„Kaliumtetraiodomercurat(II)" – Versionsunterschied

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Kaliumtetraiodomercurat (auch als Neßlers-Reagenz A bezeichnet, nach [[Julius Neßler]] welcher 1856 die Lösung in seiner Dissertation beschrieb) wird in Form einer Lösung zur [[Stickstoff]]bestimmung verwendet.<ref>{{Merck|109011|Datum=2. März 2010}}.</ref> In dieser [[Neßler-Reaktion]] bildet Kaliumtetraiodomercurat mit [[Ammoniak]] einen rotbraunen Farbkomplex [Hg<sub>2</sub>N]I, das Iodid des Kations der [[Millonsche Base|Millonschen Base]]. Der Nachweis ist sehr empfindlich für Ammonium/Ammoniak und wird in der [[Wasseranalyse|Wasseranalytik]] zu dessen quantitativer Bestimmung benutzt. Nachteilig ist die Querempfindlichkeit auf einfache [[Amine]], die in stark belebten Wässern (z.&nbsp;B. Fischteiche, Abwasser) reichlich auftreten.
Kaliumtetraiodomercurat (auch als Neßlers-Reagenz A bezeichnet, nach [[Julius Neßler]] welcher 1856 die Lösung in seiner Dissertation beschrieb) wird in Form einer Lösung zur [[Stickstoff]]bestimmung verwendet.<ref>{{Merck|109011|Datum=2. März 2010}}.</ref> In dieser [[Neßler-Reaktion]] bildet Kaliumtetraiodomercurat mit [[Ammoniak]] einen rotbraunen Farbkomplex [Hg<sub>2</sub>N]I, das Iodid des Kations der [[Millonsche Base|Millonschen Base]]. Der Nachweis ist sehr empfindlich für Ammonium/Ammoniak und wird in der [[Wasseranalyse|Wasseranalytik]] zu dessen quantitativer Bestimmung benutzt. Nachteilig ist die (追記) [[ (追記ここまで)Querempfindlichkeit(追記) ]] (追記ここまで) auf einfache [[Amine]], die in stark belebten Wässern (z.&nbsp;B. Fischteiche, Abwasser) reichlich auftreten.


Die wässrige Lösung von aus Kaliumtetraiodomercurat (aus 1 Teil Quecksilber(II)-iodid und 1,24 Teilen Kaliumiodid] mit einer maximalen Dichte von 3,196 g/cm<sup>3</sup>) wird auch als Thoulets Lösung bezeichnet. Die nach dem französischen Mineralogen [[Julien Olivier Thoulet]] (1843–1936) benannte Lösung kann als [[Schwerflüssigkeit]] zur Bestimmung der Dichte von Mineralen und zur Trennung von Mineralgemischen dienen.<ref name="RömppOnline">{{RömppOnline|Name=Thoulets Lösung|Datum=23. Juli 2015|ID=RD-20-01603}}</ref>
Die wässrige Lösung von aus Kaliumtetraiodomercurat (aus 1 Teil Quecksilber(II)-iodid und 1,24 Teilen Kaliumiodid] mit einer maximalen Dichte von 3,196 g/cm<sup>3</sup>) wird auch als Thoulets Lösung bezeichnet. Die nach dem französischen Mineralogen [[Julien Olivier Thoulet]] (1843–1936) benannte Lösung kann als [[Schwerflüssigkeit]] zur Bestimmung der Dichte von Mineralen und zur Trennung von Mineralgemischen dienen.<ref name="RömppOnline">{{RömppOnline|Name=Thoulets Lösung|Datum=23. Juli 2015|ID=RD-20-01603}}</ref>

