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'''Arsinöl''' (oder '''Arsin-Öl'''), gelegentlich abgekürzt als '''A-Öl''', ist eine hochgiftige Mischung aus [[Arsen|Organoarsenverbindungen]]. Es zählt zu den sogenannten [[Nasen- und Rachenkampfstoff|Blaukreuzkampfstoffen]].
'''Arsinöl''' (oder '''Arsin-Öl'''), gelegentlich abgekürzt als '''A-Öl''', ist eine hochgiftige Mischung aus [[Arsen|Organoarsenverbindungen]]. Es zählt zu den sogenannten [[Nasen- und Rachenkampfstoff|Blaukreuzkampfstoffen]].
Arsinöl wurde bereits im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] eingesetzt, aber in großen Mengen erst während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] von einem Kampfstoffwerk in [[Löderburg]] bei [[Staßfurt]] produziert.<ref>''Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 24''. Pahl-Rugenstein Verlag, 1979 ({{Google Buch|BuchID=xSdnAAAAMAAJ(削除) &q (削除ここまで)=arsinöl(削除) &dq=arsinöl&hl=de&ei=dcGsTKKyHIfGswaPsNW_BA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CCwQ6AEwATgK|Linktext=Snippet-Vorschau (削除ここまで)}}), S. 1273.</ref> Genutzt wurde es zur Senkung des Gefrierpunktes von [[Schwefellost]].
Arsinöl wurde bereits im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] eingesetzt, aber in großen Mengen erst während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] von einem Kampfstoffwerk in [[Löderburg]] bei [[Staßfurt]] produziert.<ref>''Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 24''. Pahl-Rugenstein Verlag, 1979 ({{Google Buch(追記) (追記ここまで)|BuchID=xSdnAAAAMAAJ(追記) |Hervorhebung (追記ここまで)=arsinöl}}), S. 1273.</ref> Genutzt wurde es zur Senkung des Gefrierpunktes von [[Schwefellost]].
Die Mischung bestand aus 50 % [[Phenylarsindichlorid]], 35 % [[Diphenylarsinchlorid]], 5 % [[Arsen(III)-chlorid]] und 5 % [[Triphenylarsin]].<ref>Dieter Martinetz: ''Vom Giftpfeil zum Chemiewaffenverbot: Zur Geschichte der chemischen Kampfmittel.'' 1996 ({{Google Buch|BuchID=jDshAQAAIAAJ(削除) &pg (削除ここまで)=(削除) PA147&sig=ACfU3U1tI08SSn6zeKskzEr5k86FVVsS0Q&q (削除ここまで)=A-Öl(削除) #search_anchor|Linktext=Snippet-Vorschau (削除ここまで)}}), S. 147.</ref>
Die Mischung bestand aus 50 % [[Phenylarsindichlorid]], 35 % [[Diphenylarsinchlorid]], 5 % [[Arsen(III)-chlorid]] und 5 % [[Triphenylarsin]].<ref>Dieter Martinetz: ''Vom Giftpfeil zum Chemiewaffenverbot: Zur Geschichte der chemischen Kampfmittel.'' 1996 ({{Google Buch(追記) (追記ここまで)|BuchID=jDshAQAAIAAJ(追記) |Seite (追記ここまで)=(追記) 147 |Hervorhebung (追記ここまで)=A-Öl}}), S. 147.</ref>
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lagerten in Deutschland noch etwa 7500 [[Tonne (Einheit)|t]]<ref>Tim Schäfer: ''Geheim!: "Zwangsarbeit am Sachsenberg : Kriegsschwefel NI-365": zur Geschichte von Zwangsarbeit in Rüstungsprojekten der Wifo und IG Farben-Industrie bei Salza/Nordhausen (Thüringen) und der Rechtslage am Kohnstein bei Niedersachswerfen.'' 2004 ({{Google Buch|BuchID=qkTFAAAAIAAJ(削除) &q (削除ここまで)=arsinöl(削除) &dq=arsinöl&hl=de&ei=b7msTM_cKI7BswausO23BA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CEkQ6AEwCDgK|Linktext=Snippet-Vorschau (削除ここまで)}}), S. 79.</ref> Arsinöl, die von den [[Alliierte]]n zumindest teilweise in der [[Ostsee]], der [[Nordsee]] und der [[Biskaya]] versenkt wurden.<ref>Jürgen Altmann, Ute Bernhardt, Kathryn Nixdorff, [[Dieter Wöhrle]]: ''Naturwissenschaft – Rüstung – Frieden: Basiswissen für die Friedensforschung.'' ({{Google Buch|BuchID=X6ueQOW3osQC(削除) &pg=PA217 (削除ここまで)|(削除) Linktext (削除ここまで)=(削除) Eingeschränkte Vorschau (削除ここまで)}}), S. 217.</ref> Nach der Verbrennung von arsinölhaltigen Kampfstoffen wurde vereinzelt über eine Verschmutzung des Bodens durch Arsenverbindungen berichtet.<ref>Joachim Specht: ''Die Erblast von Kapen, oder, Die Puddingfabrik im Oranienbaumer Forst.'' First Minute Taschenbuchverlag, 2007 ({{Google Buch|BuchID=VboTAQAAIAAJ(削除) &q (削除ここまで)=arsinöl(削除) &dq=arsinöl&hl=de&ei=JcOsTNDDI5GWswbb47yeBA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CEAQ6AEwBQ|Linktext=Snippet-Vorschau (削除ここまで)}}), S. 97.</ref>
