Główna (1927–1939, ab 1945)
- Poznań Główny (Posen, 1879–1900 als Posen Central Bahnhof, 1901–19?? als Posen Zentralbahnhof, 1916–1919 und 1939–1945 als Posen Hauptbahnhof, 1945–1953 als Poznań Główny, seit 1954 als Poznań Główny Osobowy)
- Przemyśl Główny (1941–1944, ab 1947)
- Rzeszów Główny (Reichshof, ab 2008)
- Sosnowiec Główny (Sosnowitz, ab 1951)
- Szczecin Główny (Stettin, ab 1931)
- Świdnica Główna (Schweidnitz, 1916–1945, 1945–1948)
- Świnoujście Główne (Swinemünde, 1910–1949)
- Toruń Główny (Thorn 1901–1909, 1916–1920, ab 1937)
- Wałbrzych Główny (Waldenburg-Dittersbach, ab 1949)
- Warszawa Centralna (Warschau Zentral, ??–?? als Warszawa Centrum, ab 1969)
- Warszawa Główna (Warschau Hauptbahnhof, 1918–1944, geschlossen, beherbergt seit 1972 das Eisenbahnmuseum Warschau)
- Wrocław Główny (Breslau, 1884–1900 als Breslau Central-Bahnhof, 1901–1953, seit 1954 mit dem Zusatz 'Osobowy')
Hauptbahnhöfe für Güter
- Bydgoszcz Główna Towarowa (Bromberg, 1920–1939, ab 1945)
- Gdynia Główna Towarowa (Gdingen bzw Gotenhafen, 1926–1939, 1945–1991)
- Gdynia Port Centralny (Gdingen bzw Gotenhafen, ab 1945)
- Kraków Główny Towarowy (Krakau, 1947–1992, seit 1993 als Kraków Główny Zachod)
- Opole Główne Towarowe (Oppeln, ab 1948)
- Pila Główna Towarowa (Schneidemühl, ab 1968)
- Poznań Główny Towarowy (Posen, 1919–1934, 1945–1997)
- Szczecin Port Centralny (Stettin, 1906–1918, 1919–1945, ab 1947)
- Toruń Główny Towarowy (Thorn, 1920–1939, ab 1945)
- Wrocław Główny Towarowy (Breslau, ab 1945)
Rumänien
- Arad Hauptbahnhof (Gara Centrală din Arad)
Russland
- Jaroslawl (Ярославль-Главный, Jaroslawl-Glawnyi)
- Nowosibirsk Hauptbahnhof (Станция Новосибирск-Главный, Stanzija Nowosibirsk-Glawnyi)
- Rostow am Don (Станция Ростов-Главный, Stanzija Rostow-Glawnyi)
Schweden
Die Hauptbahnhöfe haben in Schweden den Zusatz „C":
- Arlanda centralstation
- Avesta centrum
- Bodens centralstation
- Borlänge centralstation
- Borås centralstation
- Fagersta centralstation
- Falköpings centralstation
- Falun centralstation
- Gävle centralstation
- Göteborgs centralstation
- Halmstads centralstation
- Helsingborgs centralstation
- Hässleholms centralstation
- Jönköpings centralstation
- Kalmar centralstation
- Karlskrona centralstation
- Karlstads centralstation
- Kiruna centralstation
- Kristianstads centralstation
- Linköpings centralstation
- Lunds centralstation
- Malmö centralstation
- Norrköpings centralstation
- Nässjö centralstation
- Skövde centralstation
- Stockholms centralstation
- Sundsvalls centralstation
- Söderhamns centralstation (1886–1997)
- Södertälje centrum
- Trollhättans centralstation
- Uddevalla centralstation
- Umeå centralstation
- Uppsala centralstation
- Västerås centralstation
- Örebro centralstation
- Örnsköldsviks centralstation
- Östersunds centralstation
