Die '''Kampanje''' (engl. ''companion''), auch ''Kampanjedeck'', in (削除) mancher (削除ここまで) Literatur auch ''Hüttendeck'', ist (削除) ein (削除ここまで) [[Deck (Schiffbau)|(削除) Deck (削除ここまで)]] auf größeren [[Segelschiff]]en und (削除) bezeichnet (削除ここまで) einen(削除) hinteren (削除ここまで) Aufbau auf dem Schiffs[[oberdeck]].
Die '''Kampanje''' (engl. ''companion''), auch ''Kampanjedeck'', in (追記) der (追記ここまで) Literatur auch ''Hüttendeck''(追記) genannt (追記ここまで), ist (追記) war der (追記ここまで) [[Deck (Schiffbau)|(追記) Decks (追記ここまで)]] auf größeren [[Segelschiff]]en und (追記) bezeichnete (追記ここまで) einen Aufbau auf dem(追記) hinteren (追記ここまで) Schiffs[[oberdeck]].
[[Datei:Leopoldus Primus-Poop+Kampanje.jpg|miniatur|Die Kampanje (Bildmitte) einer [[Galeone]] (Schiffsmodell), darüber das [[Poop]]deck]]
[[Datei:Leopoldus Primus-Poop+Kampanje.jpg|miniatur|Die Kampanje (Bildmitte) einer [[Galeone]] (Schiffsmodell), darüber das [[Poop]]deck]]
== Wortherkunft ==
== Wortherkunft ==
''Kampanje'' leitet sich(削除) ursprünglich (削除ここまで) vom (削除) französischen (削除ここまで) Wort ''(削除) compagne (削除ここまで)'' (=(削除) Gesellschaft (削除ここまで)) ab(削除) , (削除ここまで)(削除) das (削除ここまで)(削除) somit (削除ここまで)(削除) also (削除ここまで) eine Kajüte für die (削除) ( (削除ここまで)feine oder höhere(削除) ) (削除ここまで) Gesellschaft (削除) bezeichnete (削除ここまで).<ref>Zur Zeit der [[Kolonisation]] bzw. Expansion europäischer Staaten in Richtung anderer Kontinente war es nicht selten üblich, dass neben dem Kapitän und seinen Offizieren auch die (Ober-)Kaufleute und (削除) Gäste (削除ここまで)(削除) aus höheren Gesellschaften (削除ここまで) auf den Schiffen mitfuhren und die verhältnismäßig großzügigen und bequemen Quartiere im hinteren Schiffsteil beanspruchten. Siehe hierzu auch [[Niederländische Ostindien-Kompanie]]</ref> (削除) Im Niederländischen wurde daraus ''Kampanje'', was schließlich auch im deutschen Sprachgebrauch Anwendung fand und übernommen wurde.<ref>nach Parashkewow</ref> (削除ここまで)
(追記) Das niederländische Wort (追記ここまで)''Kampanje''(追記) , das als Lehnwort in die deutsche Seemannssprache übernommen wurde<ref>nach Parashkewow</ref>, (追記ここまで) leitet sich vom (追記) altfranzösischen (追記ここまで) Wort ''(追記) compagnie (追記ここまで)'' (=(追記) Genossenschaft (追記ここまで)) ab (追記) und (追記ここまで) (追記) ist (追記ここまで) (追記) mit der deutschen "Kompanie" (Infantrieeinheit bzw. früher Handelsgesellschaft) verwandt. Es war (追記ここまで) eine Kajüte für die feine oder höhere Gesellschaft (追記) an Bord (追記ここまで).<ref>Zur Zeit der [[Kolonisation]] bzw. Expansion europäischer Staaten in Richtung anderer Kontinente war es nicht selten üblich, dass neben dem Kapitän und seinen Offizieren auch die (Ober-)Kaufleute und (追記) hochgestellte (追記ここまで) (追記) Passagiere (追記ここまで) auf den Schiffen mitfuhren und die verhältnismäßig großzügigen und bequemen Quartiere im hinteren Schiffsteil beanspruchten. Siehe hierzu auch [[Niederländische Ostindien-Kompanie]]</ref>
==Definition==
==Definition==
(削除) Übereinstimmend (削除ここまで)(削除) definiert ein großer Teil (削除ここまで)(削除) einschlägiger (削除ここまで) Literatur die Kampanje als das Deck über der Hütte<ref name="nach Bobrik">nach Bobrik</ref><ref>nach Hirtenfeld</ref>, (削除) während andere sie (削除ここまで) sogar als Hütte<ref name="nach Martini">nach Martini</ref><ref>nach Bohnstedt</ref> selbst bezeichnet<ref>hier meistens aber im Zusammenhang mit Schlagwortverzeichnissen, bei denen keine erschöpfende Erklärung erfolgt</ref>.
