„Trebinje" – Versionsunterschied
Version vom 6. Juli 2012, 18:19 Uhr
Trebinje Tpeбињe Zwiebelfisch 54-T-Latn 70-p-Latn 65-e-Latn 431-б-Cyrl 438-и-Cyrl 45A-њ-Cyrl 65-e-Latn | |
|
- Sokolac
- Rogatica
- Rudo
- Višegrad
- Pale
- Foča
- Gacko
- Kalinovik
- Nevesinje
- Bileća
- Trebinje
- Ravno
- Ljubinje
- Konjic
- Istočni Mostar
- Berkovići
- Neum
- Mostar
- Stolac
- Čapljina
- Čajniče
- Goražde
- Pale-Prača
- Ustiprača
- Foča-Ustikolina
- Srebrenica
- Bratunac
- Milići
- Han Pijesak
- Zvornik
- Bijeljina
- Brčko
- Ugljevik
- Lopare
- Vlasenica
- Šekovići
- Osmaci
- Olovo
- Ilijaš
- Hadžići
- Ilidža
- Trnovo
- Istočni Stari Grad
- Istočna Ilidža
- Vogošća
- Sarajevo-Stari Grad
- Sarajevo-Centar
- Sarajevo-Novi Grad
- Istočno Novo Sarajevo
- Novo Sarajevo
- Visoko
- Glamoč
- Livno
- Bosansko Grahovo
- Kupres
- Kupres (RS)
- Šipovo
- Jajce
- Donji Vakuf
- Bugojno
- Gornji Vakuf
- Prozor-Rama
- Jablanica
- Tomislavgrad
- Posušje
- Grude
- Široki Brijeg
- Ljubuški
- Čitluk
- Fojnica
- Kreševo
- Kiseljak
- Busovača
- Novi Travnik
- Travnik
- Zenica
- Vitez
- Kakanj
- Vareš
- Breza
- Kladanj
- Živinice
- Kalesija
- Sapna
- Teočak
- Tuzla
- Lukavac
- Čelić
- Srebrenik
- Banovići
- Zavidovići
- Žepče
- Maglaj
- Tešanj
- Usora
- Dobretići
- Gradačac
- Gračanica
- Doboj Istok
- Velika Kladuša
- Cazin
- Bužim
- Bosanska Krupa
- Bihać
- Bosanski Petrovac
- Drvar
- Sanski Most
- Ključ
- Petrovac (RS)
- Istočni Drvar
- Ribnik
- Mrkonjić Grad
- Jezero
- Kneževo
- Kotor Varoš
- Teslić
- Banja Luka
- Oštra Luka
- Krupa na Uni
- Prijedor
- Novi Grad
- Kostajnica
- Kozarska Dubica
- Gradiška
- Srbac
- Laktaši
- Čelinac
- Prnjavor
- Derventa
- Doboj
- Stanari
- Modriča
- Bosanski Brod
- Pelagićevo
- Donji Žabar
- Orašje
- Domaljevac-Šamac
- Šamac
- Odžak
- Vukosavlje
Trebinje (kyrillisch Tpeбињe, deutsch früher Trebing) ist eine Stadt im südlichen Teil von Bosnien und Herzegowina in der Nähe der Grenze zu Montenegro und Kroatien. Sie gehört zur Republika Srpska und liegt in der historischen Region Herzegowina am Fluss Trebišnjica.
Bevölkerung
Die Gemeinde Trebinje hat heute etwa 36.000 Einwohner. Diese sind zu fast 100 % Serben. Nach der letzten Volkszählung in Bosnien-Herzegowina 1991 lebten in der Gemeinde Trebinje 30.372 Menschen, darunter 21.387 Serben (69,2 %), 5.542 Bosniaken (17,9 %), 1.625 Jugoslawen (5,3 %), 1.226 Kroaten (3,9 %) und 1.099 sonstige Nationalitäten (3,7 %). Durch den Bosnienkrieg hat sich die Bevölkerungsstruktur einerseits durch Vertreibung bosniakischer und kroatischer Einwohner und andererseits durch Aufnahme von serbischen Kriegsflüchtlingen aus anderen Teilen Bosniens stark verändert.
Geschichte
Zur Zeit des römischen Reiches lebte im Umland von Trebinje der illyrische Stamm der „Derbani". Nach den Derbani wurde wahrscheinlich auch die ganze Gegend Tervunia genannt. Im 10. Jahrhundert beschreibt der byzantinische Kaiser und Historiker Konstantin VII. in De Administrando Imperio auch das Gebiet der heutigen Herzegowina. Im Osten der Herzegowina nennt er das Herzogtum „Travunien", dass auch Teile des heutigen nördlichen Montenegro umfasste, und als Hauptstadt Tervunia, das heutige Trebinje. Das Herzogtum Travunien gehörte seit dem 9. Jahrhundert zu Serbien. Bedeutende serbische Herrscherdynastien stammten aus Travunien, so die Vojisavljević, Begründer der ersten serbischen Königreiches, oder die Mrnjavčević, Mitregenten des letzten serbischen Zaren Stefan Uroš V.