Serbien
- Belgrad Hauptbahnhof (serbisch Главна железничка станица Glavna železnička stanica)
- Bahnhof Belgrad Zentrum (serbisch Железничка станица Београд Центара Železnička stanica Beograd Centar) als neuer Hauptbahnhof der Stadt Belgrad gedachter Durchgangsbahnhof
Slowakei
- Bratislava hlavná stanica (Pressburg Hauptbahnhof)
Slowenien
- Ljubljana Hauptbahnhof (Železniška postaja Ljubljana)
- Marburg an der Drau ab 6. Oktober 1941
Spanien
In Spanien gibt es keinen durchgehenden Begriff für den wichtigsten Bahnhof einer Stadt. Folgende Bahnhöfe können daher als principal estación (Hauptbahnhof) gelten:
- Albacete-Los Llanos
- Alcobendas-San Sebastián de los Reyes
- Alicante Terminal
- Bahnhof Desierto-Baracaldo Baracaldo als Desierto-Baracaldo
- Barcelona-Sants, benannt nach dem Stadtteil Sants-Montjuïc
- Bilbao-Abando, benannt nach dem Stadtteil Abando
- Burgos Rosa de Lima
- Huelva-Término
- Lérida Pirineos
- Madrid Atocha, benannt nach dem Stadtteil Atocha
- Málaga María Zambrano, benannt nach María Zambrano (seit dem 27. November 2006)
- Murcia del Carmen
- Orense-Empalme
- Palma, Estació Intermodal
- Sevilla Santa Justa, benannt nach der sevillanischen Märtyrerin Justa
- Valencia Norte
- Valladolid-Campo Grande, benannt nach dem Park Campo Grande
- Vigo-Guixar
- Zaragoza-Delicias, benannt nach dem Distrikt Delicias
Tschechien
Im Tschechischen bedeutet „hlavní nádraží" (abgekürzt „hl.n.") Hauptbahnhof:
- Brno hlavní nádraží (Brünn)
- Česká Lípa hlavní nádraží (Böhmisch Leipa)
- Děčín hlavní nádraží (Tetschen)
- Hradec Králové hlavní nádraží (Königgrätz)
- Karviná hlavní nádraží (Karwin)
- Kutná Hora hlavní nádraží (Kuttenberg)
- Mladá Boleslav hlavní nádraží (Jungbunzlau)
- Nymburk hlavní nádraží (Nimburg)
- Olomouc hlavní nádraží (Olmütz)
- Ostrava hlavní nádraží (Ostrau)
- Pardubice hlavní nádraží (Pardubitz)
- Plzeň hlavní nádraží (Pilsen)
- Praha hlavní nádraží (Prag)
- Prostějov hlavní nádraží (Proßnitz)
- Trutnov hlavní nádraží (Trautenau)
- Ústí nad Labem hlavní nádraží (Aussig)
In einigen Städten wie beispielsweise in Liberec und Kladno wird am jeweils wichtigsten Bahnhof der Zusatz „hlavní nádraží" weggelassen.
Der Bahnhof Praha Masarykovo nádraží hieß von 1953 bis 1990 „Praha střed" (Prag Mitte).
Deutsche Reichbahn im Anschlussgebiet
In den Kursbüchern der Deutschen Reichsbahn wurden von 1939-1944 folgende Bahnhöfe (meist zur Unterscheidung vom Lokalbahnhof) als „Hauptbahnhof" bezeichnet:
- Asch (Aš),
- Iglau (Jihlava),
- Jungbunzlau (Mladá Boleslav),
- Karlsbad (Karlovy Vary), ab 6. Oktober 1941
- Mährisch-Ostrau (Ostrava), ab 5. Mai 1941
- Marienbad (Mariánské Lázně),
- Olmütz (Olomouc),
- Praha hlavní nádraží (Prag), ab 5. Mai 1941
- Proßnitz (Prostějov).
Ukraine
Der Bahnhof Lwiw wird in einigen Zusammenhängen als „Hauptbahnhof" bezeichnet.
