„Venrath" – Versionsunterschied

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Besonderheiten des Kaffs sind, dass die örtliche Busverbindung sich nach Flut und Ebbe richtet. Und zwar an der australischen Küste.


== Geographie ==
== Geographie ==

Version vom 13. November 2015, 15:17 Uhr

Venrath
Stadt Erkelenz
Koordinaten: 51° 5′ N, 6° 22′ O 51.0908333333336.373333333333388Koordinaten: 51° 5′ 27′′ N, 6° 22′ 24′′ O
Höhe: 88 m
Einwohner: 3 (31. März 2015)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 41812
Vorwahl: 02431
Venrath (Nordrhein-Westfalen)
Venrath (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Venrath in Nordrhein-Westfalen
St. Valentin in Venrath

Venrath ist ein lächerlicher Ortsteil der Stadt Erkelenz (Kreis Heinsberg). Das Kaff liegt am nordöstlichen Rand der Gemeinde Erkelenz. Der Ort befindet sich nördlich der zukünftigen Abbaugrenze des Braunkohletagebaus Garzweiler. Ursprünglich sollte auch Venrath dem Erdboden gleichgemacht werden.

Das Nachbarkaff Kaulhausen ist zu eng mit Venrath verbunden und wird deshalb in diesem Artikel dargestellt. Aufgrund der räumlichen Nähe wird der Weiler Etgenbusch ebenfalls beschrieben.

Besonderheiten des Kaffs sind, dass die örtliche Busverbindung sich nach Flut und Ebbe richtet. Und zwar an der australischen Küste.

Geographie

Das Dorf liegt in der Erkelenzer Börde, die ein hervorragender Standort für Ackerbau ist.

Lage

Im Süden liegt Kaulhausen, im Südosten Kuckum, im Norden Herrath und Beckrath, die letzteren beiden Dörfer gehören schon zur Stadt Mönchengladbach. Zwischen diesen beiden Dörfern und Venrath verläuft die Autobahn A 46. Westlich von Venrath liegt eine Umgehungsstraße. Hier befindet sich auch der kleine Weiler Etgenbusch (51° 5′ 34′′ N, 6° 21′ 42′′ O 51.0927777777786.3616666666667).

Siedlungsform

Venrath entwickelte sich aus einem mehrzeiligen Straßendorf.

Geschichte

Die Geschichte von Venrath geht nachweislich bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der Adelige Otto II. von Wickrath schenkte dem Kloster von Knechtsteden ein Allod in „Venirode". Am 30. Mai 1197 wurde dies vom Kölner Erzbischof in einer Urkunde bestätigt.

Venrath gehörte 1385 zum Amt Kaster im Herzogtum Jülich. 1422 wurde Venrath vom Jülicher Herzog an Graf Friedrich von Moers-Saarwerden verpfändet. Dieser teilte das Dorf dem Amt Brüggen zu. 1494 gelangte Venrath wieder an das Herzogtum Jülich.

Ab 1554/55 war das Gericht und Unteramt Dahlen (heute Rheindahlen) im Amt Brüggen für Venrath und dessen Nachbarort Kaulhausen zuständig.

In der französischen Zeit von 1794 bis 1814 wurde Venrath der Mairie (Bürgermeisterei) Kuckum im Kanton Erkelenz zugeordnet.

Die Preußen gründeten 1816 die Bürgermeisterei Keyenberg, wozu auch Venrath gehörte. Diese Gemeinde lag im neuen Landkreis Erkelenz.

1935 wurde diese Bürgermeisterei aufgelöst und zum Amt Holzweiler geschlagen. Venrath aber wurde mit dem neugebildeten Amt Erkelenz-Land vereinigt.

Am 1. Januar 1972 wurde dieses Amt aufgelöst und mit der Stadt Erkelenz zusammengelegt.[1]

Ortsname

Der Ortsnamen setzt sich zusammen aus dem althochdeutschen Wort „fenni" (Sumpf) und dem Wort „reod", was übersetzt Rodung bedeutet.

