„Würselen" – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version] [ungesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied Zum nächsten Versionsunterschied →
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 183: Zeile 183:
Würselen ist Sitz der [[VR-Bank Würselen|VR-Bank Würselen eG]].
Würselen ist Sitz der [[VR-Bank Würselen|VR-Bank Würselen eG]].


=== Medien ===
[[Radio Alaaf]], mit Sitz in Würselen, wird seit 10 Jahren von Gottfried Kern betrieben. [[Radio Alaaf]] sendete bis 2003 auf UKW 97,7 MHz, seit 2009 wieder während der 5. Jahreszeit (vom 07.01. bis Aschermittwoch) per Internet für die [[Städteregion Aachen]].


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==

Version vom 20. Mai 2013, 19:17 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 8′ O 50.8247222222226.1275170Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 8′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Städteregion Aachen
Höhe: 170 m ü. NHN
Fläche: 34,39 km2
Einwohner: 39.868 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1159 Einwohner je km2
Postleitzahl: 52146
Vorwahlen: 02405, 02406
Kfz-Kennzeichen: AC, MON
Gemeindeschlüssel: 05 3 34 036
LOCODE: DE WRS
NUTS: DEA25
Adresse der
Stadtverwaltung:
Morlaixplatz 1
52146 Würselen
Website: www.wuerselen.de
Bürgermeister: Arno Nelles (SPD)
Lage der Stadt Würselen in der Städteregion Aachen
[画像:Karte]
Karte

Die Stadt Würselen (auch als Stadt der Jungenspiele bekannt) ist eine mittlere regionsangehörige Stadt in der nordrhein-westfälischen Städteregion Aachen. Würselen ist Sitz von Behörden der Städteregion Aachen und mehrerer großer Unternehmen.

Geografie

Würselen liegt am Autobahnkreuz Aachen in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Belgien/Deutschland/Niederlande. Nachbarstädte sind im Uhrzeigersinn Herzogenrath, Alsdorf, Eschweiler und Aachen. Würselen gehört zum Nordkreis Aachen und ist das einzige Mitglied der Städteregion ohne Außengrenzen.

Stadtgliederung

Im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen und des mit diesem in Zusammenhang stehenden Aachen-Gesetzes wurde das Gebiet der damaligen Stadt Würselen 1972 um weite Teile der bis dahin selbständigen Gemeinden Bardenberg und Broichweiden erweitert. Seitdem besteht Würselen aus den Ortsteilen:

Diese untergliedern sich wiederum in folgende Ortsteile:

Würselen:

Broichweiden:

Bardenberg:

Geschichtlicher Abriss

Würselen als Quartier Aachens
Katholische Pfarrkirche St. Sebastian mit von Laurenz Mefferdatis entworfenen Teilen
Bergwerk Gouley um 1900
  • Im Jahr 870 wird Würselen zum ersten Mal unter dem Namen Wormsalt urkundlich erwähnt.
  • Um 1100 gehört Würselen zum so genannten Aachener Reich.
  • 1265–69 erbaut Graf Wilhelm IV. von Jülich auf den Resten einer älteren Feste die nach ihm benannte Burg Wilhelmstein . Sie wird aber erst im Jahr 1344 schriftlich erwähnt.
  • Von 1336 bis 1798 ist Würselen ein Quartier der Reichsstadt Aachen.
  • 1616 taucht Würselen urkundlich als Wurseln auf, im selben Jahr dann als Würselen.
  • Von 1794 bis 1815 gehören große Teile von Würselen (Bardenberg, Broich, Duffesheide, Euchen, Linden Neusen, Vorweiden) zum französischen Kanton Eschweiler im Département de la Roer, seit 1815 zum Kreis Aachen. Würselen-Mitte ist die Mairie Würselen.
  • 1856 fasst das Knappschaftswesen überall in den Kohleabbaugebieten Fuß. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Knappschaftskrankenhauses in Bardenberg.
  • 1924 hat Würselen ungefähr 14.600 Einwohner und erhält die Stadtrechte.
  • 1944, zum Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt Würselen eine schwere Bombardierung durch die US-Amerikaner. Dabei werden fast alle Gebäude zerstört. Würselen ist für sechs Wochen Hauptkampflinie, bis die US-Amerikaner am 18. November den Rest von Würselen einnehmen. Damit schließen die Amerikaner den Ring um Aachen; drei Tage später fällt Aachen.[2]
  • 1969 wird die Grube Gouley, des letzten Bergwerks in Würselen, geschlossen.

