„Müllwagen" – Versionsunterschied

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Neben den normalen Ausführungen von Schüttungen und Aufbauten von Heckladern für [[Hausmüll]], [[Altpapier]] oder Verpackungsabfälle gibt es unterschiedlichen Anpassungen für besondere (削除) Aufagaben (削除ここまで). Für [[Biomüll]] sind die Aufbauten mit speziellen Dichtungen versehen, bei [[Sperrmüll]] gibt es Großraumschüttungen, die das Laden erheblich erleichtern. Gebräuchlich sind auch Multifunktionsschüttungen, die sich einfach für die Entladung von [[Hausmüll]]-, [[Altpapier|Papiermüll]]-, [[Duales System Deutschland|DSD]]- oder Großraum-Müllcontainern umstellen lassen. Derartige Schüttungen lässen sich vom Heckaufbau demontieren und machen das Fahrzeug auch als Sperrmüllsammelfahrzeug nutzbar.
Neben den normalen Ausführungen von Schüttungen und Aufbauten von Heckladern für [[Hausmüll]], [[Altpapier]] oder Verpackungsabfälle gibt es unterschiedlichen Anpassungen für besondere (追記) Aufgaben (追記ここまで). Für [[Biomüll]] sind die Aufbauten mit speziellen Dichtungen versehen, bei [[Sperrmüll]] gibt es Großraumschüttungen, die das Laden erheblich erleichtern. Gebräuchlich sind auch Multifunktionsschüttungen, die sich einfach für die Entladung von [[Hausmüll]]-, [[Altpapier|Papiermüll]]-, [[Duales System Deutschland|DSD]]- oder Großraum-Müllcontainern umstellen lassen. Derartige Schüttungen lässen sich vom Heckaufbau demontieren und machen das Fahrzeug auch als Sperrmüllsammelfahrzeug nutzbar.


==== Rotopresssysteme ====
==== Rotopresssysteme ====

Version vom 11. Mai 2012, 19:34 Uhr

Müllfahrzeuge dienen dem Sammeln und Transportieren von Abfällen.

Ein Müllwagen (auch Müllfahrzeug) ist ein Kraftfahrzeug, das in der Müllabfuhr eingesetzt wird, um Abfälle von Wohnhäusern und Gewerbe- bzw. Industriebetrieben einzusammeln und zu einer Umladestation oder einer Sortier- bzw. Behandlungsanlage zu transportieren.

Zu diesem Zweck hat der Müllwagen einen Aufbau auf dem Fahrgestell eines Lastkraftwagens, der mit Einrichtungen zum Ausleeren von Mülltonnen ausgerüstet ist (die so genannte Schüttung) und Vorrichtungen, die den Müll komprimieren. Durch das Zusammenpressen kann der Platz im Sammelfahrzeug besser ausgenutzt werden.

Typen

Hecklader

Ein Spezialmüllwagen aus dem Jahre 1956, auf Basis des IFA H6
Rotopress
Zusammenpressen von Weihnachtsbäumen mittels eines Heckladers

Neben den normalen Ausführungen von Schüttungen und Aufbauten von Heckladern für Hausmüll, Altpapier oder Verpackungsabfälle gibt es unterschiedlichen Anpassungen für besondere Aufgaben. Für Biomüll sind die Aufbauten mit speziellen Dichtungen versehen, bei Sperrmüll gibt es Großraumschüttungen, die das Laden erheblich erleichtern. Gebräuchlich sind auch Multifunktionsschüttungen, die sich einfach für die Entladung von Hausmüll-, Papiermüll-, DSD- oder Großraum-Müllcontainern umstellen lassen. Derartige Schüttungen lässen sich vom Heckaufbau demontieren und machen das Fahrzeug auch als Sperrmüllsammelfahrzeug nutzbar.

