„Congstar" – Versionsunterschied
Version vom 20. April 2014, 12:34 Uhr
congstar GmbH | |
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Logo der congstar GmbH | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 11. November 2004 als congster GmbH, Darmstadt |
Sitz | Köln |
Leitung | Martin Knauer, Guido Scheffler |
Mitarbeiterzahl | ca. 110[1] |
Branche | Telekommunikation |
Website | www.congstar.de |
Die congstar GmbH (Eigenschreibweise congstar) ist eine Tochtergesellschaft der Telekom Deutschland GmbH, die seit dem 17. Juli 2007 unter dem gleichnamigen Markennamen congstar Mobilfunk- und Internet-Tarife anbietet und rund drei Millionen Kunden betreut.[2] [3]
Zuvor vertrieb das Unternehmen als congster GmbH bereits seit Ende 2004 Internet-Zugänge auf Basis von T-DSL-Resale.[4]
Marktstrategie
Mit einem No-frills-Konzept und dem Motto „Du willst es. Du kriegst es." richtet sich congstar an einen jungen, flexiblen, preissensiblen und den Hauptmarken der Telekom reserviert gegenüberstehenden Personenkreis. Die Angebote gelten ausschließlich für Privatkunden, eine gewerbliche Nutzung wird ausgeschlossen. Zwecks Adressierung dieser Klientel werden Elemente wie etwa Blogs und Facebook genutzt.
Ihr ursprüngliches Ziel, mit congstar bis 2010 mehr als eine Milliarde Euro umzusetzen, hat die Deutsche Telekom deutlich verfehlt. Zum Jahresende 2010 wurde ein Umsatz von 132 Millionen Euro bei 1,67 Millionen Verträgen erwartet. Erste Gewinne will congstar im Jahr 2013 erwirtschaften.[5]
Am 2. November 2010 hatte congstar seinen ersten Shop in der Hohe Straße 96 in Köln eröffnet[6] , diesen jedoch am 28. Januar 2012[7] auf Grund mangelnder Rentabilität wieder geschlossen.[8] Auch der ehemalige Sitz des Unternehmens im Kölner Rheinauhafen wurde zum 31. März 2012 aufgegeben. congstar ist nun in Köln-Ehrenfeld auf dem Areal der Deutschen Telekom an der Weinsbergstraße Ecke Innere Kanalstraße ansässig.[1]
Werbung
Für ein Unternehmen im Mobilfunk-Discountbereich unüblich, bestreitet congstar eine aufwendige Werbestrategie, mit hohem Wiedererkennungswert.[9]
Besonderes Charakteristikum der congstar Werbekampagnen ist, dass die darin vorkommenden Charaktere im Comicstil eingefärbt erscheinen. Eingesetzt werden grelle Farben, auf schwarzer Grundlage. Die in der Werbung ungewöhnliche Farbe schwarz dominiert auch auf dem Webauftritt des Unternehmens.[10]
Zur Markteinführung 2007 startete die Kampagne congstar: Leicht wie Fastfood, in der betont wurde, wie einfach es ist, ein Angebot, bzw., einen Tarif nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zusammenzustellen.[11]
Congstar setzte in der Vergangenheit in seinen Kampagnen die Werbefigur Andy ein, welche durch den Berliner Schauspieler Jakob Renger verkörpert wird. Während der interaktiven Werbekampagne Andy will wechseln, durften Kunden verschiedene Styles vorschlagen, in denen sich Andy, in TV Spots, präsentierte. Die Styles standen stellvertretend für die flexiblen Congstar Tarife.[12] Weitere Kampagnen mit Andy waren Andy on Tour und Andys Freunde-Tour. Auch eine Microsite wurde lange Zeit von Congstar für Andy, auf Congstar.de, bereitgestellt. Noch heute kommuniziert Andy mit den Usern auf der Congstar Facebook-Seite.[13]
Im Jahr 2011 reichte der Make-up Artist Boris Entrup Klage gegen Congstar ein, da er der Auffassung war, die Werbefigur Andy sehe ihm zu ähnlich. Er warf Congstar vor, mit dem Testimonial Andy „gezielt" seine Bekanntheit auszunutzen.[14] Das Landgericht Hamburg wies die Unterlassungsklage als unbegründet ab.[15]
Abgesehen von Andy tauchen regelmäßig die Werbefiguren Jana, Alex und Michi auf. Die Figur Jana wurde nach Angaben der zuständigen Werbeagentur eingeführt, um verstärkt einen weiblichen Kundenkreis für die congstar Produkte zu interessieren.[16] In diesem Rahmen trat Jana beispielsweise in der Kampagne Festlegen? Nie!, vor dem Traualtar, in Erscheinung, um die Flexibilität des Baukastensystems der congstar Prepaidtarife zu bewerben.[17]
In der Kampagne Simon sucht...! spottet congstar offen über die Mitbewerber auf dem Discountmarkt. Werbefigur Simon kann seine Allnet-Flat nicht nutzen, da er keinen Empfang in seinem Netz hat, während Ina und Kai problemlos im D1 Netz telefonieren und surfen. Nach dem Erfolg der vergangenen Werbekampagnen erwartet congstar-Marketingchef Stephan Heininger, mit der neuen Kampagne die Bekanntheit der Marke congstar auf bis zu 70 % zu steigern.[18]
Produkte
Breitband/Festnetz
In der Marke congstar ging der Ende 2004 gestartete T-Online-Ableger congster auf, der Breitbandzugänge per T-DSL-Resale vermarktet hatte. congstar führte dieses Angebot bis Mai 2010 mit DSL- und VoIP-Flatrates fort, wobei der Kunde für diese congstar-Tarife weiterhin einen Festnetzanschluss der Deutschen Telekom gebucht haben musste.
