„Benutzer:McGrain/sitzkrieg" – Versionsunterschied

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====Planung des „[[Fall Gelb]]"====
====Planung des „[[Fall Gelb]]"====


Der Entschluß Frankreich noch 1939 anzugreifen war nach Alliierter Ablehnung des deutschen Friedensangebots vom 06. Oktober 1939 gefaßt worden, noch ehe der „[[Polenfeldzug]]" vollständig beendet und [[Warschau]] gefallen war. Der erste Angriffsplan wurde am 19. Oktober 1939 vom [[Generalstab]] des Heeres unter [[Generaloberst]] [[Franz Halder]] fertig gestellt und ähnelte stark dem „[[Schlieffenplan]]" mit Schwerpunktbildung auf dem rechten Flügel.<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 66</ref> Die Verletzung der belgischen und holländischen Neutralität wurde, wie im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] mit Hinblick auf erforderliche Operationsbasen für Marine und Luftwaffe gegen Großbritannien, von vorne herein eingeplant. Zum Entsetzen der Generalität des [[Oberkommando des Heeres|Oberkommandos des Heeres]] (OKH) unter [[Walther von Brauchitsch]], wurde aus der Vermutung mit Weisung Nr. 6 und dem Befehl vom 31. Oktober 1939 Gewißheit. Der Angriff wurde, trotz massiver Bedenken des [[Oberkommando der Wehrmacht|Oberkommandos der Wehrmacht]] (OKW) bezüglich Kampfstärke und Munitionsversorgung der [[Wehrmacht]], auf den 12. November 1939 eine Vietelstunde vor Sonnenaufgang festgesetzt.
Der Entschluß Frankreich noch 1939 anzugreifen war nach Alliierter Ablehnung des deutschen Friedensangebots vom 06. Oktober 1939 gefaßt worden, noch ehe der „[[Polenfeldzug]]" vollständig beendet und [[Warschau]] gefallen war. Der erste Angriffsplan wurde am 19. Oktober 1939 vom [[Generalstab]] des Heeres unter [[Generaloberst]] [[Franz Halder]] fertig gestellt und ähnelte stark dem „[[Schlieffenplan]]" mit Schwerpunktbildung auf dem rechten Flügel.<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 66</ref> Die Verletzung der belgischen und holländischen Neutralität wurde, wie im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] mit Hinblick auf erforderliche Operationsbasen für Marine und Luftwaffe gegen Großbritannien, von vorne herein eingeplant(追記) <ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 86</ref> (追記ここまで). Zum Entsetzen der Generalität des [[Oberkommando des Heeres|Oberkommandos des Heeres]] (OKH) unter [[Walther von Brauchitsch]], wurde aus der Vermutung mit Weisung Nr. 6 und dem Befehl vom 31. Oktober 1939 Gewißheit. Der Angriff wurde, trotz massiver Bedenken des [[Oberkommando der Wehrmacht|Oberkommandos der Wehrmacht]] (OKW) bezüglich Kampfstärke und Munitionsversorgung der [[Wehrmacht]], auf den 12. November 1939 eine Vietelstunde vor Sonnenaufgang festgesetzt(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 36</ref> (追記ここまで).


Durch eine Auseinandersetzung zwischen Adolf Hitler und von Brauchitsch über die Leistungsfähigkeit der Wehrmacht am 05. November 1939, vergaß der Führer nach einem Wutanfall den Angriffsbefehl zu bestätigen.<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 37</ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 83</ref> Obwohl der Befehl, nachdem der Führer sich wieder beruhigt hatte, nicht aufhoben wurde, verhinderte im weiteren Verlauf des Herbst extrem schlechtes Wetter den Beginn der Offensive. Heftige Regenfälle und Winde verboten den Einsatz der Luftwaffe, welcher der entscheidende Faktor für die neue Taktik der Wehrmacht im Zusammenspiel von Panzern und Flugzeugen war. Während dieser erzwungenen Pause entstand in mehreren Schritten der „[[Sichelschnittplan]]", welcher auf einer Idee des Generals der Infanterie [[Erich von Manstein]] basiert. Aber auch Hitler war mit den bis dato entwickelten Plänen unzufrieden und tendierte zu einer Schwerpunktbildung im Zentrum<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 68</ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 86ff</ref>.
Durch eine Auseinandersetzung zwischen Adolf Hitler und von Brauchitsch über die Leistungsfähigkeit der Wehrmacht am 05. November 1939, vergaß der Führer nach einem Wutanfall den Angriffsbefehl zu bestätigen.<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 37</ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 83</ref> Obwohl der Befehl, nachdem der Führer sich wieder beruhigt hatte, nicht aufhoben wurde, verhinderte im weiteren Verlauf des Herbst extrem schlechtes Wetter den Beginn der Offensive. Heftige Regenfälle und Winde verboten den Einsatz der Luftwaffe, welcher der entscheidende Faktor für die neue Taktik der Wehrmacht im Zusammenspiel von Panzern und Flugzeugen war. Während dieser erzwungenen Pause entstand in mehreren Schritten der „[[Sichelschnittplan]]", welcher auf einer Idee des Generals der Infanterie [[Erich von Manstein]] basiert. Aber auch Hitler war mit den bis dato entwickelten Plänen unzufrieden und tendierte zu einer Schwerpunktbildung im Zentrum<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 68</ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 86ff</ref>.


Nach der „[[Mechelen-Zwischenfall|Affäre Mechelen]]" am 10. Januar 1940 mußte das OKW davon ausgehen, daß die Alliierten über die deutschen Angriffspläne im Bilde sind und das Überraschungsmoment vertan ist. Am 17. Februar 1940 kam es zu einer ersten Zusammenkunft zwischen von Manstein und Hitler in der neuen [[Reichskanzlei]] im Rahmen einer Kommandeurstagung. Danach wurde der risikoreiche „[[Schlacht von Sedan (1940)|Plan Sedan]]", sowie Ablenkungsmanöver und Angriffe auf Schlüsselstellungen in Belgien und [[Holland]] entwickelt. Bei diesen sollte u. a. die neue [[Fallschirmjäger|Fallschirmjägerwaffe]] eingesetzt werden, z. B. um das „[[Fort Eben-Emael]]" mittels Sprennung durch neu entwickelte [[Hohlladung|Hohlladungen]] einzunehmen<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 71</ref>. Nach einem letzten Aufschub zwei Tage zuvor, wurde der Angriffsbefehl für den folgenden Tag am 09. Mai 1940 bestätigt.
Nach der „[[Mechelen-Zwischenfall|Affäre Mechelen]]" am 10. Januar 1940 mußte das OKW davon ausgehen, daß die Alliierten über die deutschen Angriffspläne im Bilde sind und das Überraschungsmoment vertan ist. Am 17. Februar 1940 kam es zu einer ersten Zusammenkunft zwischen von Manstein und Hitler in der neuen [[Reichskanzlei]] im Rahmen einer Kommandeurstagung. Danach wurde der risikoreiche „[[Schlacht von Sedan (1940)|Plan Sedan]]", sowie Ablenkungsmanöver und Angriffe auf Schlüsselstellungen in Belgien und [[Holland]] entwickelt. Bei diesen sollte u. a. die neue [[Fallschirmjäger|Fallschirmjägerwaffe]] eingesetzt werden, z. B. um das „[[Fort Eben-Emael]]" mittels Sprennung durch neu entwickelte [[Hohlladung|Hohlladungen]] einzunehmen<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 71(追記) </ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 103 (追記ここまで)</ref>. Nach einem letzten Aufschub zwei Tage zuvor, wurde der Angriffsbefehl für den folgenden Tag am 09. Mai 1940 bestätigt.