Am 1. Januar 1972 werden bei der kommunalen Neugliederung die Gemeinden Bardenberg und Broichweiden mit Würselen zusammengeschlossen. Damit steigt die Zahl der Einwohner auf rund 34.500.[3]

Herleitung des Städtenamens

Die erste Namensgebung Wormsalt setzt sich aus dem altgermanischen Adjektiv warm für warm und dem Substantiv sal für Saal, Kirche oder Hof zusammen. Hierbei bezeichnet sal einen Salhof, also einen karolingischen Nebenhof der Aachener Kaiserpfalz, der in erster Linie der Verwaltung der verstreuten Ländereien und der Versorgung des Haupthofes diente. Als Standort des Salhofes und der dazugehörigen Kirche wird das Gelände der Würselener Hauptkirche St. Sebastian angenommen. Das Adjektiv warm bezieht sich auf den nahen Grenzbach Wurm, der aus den warmen Quellen Aachens gespeist wird.

Der Begriff findet sich auch in späteren Erwähnungen als Quartier over Worm, also die Region jenseits der Wurm, wieder. Der zweite Salhof der Aachener Pfalz mit eigenständiger Kirche wird gemeinhin in Laurensberg angenommen.

Politik

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 56,6 % (-3,8 Pp.)
 %
40
30
20
10
0
31,5 %
30,3 %
15,5 %
12,2 %
10,5 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−0,6 %p
−8,0 %p
−0,6 %p
+5,4 %p
+3,8 %p

Bürgermeister und Stadtrat

Bürgermeister der Stadt Würselen ist seit dem 21. Oktober der bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 gewählte SPD-Politiker Arno Nelles.

Zum selben Zeitpunkt wurde der Stadtrat neu gewählt. Danach sieht die Sitzverteilung wie folgt aus:

SPD: 14 Sitze
CDU: 14 Sitze
UWG: 06 Sitze (Unabhängige Wählergemeinschaft)
Grüne: 05 Sitze
FDP: 05 Sitze

Partnerstädte

Die Stadt Würselen pflegt Städtepartnerschaften mit:

Darüber hinaus wird an einer weiteren Partnerschaft mit dem englischen Colchester gearbeitet.

Kultur

Die Stadt bietet ein breit angelegtes Kulturprogramm. Auf Burg Wilhelmstein findet jährlich auch ein überregional bedeutendes, internationales Open-Air-Programm mit Musik- Kleinkunst- und Kabarettveranstaltungen statt. Neben zahlreichen kulturellen Initiativen (wie dem Kulturforum Würselen) bieten auch die Kleinkunstreihen im Kulturzentrum "Altes Rathaus" sowie das von Christoph Leisten initiierte Literaturfestival Tage der Poesie alljährlich überregional bedeutsame Veranstaltungen.

Kulturelle Besonderheit in Würselen sind die Jungenspiele.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Würselen liegt das Gewerbegebiet Kaninsberg/Aachener Kreuz. Weitere bedeutende Unternehmen sind Kronenbrot, Metro Cash & Carry, die Sahinler Group, die Offergeld Logistik und die „Größte Wanduhren- und Standuhrenausstellung der Welt" betrieben von Uhrmachermeister Kriescher. Unweit davon, direkt neben der Post betreibt die Familie Dieter Breuer ihren Laden, der durch fast 3000 Biersorten und 300 Mineralwässer 10 Jahre lang ins Guinness-Buch der Rekorde gelangte und seitdem ins „EU-Who-is-who".