Rotopresssysteme

Rotopress-Systeme bestehen aus einer großen drehenden Trommel (bis zu 15 Umdrehungen pro Minute), teilweise in einem charakteristisch grau-schwarz gerippten, oben abgerundeten Aufbau, teilweise mit frei sichtbarer Trommel. Der in die Schüttung gefüllte Abfall wird durch das Gewinde („Förderschnecke") der Trommel leicht zerkleinert und in das Innere des Fahrzeugs befördert. Eine feststehende gegenläufige Pressschnecke an der Heckklappe verdichtet den Abfall leicht, sobald die Trommel voll ist. Zur Entleerung des Fahrzeugs wird die Heckklappe geöffnet und die Trommel auf Rückwärtslauf geschaltet: Die Sammeltrommel wird ähnlich einem Betonmischer entleert. Vorteilhaft an diesem System ist die geringe Anzahl mechanischer und hydraulischer Teile sowie die geringe Bautiefe der Heckklappe und der kontinuierliche Betrieb. Nachteilig ist die fehlende weitergehende Verpressung sowie die Geräuschentwicklung, die durch drehende Abfälle entsteht.

Rotopress-Fahrzeuge werden bevorzugt in städtischer Umgebung eingesetzt, wo vorrangig Mülltonnen und kleine Container zur Abholung bereitstehen. Hier sind Umrüstungen von Sammelfahrzeugen nicht erforderlich, so dass diese Sammelfahrzeuge mit ihrem geringem Wartungsaufwand bei großen Fahrzeugflotten kostengünstig eingesetzt werden können.

Pressplattensysteme

Pressplattensysteme bestehen aus der zuführenden Pressplatte und einem beweglichen Gegenschild im Pressraum des Sammelfahrzeugs. Die Abfälle werden in die Mulde der Schüttung gefüllt und von der Pressplatte zuerst nach innen, und dann nach oben in den Aufbau des Fahrzeugs geschoben und dabei erheblich verdichtet. Der bewegliche Gegenschild im Inneren des Aufbaus baut den notwendigen Gegendruck auf. Mit zunehmender Befüllung des Fahrzeugs wird der Gegenschild stückweise hydraulisch Richtung Führerhaus verschoben, um weiteren Speicherraum freizugeben. Zur Entleerung des Fahrzeugs wird die Schüttung komplett nach oben geklappt, so dass der Gegenschild die eingesammelten Abfälle ausschieben kann. Vorteilhaft an diesem System ist die erhebliche Verdichtung des Abfalls sowie die vielseitige Einsetzbarkeit des Fahrzeugs. Nachteilig sind die wartungsintensive und laute Hochdruck-Hydraulikanlage und die hohe Bautiefe der Schüttung.

Pressplattensysteme werden bevorzugt in ländlicher Umgebung und zur Sammlung von größeren Container sowiefür lose Abfälle wie Sperrmüll und für Wertstoffsammlungen (Gelber Sack) eingesetzt. Die unterschiedlichen Schüttungen können in wenigen Stunden umgebaut werden.

Sonstige Systeme

Presskopf-Fahrzeuge, bei denen die Verpressung des eingefüllten Abfalls durch einen hin und her schwingenden Presskopf erfolgt, werden heute nur noch selten eingesetzt.

Selten werden Systemfahrzeuge eingesetzt, deren Aufbau hauptsächlich aus einem absetzbaren, geschlossenen Container und getrennter Schüttung besteht. Vorteilhaft an diesem System ist die mögliche Trennung zwischen dem Abholen des Abfalls in den Haushalten durch ein spezialisiertes Pressfahrzeug und dem Weitertransport zu einer Behandlungsstelle. Dieser Transport kann kostengünstig von beliebigen Containertransportern übernommen werden und beim Transport über längere Strecken Kostenvorteile ergeben. Nachteilig sind der hohe Anschaffungspreis des Gesamtsystems und das niedrigere Ladevolumen der Container.

Die Container werden wie bei Abrollkippern durch Schrägstellen entladen, wobei bei stark verpresstem Inhalt Schwierigkeiten auftreten können, das Material allein durch die Schwerkraft heraszubefördern. Bei diesen Sammelsystemen werden vorrangig automatisierte Systeme verwendet: Die Schüttung erkennt durch einen Gewichtssensor das Anhängen einer Mülltonne. Diese wird dann automatisch angehoben, gekippt, nachgerüttelt und wieder abgesetzt. Somit kann das Fahrzeug auch von einem Müllwerker alleine effektiv befüllt werden. Weitergehende Ausstattungen an diesen Fahrzeugen reinigen die Mülltonnen zusätzlich nach der Leerung mit unter Hochdruck eingespritztem Wasser.

