„Vierraden" – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version] [gesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied Zum nächsten Versionsunterschied →
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 12: Zeile 12:
1265 wurde ''die Mühle der vier Räder'' erstmals urkundlich erwähnt. Die noch in einem ''Hungerturm'' erhaltene Burg am nördlichen Welseufer taucht 1321 erstmals in einem Schriftstück auf. Am 13. August 1284 wurde hier der ''Frieden zu Vierraden'' zwischen [[Pommern]] und der [[Mark Brandenburg]] geschlossen. 1515 bekam Vierraden das [[Stadtrecht]]. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Stadt fast völlig zerstört. In der Nähe der ''Neuen Welse'' liegt der alte [[Jüdischer Friedhof|Jüdische Friedhof]], dessen verwahrlostes Gelände 1988 wieder hergerichtet und mit einem Gedenkstein für die ehemalige Jüdische Gemeinde versehen wurde.
1265 wurde ''die Mühle der vier Räder'' erstmals urkundlich erwähnt. Die noch in einem ''Hungerturm'' erhaltene Burg am nördlichen Welseufer taucht 1321 erstmals in einem Schriftstück auf. Am 13. August 1284 wurde hier der ''Frieden zu Vierraden'' zwischen [[Pommern]] und der [[Mark Brandenburg]] geschlossen. 1515 bekam Vierraden das [[Stadtrecht]]. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Stadt fast völlig zerstört. In der Nähe der ''Neuen Welse'' liegt der alte [[Jüdischer Friedhof|Jüdische Friedhof]], dessen verwahrlostes Gelände 1988 wieder hergerichtet und mit einem Gedenkstein für die ehemalige Jüdische Gemeinde versehen wurde.


In [[Berlin-Friedrichsfelde]] gab es bis etwa 1960 den nach dieser Stadt bezeichneten Vierradener Platz. Er wurde bei der Bebauung des heute Rosenfelder Ring genannten Gebietes nördlich der Straße [[Alt-Friedrichsfelde (Straße)|Alt-Friedrichsfelde]] beseitigt.<ref>[http://www.alt-berlin.info/cgi/stp/lana.pl?nr=10&gr=7&nord=52.511565&ost=13.507031 Alt-Berliner Stadtplan von 1946]</ref> Im Jahr 1937 erhielt eine Straße im damaligen Stadtbezirk [[Berlin-Mahlsdorf]] die neue Bezeichnung Vierradener (削除) Straße (削除ここまで), die sie bis heute trägt.<ref>[http://berlin.kauperts.de/Strassen/Vierradener-Weg-12623-Berlin#Geschichte Straßennamenserläuterung auf kauperts.de]</ref>
In [[Berlin-Friedrichsfelde]] gab es bis etwa 1960 den nach dieser Stadt bezeichneten Vierradener Platz. Er wurde bei der Bebauung des heute Rosenfelder Ring genannten Gebietes nördlich der Straße [[Alt-Friedrichsfelde (Straße)|Alt-Friedrichsfelde]] beseitigt.<ref>[http://www.alt-berlin.info/cgi/stp/lana.pl?nr=10&gr=7&nord=52.511565&ost=13.507031 Alt-Berliner Stadtplan von 1946]</ref> Im Jahr 1937 erhielt eine Straße im damaligen Stadtbezirk [[Berlin-Mahlsdorf]] die neue Bezeichnung Vierradener (追記) Weg (追記ここまで), die sie bis heute trägt.<ref>[http://berlin.kauperts.de/Strassen/Vierradener-Weg-12623-Berlin#Geschichte Straßennamenserläuterung auf kauperts.de]</ref>


== Wirtschaft und Verkehr ==
== Wirtschaft und Verkehr ==

Version vom 2. Januar 2017, 12:40 Uhr

53.09722222222214.295833333333Koordinaten: 53° 6′ N, 14° 18′ O

Vierraden (Brandenburg)
Vierraden (Brandenburg)
Vierraden
Lage von Vierraden in Brandenburg

Vierraden war eine Kleinstadt mit etwa 1000 Einwohnern im Nordosten Brandenburgs. Am 26. Oktober 2003 wurde sie in die Stadt Schwedt/Oder eingemeindet[1] , von der sie etwa drei Kilometer entfernt liegt. Bis 2003 gehörte sie dem Amt Gartz (Oder) an.