Vereinigtes Königreich
In manchen Städten mit mehreren Bahnhöfen wird der größte Bahnhof bisweilen Central (Zentral) oder General (Allgemein) genannt, aber das ist keine feste Regel. In Liverpool zum Beispiel ist der Bahnhof Liverpool Lime Street Kopfbahnhof für Fernzüge, während der Bahnhof Liverpool Central nur ein Merseyrail-S-Bahnhof ist.[7]
Die Hauptstadt London besitzt keinen Hauptbahnhof, weil die Eisenbahngesellschaften im 19. Jahrhundert in der Stadtmitte keine Bahnhöfe bauen durften. Stattdessen hat London viele Kopfbahnhöfe, die durch die Londoner U-Bahn vernetzt sind. Die wichtigsten unter ihnen sind Charing Cross, Euston, London Bridge, King’s Cross, Paddington, St Pancras, Victoria, und Waterloo.
England
Bahnhöfe mit der Funktion eines Hauptbahnhofes:
- Barnsley Interchange
- Birmingham New Street
- Blackpool North
- Bradford Interchange
- Brighton
- Bristol Temple Meads
- Chester (früher Chester General)
- Doncaster
- Derby (früher Derby Midland)
- Exeter St Davids (es gibt auch ein kleinerer Bahnhof Exeter Central)
- Hull Paragon Interchange
- Leeds City
- Leicester
- Liverpool Lime Street
- Manchester Piccadilly (momentan für Züge von Südengland und TransPennine)
- Manchester Victoria (momentan für Züge von Nordengland)
- Newcastle Central
- Nottingham (früher Nottingham Midland)
- Portsmouth & Southsea
- Reading General
- Ryde Esplanade
- Sheffield (früher Sheffield Midland)
- Wakefield Westgate
- Warrington Bank Quay (es gibt auch ein kleinerer Bahnhof Warrington Central)
- Wigan North Western
- Bahnhof York
Lincoln Central und Rotherham Central waren bis dem Beeching-Axt Hauptbahnhöfe. Jetzt sind sie die einzige Bahnhöfe in Lincoln bzw. Rotherham, aber sie sind noch Central genannt.
Schottland
- Aberdeen
- Dumbarton Central
- Edinburgh Waverley
- Glasgow Central (vorwiegend für Züge von/nach England)
- Glasgow Queen Street (vorwiegend für Züge durch Schottland)
- Inverness
Wales
- Bridgend
- Cardiff Central
- Llandudno Junction (Llandudno ist nur für Regionalzüge)
- Newport
- Swansea
- Wrexham General (es gibt auch ein kleinerer Bahnhof Wrexham Central)
Nordirland
- Belfast Central (Endstation für das internationale Enterprise)
- Belfast Great Victoria Street
Weißrussland
- Baranowitschi Hauptbahnhof (Baranowicze Centralne, Баранавічы Цэнтральныя)
- Brest Zentralny (Brest-Centralny, Брест-Центральный)
- Wolkowysk Hauptbahnhof (Wołkowysk Centralny, Ваўкавыск Цэнтральныя)
Afrika
Tunesien
Amerika
Brasilien
- Estação Central (Belo Horizonte)
- Hauptbahnhof Rio de Janeiro
- Estação Central (Metrô Rio)
- Estação Central (Metrô de Brasília)
- Estação Central-Chico da Silva der Metrô de Fortaleza
Chile
Estación Central de Santiago ist der Hauptbahnhof der Hauptstadt Santiago de Chile.
Kanada
- Central (ETS), eine Nahverkehrsstation in Edmonton
- Guelph Central Station
- Montreal Gare Centrale
- Toronto Union Station (mit Anschluss an Union (Toronto Subway))
- Union Station (Montreal)
- Winnipeg Union Station
- Pacific Central Station in Vancouver
- Coquitlam Central Station in Vancouver (Metro und Nahverkehr)
- Government Conference Centre in Ottawa (früher Ottawa Union Station)
Kuba
Estación Central de Ferrocarriles (La Habana) ist der Hauptbahnhof der Hauptstadt Havanna.