Frontlader

Frontlader

Frontlader sind vor allem in Nordamerika und in Deutschland in der Gewerbeabfallsammlung häufig im Einsatz; hierbei wird der Müllcontainer über das Fahrerhaus gehievt und dann hinten ausgeleert.

Hersteller für Frontlader sind beispielsweise die Firmen HN Schörling (vormals Hüffermann Entsorgungssysteme), Heil oder Faun. Die Systeme sind sehr ähnlich, jedoch ist die Lagerung der Aufnahmevorrichtung sehr unterschiedlich. Bei HN Schörling wird das so genannte Hubgerüst während der Fahrt auf dem Dach abgelegt, wobei es sich bei Heil unter und bei Faun über der Windschutzscheibe befindet.

Der Aufbau lässt sich variabel auf verschiedenen Fahrgestellen (3- oder 4-Achser) montieren. Grund dafür ist der erhöhte Pressraum und somit die höhere Nutzlast.

Die Vielzahl von unterschiedlichen Containerarten erschwert jedoch den Mittelweg zu finden, d. h. dass fast jedes Fahrzeug unterschiedlich ausgestattet ist.

Die Container haben eine Größe von 0,7 bis 15 Kubikmeter. Einzelne Fahrzeuge heben bei der Leerung der Behälter dabei Gesamtgewichte von bis zu 3,5 Tonnen oder mehr über das Fahrerhaus. Wenn der Behälter geleert ist schiebt eine vorn sitzende Presswand den Abfall nach hinten und verdichtet ihn. Zum Abladen wird die Heckklappe nach oben geöffnet und mit Hilfe der Presse der Abfall nach hinten aus dem Fahrzeug geschoben. Zur Sicherung der Ladung befinden sich auf dem Dach zwei Deckel oder eine Art Schieberollo, das sich beim Kippen öffnet und danach wieder schließt.

Die Fahrzeuge sind des Weiteren mit verschiedenen Wiegesystemen ausgestattet, die eine Wägung des Gesamtgewichtes des im Aufbau befindlichen Abfalls oder einer Wägung der einzelnen Behälter, also kundenweise ermöglichen. Diese Wiegesysteme sind teilweise so genau dass sie mit einer Auflösung von 100 Gramm arbeiten.

Aufgrund der hohen technischen Komplexität dieser Fahrzeuge und ihrer elektronischen Komponenten (sie sind fast alle mit einer digitalen Steuerung ausgestattet) ist ein höherer Zeitaufwand für die Wartung und Pflege nötig.

Seitenlader

Seitenlader der FES Frankfurt

Neben den Heckladern kommen seltener Fahrzeuge mit seitlicher Schüttung zum Einsatz, bei denen der Fahrer meist rechts sitzt, um das Greifen der Mülltonnen besser steuern zu können. Dadurch ist für das Leeren außer dem Fahrer kein weiterer Mitarbeiter mehr nötig.

Moderne Front-Seitenlader werden nur noch von einem Fahrer bedient, der den Front-Seitenladearm mit einer Reichweite von bis zu 3 Meter bedient, damit die Tonne hebt, ausschüttet und wieder an ihren Platz stellt. Diese Wagen können, wie die Frontlader, mit einer Wägeeinrichtung ausgerüstet sein.

Literatur

  • Wolfgang Westerwelle, Carl-Christian Steinbeißer (Redaktion): Lastkraftwagen. Geschichte, Technik, Typen. GeraMond, München 2007, ISBN 978-3-7654-7804-8.
  • Jörg Wiegand: Deutsche Müllfahrzeuge. 1900–1990. Motorbuch Verlag. Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-02940-8.
Commons: Müllwagen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Müllwagen  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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