Seit August 2008 vermarktet congstar All-IP-Komplettanschlüsse auf Basis des Bitstromzugangs [19] und bietet die Breitband-Tarife wahlweise auch mit der marktüblichen, gemäß § 309 BGB [20] maximal zulässigen Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren an.
Im Dezember 2008 schloss congstar einen Vertrag über die Nutzung entbündelter DSL-Vorleistungen mit QSC, womit u. a. höhere Datenraten und eine höhere Reichweite des eigenen Komplettanschlussangebots an längeren Anschlussleitungen erreicht werden können als über die DSL-Technik des Mutterkonzerns.[21]
Mobilfunk
Im Mobilfunkbereich nutzt congstar ausschließlich das Telekom Deutschland-D-Netz. Die Vertragstarife von congstar können dabei auch das LTE-Netz der Telekom nutzen, allerdings ist dies keine offizielle Vertragsoption und es sind nur Geschwindigkeiten bis maximal 7,2 Mbit/s (Download) möglich.[22] Für Prepaidprodukte gibt es diese Möglichkeit nicht.
Anfangs wurde ein Postpaid-Tarifbaukastensystem für Sprach- und SMS-Flatrates in verschiedene Netze angeboten, das im April 2009 zugunsten nur noch dreier Einheitstarife eingestellt wurde.[23] Im Jahr 2013 wurde der Flatrate-Bereich komplett überarbeitet und bietet jetzt drei verschiedene Allnet-Flatrates unter dem Namen Allnet Flat S bis L an, die sich im Preis aber auch in der Leistung unterscheiden.[24]
Seit Ende 2007 wird ein Prepaid-Tarif via Online-Vertrieb und Einzelhandel angeboten, von Mitte 2008 bis Frühjahr 2010 auch in Tarifvarianten, die kostenfreien Zugriff auf die jeweiligen mobilen Internetportale von eBay bzw. RTL ermöglichten.
23 Prozent der Neukunden kommen von der Telekom. Mit 38,5 Jahren liegt das Durchschnittsalter der Kunden weit unter dem Branchendurchschnitt.[25]
Sponsoring
congstar war bis zum Saisonende 2008/09 Hauptsponsor des Fußballvereins FC St. Pauli.
Auszeichnungen
2012
- „Prepaid-Discounter des Jahres"
- „Mobilfunk-Anbieter des Jahres"
- „Anbieter des Jahres"
- „Mobilfunk-Discounter des Jahres"[26]
Kritik
congstar kündigt seit Frühjahr 2008 vereinzelt Mobilfunkkunden den Vertrag, die eine SMS-Flatrate und/oder eine oder mehrere Sprach-Flatrates gebucht haben und diese Flatrates auch intensiv nutzen. Zwar erfolgen die Kündigungen vertragsgemäß, jedoch werden sie seitens des Unternehmens nicht begründet.[27]
Aufgrund einer missglückten Systemumstellung konnten congstar-Kunden ab Juli 2010 monatelang weder Rechnungen noch Einzelverbindungsnachweise abrufen. Das Unternehmen geriet in die Kritik, als sich die Beeinträchtigungen trotz gegenteiliger Aussagen von Geschäftsführung und Kundenbetreuung immer weiter hinauszögerten.[28]
Ursprünglich sollten die Nano-Simkarten bei congstar erst 2013 eingeführt werden. Die Proteste der Nutzer führten aber dann doch dazu, dass bereits ab Ende 2012 Nano-Simkarten auch beim Discounter erhältlich waren.[29]
Wenig genutzte Prepaid-Verträge werden von Seiten des Anbieters nach 15 Monaten ohne Aufladung gekündigt. Die Kündigung erfolgt per E-Mail mit einer Frist von einem Monat.[30]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b congstar zieht um – und bekommt mehr Nähe zur Telekom. Artikel bei basicthinking.de vom 2. April 2012
- ↑ Deutsche Telekom AG: Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011. PDF. Online auf telekom.com. S. 61, Position 322.
