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Die '''Zaya''' ist ein [[Nebenfluss]] der [[March (Fluss)|March]] in der [[niederösterreich]]ischen Region [[Weinviertel]].
Die '''Zaya''' ist ein [[Nebenfluss]] der [[March (Fluss)|March]] in der [[niederösterreich]]ischen Region [[Weinviertel]].
Der Name ist germanischen Ursprungs und setzt sich aus *sauj- („feucht") und *ahwo („Gewässer") zusammen und bedeutet wahrscheinlich „die Wasserreiche". Als „Zaiove" wurde das Gewässer erstmals 1045 urkundlich erwähnt.<ref name="Schuster1994"/>
Der Name ist germanischen Ursprungs und setzt sich aus *sauj- („feucht") und *ahwo („Gewässer") zusammen und bedeutet wahrscheinlich „die Wasserreiche". Als „Zaiove" wurde das Gewässer erstmals 1045 urkundlich erwähnt.<ref name="Schuster1994"/>
Sie entspringt südlich der Ortschaft Klement in den [[Leiser Berge|Leiser Bergen]] und fließt durch die Gemeinden [[Ernstbrunn]], [[Gnadendorf]], [[Asparn an der Zaya]], [[Mistelbach an der Zaya]], [[Wilfersdorf (Niederösterreich)|Wilfersdorf]], [[Hauskirchen]], [[Neusiedl an der Zaya]], [[Dobermannsdorf]], [[Ringelsdorf-Niederabsdorf|Ringelsdorf]] und mündet bei [[Drösing]] in die March. Die Zaya fließt hauptsächlich in West-Ost-Richtung, ist 58 km lang und legt dabei eine Höhendifferenz von 230 Metern zurück. Zwischen Asparn und Dobermannsdorf verläuft die für den Personenverkehr mittlerweile eingestellte Strecke der [[Lokalbahn Korneuburg–Hohenau]] parallel zum Fluss.
Sie entspringt südlich der Ortschaft Klement in den [[Leiser Berge|Leiser Bergen]] und fließt durch die Gemeinden [[Ernstbrunn]], [[Gnadendorf]], [[Asparn an der Zaya]], [[Mistelbach an der Zaya]], [[Wilfersdorf (Niederösterreich)|Wilfersdorf]], [[Hauskirchen]], [[Neusiedl an der Zaya]], [[Dobermannsdorf]], [[Ringelsdorf-Niederabsdorf|Ringelsdorf]] und mündet bei [[Drösing]] in die March. Die Zaya fließt hauptsächlich in West-Ost-Richtung, ist 58 km lang und legt dabei eine Höhendifferenz von 230 Metern zurück. Zwischen Asparn und Dobermannsdorf verläuft die für den Personenverkehr mittlerweile eingestellte Strecke der [[Lokalbahn Korneuburg–Hohenau]] parallel zum Fluss.
Früher mäandrierte die Zaya in der Niederung des unteren Zayatals und war von ausgedehnten [[Feuchtgebiet|Feuchtgebieten]] und [[Auwald|Auwäldern]] umgeben. Bis in die [[Frühe Neuzeit]] wurde die Wasserkraft ausgiebig durch Mühlen genützt. An der Zaya befanden sich einst fast 50 davon, im Schnitt alle 1,2 Kilometer eine. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde damit begonnen das Gewässer zu begradigen und abzusenken. Der Fluss wurde zu einem Abzugsgraben degradiert, dessen Aufgabe es ist, das Wasser möglichst schnell abzuleiten. Dies sollte einerseits die Siedlungen gegen [[Hochwasser|Hochwässer]] schützen und vor allem eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung des Flussumlands ermöglichen. Da Feuchtgebiete und Nebengewässer bei Hochwässern als Vorfluter dienen und die Hochwasserspitze in den gewässerabwärts gelegenen Orten dämpfen, wurde durch die Maßnahmen die Hochwassergefahr vielerorts im Gegenteil verschärft. Außerdem wurden wertvolle Lebensräume für inzwischen selten gewordene Tier- und Pflanzenarten zerstört und die [[Biodiversität]] reduziert. Die Zayawiesen in Mistelbach sind heute der bedeutendste Rest der einstigen Feuchtbiotope der Zaya.<ref name="Wiesbauer2013"/>
Früher mäandrierte die Zaya in der Niederung des unteren Zayatals und war von ausgedehnten [[Feuchtgebiet|Feuchtgebieten]] und [[Auwald|Auwäldern]] umgeben. Bis in die [[Frühe Neuzeit]] wurde die Wasserkraft ausgiebig durch Mühlen genützt. An der Zaya befanden sich einst fast 50 davon, im Schnitt alle 1,2 Kilometer eine. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde damit begonnen das Gewässer zu begradigen und abzusenken. Der Fluss wurde zu einem Abzugsgraben degradiert, dessen Aufgabe es ist, das Wasser möglichst schnell abzuleiten. Dies sollte einerseits die Siedlungen gegen [[Hochwasser|Hochwässer]] schützen und vor allem eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung des Flussumlands ermöglichen. Da Feuchtgebiete und Nebengewässer bei Hochwässern als Vorfluter dienen und die Hochwasserspitze in den gewässerabwärts gelegenen Orten dämpfen, wurde durch die Maßnahmen die Hochwassergefahr vielerorts im Gegenteil verschärft. Außerdem wurden wertvolle Lebensräume für inzwischen selten gewordene Tier- und Pflanzenarten zerstört und die [[Biodiversität]] reduziert. Die Zayawiesen in Mistelbach sind heute der bedeutendste Rest der einstigen Feuchtbiotope der Zaya.<ref name="Wiesbauer2013"/>
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== Bilder ==
Version vom 6. April 2023, 12:44 Uhr
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche siehe
Nikolaus Zaya.