(追記) In (追記ここまで) (追記) der (追記ここまで) (追記) einschlägigen (追記ここまで) Literatur(追記) wird (追記ここまで) die Kampanje(追記) in der Regel (追記ここまで) als das Deck über der Hütte(追記) definiert (追記ここまで)<ref name="nach Bobrik">nach Bobrik</ref><ref>nach Hirtenfeld</ref>, (追記) manchmal (追記ここまで) sogar als Hütte<ref name="nach Martini">nach Martini</ref><ref>nach Bohnstedt</ref> selbst bezeichnet<ref>hier meistens aber im Zusammenhang mit Schlagwortverzeichnissen, bei denen keine erschöpfende Erklärung erfolgt</ref>.
Sie (削除) kommt (削除ここまで)(削除) häufig (削除ここまで) auf [[Linienschiff]]en und großen Fregatten <ref>Große oder Schwere Fregatten der frühen Neuzeit waren häufig [[Zweidecker]]</ref> (削除) vor (削除ここまで).
Sie (追記) war (追記ここまで) (追記) in früheren Zeiten (追記ここまで) auf [[Linienschiff]]en und großen Fregatten <ref>Große oder Schwere Fregatten der frühen Neuzeit waren häufig [[Zweidecker]]</ref> (追記) aufgebaut (追記ここまで).
Die Kampanje diente hauptsächlich zu [[Astronomische Navigation|astronomischen Beobachtungen]] und war in ihrer Beschaffenheit durch recht dünne Decksbalken und Planken charakterisiert. Eingegrenzt wurde sie durch den Kampanjebogen (= einem Geländer), an dessen äußeren Enden kleine Treppen auf das Quarterdeck oder die [[Schanzkleid|Schanze]] führten. Auf einigen Schiffen wurde das Kampanjedeck mit [[Schiffsartillerie|Kanonen]] leichteren Kalibers bestückt. Da hierdurch aber der Schwerpunkt des Schiffes nach oben wanderte und somit die [[Rollen (Bewegung)|Rollbewegungen]] des gesamten Schiffes im Wasser begünstigt wurden, konnte hierdurch kein echter Zuwachs an Feuerkraft erlangt werden, da auf einem stark rollenden Schiff nicht nur die Treffergenauigkeit, sondern generell auch die Seetüchtigkeit litt. Somit ging man schließlich dazu über, statt Kanonen an entsprechender Stelle Seesoldaten mit [[Muskete]]n zu platzieren, um Feinde zu bekämpfen.<ref name="nach Bobrik"/>
Die Kampanje diente hauptsächlich zu [[Astronomische Navigation|astronomischen Beobachtungen]] und war in ihrer Beschaffenheit durch recht dünne Decksbalken und Planken charakterisiert. Eingegrenzt wurde sie durch den Kampanjebogen (= einem Geländer), an dessen äußeren Enden kleine Treppen auf das Quarterdeck oder die [[Schanzkleid|Schanze]] führten. Auf einigen Schiffen wurde das Kampanjedeck mit [[Schiffsartillerie|Kanonen]] leichteren Kalibers bestückt. Da hierdurch aber der Schwerpunkt des Schiffes nach oben wanderte und somit die [[Rollen (Bewegung)|Rollbewegungen]] des gesamten Schiffes im Wasser begünstigt wurden, konnte hierdurch kein echter Zuwachs an Feuerkraft erlangt werden, da auf einem stark rollenden Schiff nicht nur die Treffergenauigkeit, sondern generell auch die Seetüchtigkeit litt. Somit ging man schließlich dazu über, statt Kanonen an entsprechender Stelle Seesoldaten mit [[Muskete]]n zu platzieren, um Feinde zu bekämpfen.<ref name="nach Bobrik"/>
Version vom 11. Februar 2016, 22:12 Uhr
Die Kampanje (engl. companion), auch Kampanjedeck, in der Literatur auch Hüttendeck genannt, ist war der Decks auf größeren Segelschiffen und bezeichnete einen Aufbau auf dem hinteren Schiffsoberdeck.
Die Kampanje (Bildmitte) einer Galeone (Schiffsmodell), darüber das Poopdeck
Das niederländische Wort Kampanje, das als Lehnwort in die deutsche Seemannssprache übernommen wurde[1], leitet sich vom altfranzösischen Wort compagnie (= Genossenschaft) ab und ist mit der deutschen "Kompanie" (Infantrieeinheit bzw. früher Handelsgesellschaft) verwandt. Es war eine Kajüte für die feine oder höhere Gesellschaft an Bord.[2]
Definition
In der einschlägigen Literatur wird die Kampanje in der Regel als das Deck über der Hütte definiert[3][4], manchmal sogar als Hütte[5][6] selbst bezeichnet[7].
