„Nordthüringisch" – Versionsunterschied

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* Lösch, Wolfgang: Nordthüringisch. In: Lutz Wille (Hrsg.), Die Mundarten des Harzgebietes in Ton und Text. Clausthal-Zellerfeld 2001. S. 50–60.
* Lösch, Wolfgang: Nordthüringisch. In: Lutz Wille (Hrsg.), Die Mundarten des Harzgebietes in Ton und Text. Clausthal-Zellerfeld 2001. S. 50–60.
* Schultze, Martin Dr.: Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart, Nordhausen 1874.
* Schultze, Martin Dr.: Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart, Nordhausen 1874.
* Strauch, Christian-Daniel: Das Verb im Mittelnordthüringischen. Saarbrücken 2014.
* Strauch, Christian-Daniel: Der Akkusativ ist den Dativ sein Tod oder Ein Stück Nordhäuser Grammatik und sein Potential. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen. Bd. 31 (2006), S. 157 - 183.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 14. Juni 2014, 17:43 Uhr

Nordthüringisch

Gesprochen in

Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen
Linguistische
Klassifikation

Nordthüringisch ist ein Dialekt der Thüringisch-Obersächsischen Mundartgruppe, der in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, im Raum Nordhausen-Bad Frankenhausen-Sondershausen, sowie in Sangerhausen-Harzgerode-Stolberg (Harz) und Bad Lauterberg-Bad Sachsa gesprochen wird.

Verbreitungsgebiet der nordthüringischen Mundart

Charakteristik

Das Nordthüringische reicht bis an die niederdeutsch-mitteldeutsche Sprachgrenze. Diese verläuft durch das nördliche Eichsfeld quer durch den Harz und trennt p, t, k von f, s, up/uf, Water/Wasser, ik/ich. Weitere Merkmale des Raumes sind die langen i und u wie in Wien (Wein) und Huus (Haus), Pronomen wie ha, mi (er, wir), die Pluralbildung auf -s wie in Maachens (Mädchen) und Wörter wie poten und trecken, die ins Niederdeutsche weisen. Der thüringische Charakter zeigt sich z. B. an der Senkung von e zu hellem a wie asse, Laawen (essen, Leben) und an der Aussprache von nd als ng wie in finge (finden).

Der Sprachraum entspricht den historischen Regionen Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen (Unterherrschaft) und Grafschaft Stolberg.

Im Westen des Dialektgebietes existiert ein Niedersächsisch-Ostfälisch geprägter Übergangsdialekt, das Eichsfeldische.

Literatur

  • Döring, Edmund: Beiträge zur Erkenntnis der Sondershäuser Mundart Teil I, Sondershausen 1903. Teil II: Beiträge zu einer Laut- und Wortlehre der Sondershäuser Mundart, Sondershausen 1912.
  • Frank, Julius: Die Frankenhäuser Mundart. Diss. Leipzig. Halle a. d. Saale 1898.
  • Kleemann, S.: Beiträge zu einem nordthüringischen Idiotikon. Programm Quedlinburg 1882.
  • Lösch, Wolfgang: Nordthüringisch. In: Lutz Wille (Hrsg.), Die Mundarten des Harzgebietes in Ton und Text. Clausthal-Zellerfeld 2001. S. 50–60.
  • Schultze, Martin Dr.: Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart, Nordhausen 1874.
  • Strauch, Christian-Daniel: Das Verb im Mittelnordthüringischen. Saarbrücken 2014.
  • Strauch, Christian-Daniel: Der Akkusativ ist den Dativ sein Tod oder Ein Stück Nordhäuser Grammatik und sein Potential. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen. Bd. 31 (2006), S. 157 - 183.
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