Der Ort liegt nahe der Mündung der Welse in die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, die parallel zur Oder verläuft. Östlich von Vierraden erstreckt sich der Nationalpark Unteres Odertal.

Geschichte

Der „Hungerturm", Rest der Vierradener Burganlage; rechts eine für das Gebiet typische Tabakscheune
Vierradener Wappen

1265 wurde die Mühle der vier Räder erstmals urkundlich erwähnt. Die noch in einem Hungerturm erhaltene Burg am nördlichen Welseufer taucht 1321 erstmals in einem Schriftstück auf. Am 13. August 1284 wurde hier der Frieden zu Vierraden zwischen Pommern und der Mark Brandenburg geschlossen. 1515 bekam Vierraden das Stadtrecht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt fast völlig zerstört. In der Nähe der Neuen Welse liegt der alte Jüdische Friedhof, dessen verwahrlostes Gelände 1988 wieder hergerichtet und mit einem Gedenkstein für die ehemalige Jüdische Gemeinde versehen wurde.

In Berlin-Friedrichsfelde gab es bis etwa 1960 den nach dieser Stadt bezeichneten Vierradener Platz. Er wurde bei der Bebauung des heute Rosenfelder Ring genannten Gebietes nördlich der Straße Alt-Friedrichsfelde beseitigt.[2] Im Jahr 1937 erhielt eine Straße im damaligen Stadtbezirk Berlin-Mahlsdorf die neue Bezeichnung Vierradener Weg, die sie bis heute trägt.[3]

Wirtschaft und Verkehr

Der Tabakanbau hat in Vierraden und Umgebung eine lange Tradition, die auf die eingewanderten Hugenotten zurückzuführen ist. Die Ostuckermark ist eines der größten deutschen Tabakanbaugebiete, davon zeugen viele typische Tabakscheunen und das Vierradener Tabakmuseum. Es befindet sich in dem fünfstöckigen Tabakspeicher, der 1875 nach Plänen von August Carl Lange in neugotischen Formen aus Backstein errichtet wurde.

Vierraden liegt an der Bundesstraße 2 von Schwedt/Oder nach Gartz (Oder) (seit 2005 Umgehungsstraße) und ist über die Bundesautobahn 11 zu erreichen (Anschlussstelle Pfingstberg).

Kreuzkirche Vierraden

Bauwerke

Rathaus in Vierraden

Das hier abgebildete Gotteshaus, im 18. Jahrhundert als Dorfkirche von Vierraden erbaut, war seit einigen Jahrzehnten eine Ruine, ohne Dach und ohne Ausstattung. Einem zu Beginn des 21. Jahrhunderts gegründeten Freundeskreis Kreuzkirche ist es inzwischen gelungen, mittels Fördergeldern und Spenden den Wiederaufbau der Kirche zu organisieren. So erhielt das Gebäude 2009 bereits ein neues Dach und im Juni wurde das Richtfest gefeiert.[4] [5]

Literatur

  • Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2

Quellen

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  2. Alt-Berliner Stadtplan von 1946
  3. Straßennamenserläuterung auf kauperts.de
  4. Informationen zum Baugeschehen an der Kreuzkirche (Memento vom 1. Dezember 2011 im Internet Archive ); abgerufen am 14. April 2012
  5. Geschichte der Kreuzkirche: Kirche mit Blaulicht (Memento vom 12. Juli 2012 im Webarchiv archive.today ), abgerufen am 14. April 2012
Commons: Vierraden  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Ortsteile der Stadt Schwedt/Oder
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vierraden&oldid=161190419"