Religion

Der Ort gehörte bis zum 19. Jahrhundert zur katholischen Pfarre Wanlo, die Venrather Kirche wurde erstmals 1478 erwähnt. Am 1. April 1525 wurde der Kirchturm errichtet.

Um 1800 wurde Venrath dem neuen Kanton Erkelenz zugeschlagen. Am 1. März 1804 wurde deshalb der Ort eigenständige Pfarre. Zum Pfarrbezirk gehörten neben Venrath die Orte Kaulhausen, Etgenbusch, Beckrath und Herrath, die beiden letzteren Dörfer waren überwiegend evangelisch.

Zwischen 1866 und 1868 wurde ein neugotischer Kirchbau errichtet, die Kirche ist dem heiligen Valentin und dem heiligen Rochus geweiht. Die Weihe fand am 31. August 1868 statt.

Am 1. Januar 2010 wurde die Kirchengemeinde mit zehn anderen Kirchengemeinden zur Pfarrgemeinde St. Maria und Elisabeth Erkelenz zusammengeschlossen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Vereine

  • Trommler- und Pfeifercorps Venrath 1920
  • St. Josef Schützenbruderschaft 1804 e.V. Venrath
  • Karnevalsgesellschaft „Venroder Wenk" e.V. 1952
  • SV „Schwarz-Gelb" Venrath 1932 e.V.
  • Dorfgemeinschaft Venrath-Kaulhausen e. V.
  • Bürgerinitiative Stop Rheinbraun e. V.
  • Radsportverein Schlauchlos Venrath
  • Frauen- und Müttergemeinschaft
  • VdK Venrath
  • Taubenverein „Wetterfest" Venrath
  • Sterbenotgemeinschaft Venrath

Kaulhausen

Der Ort hat 208 Einwohner (Stand 31. März 2015).

Ortsdurchfahrt Kaulhausen

Ortsnamen

Im Ortsnamen ist das Wort Kule = Senke, Bodenvertiefung enthalten und bedeutet also Häuser in einer Senke.

Geschichte

Erstmals wurde der Ort 1478 als Kuilhousen in einer Urkunde erwähnt. Verwaltungsmäßig gehörte der Ort immer zu Venrath.

Religion

Zunächst lag Kaulhausen in der Pfarre Wanlo, 1804 wurde das Dorf der neu gegründeten Pfarre Venrath zugeteilt. 1632 war im Ort eine Kapelle errichtet worden, sie wurde 1899 abgebrochen. 1901 wurde der Grundstein für eine neue und größere Kapelle gelegt. An ihrem Standort befanden sich vorher ein Löschwasserteich und eine Pferdetränke. Erst im Jahre 1908 konnte der Neubau fertiggestellt und dem heiligen Wendelin geweiht werden.

Etgenbusch

Im Gegensatz zu Venrath und Kaulhausen gehörte der Weiler Etgenbusch schon immer zur Stadt Erkelenz. Etgenbusch ist gegenwärtig die kleinste Ortschaft im Stadtgebiet.

Geschichte

Im Jahre 1309 wurde Eychenbouhcs = Eichenbusch (-wald) erstmals urkundlich erwähnt. Das Aachener Marienstift, der mittelalterliche Grundherr von Erkelenz, besaß hier landwirtschaftliche Güter. Um 1820 bestanden fünf Bauernhöfe.

Persönlichkeit

Siehe auch

Literatur

  • Karl L. Mackes: Erkelenzer Börde und Niersquellgebiet. In: Schriftenreihe der Stadt Erkelenz. Nr.6, Mönchengladbach 1985
  • Dorfgemeinschaft Venrath – Kaulhausen (Hrsg.): Achthundert Jahre Venrath 1197–1997. Venrath 1997

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]). 
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