====Planungen der Alliierten====
====Planungen der Alliierten====


Ein großes Manko der Alliierten war eine fehlende einheitliche Planung und Koordination der Kräfte im Vorfeld der Konfrontation. Frankreichs Planungen waren rein defensiv und auf die „Maginot-Linie" ausgerichtet. Großbritannien sandte gemäß seiner Beistandsverpflichtung ein Expeditionskorps (BEF), mit der Aufgabe die französischen Truppen zu unterstützen, was zu einer defensiven Aufstellung, trotz vollständiger Motorisierung führte. Belgien verweigerte unter Hinweis auf seine [[Neutralität]]<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 63</ref>/[[Unabhängigkeit]]<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 96</ref> eine gemeinsame Planung und richtete sich defensiv zur Verteidigung seiner Grenzen ein. Das neutrale Holland beschränkte sich mangels Truppen auf die Verteidigung der wichtigsten Landesteile („[[Festung Holland]]") und rechnete nicht mit einem Angriff.
Ein großes Manko der Alliierten war eine fehlende einheitliche Planung und Koordination der Kräfte im Vorfeld der Konfrontation. Frankreichs Planungen waren rein defensiv und auf die „Maginot-Linie" ausgerichtet. Großbritannien sandte gemäß seiner Beistandsverpflichtung ein Expeditionskorps (BEF), mit der Aufgabe die französischen Truppen zu unterstützen, was zu einer defensiven Aufstellung, trotz vollständiger Motorisierung führte. Belgien verweigerte unter Hinweis auf seine [[Neutralität]]<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 63</ref>/[[Unabhängigkeit]]<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 96</ref> eine gemeinsame Planung und richtete sich defensiv zur Verteidigung seiner Grenzen ein. Das neutrale Holland beschränkte sich mangels Truppen auf die Verteidigung der wichtigsten Landesteile („[[Festung Holland]]") und rechnete nicht mit einem Angriff(追記) <ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 103</ref> (追記ここまで).


Bereits am 24. Oktober 1939 beschloß das französische Oberkommando(削除) mit Weisung Nr. 8 (削除ここまで) Vorkehrungen für den Fall eines deutschen Angriffs auf Belgien zu treffen. Nach „[[Plan Escaut]]"<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 94</ref> sollten Truppen bis an die [[Schelde]] nahe der französischen Grenze vorverlegt werden, um die deutschen Truppen von dieser fern zu halten. Dazu wurden motorisierte Verbände an die belgische Grenze verlegt. Nachdem der deutsche Angriff auf sich warten ließ und die belgischen Verteidigungsmaßnahmen konkrete Formen annahmen, wurde der Plan erweitert und die Möglichkeit einer Verteidigung des [[Albert-Kanal|Albert-Kanals]] nahe der deutschen Grenze geprüft. Schließlich einigte man sich mit Entwurf vom 05. November 1939 auf eine Zwischenlösung „[[Plan Dijele]]"<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 94</ref>, welche [[Brüssel]] sichern und die Anmarschwege verkürzen würde. Die Instruktion vom 14. November 1939 sah vor Holland im Falle eines deutschen Angriffs ebenfalls zu unterstützen, wofür ebenfalls motorisierte Verbände eingeplant wurden ([[„Plan Breda"]]<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite (削除) ... (削除ここまで)</ref>). Die belgische Regierung wurde über die alliierten Pläne in Kenntnis gesetzt, bat aber auch nach der „Affäre Mechelen" vom 10. Januar 1939 nicht um militärischen Beistand. Statt dessen informierte der belgische Militärattaché General Delvoie in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar 1940 den französischen Generalissimus Gamelin über einen für den Folgetag mit Sicherheit bevorstehenden Angriff<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 64</ref>. Die durchbrochene Geheimhaltung und einsetzende starke Schneefälle verhinderten tatsächlich einen zwischenzeitlich für den 17. Januar 1940 von Hitler befohlenen Angriff. Nach Ausbleiben der Offensive wurden die alliierten Truppen in die Winterquartiere befohlen.
Bereits am 24. Oktober 1939 beschloß das französische Oberkommando Vorkehrungen für den Fall eines deutschen Angriffs auf Belgien zu treffen. Nach „[[Plan Escaut]]"<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 94</ref> sollten Truppen bis an die [[Schelde]] nahe der französischen Grenze vorverlegt werden, um die deutschen Truppen von dieser fern zu halten(追記) <ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 96</ref> (追記ここまで). Dazu wurden motorisierte Verbände an die belgische Grenze verlegt. Nachdem der deutsche Angriff auf sich warten ließ und die belgischen Verteidigungsmaßnahmen konkrete Formen annahmen, wurde der Plan erweitert und die Möglichkeit einer Verteidigung des [[Albert-Kanal|Albert-Kanals]] nahe der deutschen Grenze geprüft. Schließlich einigte man sich mit Entwurf vom 05(追記) . und Weisung Nr. 8 vom 15 (追記ここまで). November 1939 auf eine Zwischenlösung „[[Plan Dijele]]"<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 94(追記) </ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 96 (追記ここまで)</ref>, welche [[Brüssel]] sichern und die Anmarschwege verkürzen würde. Die Instruktion vom 14. November 1939 sah vor Holland im Falle eines deutschen Angriffs ebenfalls zu unterstützen, wofür ebenfalls motorisierte Verbände eingeplant wurden ([[„Plan Breda"]]<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite (追記) 63 (追記ここまで)</ref>). Die belgische Regierung wurde über die alliierten Pläne in Kenntnis gesetzt, bat aber auch nach der „Affäre Mechelen" vom 10. Januar 1939 nicht um militärischen Beistand. Statt dessen informierte der belgische Militärattaché General Delvoie in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar 1940 den französischen Generalissimus Gamelin über einen für den Folgetag mit Sicherheit bevorstehenden Angriff<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 64</ref>. Die durchbrochene Geheimhaltung und einsetzende starke Schneefälle verhinderten tatsächlich einen zwischenzeitlich für den 17. Januar 1940 von Hitler befohlenen Angriff. Nach Ausbleiben der Offensive wurden die alliierten Truppen in die Winterquartiere befohlen.