Mit dem Zerfall des serbischen Reiches etablierte sich in Travunien Fürst Nikola Altomanović, der die serbische Zarenkrone für sich beanspruchte. Nikola Altomanović eroberte weite Gebiete im westlichen Zentralserbien, bevor er 1373 durch ein gemeinsames Vorgehen des bosnischen Fürsten und späteren Königs Tvrtko I. und dem serbischen Fürsten Lazar besiegt und sein Territorium zwischen den Siegern aufgeteilt wurde. Travunien mitsamt der Stadt Trebinje fiel an Bosnien. Im 15. Jahrhundert herrschten bis zur Eroberung durch die Osmanen der Woiwode Stefan Vukčić Kosača und seine Nachkommen in der heutigen Herzegowina und nördlichem Montenegro. Stefan Vukčić Kosača gründete seine Hauptstadt in Mostar, doch blieb Trebinje trotzdem ein wichtiger Posten an der Handelstrecke von Dubrovnik in das Landesinnere von Bosnien und Serbien. Aus dieser Zeit stammte auch das orthodoxe Kloster Tvrdoš, welches zum Sitz des serbisch-orthodoxen Bischofs für die Herzegowina wurde.
Trebinje stand im Grunde durch die Nähe zu Dubrovnik (liegt ca. 25 km entfernt) ständig im Schatten dieser einst bedeutenden Handelsstadt und war eine Art Vorposten zur „Perle der Adria". Auch residierte in Trebinje eine Zeit lang der römisch-katholische Bischof von Dubrovnik. Von 1470 bis 1878 herrschten die Osmanen über Trebinje. Trebinje gehörte zum Sandschak Herzegowina (türk. Hersek) mit der Hauptstadt Mostar innerhalb des Paschaluks Bosnien. Die Osmanen sowie die zum Islam übergetretene heimische Familie der Resulbegović (vormals Burović) haben das Stadtbild der Altstadt von Trebinje am stärksten geprägt. Aus dieser Zeit stammt eine Moschee und die 80 m lange weiße Brücke über die Trebišnjica aus dem 16. Jahrhundert, ein Jahrhundert später in Arslanagić-Brücke umbenannt. 1878, nach den russisch-türkischen und serbisch-türkischen Kriegen 1876–1878, wurden Bosnien und die Herzegowina der Verwaltung Österreich-Ungarns anvertraut, das Bosnien-Herzegowina 1908 offiziell annektierte.
Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde Bosnien-Herzegowina und mit ihr Trebinje 1918 Teil Jugoslawiens. 1991/1992, mit dem Zerfall Jugoslawiens, erreichte der Zerfallsprozess auch Bosnien-Herzegowina, wo es zu einem blutigen Krieg zwischen den jeweiligen Volksgruppen der Bosniaken, Kroaten und Serben kam. Dieser führte zu einer Teilung der Herzegowina in einen kroatisch und einen serbisch dominierten Teil, Trebinje selbst wurde Hauptstadt des serbischen Teiles der Herzegowina.
Die Vertreibung der Bosniaken hat auch vor ihren sakralen Bauten nicht Halt gemacht, die Moscheen der Stadt wurden zerstört. Die Existenz der Bosniaken auf dem Stadtgebiet wird mehr oder weniger verleugnet, im Stadtmuseum von Trebinje werden die Bosniaken überhaupt nicht erwähnt und auch die berühmte Arslanagić-Brücke wurde in Perović-Brücke umbenannt.
Sehenswürdigkeiten
- Das serbisch-orthodoxe Kloster Tvrdoš (15. Jahrhundert)
- Arslanagić most (heute Perović most), die Brücke von Trebinje (16. Jahrhundert)
- Das serbisch-orthodoxe Kloster Hercegovačka Gračanica mit markanter Gottesmutterkirche, eine Stiftung von Jovan Dučić
- Der Uhrturm (Sahat Kula) am Ufer der Trebišnjica
- Die rekonstruierte Resulbegović-Moschee
Söhne und Töchter der Stadt
- Jovan Dučić, Schriftsteller
- Muradif Ćerimagić, Maler
- Vladimir Radmanović, Basketballspieler
- Nebojša Glogovac, Schauspieler
- Nataša Ninković, Schauspielerin
- Asmir Begović, Fußballspieler