Uruguay
Montevideo Estación Central General Artigas war der Hauptbahnhof der Hauptstadt Montevideo.
USA
In den Vereinigten Staaten gibt es keine direkte Entsprechung zu einem Hauptbahnhof. In vielen Städten legten jedoch die Bahngesellschaften ihre Bahnstationen zusammen und errichteten eine Union Station oder Union Terminal.
Union Station
- Boston North Union Station, nun Boston North Station (1893)
- Boston South Union Terminal, nun Boston South Station (1899)
- Chicago Union Station
- Cincinnati Union Terminal
- Cleveland Union Terminal
- Denver Union Station
- Joliet Union Station
- Kansas City Union Station
- Los Angeles Union Station
- Louisville Union Station
- Nashville Union Station
- New Orleans Union Passenger Terminal
- Ocala Union Station
- Portland Union Station
- St. Louis Union Station
- Tampa Union Station
- Washington Union Station
Central Station
- Buffalo Central Terminal
- Chicago Central Station
- Chicago Grand Central Station
- Michigan Central Station in Detroit
- New York Grand Central Terminal
- Penn Central Station in Philadelphia, Pennsylvania, siehe Philadelphia 30th Street Station
Asien
Indien
- Chennai Central (MAS)
- Kanpur Central (CNB)
- Mumbai Central (BCT)
- Trivandrum Central (TVC)
- Mangalore Central
Israel
- Be'er Sheva Central Railway Station
- Haifa Central Railway Station
- Jerusalem Binyanei HaUma Railway Station (Jerusalem Central Railway Station, im Bau)
- Tel Aviv Central Railway Station
Hong Kong
Die Hung Hom Station ist der einzige Bahnhof in Hongkong mit Fernverbindungen nach Festlandchina. Mit dem im Bau befindlichen West Kowloon Terminus soll ab 2017[veraltet] eine Schnellfahrstrecke nach Guangzhou hinzukommen.
Die Central Station ist hingegen ein reiner U-Bahnhof der Mass Transit Railway im Stadtteil Central.
Malaysia
Taiwan
Die Hauptbahnhof Taipeh ist der größte Eisenbahnknoten Taiwans. Er wird für den Nah- und Fernverkehr genutzt. Der Bahnhof wird von der Taiwan Railway Administration (Eisenbahnverwaltung), der Metro Taipei (U-Bahn) und Taiwan High Speed Rail (Hochgeschwindigkeitsverkehr) betrieben. Ein Großteil liegt unterirdisch. Der Busbahnhof liegt oberirdisch.
Australien
- Brisbane Central railway station
- Gawler Central Railway Station (in Adelaide)
- Melbourne Central Station (nicht der Hauptbahnhof von Melbourne, benannt nach dem Melbourne Central Shopping Centre)
- Sydney Central Railway Station (auch Sydney Terminal)
- Wynnum Central Railway Station (in Brisbane)
Weblinks
- Das Bahnhofverzeichnis – Bahnhof Informationen, Bahnhof Adressen und Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Suche Hbf unter www.bahnhof.de
- ↑ Suche Hauptbahnhof unter www.bahnhof.de
- ↑ 450.000 Menschen täglich im Hauptbahnhof Frankfurt/Main. In: Hessenschiene 98 (Januar – März 2015), S. 32
- ↑ Betriebsstellen (Memento vom 7. August 2006 im Internet Archive )
- ↑ Deutsches Kursbuch Winterausgabe 1941/42. In: deutsches-kursbuch.de. Abgerufen am 21. Februar 2017.
- ↑ Atlas Linii Kolejowych Polski 2010
- ↑ 2011, Terry Robinson and Chris Cook, Liverpool Stations, Describe Online (Englisch)