Durch den erzwungenen Stillstand und mangels strategischer Optionen an dieser Front, wurden weitere Planungen zu Gunsten eines eventuellen Einsatzes in Norwegen und Schweden zurück gestellt. Eine Verminung des Rheins mit Treibminen durch die [[Royal Airforce]] (RAF) (Plan „Royal Marines") und Bombadierung deutscher Rüstungsbetriebe, wurde nach langen Diskussionen verworfen, da Vergeltungaktionen auf französische Städte befürchtet wurden. Statt dessen plante man die Verminung norwegischer Gewässer („[[Operation Wilfred]]"). Der alliierten Invasion Norwegens („[[Plan R 4]]") kam die Wehrmacht mit „[[Unternehmen Weserübung]]" nur um Stunden zuvor, während sich britische Truppen bereits in [[Rosyth]] einschifften<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 78</ref>.
Durch den erzwungenen Stillstand und mangels strategischer Optionen an dieser Front, wurden weitere Planungen zu Gunsten eines eventuellen Einsatzes in Norwegen und Schweden zurück gestellt. Eine Verminung des Rheins mit Treibminen durch die [[Royal Airforce]] (RAF) (Plan „Royal Marines") und Bombadierung deutscher Rüstungsbetriebe, wurde nach langen Diskussionen verworfen, da Vergeltungaktionen auf französische Städte befürchtet wurden. Statt dessen plante man die Verminung norwegischer Gewässer („[[Operation Wilfred]]"). Der alliierten Invasion Norwegens („[[Plan R 4]]") kam die Wehrmacht mit „[[Unternehmen Weserübung]]" nur um Stunden zuvor, während sich britische Truppen bereits in [[Rosyth]] einschifften<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 78</ref>.
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====Truppenkonzentration an der Grenze====
====Truppenkonzentration an der Grenze====


Zu Beginn der Auseinandersetzung hatte Frankreich 108<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 53</ref>/101<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 94</ref> [[Division (Militär)|Divisionen]], inklusive Festungsverbände, sowie zahlreiche Sondereinheiten und Dienstleistungsabteilungen aufgestellt. (削除) Diese (削除ここまで) wurden (削除) hauptsächlich (削除ここまで) passiv zur Sicherung der „Maginot-Linie" eingesetzt, was zu stellenweise wiedersinnigen Verteilungen führte. So standen z. B. Mai 1940 im [[Elsaß]] und [[Lothringen]] 40 französische Divisionen der 3., 4., 5. und 8. Armee mit schwerer Artillerie- und Panzerunterstützung passiv etwa 20 deutschen Infanteriedivisionen gegenüber. Die motorisierten Divisionen wurden überwiegend in der 1., 7. und 9. französischen Armee an der Grenze zu Belgien und [[Luxemburg]] konzentriert. Am 16. Januar 1940 ordnete das französische Oberkommando als Konsequenz aus der Niederlage Polens, die Schaffung von [[Panzerdivision|Panzerdivisionen]] an. Bis zum 10. Mai 1940 wurden 3 1⁄2 mit den Nummern 1 bis 4 aufgestellt, wobei die 4. unvollständige „DCR" vom späteren Staatsoberhaupt und damaligen [[Oberst]] [[Charles de Gaulle]] kommandiert wurde. Weiterhin wurden über den Winter eine „Leichte Division" ((削除) DCL (削除ここまで)) und sechs Infanteriedivisionen (DI) aufgestellt.
Zu Beginn der Auseinandersetzung hatte Frankreich 108<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 53</ref>/101<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 94</ref> [[Division (Militär)|Divisionen]], inklusive Festungsverbände, sowie zahlreiche Sondereinheiten und Dienstleistungsabteilungen aufgestellt. (追記) Davon waren 5 Kavallerie- (DC)<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 53</ref> / Leichte Kavalleriedivisionen (DCL)<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 98</ref> und 2<ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 53</ref> / 3<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 98-99</ref> "Leichte motorisierte Divisionen" (DLM) zur Aufklärung, sowie 10 motorisierte Infanteriedivisionen<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 99</ref>. Bis auf die mobilen Einheiten, (追記ここまで) wurden (追記) die meisten Divisionen (追記ここまで) passiv zur Sicherung der „Maginot-Linie" eingesetzt, was zu stellenweise wiedersinnigen Verteilungen führte. So standen z. B. Mai 1940 im [[Elsaß]] und [[Lothringen]] 40 französische Divisionen der 3., 4., 5. und 8. Armee mit schwerer Artillerie- und Panzerunterstützung passiv etwa 20 deutschen Infanteriedivisionen gegenüber(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 97</ref> (追記ここまで). Die motorisierten Divisionen wurden überwiegend in der 1., 7. und 9. französischen Armee an der Grenze zu Belgien und [[Luxemburg]] konzentriert. Am 16. Januar 1940 ordnete das französische Oberkommando als Konsequenz aus der Niederlage Polens, die Schaffung von [[Panzerdivision|Panzerdivisionen]] an. Bis zum 10. Mai 1940 wurden 3 1⁄2 mit den Nummern 1 bis 4 aufgestellt, wobei die 4. unvollständige „DCR" vom späteren Staatsoberhaupt und damaligen [[Oberst]] [[Charles de Gaulle]] kommandiert wurde. Weiterhin wurden über den Winter eine „Leichte Division" ((追記) DCR (追記ここまで)) und sechs Infanteriedivisionen (DI) aufgestellt.