- ↑ congstar knackt Drei-Millionen-Kunden-Marke. PDF. Pressemeldung vom 5. September 2013. Online auf congstar.de.
- ↑ T-Online-Ableger congster bereits am Start. Artikel bei heise online vom 27. Dezember 2004
- ↑ Wie die Telekom mit der Billigmarke congstar scheiterte. Artikel bei wiwo.de vom 13. Juli 2010
- ↑ congstar-DSL und -Mobilfunk jetzt auch offline zu haben. Artikel bei teltarif.de vom 2. November 2010
- ↑ Der congstar Shop in Köln schließt Artikel bei onlinekosten.de vom 27. Januar 2012
- ↑ congstar-Chef Knauer: Endlich keine Apotheken-Preise mehr Artikel bei teltarif.de vom 8. Februar 2012
- ↑ Interbrand: congstar Abgerufen am 4. November 2013
- ↑ congstar Webseite im Test – Gesamtnote 2+. Artikel bei DSL-Stadt.de vom 2. November 2011
- ↑ Congstar: Leicht wie Fastfood Artikel bei W&V.de vom 17. Juli 2007
- ↑ "Andy will wechseln": Telekom-Billigtochter Congstar spannt User für Werbung ein. Artikel bei Horizont.de vom 14. Januar 2010
- ↑ Congstar auf Facebook Abgerufen am 4. November 2013
- ↑ Wegen "Double" im Spot: Boris Entrup verklagt Congstar. Artikel bei W&V.de vom 19. Mai 2011
- ↑ Urteil im Fall congstar: "Andy" darf bleiben. Artikel bei W&V.de vom 10. August 2011
- ↑ congstar Spot-Premiere: Warum Testimonial Andy weibliche Unterstützung bekommt Artikel bei Horizont.de vom 14. Juli 2011
- ↑ Neuer Spot von congstar: Jana ohne Andy vor dem Traualtar. Artikel bei W&V.de vom 13. Juli 2012
- ↑ congstar-Spot: Wie die Telekom-Tochter die Konkurrenz zum Affen macht. Artikel bei Horizont.de vom 11. Februar 2011
- ↑ Wir sind nicht die Kundenhaltemaschine der Telekom. Artikel bei manager-magazin.de vom 16. Juli 2008
- ↑ § 309 Klauselverbote ohne Wertungsmöglichkeit. Artikel beim juris
- ↑ congstar mietet QSC-Leitungen an. Artikel bei onlinekosten.de vom 18. Dezember 2008
- ↑ Meldung auf netbookr.de
- ↑ congstar-Presseinformation zur Einführung neuer Tarife (PDF; 108 kB) vom 1. April 2009
- ↑ Pressemitteilung (PDF; 185 kB) vom 5. Februar 2013
- ↑ Martin Wocher: Mobilfunkdiscounter auf dem Vormarsch. In: Handelsblatt . Nr. 120, 26. Juni 2013, ISSN 0017-7296 , S. 25.
- ↑ congstar – Informationen Abgerufen am 5. Februar 2013.
- ↑ congstar kündigt Flatrate-Kunden. Artikel bei Golem.de vom 14. April 2008
- ↑ Telekom-Discounter congstar: Systemprobleme und kein Ende. Artikel bei teltarif.de vom 3. November 2010
- ↑ Nach Shitstorm wegen Nano-SIM: Discounter congstar lenkt ein. Artikel bei teltarif.de vom 18. September 2012
- ↑ congstar: Nach 15 Monaten ohne Aufladung droht die Kündigung Artikel bei teltarif.de vom 25. Dezember 2010
(Festnetz und Mobilfunk)
OTE mit ihrer Tochter Cosmote
Magyar Telekom mit ihren Töchtern Makedonski Telekom (Nordmazedonien) und Novatel (Ukraine)
sowie Hrvatski Telekom mit ihrer Tochter Crnogorski Telekom |
Novatel (Bulgarien) |
Slovak Telekom |
Magenta Telekom |
T-Mobile Czech Republic |
T-Mobile Polska
(IKT-Dienste, Rechenzentren)
T-Systems International mit ihren Töchtern Detecon, ITENOS, T-Systems GEI, T-Systems Multimedia Solutions, T-Systems on site services, Satellic, rola Security Solutions und Deutsche Telekom Healthcare and Security Solutions einschließlich deren Tochter Deutsche Telekom Clinical Solutions sowie ca. 100 weitere weltweit
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