„Maharadscha" – Versionsunterschied

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* 2010: ''Maharaja . Pracht der indischen Fürstenhöfe'', [[Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung]] in München
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* 2013: ''Das Indien der Maharadschas'', Renaissanceschloss [[Schallaburg]] in Niederösterreich
* 2013: ''Das Indien der Maharadschas'', Renaissanceschloss [[Schallaburg]] in Niederösterreich
*2016: "Der Schmuck des Maharajas - Aus der Schatzkammer indischer Fürsten", [[Schloß Wernigerode]] in Sachsen-Anhalt


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 29. Mai 2016, 11:05 Uhr

Maharadschas
Residenz eines Maharadscha: Der Stadtpalast von Udaipur im indischen Bundesstaat Rajasthan

Maharadscha ([mʌɦɑːˈrɑːʤʌ ]; Sanskrit महाराज mahārāja „Großer Herrscher, Großer Fürst, Großer König") ist ein hinduistischer indischer Herrschertitel; die weibliche Form lautet Maharani.[1]

Geschichte

Während des Niedergangs des Mogulreichs und zur Zeit der britischen Herrschaft über Indien gab es so genannte Fürstenstaaten (princely states). Diese Gebiete besaßen auch noch während der britischen Oberherrschaft eine begrenzte Autonomie unter ihren lokalen Fürsten. Zum Zeitpunkt der Absetzung des letzten Großmoguls von Indien und der Etablierung des britischen Kaiserreichs Indien nach dem Aufstand von 1857 gab es etwa 600 Fürstenstaaten, die insgesamt zwei Drittel der Fläche Indiens einnahmen. Hinduistische Fürsten wurden als Maharadschas, Radschas oder Raos betitelt, muslimische meist als Nawab.

Die Maharadschas und die anderen Fürsten verloren mit der Unabhängigkeit Indiens 1947 ihre Selbstständigkeit.

Die Verfassung der Republik Indien vom 26. Januar 1950 sah vor, dass ehemalige Fürstenstaaten oder Vereinigungen von Fürstenstaaten durch Rajpramukhs (vom Staatspräsidenten anerkannte Maharadschas oder andere Fürsten) regiert werden sollten. Diese Staaten waren Hyderabad, Saurashtra, Mysore, Travancore, Madhya Bharat, Vindhya Pradesh, Patiala and East Punjab States Union (PEPSU). Aus den 23 Fürstenstaaten des Rajputana, dem „Land der Rajputen", ging der heutige Bundesstaat Rajasthan hervor.

Bereits am 1. November 1956 wurden aber alle Fürstentümer aufgehoben und Indien im Zuge einer administrativen Neugliederung entlang der Sprachgrenzen neu geordnet. 1971 schaffte die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi sämtliche Adelstitel ab und entzog somit den ehemaligen Herrschern die letzten Privilegien.[2] Maharadscha ist daher heute nur noch ein Höflichkeitstitel für die Familienoberhäupter ehemaliger Herrscherfamilien.

Ausstellungen

Einzelnachweise

  1. Das Hindi, Urdu und Hindustani Wort Raj (Urdu راج rɑːdʒ ) bedeutet „Herrschaft". Es kommt aus dem Sanskrit राज rāj „herrschen", auch „regeln, ordnen"; siehe z. B.: Oxford English Dictionary. 2. Auflage. 1989: Raj, from Skr. rāj: to reign, rule. Das Wort ist etymologisch verwandt mit dem Lateinischen regere „lenken, regieren, herrschen, beherrschen, leiten, verwalten".
  2. Letzter Maharadscha von Jaipur gestorben. In: Der Spiegel. 18. April 2011.

Literatur

  • Jagdish C. Dua: Illustrated Encyclopaedia & Who’s Who of Princely States in Indian Sub-Continent. New Delhi, 2000, ISBN 81-7479-036-5 (englisch).
Wiktionary: Maharadscha  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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