Ab September 1939 trafen die ersten Einheiten der „British Expeditionary Force" (BEF) in Frankreich ein, (削除) welche (削除ここまで) (削除) im (削除ここまで) Mai 1940 schließlich 11 motorisierte Infanteriedivisionen mit insgesamt 394.195 Mann / (削除) 13 (削除ここまで) (削除) motorisierte (削除ここまで) Infanterie- und 1 Panzerdivision (削除) umfaßte. (削除ここまで) (削除) Diese (削除ここまで) (削除) gliederten (削除ここまで) (削除) sich (削除ここまで), (削除) bis (削除ここまで) (削除) auf (削除ここまで) (削除) wenige (削除ここまで) (削除) Ausnahmen, (削除ここまで) als Block zwischen der französischen 1. und 9. Armee ein.
Ab September 1939 trafen die ersten Einheiten der „British Expeditionary Force" (BEF) in Frankreich ein(追記) . Im Dezember 1939 standen schließlich alle 5 aktiven Divisionen des Berufsheers in Frankreich<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'' (追記ここまで), (追記) Juli (追記ここまで) (追記) 2009, Seite 97</ref>. Im (追記ここまで) Mai 1940(追記) standen (追記ここまで) schließlich 11 motorisierte Infanteriedivisionen mit insgesamt 394.195 Mann(追記) <ref>Raymond (追記ここまで) (追記) Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 58< (追記ここまで)/(追記) ref> (追記ここまで) (追記) / (追記ここまで) (追記) 13 (追記ここまで) Infanterie- und 1 Panzerdivision(追記) <ref>John (追記ここまで) (追記) Keegan: (追記ここまで) (追記) ''Der (追記ここまで) (追記) Zweite (追記ここまで) (追記) Weltkrieg'' (追記ここまで), (追記) Juli (追記ここまで) (追記) 2009, (追記ここまで) (追記) Seite (追記ここまで) (追記) 97-98</ref> an der belgischen Grenze. Diese gliederten sich (追記ここまで) als Block zwischen der französischen 1. und 9. Armee ein(追記) , mit Ausnahme einer Infanteriedivision, welche der 3. französischen Armee zugeteilt war (追記ここまで).


Belgiens Heer umfaßte anfänglich 20, später 23/(削除) 22 (削除ここまで) Divisionen. Ein Teil wurde anfänglich zur Sicherung der Neutralität an der französischen Grenze aufgestellt, da die belgische Regierung befürchtete präventiv durch französische Truppen besetzt zu werden. Nach bekannt werden der deutschen Angriffspläne wurde die eine Hälfte gegen einen Angriff aus Holland und die andere Hälfte zur Sicherung der Ostgrenze aufgestellt. Hollands Heer bestand aus 10/(削除) 10 (削除ここまで) Divisionen, welche an den Schlüsselstellungen des Landes konzentriert waren.
Belgiens Heer umfaßte anfänglich 20(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite XX</ref>/22<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 96</ref> (追記ここまで), später 23(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 93< (追記ここまで)/(追記) ref> (追記ここまで) Divisionen. Ein Teil wurde anfänglich zur Sicherung der Neutralität an der französischen Grenze aufgestellt, da die belgische Regierung befürchtete präventiv durch französische Truppen besetzt zu werden. Nach bekannt werden der deutschen Angriffspläne wurde die eine Hälfte gegen einen Angriff aus Holland und die andere Hälfte zur Sicherung der Ostgrenze aufgestellt. Hollands Heer bestand aus 10(追記) <ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 103< (追記ここまで)/(追記) ref> (追記ここまで) Divisionen, welche an den Schlüsselstellungen des Landes konzentriert waren.


Der Alliierten Übermacht standen anfänglich nur 11 aktive deutsche Divisionen gegenüber. Noch vor Beendigung des Polenfeldzugs, wurden ersten Truppen in Eisenbahnzügen und auf den Autobahnen schnellstmöglich an den Rhein verlegt. Die Aufstellung von 35 Divisionen der dritten und vierten Linie wurde mit Hochdruck betrieben. Nur durch die defensive Ausrichtung der alliierten Armeen und das zögerliche Verhalten der alliierten Generalstäbe verhinderte eine Katastrophe für das Deutsche Reich.
Der Alliierten Übermacht standen anfänglich nur 11 aktive deutsche Divisionen gegenüber. Noch vor Beendigung des Polenfeldzugs, wurden ersten Truppen in Eisenbahnzügen und auf den Autobahnen schnellstmöglich an den Rhein verlegt. Die Aufstellung von 35 Divisionen der dritten und vierten Linie wurde mit Hochdruck betrieben. Nur durch die defensive Ausrichtung der alliierten Armeen und das zögerliche Verhalten der alliierten Generalstäbe verhinderte eine Katastrophe für das Deutsche Reich.
Durch das aus strategischen Gründen am 03. März 1940 von Hitler auf den 09. April 1940 vorgezogene „Unternehmen Weserübung", wurden viele reguläre Truppen und Spezialeinheiten nach [[Dänemark]] und [[Norwegen]] befohlen.
Durch das aus strategischen Gründen am 03. März 1940 von Hitler auf den 09. April 1940 vorgezogene „Unternehmen Weserübung", wurden viele reguläre Truppen und Spezialeinheiten nach [[Dänemark]] und [[Norwegen]] befohlen.
Am 10. April 1940 erreichten die Wehrmacht an der Westfront eine Stärke von 136 1⁄2 Divisionen, was vom mit der Feinüberwachung beauftragten französischen Hauptmann Glain präzise ermittelt und dem ungläubig staunenden „[[Großen Hauptquartier]]" mitgeteilt wurde.
Am 10. April 1940 erreichten die Wehrmacht an der Westfront eine Stärke von 136 1⁄2 Divisionen, was vom mit der Feinüberwachung beauftragten französischen Hauptmann Glain präzise ermittelt und dem ungläubig staunenden „[[Großen Hauptquartier]]"(追記) in [[Schloss Vincennes|Fort Vincennes]] (追記ここまで) mitgeteilt wurde.(追記) Davon waren 10 Panzer- und 6 motorisierte Infanteriedivisionen, sowie eine motorisierte Kavalleriedivision und 2 motorisierte Divisionen der Waffen-SS<ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 99</ref> (追記ここまで)


