„Conakry" – Versionsunterschied
Version vom 6. November 2015, 21:23 Uhr
Conakry | |
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Conakry (ehemals Konakry) ist die Hauptstadt Guineas (ehemals Französisch-Guinea). Sie ist mit 1.667.864 Einwohnern (Stand 1. März 2014) die größte Stadt des Landes.
Geographie
Die Stadt entstand aus einer kleinen Fischersiedlung auf der Insel Tombo, die vor der Halbinsel Kaloum im Westen Guineas im atlantischen Ozean lag. Mit zunehmender Bedeutung als Sitz der Verwaltung der Kolonie Rivières du Sud entwickelte sich der Ort auch zu einem wichtigen Handelsplatz. Durch Aufschüttungen wurde schließlich Tombo an die Halbinsel und somit auch an das Festland angeschlossen.
Anfang des 20. Jahrhunderts war Conakry eine prächtige Stadt mit Sandstränden und Uferpromenaden und baumbestandenen Boulevards. Man bezeichnete es damals oft als das „Paris Afrikas" oder auch als „Petit Marseille".
Klima
Das Klima in Conakry ist ausgesprochen warm. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 26,6 °C und es ist ganzjährig zwischen 25 und 30 °C. Die Niederschlagsmenge beträgt 4296 mm pro Jahr. Die Trockenzeit dauert von November bis Mai.
Conakry |
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Klimadiagramm |
J F M A M J J A S O N D
1 31
22
2 31
22
7 32
23
26 32
24
153 31
24
507 29
23
1265 28
22
1153 27
23
682 29
22
299 30
22
99 31
23
16 31
23
_ Temperatur (°C) _ Niederschlag (mm) Quelle: wetterkontor.de
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T e m p e r a t u r |
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Geschichte
Im Jahr 1887 wurde Conakry, damals noch ein Fischerdorf, von Frankreich besetzt und zur Stadt ausgebaut.
Conakry ist seit 1890 Hauptstadt von Französisch-Guinea, heute der Republik Guinea.
Sehenswürdigkeiten
- Nationalmuseum („Musée National"): Das Nationalmuseum zeigt Kunstobjekte, vor allem Masken, aus dem ganzen Land.
- Faysal-Moschee: Die Faysal-Moschee, Ende der 1970er Jahre erbaut, gilt als die größte Moschee in Schwarzafrika.
- Mausoleum Camayenne: Im Mausoleum Camayenne sind wichtige Persönlichkeiten Guineas begraben, so z. B. Ahmed Sékou Touré und Samory Touré.
- Volkspalast (Palais du Peuple): Der Volkspalast dient kulturellen Zwecken (Ausstellungen, Kongresse) und ist Sitz des Parlamentes.
- Außerdem gibt es einen botanischen Garten.
- Los-Inseln („Îles de Los"): Nur wenige Kilometer vor der Küste liegen die Îles de Los|Los-Inseln mit palmengesäumten Sandstränden. Auf zwei dieser Inseln wurde bis in die 1960er Jahre Bauxit abgebaut.
Verkehr
Luft:
- Flughafen: internationaler Flughafen
Wasser:
- Hafen: der Seehafen liegt am Atlantik, siehe auch unter Absatz 'Wirtschaft'
Wirtschaft
Conakry ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt besitzt einen internationalen Flughafen und einen bedeutenden Hafen am Atlantik. Unter anderem werden Bananen, Eisenerz und Bauxit verschifft. Der Hafenumschlag betrug 1997 3.739.463 Tonnen, seit dem Ausbau des Hafens Anfang der neunziger Jahre für Containerschiffe der zweiten Generation nimmt auch der Containerumschlag beständig zu.
Seit 1999 wird ein weiterer Ausbau der Hafenanlagen geplant, deren Realisierung ab 2007 vorgesehen ist. In einer ersten Phase ist die Erweiterung des bestehenden Container-Terminals durch den Bau eines 225 Meter langen Kais sowie die Realisierung einer ca. 9,5 ha großen Containerlagerfläche vorgesehen. In einer zweiten Phase soll in der östlichen Hafenzone eine ca. 30 ha große Lagerfläche in einem Wattgebiet gewonnen und ein 250 m langer Kai für Stückgutschiffe gebaut werden.[1]
Die Stadt galt einst als Perle Afrikas. Sie ist seit der Unabhängigkeit Guineas stark gewachsen.
Bildung
Seit 1963 gibt es eine staatliche Universität in Conakry, die „Université Gamal Abdel Nasser de Conakry". 1999 wurde mit der „Université Kofi Annan de Guinée" die erste Privatuniversität eröffnet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Mamadou Bah (* 1988), Fußballspieler
- Ibrahima Sory Bangoura (* 1982), Fußballspieler
- Ismaël Bangoura (* 1985), Fußballspieler
- Ibrahima Camara (* 1985), Fußballspieler
- Alimou Mamadou Diallo (* 1984), Fußballspieler
- Jean Claude Diallo (1945–2008), Diplom-Psychologe, Politiker und Integrationsdezernent
- Pascal Feindouno (* 1981), Fußballspieler
- Mohamed Fofana (* 1985), Fußballspieler
- Oumar Kalabane (* 1981), Fußballspieler
- Alhassane Keita (* 1983), Fußballspieler
- Sékouba Konaté (* 1964), Brigadegeneral und Politiker
- Jo Maka (1929–1981), Jazzmusiker
- Fodé Mansaré (* 1981), Fußballspieler
- Katoucha Niane (1960–2008), französisches Model
- Pablo Thiam (* 1974), guineisch-deutscher Fußballspieler und -funktionär
- Souleymane Youla (* 1981), Fußballspieler
- Kamil Zayatte (* 1985), Fußballspieler
- Guy-Michel Landel (* 1990), Fußballspieler
- Boubacar Barry (* 1996), Fußballspieler
- Florentin Pogba (*1991), Fußballspieler
Einzelnachweise
Weblinks
- Port Autonome de Conakry (französisch/englisch)
- Université Kofi Annan de Guinée (französisch)
- Topographische Karte der Küstenregion Franz. Guineas mit Conakry (Service Géographique de l'Afrique Occidle Française à Dakar 1941). Abgerufen am 30. August 2009 (französisch/portugiesisch).