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lagerten in Deutschland noch etwa 7500 [[Tonne (Einheit)|t]]<ref>Tim Schäfer: ''Geheim!: "Zwangsarbeit am Sachsenberg : Kriegsschwefel NI-365": zur Geschichte von Zwangsarbeit in Rüstungsprojekten der Wifo und IG Farben-Industrie bei Salza/Nordhausen (Thüringen) und der Rechtslage am Kohnstein bei Niedersachswerfen.'' 2004 ({{Google Buch(追記) (追記ここまで)|BuchID=qkTFAAAAIAAJ(追記) |Hervorhebung (追記ここまで)=arsinöl}}), S. 79.</ref> Arsinöl, die von den [[Alliierte]]n zumindest teilweise in der [[Ostsee]], der [[Nordsee]] und der [[Biskaya]] versenkt wurden.<ref>Jürgen Altmann, Ute Bernhardt, Kathryn Nixdorff, [[Dieter Wöhrle]]: ''Naturwissenschaft – Rüstung – Frieden: Basiswissen für die Friedensforschung.'' ({{Google Buch(追記) (追記ここまで)|BuchID=X6ueQOW3osQC(追記) (追記ここまで)|(追記) Seite (追記ここまで)=(追記) 217 (追記ここまで)}}), S. 217.</ref> Nach der Verbrennung von arsinölhaltigen Kampfstoffen wurde vereinzelt über eine Verschmutzung des Bodens durch Arsenverbindungen berichtet.<ref>Joachim Specht: ''Die Erblast von Kapen, oder, Die Puddingfabrik im Oranienbaumer Forst.'' First Minute Taschenbuchverlag, 2007 ({{Google Buch(追記) (追記ここまで)|BuchID=VboTAQAAIAAJ(追記) |Hervorhebung (追記ここまで)=arsinöl}}), S. 97.</ref>
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Dioxin-Kontaminationen durch die Vernichtung des flüssigen Kampfmittels »Schwefel-Lost« und arsenhaltiger Kampfstoffe und Rückstände in den ehemaligen Lagerstätten. [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/13/027/1302733.asc Deutscher Bundestag: Drucksache 13/2733 vom 24. Oktober 1995] (abgerufen am 6. Oktober 2010)
* Dioxin-Kontaminationen durch die Vernichtung des flüssigen Kampfmittels »Schwefel-Lost« und arsenhaltiger Kampfstoffe und Rückstände in den ehemaligen Lagerstätten. [http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/13/027/1302733.asc Deutscher Bundestag: Drucksache 13/2733 vom 24. Oktober 1995] (abgerufen am 6. Oktober 2010)
== Einzelnachweise ==(削除) (削除ここまで)
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 17:03 Uhr
Arsinöl (oder Arsin-Öl), gelegentlich abgekürzt als A-Öl, ist eine hochgiftige Mischung aus Organoarsenverbindungen. Es zählt zu den sogenannten Blaukreuzkampfstoffen.
Arsinöl wurde bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt, aber in großen Mengen erst während des Zweiten Weltkrieges von einem Kampfstoffwerk in Löderburg bei Staßfurt produziert.[1] Genutzt wurde es zur Senkung des Gefrierpunktes von Schwefellost.
Die Mischung bestand aus 50 % Phenylarsindichlorid, 35 % Diphenylarsinchlorid, 5 % Arsen(III)-chlorid und 5 % Triphenylarsin.[2]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lagerten in Deutschland noch etwa 7500 t [3] Arsinöl, die von den Alliierten zumindest teilweise in der Ostsee, der Nordsee und der Biskaya versenkt wurden.[4] Nach der Verbrennung von arsinölhaltigen Kampfstoffen wurde vereinzelt über eine Verschmutzung des Bodens durch Arsenverbindungen berichtet.[5]
- ↑ Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 24. Pahl-Rugenstein Verlag, 1979 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 1273.
- ↑ Dieter Martinetz: Vom Giftpfeil zum Chemiewaffenverbot: Zur Geschichte der chemischen Kampfmittel. 1996 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 147.
- ↑ Tim Schäfer: Geheim!: "Zwangsarbeit am Sachsenberg : Kriegsschwefel NI-365": zur Geschichte von Zwangsarbeit in Rüstungsprojekten der Wifo und IG Farben-Industrie bei Salza/Nordhausen (Thüringen) und der Rechtslage am Kohnstein bei Niedersachswerfen. 2004 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 79.
- ↑ Jürgen Altmann, Ute Bernhardt, Kathryn Nixdorff, Dieter Wöhrle: Naturwissenschaft – Rüstung – Frieden: Basiswissen für die Friedensforschung. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 217.
- ↑ Joachim Specht: Die Erblast von Kapen, oder, Die Puddingfabrik im Oranienbaumer Forst. First Minute Taschenbuchverlag, 2007 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 97.