Sie war in früheren Zeiten auf Linienschiffen und großen Fregatten [8] aufgebaut.
Die Kampanje diente hauptsächlich zu astronomischen Beobachtungen und war in ihrer Beschaffenheit durch recht dünne Decksbalken und Planken charakterisiert. Eingegrenzt wurde sie durch den Kampanjebogen (= einem Geländer), an dessen äußeren Enden kleine Treppen auf das Quarterdeck oder die Schanze führten. Auf einigen Schiffen wurde das Kampanjedeck mit Kanonen leichteren Kalibers bestückt. Da hierdurch aber der Schwerpunkt des Schiffes nach oben wanderte und somit die Rollbewegungen des gesamten Schiffes im Wasser begünstigt wurden, konnte hierdurch kein echter Zuwachs an Feuerkraft erlangt werden, da auf einem stark rollenden Schiff nicht nur die Treffergenauigkeit, sondern generell auch die Seetüchtigkeit litt. Somit ging man schließlich dazu über, statt Kanonen an entsprechender Stelle Seesoldaten mit Musketen zu platzieren, um Feinde zu bekämpfen.[3]
Die Kampanje (hinten) überdacht das Steuerrad des Schiffes und ist zudem ein wettergeschützter Zugang zu den Offiziersquartieren und der Kapitänskajüte
Die Länge der Kampanje wurde meistens durch den Standort des Besanmastes begrenzt. So reichte sie auf einem 70 Kanonenschiff bis auf ungefähr 18 Zoll vor den Besanmast heran [9][10] und erstreckte sich in der Gegenrichtung bis zum Halbbord.[10] Charakteristisch für die Kampanje war zudem, dass sie nach achtern immer ein wenig in die Höhe stieg.[9]
Unter der Kampanje lag im Regelfall die Hütte[11] (=Wohnquartier) des Kapitäns. Vor der Hütte an beiden Borden lagen die Quartiere der Schiffsoffiziere. Die Kampanje bildete eine Überdachung zwischen Kapitäns- und Schiffsoffizierskabinen und bot somit auch einen (Wetter-)Schutz, wenn man den Quartiersbereich verließ. Unter dieser Überdachung befand sich zudem häufig das Steuerrad des Schiffes.[10] Auf (zit.) „allergrößten Schiffen" konnte sich hinten über der Kampanje noch ein Aufsatz befinden, der als Oberhütte bezeichnet wurde.[5]
↑Zur Zeit der Kolonisation bzw. Expansion europäischer Staaten in Richtung anderer Kontinente war es nicht selten üblich, dass neben dem Kapitän und seinen Offizieren auch die (Ober-)Kaufleute und hochgestellte Passagiere auf den Schiffen mitfuhren und die verhältnismäßig großzügigen und bequemen Quartiere im hinteren Schiffsteil beanspruchten. Siehe hierzu auch Niederländische Ostindien-Kompanie
↑nach Martini: ein bedeckter Raum auf dem hinteren Ende des halben Verdeckes, der 1/12 bis 1/20 der Schiffslänge betrug
Literatur
Dr. Johann Georg Krünitz, Heinrich Gustav Flörke, Friedrich Jakob Flörke, Johann Wilhelm David Korth: Oeconomische Encyclopädie oder Allgemeines System der Staats-, Stadt, Haus- und Landwirtschaft und der Kunstgeschichte in alphabetischer Ordnung, Band 143, S 269 ff. , Preußische Buchhandlung, Berlin, 1826.
Dr. Eduard Bobrik: Allgemeines nautisches Wörterbuch, mit Sacherklärungen : Deutsch, Englisch, französisch, Spanisch, Portugiessch, itelienisch, Schwedisch, Dänisch, Holländisch, Verlagsbureau Leipzig, 1850
Dr. Anton Benedikt Reichenbach: Neuester orbis pictus; oder: Die sichtbare Welt in Bildern: ein Universalbilderbuch, Band 1, S. 495ff., Baumgätners Buchhandlung, Leipzig, 1854
Fr. Leop Martini : Die Wissenschaft des Seekrieges: Nach ihren neuesten Ansichten und Haupt-Momenten dargestellt von Fr. Leop Martini, S. 30 ff., Wien und Krems, Verlag: B. Ph. Bauer, 1823.
Professor Bohnstedt: Praktischer Schiffbau (1907) , S. 13, Salzwasser Verlag, Bremen, 1. Auflage 2010.
Hütte. In: Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon. Redigirt und herausgegeben von Jaromir Hirtenfeld, Band 3, S. 283, Eigenthum des Herausgebers, Wien, 1852. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
Boris Parashkewow: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur: Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen