„Wurmfarne" – Versionsunterschied

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Die Arten der Gattung ''Dryopteris'' enthalten in den Wurzelstöcken (削除) als (削除ここまで) medizinisch wirksame Substanzen(削除) Phloroglucinverbindungen („Filizin") (削除ここまで), die Darmparasiten lähmen. Die Extrakte wurden daher früher zur Behandlung von [[Bandwürmer|Bandwurm]]befall eingesetzt. Daher der Name Wurmfarn. Wegen zahlreicher Vergiftungen, auch mit tödlichem Ausgang, wurde der Wurmfarn inzwischen auf die Negativliste der [[Phytopharmakon|Phytopharmaka]] gesetzt. Nur beim Versagen moderner Bandwurmmittel werden diese Mittel von qualifizierten Heilpraktikern eingesetzt.
Die Arten der Gattung ''Dryopteris'' enthalten in den Wurzelstöcken (追記) Phloroglucinverbindungen („Filizin") – (追記ここまで) medizinisch wirksame Substanzen, die Darmparasiten lähmen. Die Extrakte wurden daher früher zur Behandlung von [[Bandwürmer|Bandwurm]]befall eingesetzt. Daher der Name Wurmfarn. Wegen zahlreicher Vergiftungen, auch mit tödlichem Ausgang, wurde der Wurmfarn inzwischen auf die Negativliste der [[Phytopharmakon|Phytopharmaka]] gesetzt. Nur beim Versagen moderner Bandwurmmittel werden diese Mittel von qualifizierten Heilpraktikern eingesetzt.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 25. Mai 2015, 10:05 Uhr

Wurmfarne

Echter Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae)
Gattung: Wurmfarne
Wissenschaftlicher Name
Dryopteris
Adans.

Die Gattung der Wurmfarne (Dryopteris) umfasst mindestens 150 Arten an Farnen, welche vor allem auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet sind. Es existieren auch viele Hybriden, die hauptsächlich im viktorianischen Zeitalter Englands gezüchtet wurden, als Farne für den Gartenbau sehr populär waren.

Einige Arten werden heute zu den Gattungen Ctenitis oder Thelypteris gerechnet. Im Gegenzug wurden Arten der Gattungen Aspidium und Nephrodium Dryopteris zugeordnet. Bei den meisten Arten sind reife Sporen zur sicheren Bestimmung und zur Unterscheidung der reinen Art von den Hybriden unbedingt erforderlich.

Beschreibung

Die Arten zeichnen sich durch einen sehr dicken, kurzen und mit braunen Schuppen dicht besetzten Wurzelstock aus. Die Blätter sind einfach oder doppelt gefiedert und stehen an einem kurzen, kräftigen Blattstiel und variieren stark in Länge und Breite. Die Blattspreite wird nach unten hin kaum schmaler, was ein Unterscheidungsmerkmal zum Frauenfarn (Athyrium) ist.

Die Sporen sind in großen Sori auf der Blattunterseite angeordnet.

Dryopteris aemula
Spreuschuppiger Wurmfarn (Dryopteris affinis)
Gewöhnlicher Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
Kammfarn (Dryopteris cristata)
Rotschleier-Wurmfarn (Dryopteris erythrosora)
Starrer Wurmfarn (Dryopteris villarii)
Gebirgs-Wurmfarn (Dryopteris wallichiana)

Arten (Auswahl)

Die Gattung der Wurmfarne umfasst mehr als 150 und wahrscheinlich mehr als 280 Arten weltweit. Dazu gehören in Mitteleuropa:

  • Spreuschuppiger Wurmfarn (Dryopteris affinis (Lowe) Fraser-Jenk.), auch Goldschuppenfarn genannt, Verbreitungsgebiet: Europa.
  • Gewöhnlicher Dornfarn oder Karthäuserfarn (Dryopteris carthusiana (Vill.) H.P.Fuchs, Syn.: D. spinulosa (Muell.) Watt), kommt in Europa und Westasien vor.
  • Kammfarn (Dryopteris cristata (L.) A.Gray), Verbreitungsgebiet: Europa, Westsibirien, Kanada, USA.
  • Breitblättriger Dornfarn oder Breiter Wurmfarn (Dryopteris dilatata (Hoffm.) A.Gray), Verbreitungsgebiet: Europa, West- und Nordasien, Nordamerika, Grönland.
  • Feingliedriger Dornfarn (Dryopteris expansa (C. Presl) Fraser-Jenk. & Jermy), Verbreitungsgebiet: Europa.
  • Echter Wurmfarn (Dryopteris filix-mas (L.) Schott), Verbreitungsgebiet: Europa, Asien, Nordafrika, Amerika.
  • Geröll-Wurmfarn (Dryopteris oreades Fomin), Verbreitungsgebiet: Europa und Kaukasus.
  • Entferntfiedriger Dornfarn oder Entferntfiedriger Wurmfarn (Dryopteris remota (A. Braun ex Döll) Druce), Verbreitungsgebiet: Europa und Türkei.
  • Starrer Wurmfarn (Dryopteris villarii (Bellardi) Woynar ex Schinz & Thell.), Verbreitungsgebiet: Gebirge Europas, Westasiens und Nordwestafrikas.

Außerhalb Mitteleuropas kommen vor (Auswahl):

Verwendung

Die Arten der Gattung Dryopteris enthalten in den Wurzelstöcken Phloroglucinverbindungen („Filizin") – medizinisch wirksame Substanzen, die Darmparasiten lähmen. Die Extrakte wurden daher früher zur Behandlung von Bandwurmbefall eingesetzt. Daher der Name Wurmfarn. Wegen zahlreicher Vergiftungen, auch mit tödlichem Ausgang, wurde der Wurmfarn inzwischen auf die Negativliste der Phytopharmaka gesetzt. Nur beim Versagen moderner Bandwurmmittel werden diese Mittel von qualifizierten Heilpraktikern eingesetzt.

Literatur

  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6. 
  • Bernhard Marbach, Christian Kainz: BLV Naturführer Moose, Farne und Flechten. blv, München 2002, ISBN 3-405-16323-4.
  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Commons: Wurmfarne  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Wurmfarn  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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