====Lage im Deutschen Reich====
====Lage im Deutschen Reich====


Trotz des überraschend schnellen Sieges über Polen war die Stimmung angespannt und nervös. In den Städten nahe der französischen Grenze ging das Gerücht um, die Franzosen überschritten bereits den [[Rhein]] und die Rückschläge nach Anfangserfolgen im Ersten Weltkrieg, wie die „[[Marneschlacht]]", waren nicht vergessen. Erst nachdem klar wurde, daß Frankreich keine Offensive zur Entlastung Polens beginnen würde, entspannte sich die Lage etwas.
Trotz des überraschend schnellen Sieges über Polen war die Stimmung angespannt und nervös. In den Städten nahe der französischen Grenze ging das Gerücht um, die Franzosen überschritten bereits den [[Rhein]] und die Rückschläge nach Anfangserfolgen im Ersten Weltkrieg, wie die „[[Marneschlacht]]", waren nicht vergessen. Erst nachdem klar wurde, daß Frankreich keine Offensive zur Entlastung Polens beginnen würde, entspannte sich die Lage etwas.
Trotzdem stand das Reich vor großen Problemen, weil es nicht auf einen großen, europäischen Krieg vorbereitet war und einen äußerst ungeduldigen Oberkommandierenden hatte. Die [[Mobilmachung]] wurde in fieberhafter Eile vorangetrieben, aber die Rüstungsproduktion konnte den Truppenaushebungen anfänglich nicht folgen. Die Munitionsvorräte von Heer und Luftwaffe waren erschöpft und die Produktion wurde gerade erst auf den Kriegsfall umgestellt und war noch wenig effektiv. Die im Schnellverfahren neu aufgestellte Wehrmacht stand noch auf wackeligen Füßen und entsetzte die in der [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Kaiserlichen Musterarmee]] großgewordenen Generale, welche sogar einen Streik des OKH in Erwägung zogen. All diese Mankos wurden von einer effektiven [[Propaganda]] überdeckt, welche dem Volk vorgaukelte, der Führer habe alles im Griff und das Reich sei stark und gerüstet. Erst durch die witterungsbedingte Pause war es dem Reich möglich sich zu organisieren und konzentriert anzugreifen.
Trotzdem stand das Reich vor großen Problemen, weil es nicht auf einen großen, europäischen Krieg vorbereitet war und einen äußerst ungeduldigen Oberkommandierenden hatte. Die [[Mobilmachung]] wurde in fieberhafter Eile vorangetrieben, aber die Rüstungsproduktion konnte den Truppenaushebungen anfänglich nicht folgen. Die Munitionsvorräte von Heer und Luftwaffe waren erschöpft und die Produktion wurde gerade erst auf den Kriegsfall umgestellt und war noch wenig effektiv. Die im Schnellverfahren neu aufgestellte Wehrmacht stand noch auf wackeligen Füßen und entsetzte die in der [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Kaiserlichen Musterarmee]] großgewordenen Generale(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 22</ref> (追記ここまで), welche sogar einen Streik des OKH in Erwägung zogen(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 39</ref> (追記ここまで). All diese Mankos wurden von einer effektiven [[Propaganda]] überdeckt, welche dem Volk vorgaukelte, der Führer habe alles im Griff und das Reich sei stark und gerüstet. Erst durch die witterungsbedingte Pause war es dem Reich möglich sich zu organisieren und konzentriert anzugreifen.


Während Heer und Luftwaffe nur defensiv agierten, wurde der [[Seekrieg]] mit [[U-Boot|U-Booten]] und Verminung britischer Gewässer durch z. T. [[Seemine|Magnetminen]] vom ersten Tag an mit voller Hefigkeit betrieben. Die Beziehungen zu den [[USA]] wurden direkt zu Kriegsbeginn, durch die [[Prisenordnung]] und [[Völkerrecht]] widersprechnede Versenkung der ''„[[Athenia (1923)|Athenia]]"'', schwer belastet, bei welcher 28 amerikanische Staatsbürger ums Leben kamen.
Während Heer und Luftwaffe nur defensiv agierten, wurde der [[Seekrieg]] mit [[U-Boot|U-Booten]] und Verminung britischer Gewässer durch z. T. [[Seemine|Magnetminen]] vom ersten Tag an mit voller Hefigkeit betrieben. Die Beziehungen zu den [[USA]] wurden direkt zu Kriegsbeginn, durch die [[Prisenordnung]] und [[Völkerrecht]] widersprechnede Versenkung der ''„[[Athenia (1923)|Athenia]]"'', schwer belastet, bei welcher 28 amerikanische Staatsbürger ums Leben kamen.


====Lage in Frankreich====
====Lage in Frankreich====
Nach der Kriegserklärung an das Deutsche Reich herrschte in Frankreich eine beklemmende Stimmung aus Angst und Verwirrung. Die Augusttage zu Beginn des Ersten Weltkriegs waren noch nicht vergessen, so daß man in der Folge dankbar für die trügerische Ruhe, ohne die großen Verluste der Jahre 1914-18 war. Die angebliche Uneinnehmbarkeit von „Westwall" und „Maginot-Linie" führte zu der Annahme, daß Offensiven an sich sinnlos und eine Lösung des Patts nur (削除) auf (削除ここまで) (削除) dem (削除ここまで) (削除) Verhandlungsweg (削除ここまで) zustande kommen könne. Gerüchte über Geheimverhandlungen machten die Runde und die Soldaten gingen davon aus demobilisiert zu werden, ohne einen Schuß abgegeben zu haben. Dies und mangelnde Beschäftigung führten zu Langeweile und (削除) Faulheit (削除ここまで) in der Truppe, welcher die Armeeführung nicht energisch genug entgegentrat. Im Gegenteil hielten die Armeestäbe Luxusbankette ab, zu denen u. a. Pariser Meisterköche engagiert und Steinbutt aus [[Boulogne]] heran geschafft wurden.
Nach der Kriegserklärung an das Deutsche Reich herrschte in Frankreich eine beklemmende Stimmung aus Angst und Verwirrung. Die Augusttage zu Beginn des Ersten Weltkriegs waren noch nicht vergessen, so daß man in der Folge dankbar für die trügerische Ruhe, ohne die großen Verluste der Jahre 1914-18 war(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 35</ref> (追記ここまで). Die angebliche Uneinnehmbarkeit von „Westwall" und „Maginot-Linie" führte zu der Annahme, daß Offensiven an sich sinnlos und eine Lösung des Patts nur (追記) durch (追記ここまで) (追記) Wirtschaftsblockade (追記ここまで) (追記) und Propagande (追記ここまで) zustande kommen könne(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 34</ref> (追記ここまで). Gerüchte über Geheimverhandlungen machten die Runde und die Soldaten gingen davon aus demobilisiert zu werden, ohne einen Schuß abgegeben zu haben(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 34</ref> (追記ここまで). Dies und mangelnde Beschäftigung führten zu Langeweile(追記) , Faulheit (追記ここまで) und (追記) Verwahrlosung (追記ここまで) in der Truppe(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 34</ref><ref>John Keegan: ''Der Zweite Weltkrieg'', Juli 2009, Seite 98,101-102</ref> (追記ここまで), welcher die Armeeführung nicht energisch genug entgegentrat. Im Gegenteil hielten die Armeestäbe Luxusbankette ab, zu denen u. a. Pariser Meisterköche engagiert und Steinbutt aus [[Boulogne]] heran geschafft wurden(追記) <ref>Raymond Cartier: ''Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2'', 7.Auflage 1985, Seite 35</ref> (追記ここまで).