Version vom 10. März 2016, 21:38 Uhr

Strukturformel
Allgemeines
Name Kaliumtetraiodomercurat(II)
Andere Namen
  • Kaliumtetraiodomercurat
  • Mayer's Reagens
  • Nesslersches Reagens
  • Kaliumquecksilberiodid
  • Quecksilberkaliumiodid
  • Thouletsche Lösung
Summenformel K2[HgI4]
Kurzbeschreibung

hellgelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 7783-33-7
  • 17442-06-7 (Thouletsche Lösung)
ECHA-InfoCard 100.029.082
Eigenschaften
Molare Masse 786,48 g·mol −1
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

Löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze H: 330​‐​310​‐​300​‐​373​‐​410
P: 260​‐​301+310​‐​320​‐​361​‐​405​‐​501 [2]
MAK

0,1 mg·m−3[2]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

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Kaliumtetraiodomercurat(II) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Kaliumverbindungen, Iodkomplexe und Quecksilberverbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Kaliumtetraiodomercurat(II) kann durch Reaktion von Quecksilber(II)-chlorid oder Quecksilber(II)-iodid mit Kaliumiodid gewonnen werden.[3] [4]

H g C l 2 + 4   K I K 2 [ H g I 4 ] + 2   K C l {\displaystyle \mathrm {HgCl_{2}+4\ KI\longrightarrow K_{2}[HgI_{4}]+2\ KCl} } {\displaystyle \mathrm {HgCl_{2}+4\ KI\longrightarrow K_{2}[HgI_{4}]+2\ KCl} }
H g I 2 + 2   K I K 2 [ H g I 4 ] {\displaystyle \mathrm {HgI_{2}+2\ KI\longrightarrow K_{2}[HgI_{4}]} } {\displaystyle \mathrm {HgI_{2}+2\ KI\longrightarrow K_{2}[HgI_{4}]} }

Verwendung

Kaliumtetraiodomercurat (auch als Neßlers-Reagenz A bezeichnet, nach Julius Neßler welcher 1856 die Lösung in seiner Dissertation beschrieb) wird in Form einer Lösung zur Stickstoffbestimmung verwendet.[5] In dieser Neßler-Reaktion bildet Kaliumtetraiodomercurat mit Ammoniak einen rotbraunen Farbkomplex [Hg2N]I, das Iodid des Kations der Millonschen Base. Der Nachweis ist sehr empfindlich für Ammonium/Ammoniak und wird in der Wasseranalytik zu dessen quantitativer Bestimmung benutzt. Nachteilig ist die Querempfindlichkeit auf einfache Amine, die in stark belebten Wässern (z. B. Fischteiche, Abwasser) reichlich auftreten.

Die wässrige Lösung von aus Kaliumtetraiodomercurat (aus 1 Teil Quecksilber(II)-iodid und 1,24 Teilen Kaliumiodid] mit einer maximalen Dichte von 3,196 g/cm3) wird auch als Thoulets Lösung bezeichnet. Die nach dem französischen Mineralogen Julien Olivier Thoulet (1843–1936) benannte Lösung kann als Schwerflüssigkeit zur Bestimmung der Dichte von Mineralen und zur Trennung von Mineralgemischen dienen.[6]

Einzelnachweise

  1. Huey Rong C. Jaw, Margaret M. Mooney, Thomas Novinson, William C. Kaska, Jeffrey I. Zink: Optical properties of the thermochromic compounds disilver tetraiodomercurate(2−) and dicopper tetraiodomercurate(2–). In: Inorganic Chemistry. Band 26, Nr. 9, 1987, ISSN 0020-1669 , S. 1387–1391, doi:10.1021/ic00256a011 . 
  2. a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 7783-33-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:GESTIS): "Datum".
  3. Acetamid-Lösung mit Nessler’s Reagenz (Sifin) (PDF; 75 kB)
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 57.–70. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 493.
  5. Datenblatt Kaliumtetraiodomercurat(II) bei Merck Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Merck): "Datum".
  6. Eintrag zu Thoulets Lösung. In: Römpp Online. Georg Thieme VerlagFehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:RömppOnline): "Datum"
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