Verkehr

Tower des Flugplatzes

In Würselen liegt der Flugplatz Merzbrück, das Gewerbegebiet „Aachener Kreuz" (Kaninsberg) und das Straßenverkehrsamt für Kreis Aachen und Stadt Aachen.

Neben der engen Einbindung in das regionale Radwegenetz in NRW führt die Wasserburgen-Route durch die Stadt. Sie verbindet über 524 km mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht.

Bundesstraßen und Autobahnen

Die Bundesstraßen 57 und 264 durchziehen Würselen und Broichweiden. Würselen ist von drei Autobahnanschlüssen aus zu erreichen.

Stadtbusse

Die Stadtbuslinie WÜ1 bedient dabei von Kohlscheid-Bahnhof kommend Würselen (Parkhotel - AQUANA - Gewerbegebiet - Euchen). Würselen wird auch von mehreren wichtigen Regionalbuslinien bedient, in der Regel von Gelenkbussen.

  • Die Linie 21 der ASEAG bedient das Stadtzentrum (Parkhotel - Würselen Markt - Kirche - Kreiskrankenhaus) und fährt weiter in Richtung Aachen-Haaren bis Aachen-Siegel/Waldfriedhof. Sie fährt im Halbstundentakt, abends und sonntags stündlich.
  • Die Linie 51 der ASEAG verbindet Würselen auf dem schnellsten Wege mit dem Oberzentrum Aachen. Sie wird im 15-Minuten-Takt gefahren, abends und sonntags im 30-Minuten-Takt. Bis 1974 wurde die Gemeinde außerdem vom Oberleitungsbus Aachen bedient.

Bahngeschichte

Einst hatte Würselen einen Bahnhof und den Haltepunkt Würselen Mitte. Im Bahnhof Würselen kreuzten sich früher die Bahnstrecke Kohlscheid–Stolberg und die Bahnstrecke Aachen Nord–Jülich. Die Gleisanlagen am Bahnhof waren sehr vielfältig und Würselen hatte neben einem Empfangsgebäude, ein Bahnbetriebswerk und zwei Stellwerke. Der Haltepunkt Würselen Mitte lag im Bereich Markt/Kaiserstraße und existiert heute nicht mehr. Er besaß ein Wartehäuschen. An seiner Stelle befindet sich heute ein Parkplatz.

Nach dem Abriss der Bahnanlagen in den 1980er und 1990er Jahren wurde das Bahnhofsgelände mit einer Umgehungsstraße, dem Willy-Brandt-Ring, überbaut. Auf dem ehemaligen Gelände des Bahnbetriebswerks befinden sich heute eine Turnhalle sowie ein Sportplatz. Das vormalige Empfangsgebäude wird heute als Jugendzentrum genutzt.

Bildung

  • Gymnasien: Gymnasium Würselen, Heilig-Geist-Gymnasium
  • Realschule: Realschule Würselen
  • Hauptschule: Städt. Gemeinschaftshauptschule Würselen
  • Grundschulen: Gemeinschaftsgrundschule (GGS) An Wilhelmstein, GGS Wurmtalschule (Verbundschule aus GGS Morsbach und GGS Scherberg), KGS Sebastianusschule, GGS Mitte,GGS Linden-Neusen, Katholische Grundschule Schulstraße
  • Förderschule: Albert-Schweitzer-Schule
  • Sonstige: VHS Nordkreis Aachen, EUREGIO-Kolleg

Berufsschulen und das Berufskollegs befinden sich in den Nachbarstädten Aachen, Alsdorf, Eschweiler und Herzogenrath.

Gesundheit

In Würselen liegt das Medizinische Zentrum der StädteRegion Aachen.

Banken

Würselen ist Sitz der VR-Bank Würselen eG.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Langjährig mit Würselen verbunden

Commons: Würselen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 30. Januar 2025.  (Hilfe dazu)
  2. www.aachener-geschichtsverein.de
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X. 
Normdaten (Geografikum): GND: 2001190-8 (lobid, OGND , AKS )
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Würselen&oldid=118695541"