Trotz der Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, war die Mobilmachung in Frankreich nicht effektiv vorbereitet worden und verlief schleppend. Der Verwaltungsapparat lief weiter wie im tiefsten Frieden. Spezialisten für die Waffenherstellung wurden irrtümlich eingezogen und mußten mühsam und gegen viele Widerstände wieder in die Fabriken zurück gebracht werden. Landarbeiter beschwerten sich daraufhin das „Kanonenfutter" der Armee zu sein und forderten Sonderkonditionen für die Aussaat. Es kam zu teils komischen, teils tragischen Vorfällen, welche die Rüstung behinderten z. B. der Sabotage von 120 [[Panzerabwehrkanone|Panzerabwehrkanonen]] (PaK) im Arsenal von Montlucon. Schlußendlich wurden 5 Millionen Mann mobilisiert, was einem Achtel der Bevölkerung entsprach. Trotzdem waren dies ca. 415.000 Mann weniger als 1917, nach drei Jahren Krieg und 1,5 Millionen Toten und Verwundeten.
Trotz der Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, war die Mobilmachung in Frankreich nicht effektiv vorbereitet worden und verlief schleppend. Der Verwaltungsapparat lief weiter wie im tiefsten Frieden. Spezialisten für die Waffenherstellung wurden irrtümlich eingezogen und mußten mühsam und gegen viele Widerstände wieder in die Fabriken zurück gebracht werden. Landarbeiter beschwerten sich daraufhin das „Kanonenfutter" der Armee zu sein und forderten Sonderkonditionen für die Aussaat. Es kam zu teils komischen, teils tragischen Vorfällen, welche die Rüstung behinderten z. B. der Sabotage von 120 [[Panzerabwehrkanone|Panzerabwehrkanonen]] (PaK) im Arsenal von Montlucon. Schlußendlich wurden 5 Millionen Mann mobilisiert, was einem Achtel der Bevölkerung entsprach. Trotzdem waren dies ca. 415.000 Mann weniger als 1917, nach drei Jahren Krieg und 1,5 Millionen Toten und Verwundeten.

Version vom 3. September 2013, 17:21 Uhr

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Entwicklungen September 1939 bis Mai 1940

Planung des „Fall Gelb"

Der Entschluß Frankreich noch 1939 anzugreifen war nach Alliierter Ablehnung des deutschen Friedensangebots vom 06. Oktober 1939 gefaßt worden, noch ehe der „Polenfeldzug" vollständig beendet und Warschau gefallen war. Der erste Angriffsplan wurde am 19. Oktober 1939 vom Generalstab des Heeres unter Generaloberst Franz Halder fertig gestellt und ähnelte stark dem „Schlieffenplan" mit Schwerpunktbildung auf dem rechten Flügel.[1] Die Verletzung der belgischen und holländischen Neutralität wurde, wie im Ersten Weltkrieg mit Hinblick auf erforderliche Operationsbasen für Marine und Luftwaffe gegen Großbritannien, von vorne herein eingeplant[2] . Zum Entsetzen der Generalität des Oberkommandos des Heeres (OKH) unter Walther von Brauchitsch, wurde aus der Vermutung mit Weisung Nr. 6 und dem Befehl vom 31. Oktober 1939 Gewißheit. Der Angriff wurde, trotz massiver Bedenken des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) bezüglich Kampfstärke und Munitionsversorgung der Wehrmacht, auf den 12. November 1939 eine Vietelstunde vor Sonnenaufgang festgesetzt[3] .

Durch eine Auseinandersetzung zwischen Adolf Hitler und von Brauchitsch über die Leistungsfähigkeit der Wehrmacht am 05. November 1939, vergaß der Führer nach einem Wutanfall den Angriffsbefehl zu bestätigen.[4] [5] Obwohl der Befehl, nachdem der Führer sich wieder beruhigt hatte, nicht aufhoben wurde, verhinderte im weiteren Verlauf des Herbst extrem schlechtes Wetter den Beginn der Offensive. Heftige Regenfälle und Winde verboten den Einsatz der Luftwaffe, welcher der entscheidende Faktor für die neue Taktik der Wehrmacht im Zusammenspiel von Panzern und Flugzeugen war. Während dieser erzwungenen Pause entstand in mehreren Schritten der „Sichelschnittplan", welcher auf einer Idee des Generals der Infanterie Erich von Manstein basiert. Aber auch Hitler war mit den bis dato entwickelten Plänen unzufrieden und tendierte zu einer Schwerpunktbildung im Zentrum[6] [7] .

Nach der „Affäre Mechelen" am 10. Januar 1940 mußte das OKW davon ausgehen, daß die Alliierten über die deutschen Angriffspläne im Bilde sind und das Überraschungsmoment vertan ist. Am 17. Februar 1940 kam es zu einer ersten Zusammenkunft zwischen von Manstein und Hitler in der neuen Reichskanzlei im Rahmen einer Kommandeurstagung. Danach wurde der risikoreiche „Plan Sedan", sowie Ablenkungsmanöver und Angriffe auf Schlüsselstellungen in Belgien und Holland entwickelt. Bei diesen sollte u. a. die neue Fallschirmjägerwaffe eingesetzt werden, z. B. um das „Fort Eben-Emael" mittels Sprennung durch neu entwickelte Hohlladungen einzunehmen[8] [9] . Nach einem letzten Aufschub zwei Tage zuvor, wurde der Angriffsbefehl für den folgenden Tag am 09. Mai 1940 bestätigt.

Planungen der Alliierten

Ein großes Manko der Alliierten war eine fehlende einheitliche Planung und Koordination der Kräfte im Vorfeld der Konfrontation. Frankreichs Planungen waren rein defensiv und auf die „Maginot-Linie" ausgerichtet. Großbritannien sandte gemäß seiner Beistandsverpflichtung ein Expeditionskorps (BEF), mit der Aufgabe die französischen Truppen zu unterstützen, was zu einer defensiven Aufstellung, trotz vollständiger Motorisierung führte. Belgien verweigerte unter Hinweis auf seine Neutralität [10] /Unabhängigkeit [11] eine gemeinsame Planung und richtete sich defensiv zur Verteidigung seiner Grenzen ein. Das neutrale Holland beschränkte sich mangels Truppen auf die Verteidigung der wichtigsten Landesteile („Festung Holland") und rechnete nicht mit einem Angriff[12] .

Bereits am 24. Oktober 1939 beschloß das französische Oberkommando Vorkehrungen für den Fall eines deutschen Angriffs auf Belgien zu treffen. Nach „Plan Escaut"[13] sollten Truppen bis an die Schelde nahe der französischen Grenze vorverlegt werden, um die deutschen Truppen von dieser fern zu halten[14] . Dazu wurden motorisierte Verbände an die belgische Grenze verlegt. Nachdem der deutsche Angriff auf sich warten ließ und die belgischen Verteidigungsmaßnahmen konkrete Formen annahmen, wurde der Plan erweitert und die Möglichkeit einer Verteidigung des Albert-Kanals nahe der deutschen Grenze geprüft. Schließlich einigte man sich mit Entwurf vom 05. und Weisung Nr. 8 vom 15. November 1939 auf eine Zwischenlösung „Plan Dijele"[15] [16] , welche Brüssel sichern und die Anmarschwege verkürzen würde. Die Instruktion vom 14. November 1939 sah vor Holland im Falle eines deutschen Angriffs ebenfalls zu unterstützen, wofür ebenfalls motorisierte Verbände eingeplant wurden („Plan Breda" [17] ). Die belgische Regierung wurde über die alliierten Pläne in Kenntnis gesetzt, bat aber auch nach der „Affäre Mechelen" vom 10. Januar 1939 nicht um militärischen Beistand. Statt dessen informierte der belgische Militärattaché General Delvoie in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar 1940 den französischen Generalissimus Gamelin über einen für den Folgetag mit Sicherheit bevorstehenden Angriff[18] . Die durchbrochene Geheimhaltung und einsetzende starke Schneefälle verhinderten tatsächlich einen zwischenzeitlich für den 17. Januar 1940 von Hitler befohlenen Angriff. Nach Ausbleiben der Offensive wurden die alliierten Truppen in die Winterquartiere befohlen.