Zaya
Höhenunterschied
230 m
Die Zaya ist ein Nebenfluss der March in der niederösterreichischen Region Weinviertel.
Name
Der Name ist germanischen Ursprungs und setzt sich aus *sauj- („feucht") und *ahwo („Gewässer") zusammen und bedeutet wahrscheinlich „die Wasserreiche". Als „Zaiove" wurde das Gewässer erstmals 1045 urkundlich erwähnt.[3]
Geographie
Verlauf
Sie entspringt südlich der Ortschaft Klement in den Leiser Bergen und fließt durch die Gemeinden Ernstbrunn, Gnadendorf, Asparn an der Zaya, Mistelbach an der Zaya, Wilfersdorf, Hauskirchen, Neusiedl an der Zaya, Dobermannsdorf, Ringelsdorf und mündet bei Drösing in die March. Die Zaya fließt hauptsächlich in West-Ost-Richtung, ist 58 km lang und legt dabei eine Höhendifferenz von 230 Metern zurück. Zwischen Asparn und Dobermannsdorf verläuft die für den Personenverkehr mittlerweile eingestellte Strecke der Lokalbahn Korneuburg–Hohenau parallel zum Fluss.
Geschichte
Früher mäandrierte die Zaya in der Niederung des unteren Zayatals und war von ausgedehnten Feuchtgebieten und Auwäldern umgeben. Bis in die Frühe Neuzeit wurde die Wasserkraft ausgiebig durch Mühlen genützt. An der Zaya befanden sich einst fast 50 davon, im Schnitt alle 1,2 Kilometer eine. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde damit begonnen das Gewässer zu begradigen und abzusenken. Der Fluss wurde zu einem Abzugsgraben degradiert, dessen Aufgabe es ist, das Wasser möglichst schnell abzuleiten. Dies sollte einerseits die Siedlungen gegen Hochwässer schützen und vor allem eine intensivere landwirtschaftliche Nutzung des Flussumlands ermöglichen. Da Feuchtgebiete und Nebengewässer bei Hochwässern als Vorfluter dienen und die Hochwasserspitze in den gewässerabwärts gelegenen Orten dämpfen, wurde durch die Maßnahmen die Hochwassergefahr vielerorts im Gegenteil verschärft. Außerdem wurden wertvolle Lebensräume für inzwischen selten gewordene Tier- und Pflanzenarten zerstört und die Biodiversität reduziert. Die Zayawiesen in Mistelbach sind heute der bedeutendste Rest der einstigen Feuchtbiotope der Zaya.[4]
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Donaugebiet von der Enns bis zur Leitha. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft 62, Wien 2014, S. 146. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Ministerium für ein lebenswertes Österreich (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2012. 120. Band. Wien 2014, S. OG 270 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 13,6 MB])
- ↑ E. Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen, 3. Teil, Verein für Landeskunde von Niederösterreich, 1994 Wien, S. 525ff
- ↑ Heinz Wiesbauer und Manuel Denner: Feuchtgebiete - Natur- und Kulturgeschichte der Weinviertler Gewässer, Wien 2013 (herausgegeben vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und dem Amt der niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Gewässerbau)
Weblinks