Durch den erzwungenen Stillstand und mangels strategischer Optionen an dieser Front, wurden weitere Planungen zu Gunsten eines eventuellen Einsatzes in Norwegen und Schweden zurück gestellt. Eine Verminung des Rheins mit Treibminen durch die Royal Airforce (RAF) (Plan „Royal Marines") und Bombadierung deutscher Rüstungsbetriebe, wurde nach langen Diskussionen verworfen, da Vergeltungaktionen auf französische Städte befürchtet wurden. Statt dessen plante man die Verminung norwegischer Gewässer („Operation Wilfred"). Der alliierten Invasion Norwegens („Plan R 4") kam die Wehrmacht mit „Unternehmen Weserübung" nur um Stunden zuvor, während sich britische Truppen bereits in Rosyth einschifften[19] .

Truppenkonzentration an der Grenze

Zu Beginn der Auseinandersetzung hatte Frankreich 108[20] /101[21] Divisionen, inklusive Festungsverbände, sowie zahlreiche Sondereinheiten und Dienstleistungsabteilungen aufgestellt. Davon waren 5 Kavallerie- (DC)[22] / Leichte Kavalleriedivisionen (DCL)[23] und 2[24] / 3[25] "Leichte motorisierte Divisionen" (DLM) zur Aufklärung, sowie 10 motorisierte Infanteriedivisionen[26] . Bis auf die mobilen Einheiten, wurden die meisten Divisionen passiv zur Sicherung der „Maginot-Linie" eingesetzt, was zu stellenweise wiedersinnigen Verteilungen führte. So standen z. B. Mai 1940 im Elsaß und Lothringen 40 französische Divisionen der 3., 4., 5. und 8. Armee mit schwerer Artillerie- und Panzerunterstützung passiv etwa 20 deutschen Infanteriedivisionen gegenüber[27] . Die motorisierten Divisionen wurden überwiegend in der 1., 7. und 9. französischen Armee an der Grenze zu Belgien und Luxemburg konzentriert. Am 16. Januar 1940 ordnete das französische Oberkommando als Konsequenz aus der Niederlage Polens, die Schaffung von Panzerdivisionen an. Bis zum 10. Mai 1940 wurden 3 1⁄2 mit den Nummern 1 bis 4 aufgestellt, wobei die 4. unvollständige „DCR" vom späteren Staatsoberhaupt und damaligen Oberst Charles de Gaulle kommandiert wurde. Weiterhin wurden über den Winter eine „Leichte Division" (DCR) und sechs Infanteriedivisionen (DI) aufgestellt.

Ab September 1939 trafen die ersten Einheiten der „British Expeditionary Force" (BEF) in Frankreich ein. Im Dezember 1939 standen schließlich alle 5 aktiven Divisionen des Berufsheers in Frankreich[28] . Im Mai 1940 standen schließlich 11 motorisierte Infanteriedivisionen mit insgesamt 394.195 Mann[29] / 13 Infanterie- und 1 Panzerdivision[30] an der belgischen Grenze. Diese gliederten sich als Block zwischen der französischen 1. und 9. Armee ein, mit Ausnahme einer Infanteriedivision, welche der 3. französischen Armee zugeteilt war.

Belgiens Heer umfaßte anfänglich 20[31] /22[32] , später 23[33] Divisionen. Ein Teil wurde anfänglich zur Sicherung der Neutralität an der französischen Grenze aufgestellt, da die belgische Regierung befürchtete präventiv durch französische Truppen besetzt zu werden. Nach bekannt werden der deutschen Angriffspläne wurde die eine Hälfte gegen einen Angriff aus Holland und die andere Hälfte zur Sicherung der Ostgrenze aufgestellt. Hollands Heer bestand aus 10[34] Divisionen, welche an den Schlüsselstellungen des Landes konzentriert waren.

Der Alliierten Übermacht standen anfänglich nur 11 aktive deutsche Divisionen gegenüber. Noch vor Beendigung des Polenfeldzugs, wurden ersten Truppen in Eisenbahnzügen und auf den Autobahnen schnellstmöglich an den Rhein verlegt. Die Aufstellung von 35 Divisionen der dritten und vierten Linie wurde mit Hochdruck betrieben. Nur durch die defensive Ausrichtung der alliierten Armeen und das zögerliche Verhalten der alliierten Generalstäbe verhinderte eine Katastrophe für das Deutsche Reich. Durch das aus strategischen Gründen am 03. März 1940 von Hitler auf den 09. April 1940 vorgezogene „Unternehmen Weserübung", wurden viele reguläre Truppen und Spezialeinheiten nach Dänemark und Norwegen befohlen. Am 10. April 1940 erreichten die Wehrmacht an der Westfront eine Stärke von 136 1⁄2 Divisionen, was vom mit der Feinüberwachung beauftragten französischen Hauptmann Glain präzise ermittelt und dem ungläubig staunenden „Großen Hauptquartier" in Fort Vincennes mitgeteilt wurde. Davon waren 10 Panzer- und 6 motorisierte Infanteriedivisionen, sowie eine motorisierte Kavalleriedivision und 2 motorisierte Divisionen der Waffen-SS[35]

Lage im Deutschen Reich

Trotz des überraschend schnellen Sieges über Polen war die Stimmung angespannt und nervös. In den Städten nahe der französischen Grenze ging das Gerücht um, die Franzosen überschritten bereits den Rhein und die Rückschläge nach Anfangserfolgen im Ersten Weltkrieg, wie die „Marneschlacht", waren nicht vergessen. Erst nachdem klar wurde, daß Frankreich keine Offensive zur Entlastung Polens beginnen würde, entspannte sich die Lage etwas. Trotzdem stand das Reich vor großen Problemen, weil es nicht auf einen großen, europäischen Krieg vorbereitet war und einen äußerst ungeduldigen Oberkommandierenden hatte. Die Mobilmachung wurde in fieberhafter Eile vorangetrieben, aber die Rüstungsproduktion konnte den Truppenaushebungen anfänglich nicht folgen. Die Munitionsvorräte von Heer und Luftwaffe waren erschöpft und die Produktion wurde gerade erst auf den Kriegsfall umgestellt und war noch wenig effektiv. Die im Schnellverfahren neu aufgestellte Wehrmacht stand noch auf wackeligen Füßen und entsetzte die in der Kaiserlichen Musterarmee großgewordenen Generale[36] , welche sogar einen Streik des OKH in Erwägung zogen[37] . All diese Mankos wurden von einer effektiven Propaganda überdeckt, welche dem Volk vorgaukelte, der Führer habe alles im Griff und das Reich sei stark und gerüstet. Erst durch die witterungsbedingte Pause war es dem Reich möglich sich zu organisieren und konzentriert anzugreifen.

Während Heer und Luftwaffe nur defensiv agierten, wurde der Seekrieg mit U-Booten und Verminung britischer Gewässer durch z. T. Magnetminen vom ersten Tag an mit voller Hefigkeit betrieben. Die Beziehungen zu den USA wurden direkt zu Kriegsbeginn, durch die Prisenordnung und Völkerrecht widersprechnede Versenkung der Athenia", schwer belastet, bei welcher 28 amerikanische Staatsbürger ums Leben kamen.

Lage in Frankreich

Nach der Kriegserklärung an das Deutsche Reich herrschte in Frankreich eine beklemmende Stimmung aus Angst und Verwirrung. Die Augusttage zu Beginn des Ersten Weltkriegs waren noch nicht vergessen, so daß man in der Folge dankbar für die trügerische Ruhe, ohne die großen Verluste der Jahre 1914-18 war[38] . Die angebliche Uneinnehmbarkeit von „Westwall" und „Maginot-Linie" führte zu der Annahme, daß Offensiven an sich sinnlos und eine Lösung des Patts nur durch Wirtschaftsblockade und Propagande zustande kommen könne[39] . Gerüchte über Geheimverhandlungen machten die Runde und die Soldaten gingen davon aus demobilisiert zu werden, ohne einen Schuß abgegeben zu haben[40] . Dies und mangelnde Beschäftigung führten zu Langeweile, Faulheit und Verwahrlosung in der Truppe[41] [42] , welcher die Armeeführung nicht energisch genug entgegentrat. Im Gegenteil hielten die Armeestäbe Luxusbankette ab, zu denen u. a. Pariser Meisterköche engagiert und Steinbutt aus Boulogne heran geschafft wurden[43] .

Trotz der Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, war die Mobilmachung in Frankreich nicht effektiv vorbereitet worden und verlief schleppend. Der Verwaltungsapparat lief weiter wie im tiefsten Frieden. Spezialisten für die Waffenherstellung wurden irrtümlich eingezogen und mußten mühsam und gegen viele Widerstände wieder in die Fabriken zurück gebracht werden. Landarbeiter beschwerten sich daraufhin das „Kanonenfutter" der Armee zu sein und forderten Sonderkonditionen für die Aussaat. Es kam zu teils komischen, teils tragischen Vorfällen, welche die Rüstung behinderten z. B. der Sabotage von 120 Panzerabwehrkanonen (PaK) im Arsenal von Montlucon. Schlußendlich wurden 5 Millionen Mann mobilisiert, was einem Achtel der Bevölkerung entsprach. Trotzdem waren dies ca. 415.000 Mann weniger als 1917, nach drei Jahren Krieg und 1,5 Millionen Toten und Verwundeten.

In dieser Situation wurde am 19. März 1940 der bisherige Premierminister Édouard Daladier gestürzt. Seine „Appeasement-Politik" war offensichtlich gescheitert und die Verweigerung von Hilfen für das von der Sowjetunion angegriffen Finnland war der Tropfen, welcher das Faß zum Überlaufen brachte. Seine Nachfolge trat, nach einem extrem knappen Votum, Paul Reynaud an, welcher als Verfechter des „Kriegs auf Leben und Tod" galt.

Lage in Großbritannien

Auch in London war das Entsetzen über die gescheiterte „Appeasement-Politik" groß und die Stimmung gedrückt. Auch wenn die Regierung zum Widerstand entschlossen war, herrschte in der Bevölkerung anfänglich Verwirrung und Defätismus vor, was u. a. zu Streiks und Widerständen gegen die kriegsbedingte Mehrarbeit und Einstellung von Frauen in der Rüstungsindustrie führte. Die Rüstungsproduktion lief schleppend an und war, wie die gesamte Versorgung der Insel, von Importen aus Übersee abhängig, welche durch den U-Boot- und Handelskrieg ständig gefährdet waren.

Sämtliche zur Verfügung stehenden Truppen des britischen Berufsheeres wurden mobilisiert und schnellstmöglich nach Frankreich verschifft. Royal Navy und RAF wurden gemäß vorbereiteten Plänen in Kriegszustand versetzt und errichteten eine Seeblockade, um das Deutsche Reich von seinen westlichen Handelsrouten abzuschneiden. Weiterhin wurden in begrenztem Umfang Musterungen durchgeführt, von denen allerdings vorerst nur ledig, junge Männer erfaßt und etliche Außnahmen gewährt wurden. Schlußendlich wurde nur ein Vierzigstel der Bevölkerung mobilisiert.

Am 07. Mai 1940 wurde schließlich auch der britische Vertreter der „alten Politik" Neville Chamberlain in Folge der hitzigen Norwegendebatte im Unterhaus gestürzt und durch Sir Winston Churchill ersetzt, welcher umgehend sein legendär gewordenes Kriegskabinett einberief und mit Durchhalteparolen, wie z. B. der „Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede" vom 13. Mai 1940, an den Zusammenhalt der Bevölkerung appellierte.

Weitere Ereignisse

Literatur

Einzelnachweise

  1. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 66
  2. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 86
  3. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 36
  4. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 37
  5. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 83
  6. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 68
  7. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 86ff
  8. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 71
  9. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 103
  10. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 63
  11. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 96
  12. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 103
  13. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 94
  14. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 96
  15. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 94
  16. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 96
  17. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 63
  18. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 64
  19. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 78
  20. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 53
  21. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 94
  22. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 53
  23. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 98
  24. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 53
  25. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 98-99
  26. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 99
  27. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 97
  28. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 97
  29. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 58
  30. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 97-98
  31. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite XX
  32. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 96
  33. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 93
  34. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 103
  35. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 99
  36. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 22
  37. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 39
  38. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 35
  39. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 34
  40. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 34
  41. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 34
  42. John Keegan: Der Zweite Weltkrieg, Juli 2009, Seite 98,101-102
  43. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg, Band 1+2, 7.Auflage 1985, Seite 35
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